Samstag, 30. April 2011

Spielbericht TSC Wellingsbüttel - SC Sternschanze II

Welle flutet die „Schrumpfelf“
Problemloser Heimsieg für TSC gegen Schanzes „letztes Aufgebot“.

„Das war heute eigentlich viel zu niedrig, ein paar Tore mehr hätten es schon sein können“, kritisierte TSC-Kapitän Jakob Neitzel das Resultat seiner Farben gegen eine Zweitvertretung des SC Sternschanze, die personell aus dem letzten Loch pfiff und mit Dennis Köhnke lediglich einen gelernten Torhüter auf der Ersatzbank hatte..
Auf der Sportanlage Barmwisch, wo wenige Augenblicke zuvor noch die heiße Derbyschlacht zwischen der Zweiten Mannschaft des TSC gegen TSV Sasel II unter hitziger Atmosphäre stattfand, erinnerte im Folgespiel nichts mehr daran.
Das Aufeinandertreffen des Liga-Primus gegen die bereits geretteten Schanzenkicker verkam zunächst zu einem absoluten Langweiler. Nach 21 Minuten, oder 1260 schier endlosen Sekunden gab es die erste gute Torchance im Spiel. Jan Zierau tankte sich auf der linken Seite sehr gut durch und visierte genau den Kopf von Malte Marwede an, doch sein aussichtsreicher Kopfball aus halblinker Position verfehlte das Tor doch sichtbar. Drei Minuten später verpasste es Christian Meyer-Wolters, einen schönen Wellingsbütteler Spielzug über die rechte Seite zum Erfolg zubringen, als er eine flache Hereingabe von Sören Bringmann aus kürzester Distanz um haaresbreite verpasste. „Welle“ war nun gut im Spiel und schaffte es endlich, den arg ersatzgeschwächten Gegner vor einige Probleme zu stellen, doch im Abschluss fehlte den Gastgebern oftmals die letzte Konsequenz. Ein Paradebeispiel dafür präsentierten sie nach gut einer halben Stunde. Bringmann mit dem fantastischen Zuspiel direkt in den Lauf von Jan Zierau, doch im Angesicht mit Gäste-Keeper Nils Schumacher schob er die Kugel sträflich trotz Narrenfreiheit am Tor vorbei. Und Schanzes Georg Kayser höflich auf eine angebliche Abseitsposition aufmerksam machte, machte ihm Schiedsrichter Sven Brosius ein nettes Freundschaftsgeschenk: die gelbe Karte.
Es sollte eine von nur zwei Verwarnungen in einem durchweg fairen Duell bleiben, denn ein Duell war es schlicht und einfach nicht. Die Gastgeber spielten, Sternschanze reagierte und reagierte in der 35. Minute falsch, denn ein guter Angriff der Gastgeber fand sein jähes Ende, als sich Bringmann nach einem Strafraumzweikampf mit dem bereits erwähnten Kayser auf dem Hosenboden wiederfand – Strafstoß für den Spitzenreiter!
Diese Sondereinladung ließ sich Meyer-Wolters nicht entgehen und knallte das Ei kompromisslos links unten in die Kiste. Dieses 1:0 stellte auch gleichbedeutend das Pausenresultat. Für den zweiten Abschnitt schienen sich die Gastgeber auf ihrem Ausweichplatz einiges vorgenommen zu haben, denn das Team in den grünen Trikots legte gleich los, wie die Feuerwehr. Als Daniel Schäffer das Spielgerät aus sehr aussichtsreicher Position knapp am Tor vorbei lupfte, war der zweite Durchgang gerade einmal