Samstag, 25. April 2015

Spielbericht ESV Einigkeit Wilhelmsburg 1.B-Mädchen - SC Sternschanze 1.B-Mädchen

16 Ausfälle – SC Sternschanze verliert mit 0:3!
In Überzahl: Heimerfolg für unkonzentriertes Einigkeit Wilhelmsburg

80 Minuten lang quälten sich die B-Mädchen des SC Sternschanze zu neunt durch das Auswärtsspiel bei Einigkeit Wilhelmsburg, traf bei ihnen kurzfristig das totale Personaldesaster ein (16 Spielerinnen fielen krankheits-, verletzungsbedingt oder aus anderen Gründen aus).
„Der sportliche Anstand verbietet es aber meine Meinung nach, abzusagen. Schließlich haben wir auch letzte Woche in Düneberg als krasser Außenseiter ein formidables Spiel gemacht“, erklärte Björn Meyer, der an diesem Tag einsam in seiner Coachingzone weilte.
Und tatsächlich sah es über weite Strecken der ersten Halbzeit so aus, als wäre der große Husarenstreich für die Gäste möglich, hatte die wieder überzeugende Elsa Brockmann früh das 0:1 auf dem Fuß, verfehlte aus 22 Metern aber um Haaresbreite (2.).
Die Wilhelmsburgerinnen indes hatten auf der anderen Seite eine nahezu groteske Chancenverwertung an den Tag: Pfosten, Latte, knapp drüber, eine blau-rote Rettungstat durch die vielbeschäftigte Lisa Wiedemann im Tor oder ein klärendes Bein auf der Linie verhinderten das mögliche 1:0. In Minute 25 dann doch die Enigkeits Erlösung, als die ansonsten hoch verteidigenden Gäste einmal nicht hinten herauskamen, sodass Helin Akter aus der zweiten Reihe zu wenig gestört abziehen konnte.
Mit neuem Mut aus der wohltuenden Pause wiederkommen, war dieser bereits zu Beginn der zweiten Hälfte wieder zu den Akten gelegt. Auslöser dafür war ein Einigkeit-Angriff über rechts, in dessen Verlauf Judith Reiprich passend für die sicher einschiebende Sanije Ibrahimi querlegte (45.).
„Das sind eben typische Unterzahlgegentore. Man kann den neun Spielerinnen, die hier heute ihre Knochen hingehalten haben, nicht geringsten Vorwurf machen. Sie haben sich bis zum Schluss leidenschaftlich in den Dienst des Teams gestellt“, konstatierte Meyer.
Sein Gegenüber, Toni Scalisi, konnte sich derweil nicht wirklich über das letztliche 3:0 (Lucy Wudke schloss kurz vor Ultimo einen Konter sicher ab) mit zwei Frauen mehr freuen: „Wir haben heute viel zu unkonzentriert gespielt. Wenn Sternschanze zwei Leute mehr dabei hat, gewinnen wir das auf keinen Fall, weil sie eigentlich die bessere Mannschaft sind“, rügte der lebhafte Italiener seine siegreichen Spielerinnen trotz des ersten Dreiers der Frühjahrsrunde. 

SC Sternschanze 1.B-Mädchen: Wiedemann – Menke, Grassia, Harzer, Lützen – Arntzen, Schüller, Brockmann, Berke, Trainer: Björn Meyer

Tore: 1:0 Akter (25.), 2:0 Ibrahimi (45. Reiprich), 3:0 Wudke (76. Akter)

Schiedsrichter: Andreas Cruse (1. FFC Wilhelmsburg, Note 4,5)

