Sonntag, 19. Januar 2014

Spielbericht SC STernschanze 1.C-Mädchen - SC Sternschanze 3.C

„Geschlechterkampf“ geht wieder an die Jungs
SCS-C3 fertigt überforderte C-Mädchen zweistellig ab

Nach einer 0:6-Niederlage im vergangenen Dezember setzte es für die C-Mädchen des SC Sternschanze im „Rückspiel“ gegen die SCS C3 nun eine fast doppelt so hohe Schlappe, bei der die Gastgeberinnen von Beginn an böse überrollt wurden.
So hätte es bereits nach fünf Zeigerumdrehungen 0:2 stehen können, doch gleich zweimal vergeigte Anton Sobocinski aussichtsreich vor dem Tor, das durch einen Losentscheid in Hälfte eins von Meret Aye gehütet wurde.
Als Vorbereiter hatte er dagegen wenig später umso mehr Erfolg, schädelte Ogulcan Aytekin seine Ecke mustergültig zum 0:1 in die Maschen, woraufhin nun auch der 13-jährige Angreifer seine Ladehemmung ablegte und innerhalb von nur zwei Minuten auf 0:3 erhöhte, ehe Ben Uhrig und der etatmäßige Schlussmann Timon Schmatloch für ein 0:5 nach eineinhalb Dutzend an Spielminuten sorgten.
Nach einer kleinen Erholungsphase, in der das Mädchenteam  einmal etwas an Sicherheit gewann, schickte sie Leon Do Nascimento, im Anschluss an eine zu kurz geklärte Ecke, mit einem 0:6 in die Halbzeit.
Auch im zweiten Abschnitt sollte die Überlegenheit von Anouar El Youbi und Co trotz teilweise wilder Raumaufteilung und einer Vielzahl von Einzelaktionen nicht abreißen, was sich im weiteren Verlaufe des Spiels in meist simplen Treffern widerspiegelte.
Einen ästhetischen Ausreißer bedeutete dabei El Youbis schönes Kopfballtor (49.) nach einer schönen Flanke Sobocinskis, dem die letzten beiden Tore zum 0:10 und dem 0:11-Endstand gelangen.

SC Sternschanze 1.C-Mädchen: Aye – Grassia (47. Zeneli), Sternsdorff, Balassa, Lux – Brockmann, Ludwig (60. Grassia) – L. Schlüter, M. Schlüter – Funke, Zeneli (11. Fiedler), Trainerin: Lina Charlotte Gaßner

Tore: 0:1 Aytekin (9. Sobocinski), 0:2 Sobocinski (10.), 0:3 Sobocinski (12.), 0:4 Uhrig (17.), 0:5 Schmatloch (18. Uhrig), 0:6 Do Nascimento (30.), 0:7 El Youbi (41. Schmatloch) 0:8 El Youbi (49. Sobocinski), 0:9 Mahboubi (50.), 0:10 Sobocinski (52. direkter Freistoß), 0:11 Sobocinski (65.)

Schiedsrichter: Jerome Raoul Orth (SC Sternschanze, Note 3)

Zuschauer: 25

Spielbericht SV Lurup 1.B - TSV Sparrieshhop 1.B

Die hässliche Fratze des Fußballs
Kellerduell der U16 Verbandsliga verkommt zum Aggressionsgipfel