zwei Minuten alt und keine 60 Sekunden danach legten die Gastgeber den zweiten Treffer des Spiels aufs Parkett. Zierau bekam auf der rechten Seite alle Freiheiten, um richtig für Schäffer querzulegen, der keine Mühe hatte, aus kurzer Distanz einzuschieben. Das Spiel lief weiter nur in eine Richtung, große Torchancen produzierten die Wellingsbütteler aber nicht so riesig viele. Der Spitzenreiter gewährte sich ein stattliches Torchancenpäuschen, ehe es eine Viertelstunde vor dem Ende zum dritten Mal einschlug. Sören Bringmann schloss einen schönen Angriff über die rechte Seite mustergültig ab, wobei die SCS-Defensive zum zweiten Mal im Spiel bestens ausgehebelt wurde. Es hätte am Ende sogar noch schlimmer für die Gäste kommen können, denn ein unnötiger Ballverlust am eigenen Strafraum lud die Gäste erneut zum Toreschießen ein, doch Schumacher verhinderte im direkten Duell mit Jan Zierau schlimmeres und entschärfte wenig später auch einen guten Versuch von Daniel Schäffer. Die Gäste von der Sternschanze hofften nur noch auf den erlösenden Schlusspfiff, denn der TSC belagerte weiter den gegnerischen Sechzehner.
Drei Minuten vor Ultimo ging Meyer-Wolter zu fahrlässig mit seiner Kopfballgelegenheit um, die ihm der auffällige Zierau bestens vorbereitete.
Als Endnote knallte Schäffer noch einmal aus fünf Metern über den Kasten, nachdem TSC-Kapitän Neitzel eine genaue Flanke in den Sechzehner brachte.
Am Ende beließen es die Gastgeber also beim 3:0, welches den TSC weiter auf Kurs in Richtung Bezirksliga hält. Zum Thema Wiederaufstieg wollte sich der Defensivakteur, der wie viele seiner Mannschaftskollegen aus der eigenen Jugend stammt, seiner Position gemäß nicht offensiv äußern: „Wir haben jetzt noch zwei harte Spiele vor uns, die wir natürlich gewinnen wollen. Was dann passiert, werden wir sehen“, formulierte er wage. In der Tat werden das anstehende Gastspiel beim SC Persia und das Heimduell gegen die Reserve von Eintracht Norderstedt keine einfachen Gänge für die Wellingsbütteler. Der Relegationsplatz sollte dagegen bereits sicher sein, denn sechs Punkte bei noch zwei Spielen sollte die Zweitvertretung des SC Sperber wohl nicht mehr aufholen.
Für diese Rechnung sind aber auch die Schanzenkicker von Belangen, denn am letzten Spieltag setzt sich das Team um Kapitän Konrad Stahlschmidt mit dem SC Urania, aktuell auf Rang zwei auseinander. Um dabei Schützenhilfe leisten zu können, muss scih die Personalsituation dringend bessern, wie auch Trainer Benjamin Zickelbein, selbst verletzt, findet: „Die Niederlage heute war zu erwarten. Wir waren nicht mit einer Rumpftruppe, sondern einer Schrumpftruppe hier. Dafür haben wir uns aber ganz gut verkauft“, stellte der Übungsleiter fest. Zunächst aber steht das Achtelfinale des II-Ligapokals gegen die Reserve von Holsatia Elmshorn an der Sternschanze an. Um gegen Yannick Riewesell und Co den Einzug ins Viertelfinale zu schaffen, muss aber eine Leistungssteigerung her.  