Zuschauer: 12

Dienstag, 21. April 2015

Spielbericht SC Sternschanze 4.E - Duvenstedter SV 3.E

„Zu viel Respekt“
Sternschanzes E4 geht im Pokal gegen den Duvenstedter SV unter

Für die 4.E des SC Sternschanze wurde der Traum von der vierten Pokalrunde buchstäblich zum Alptraum, setzte es gegen die 2005er-Zweitvertretung des Duvenstedter SV eine böse 1:9-Demütigung.
„Das war wirklich, ganz, ganz schwach von meinen Jungs. Sie hatten einfach viel zu viel Respekt vor dem körperlich präsenten Gegner. Dazu noch die drei dummen Gegentore, direkt zum Beginn – so hast du keine Chance!“, stellte Trainerin Michaela Wiedener nach dem Pokal-Aus frustriert fest.
Während der SCS „zu schläfrig“ begann, gefielen die Gäste sofort durch große Zweikampfstärke und einen überragenden Kjell Verstege, der die Bälle im Mittelfeld clever verteilte und an vorderster Front gleich viermal innerhalb der ersten elf Minuten zur Stelle war.
Die einzige Offensivregung der Schanzer gab es dagegen nach einem halben Dutzend an Spielminuten zu verzeichnen, fischte der aufmerksame John Leon Leue einen Freistoß Matti Bergmanns sicher aus dem oberen Bereich seines Gehäuses, wohingegen es auf der anderen Seite bis zum Pausentee noch zweimal klingeln sollte, segelte eine Distanzbogenlampe Kyell Millhagens unberührt ins Tor und profitierte Gustav Busch, ebenfalls aus der Distanz, von einem Torwartfehler des SCS-Schlussmannes, der immerhin im Strafstoßduell mit Kjell Verstege Sieger blieb, wehrte er den Rechtsschuss per Fußabwehr ab (20.). Ausgleichende Gerechtigkeit, begründete die schwache Zuhal Kök an der Pfeife ihre vorangegangene Entscheidung mit einem aufgefangenen Rückpass. Ein indirekter Freistoß wäre hier die korrekte Entscheidung gewesen…
Eine richtige Entscheidung trafen dagegen die Duvenstedter damit, auch im zweiten Abschnitt den steten Abschluss zu suchen, was ihnen die jetzt etwas weniger demütigen Gastgeber nun allerdings etwas schwieriger machten. So hielten sie halbzeitübergreifend immerhin 16 Minuten lang hinten dicht, bis Maximilian Bock unwiderstehlich für Clemens Velikanje vorlegte und letzterer am zweiten Pfosten das 0:7 besorgte. In der Folge machte der „Fünfer“ des Joswig-Septetts mit einem Rechtsschuss (47.) und einem Abstaubertor (Maxim von Bandemer klärte zunächst einen Busch-Versuch auf der Linie, 50.) noch seinen Hattrick komplett, ehe Jim Benecke vom Punkt zumindest den Ehrentreffer zum 1:9-Endstand beisteuerte. 
Damit angelte sich der DSV den direkten Fahrschein ins Achtelfinale, spielten beide Teams in diesem Duell um ein Freilos, dessen Gegner in der Runde der letzten Sechzehn auf den Sieger der Begegnung zwischen der 3.E des Hamburger SV und der 2.E des SV Bergstedt trifft.

Tore: 0:1 Verstege (2.), 0:2 Verstege (4.), 0:3 Verstege (5. Fischer), 0:4 Verstege (11. Fischer), 0:5 Millhagen (18.), 0:6 Busch (22.), 0:7 Velikanje (38. Bock), 0:8 Velikanje (47. Bock), 0:9 Velikanje (50.), 1:9 Benecke (50.+1 Strafstoßtor, Bock an Grützmacher)

Schiedsrichterin: Zuhal Kök (SV Friedrichsgabe, Note 5,5: verlieh ihrem unsicheren Auftritt die größte Strittigkeit, als sie einen aufgenommenen Rückpass mit einem Strafstoß für den DSV sanktionierte (20.).)

Zuschauer: 27

Besonderes Vorkommnis: Verstege (DSV) scheitert mit Strafstoß (20.).