Dass die Nerven im Abstiegskampf auch im Jugendbereich gerne mal blank liegen, ist ja keineswegs ungewöhnlich, doch was sich an diesem 19.01.2014 an der Flurstraße zu Lurup zutrug, löste bei sämtlichen Zuschauern nur eines aus: Fremdscham.
Aber zäumen wir das Pferd von hinten auf.
Mit reichlich neuem Mut gingen die Gastgeber dieses eminent wichtige Spiel an, konnte man im letzten Match 2013 schließlich den ersten Punktgewinn erringen, doch pünktlich zum Spielbeginn war davon nur noch herzlich wenig zu erkennen, waren es die Gäste, die frei nach dem Motto „unter den Blinden ist der Einäugige König“ den wenig ansehnlichen Spielverlauf bestimmten und sich dafür früh in Form des 0:1 belohnten, profitierte Schütze Onur Tiryaki aus spitzem Winkel von einem kapitalen Torwartfehler durch SVL-Kapitän Jonathan Halx (5.). Nach fast einem Dutzend an Spielminuten dann das Ende jeglicher Ordnung auf dem schlecht präparierten Grün, als Schiedsrichter Sten Eric Leek den roten Karton für den Torschützen zog, nachdem dieser angeblich einen Gegenspieler verbal bedrohte. Wenig später gesellte sich auch sein Kollege Jonas Matern in den „Club der Hinausgestellten“, bekam er, wegen Meckerns vorverwarnt, nach seinem ersten harmlosen Foulspiel die Ampelkarte zu sehen (17.). Dass es diese im Jugendbereich eigentlich nicht gibt, hatte man dem Spielleiter glücklicherweise noch rechtzeitig mitgeteilt, sodass Matern doch noch seine regelkonforme Zeitstrafe erhielt. Und weil Zeitstrafen an diesem Tag im Trend lagen, „durfte“ sich auch der Luruper Richard Amorin das Spiel nach einem harten Einsteigen für ein Paar Minuten von Außen anschauen. Dasselbe Schicksal ereilte derweil auch Antony Ziebarth für einen völlig übermotivierten Körpereinsatz gegen TSV-Schlussmann Sukkar.
Sportlich geschah indes nicht wirklich viel. Während die Sparrieshooper auf sichere Ergebnisverwaltung setzten, fiel den undisziplinierten Gastgebern spielerisch nahezu gar nichts ein, um ausnahmsweise mal für fußballerische Höhepunkte zu sorgen.
Zurück aus der Pause, war es der Tabellenvorletzte, der sofort für Gefahr sorgte, verzog der eingewechselte Torben Sternberg nur knapp aus halbrechter Position, nachdem ihn Kapitän Cemil Akpinar genauso schön in Szene setzte, wie direkt danach Matern, nur nutzte dieser seinen üppigen Raum zum 0:2 aus 13 Metern. Dass die verbal stets unruhigen West-Hamburger hier auf berechtigte Abseitsproteste verzichteten, ist unterdessen verwunderlich…
Dafür langten sie in den folgenden Minuten bis zum Schlusspfiff kräftig zu: Treten, Beleidigen, Würgen – kaum eine Form des Fehlverhaltens wurde ausgelassen (siehe Schiedsrichterbewertung), während man spielerisch gen dem Nullpunkt agierte und letztlich ohne zwingende, herausgespielte Torchance blieb. Einzig eine wackelige Torwartaktion von Sami Sukkar, bei der das Aluminium für ihn rettete, stand letztlich auf der Habenseite.
Auf der anderen Seite machte der Auffällige Jonas Matern, der später noch wegen Meckerns endgültig vom Feld musste, den Sack per Strafstoß schließlich zu. Unterdessen erhielt der schon einmal mit einer Zeitstrafe belegte Anthony Ziebarth für sein Verbalverhalten rund um den Strafstoß seine zweite Hinausstellung auf Zeit. – Ein dicker Regelfehler des überforderten Spielleiters!
Beim TSV Sparrieshoop freute man sich dagegen über den erarbeiteten zweiten Saisonsieg und die nun wieder besseren Karten im Abstiegskampf.
Auf Seiten des SV Lurup schob man einmal mehr Frust, führten laut Offensivkraft Maximilian Stadelmann „Fehlende Übersicht, keine Konzentration, Null Fairness, ein Torwartfehler und ein desolater Schiedsrichter“ zur nunmehr zwölften Saisonniederlage. Der Punkt „Null Disziplin“ scheint vermutlich die größte Stellschraube dieser Mannschaft, denn mit solch einem Verhalten ist sie alles andere, als eine Bereicherung für den Spielbetrieb, erst Recht für Hamburgs höchste Spielklasse!

Tore: 0:1 O. Tiryaki (5. Voß), 0:2 Matern (44. Akpinar), 0:3 Matern (62. Strafstoßtor)

Zeitstrafen: Matern (TSV, 17. Meckern + Foul), Amorin (SVL, grobes Foulspiel), Ziebarth (SVL, 35. grobes Foulspiel), Ziebarth (SVL, 61. Beleidigung), Amorin (SVL, 80. Tätlichkeit)

Rote Karte: O. Tiryaki (TSV, 11. Bedrohung)

Schiedsrichter: Sten Eric Leek (Note 6: verlor nach starkem Beginn (korrekterweise jeweils kein Strafstoß bei den heiklen Strafraumduellen Raspiareza – Peters (1.) und Krupski – Amorin (2.)) komplett die Übersicht. Die harte Zeitstrafe für Matern (17.) ist gleich doppelt zu kritisieren, korrespondierte sie nicht mit seiner vorherigen Zweikampfbewertung und musste er erst daran erinnert werden, dass die Gelb-rote Karte im Jugendbereich durch die Zeitstrafe ersetzt wird. Heizte die Situation durch eine heimlastige Zweikampfbewertung weiter an. Dem 0:1 ging eine deutliche Abseitsposition Materns voraus. Warum er Schmiedels Tritt gegen den am Boden liegenden Matern lediglich mit einem Freistoß ahndete (47.), bleibt ebenso sein Geheimnis, wie die Frage, warum Amorin für seine „Würgeattacke“ gegen Sternberg (70.) nur eine Zeitstrafe erhielt, hätte Ziebarth statt mit einer zweiten Zeitstrafe mit der roten Karte bestrafen müssen (61.).Verweigerte dem SVL einen klaren Strafstoß (Handspiel Akpinar 54.).)

Zuschauer: 25