Tore: 1:0 Christian Meyer-Wolters (35. Strafstoßtor, Kayser an Bringmann), 2:0 Schäffer (48. Jan Zierau), 3:0 Bringmann (75. Jan Zierau)

beste Spieler: Jan Zierau, Bringmann – keine

Schiedsrichter: Sven Brosius (SV Halstenbek-Rellingen)

Zuschauer:  50

Mittwoch, 27. April 2011

Spielbericht FC St. Pauli 2.C - Altona 93 1.C

„Vorgaben umgesetzt“ – St. Pauli hält Kontakt
4:0 im Nachholspiel hält jungen Kiezkickern die Spitzengruppe offen

Im Rennen um die vordersten Plätze der C-Verbandsliga hat sich die U14 des FC St. Pauli erneut keine Blöße gegeben und im Nachholspiel gegen Altona 93 den fünften Sieg in Serie eingefahren.
Gegen einen AFC, der sich zunächst komplett dem eigenen Offensivspiel verweigerte, wurde es früh per Doppelchance gefährlich, doch nachdem Ante Kutschke das Ei aus 16 Metern an die Latte drosch, bolzte Frank Ronstadt im Nachsetzen leichtfertig drüber (5.).
Ansonsten plätscherte das Geschehen so vor sich hin, doch wieder war es Kutschke, der zentral mit rechts abzog und diesmal direkt in den Winkel traf (24.). Eigentlich hatten die Gäste hier schon durchgepustet, als Tom Kollodzik seinen vorangegangenen Freistoß in die Mauer gesetzt hatte – zu früh gefreut!
St. Pauli war jetzt am Drücker, verfehlte durch Kollodzik nur knapp (25.), erhöhte wenig später aber dennoch auf 2:0, köpfte der engagierte Offensivmann eine Saß-Flanke mit vollem Einsatz gegen den schlecht zum Ball platzierten Felix Spranger zur Verdopplung ein (32.).
Weiter ging´s direkt nach der Pause. Edmund Saß brachte sich auf Höhe des Elfmeterpunkts in Position, wo ihn Kutschkes Zuspiel ideal zum 3:0 erreichte (38.).
Weiteren Schaden verhinderte Schlussmann Neim Ameti, der gegen Saß aus acht Metern parierte (43.).
Seine Vorderleute entwickelten derweil ihre erste gute Torannäherung ausgerechnet in Unterzahl, während Emmanuel Kwakye für ein Nachtreten fünf Minuten draußen saß (eine gnädige Entscheidung). Ein Konter brachte Antonio Pavic in günstige Position für einen knapp drüber gesetzten Rechtsschuss (51.). Es geht doch!
Umso bitterer brach da das 4:0 über den AFC herein, zumal der eingewechselte Erkut Ersu beim finalen Zuspiel, das den Torsteher aus dem Rennen nahm, ein deutliches Stück im Abseits stand.
Immerhin wehrten sich die abstiegsbedrohten Trapp-Schützlinge bis zum Ende. Ein eigener Treffer blieb ihnen jedoch auch bei einem letzten Freistoß, den Pavic ans Außennetz beförderte (65.), nicht vergönnt.
Durch einige Nachholer der Konkurrenz könnte es auf den letzten Metern der Saison noch einmal eng mit dem Ligaverbleib werden.
Auf der anderen Seite freute sich Trainer Remigius Elert, dass sein Team „die Vorgaben gut umgesetzt“ hat und dabei „sehr ordentliche Spielzüge“ darbot. Ebenso freut sich der Übungsleiter über die Entwicklung seiner Jungs, die nach Möglichkeit alle zur kommenden Saison in die U15 aufrücken sollen. „Die Ergebnisse haben die Jungs auf jeden Fall als Argument auf ihrer Seite.“. Schließlich ist mit sehr viel Glück und dem direkten Duell gegen den Eimsbütteler TV in der Hinterhand, sogar noch die Verbandsligameisterschaft drin.

FC St. Pauli 2.C: Kalk – Newiger, Adler, Oshoffa (67. Artzt), Blay (64. Cebeci) – Artzt (52. Ersu) – Opoku-Fofie, Kollodzik (53. Reimers), Ronstadt, Kutschke – Saß (62. Sahin), Trainer: Remigius Elert

Tore: 1:0 Kutschke (24. Kollodzik), 2:0 Kollodzik (32. Saß), 3:0 Saß (38. Kutschke), 4:0 Ersu (58. Kutschke)

Zeitstrafe: Kwakye (Altona 93 1.C, 48., Nachtreten an Adler)

Schiedsrichter: Can Sünbül (Inter Hamburg, Note 5)

Zuschauer: 49


Die Tabelle der C-Verbandsliga:

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Diff

Pkt

01

Eimsbütteler TV 1.C

20

14

3

  3

78:21

 57

45

02

SV Nettelnburg/Allermöhe 1.C

20

13

3

  4

79:28

 51

42

03

Niendorfer TSV 1.C

20

13

2

  5

45:31

 14

41

04

ESV Einigkeit Wilhelmsburg 1.C

20

12

5

  3

38:20

 18

41

05

FC St. Pauli 2.C

20

12

3

  5

48:25

 23

39

06

Hamburger SV 2.C

21

12

0

  9

69:30

 39

36

07

Altona 93 1.C

21

  8

4

  9

37:39

-  2

28

08

Eintracht Norderstedt 2.C

20

  8

4

  8

32:39

-  7

28

09

SV Blau-weiß 96 Schenefeld 1.C

19

  8

3

  8

44:38

   6

27

10

FC Süderelbe 1.C

18

  7

3

  8

47:55

-  8

24

11

SV Lieth 1.C

17

  6

3

  8

28:39

- 11

21

12

SV Wilhelmsburg 1.C

20

  3

1

16

18:80

- 62

10

13

SC Concordia 2.C

20

  1

4

15

20:62

- 42

  7

14

SC Condor Hamburg 1.C

20

  1

2

17

15:91

- 76

  5