Sonntag, 19. April 2015

Spielbericht SC Sternschanze III - SV Lurup III

Safis Doppelpack für siegreiches Hilpert-Comeback
Sternschanzes U23 punktet dreifach gegen SV Lurup III

Im Mittelfeldduell der Kreisklasse 6 konnte sich die U23 des SC Sternschanze souverän mit 3:0 gegen die Drittvertretung des SV Lurup durchsetzen und somit im Klassement an den West-Hamburgern vorbeiziehen.
Ein schneller Doppelpack Ommid Safis hatte die Gastgeber nach knapp einer halben Stunde verdientermaßen auf die Siegerstraße geführt.
Zuerst profitierte der Edeltechniker von einem langen Ball aus der eigenen Hälfte, den er in halbrechter Position dankbar verwerte (29.), dann servierte er den etwa 50 Schaulustigen bei strahlendem Sonnenschein ein echtes Sahnestück, hob er das Leder mit viel Gefühl von außerhalb des Strafraums zum 2:0 in die Maschen (31.).
Den Lurupern fiel dagegen herzlich wenig ein. Gute Ansätze endeten zumeist noch vor der Mittellinie.
Nicht zu bezwingen: Sven Hilpert.
Anders verhielt es sich dagegen bei Kutluhan Bingöls Großchance, als er allein vor Torwartoldie Sven Hilpert (47), der sein Comeback unter dem Motto „The cat is back!“ feierte, am Tor vorbei zielte. Zuvor hatte er bereits vom Punkt vergeigt, nachdem Louis Bergerhoff im Strafraum foul spielte. Bingöl visierte dabei mit dem rechten Fuß die Tormitte an – Hilpert hielt den Strafstoß sogar fest und ließ sich dafür ausgiebig feiern!
Besser stellte sich dagegen Niels Berschneider auf der anderen Seite an, besorgte er den 3:0-Endstand in einer wenig starken Begegnung, die durch unnötig aggressiv auftretende Gäste auch nicht gerade an sportlicher Klasse gewann. Die Bilanz von nur einem Platzverweis (eine Ampelkarte für Nadjim Karimzadah) liest sich dabei ruhiger, als es im Spiel war.

Tore: 1:0 Safi (29. Matthies), 2:0 Safi (31. Teldja), 3:0 Berschneider (77.)

Gelb-rote Karte: Karimzadah (SV Lurup III, 89.)

Schiedsrichter: Hakan Bitkin (VfL Hammonia, ersatzweise, Note 5,5)

Zuschauer: 50

Besonderes Vorkommnis: Hilpert (SCS III, hält Foulstrafstoß von K. Bingöl, 81.).

Spielbericht Düneberger SV 1.B-Mädchen - SC Sternschanze 1.B-Mädchen

„Krummes Ding“ entscheidet Düneberger Nervenschlacht
DSV im Finale – SCS hat „mehr erreicht, als man erwarten konnte“

Foto: Thomas Frey
Für die Kenner der Szene war der Fall klar. Alles andere als ein deutlicher Sieg des Düneberger SV wäre eine Überraschung. Doch wider allen Erwartungen bot sich vor toller Kulisse am Silberberg ein packender Pokalfight, in dem es die Schanzerinnen gut verstanden, den Favoriten durch hohes Verteidigen, weit vom eigenen Tor wegzuhalten. Somit blieben ihnen einzig lange Bälle als Offensivinstrument, wobei aber immer ein klärendes Abwehrbein im Wege stand, wie bei Malin Hviids Chance, im Anschluss an ein langes Bosse-Anspiel, verhinderte Emma Fiedler im letzten Moment den aussichtsreichen Abschluss (24.).
0:0 lautete daher der Pausenstand, der den per Reisebus und mit reichlich Anhang angereisten Gästen tatsächlich Hoffnung auf die große Sensation machte. Doch kaum hatte Jessica Franke die Partie mit dem Wiederanpfiff zur Fortsetzung gebracht, stach Leonie Heidmann den Dolch mit einer Mischung aus Flanke und Torschuss – einem Ball der von halblinks aus immer länger wurde und schließlich im langen Eck landete, ganz tief ins Schanzenherz, während sie ihre eigenen Farben nun doch auf Kurs zu bringen schien.
Hätte kurz darauf Malin Hiviids Rechtsschuss, frei vor der Kiste, nicht ein Rendezvous mit dem Außenpfosten gehabt, wäre der Fisch wohl schon vorzeitig vom Teller gewesen. Stattdessen kämpfe Blau-rot trotz immer weniger werdenden Kräften erbittert um den Ausgleich, wobei es ihnen allerdings an der nötigen Durchschlagskraft im letzten Spielfelddrittel mangelte. So blieb es letztlich bei kleineren Halbchancen.
Auf der anderen Seite verpasste es der DSV, die Partie mit einem zweiten Tor zu entscheiden. Der SCS hoffte bis zur letzten Sekunde der dreiminütigen Nachspielzeit auf den „Lucky Punch“ zur Verlängerung, doch nachdem auch ein letzter Ball der sehr starken Elsa Brockmann in die Spitze vom düneberger Defensivverbund geklärt werden konnte, gab es bei den Gastgeberinnen kein Halten mehr: Der Finaleinzug war perfekt!
Finalgegner des Harburger TB, der ebenfalls nur haarscharf an einer Blamage bei Altona 93 vorbei schrammte (5:3 nach Verlängerung), ist also der Düneberger SV, was die Schanzerinnen nach der ersten Enttäuschung keineswegs traurig machen muss. Die Anhänger honorierten die starken Leistungen beider Teams derweil mit großem Beifall.
Dementsprechend fiel auch das Fazit der Gäste aus: „Natürlich ist das irgendwo enttäuschend; du fährst ohne Erwartungen hierhin, hast dann plötzlich doch das Gefühl, dass du hier weiterkommen kannst und dann verlierst du durch so ein blödes Dreckstor, so ein krummes Ding. Aber jeder, der auch nur ein bisschen Realist ist, weiß, dass die Mannschaft heute mehr erreicht hat, als man von ihr erwarten konnte.“, erklärte Björn Meyer, Mannschaftsverantwortlicher, nach dem Spiel.
Nächste Woche startet indes für bei Teams erstmal wieder der Ligaaltag. In der Kreisklasse MB 11 empfängt die siegreiche Sblewski-Elf Komet Blankenese, während der SCS eine Liga tiefer auf der anderen Seite der Elbe bei Einigkeit Wilhelmsburg antritt.

Düneberger SV 1.B-Mädchen: Qualmann – Struzina, Wagner, Wrage (28. Bruhn / 61. Wrage), Prante – Fleischer, Räuker – Hviid (73. Thies), Heidmann, Bosse – Lenz (80.+1 S. Fielhauer), Melanie Sblewski

SC Sternschanze 1.B-Mädchen: Wiedemann – Funke, Laasch, Ludwig, Fiedler – Berke (64. Grassia), Harzer (60. Lux), Brockmann, Lützen (57. Annika Lindner) – Menke (18. M. Schlüter / 71. Berke / 74. Harzer), Schüller, Trainerin: Lina Charlotte Gaßner

Tore: 1:0 Heidmann (41.)

Schiedsrichterin: Jessica Franke (SC Schwarzenbek, / Assistentinnen: Anke Vollmers, FSV Geesthacht & Johanna Giard, VfL Lohbrügge), Note 2,5: Hatte die Begegnung jeder Zeit im Griff, verzichtete jedoch zu Unrecht bei taktischen Foulspielen von Jana Lenz (12.) und Manon Funke (70.) auf die Fälligen Verwarnungen.)

Zuschauer: 121
Foto: Thomas Frey