Sonntag, 20. Dezember 2015

Spielbericht 1. FC Eimsbüttel II - FC Schnelsen

Voigts Blitzdoppelpack vermasselt Schnelsens Spitzenplatz
1. FC Eimsbüttel II als Spielverderber im „Wolle-Meyer-Derby“

Der FC Schnelsen hat die große Chance auf eine vorweihnachtliche Bescherung in Form der Winterpausentabellenführung verpasst, musste man sich auswärts auf heimischem Boden der Zweitvertretung des 1. FC Eimsbüttel mit 1:2 geschlagen geben.
Den Grundstein dazu legten die Druckvollen und vor allem hellwachen Gastgeber bereits in den ersten drei Minuten, schlugen sie gleich zwei Mal nach individuellen Fehlern des Gegners eiskalt zu. Und noch eine Parallele verbindet diese beiden Treffer, war es bei Maximilian Voigts 1:0, sowie auch bei dessen zweitem Streich Jonathan Dinse, der das Bällchen gezielt zum 22-jährigen Doppeltorschützen dirigierte.
In der Folge bekamen die gut 40 Zuschauer eher wenig Erhellendes zu sehen. Viele Zweikämpfe, wenig Spielfluss und ein FC Schnelsen, der gegen ein gut eingestelltes Abwehrkollektiv des FCE keine besonders fruchtbaren Mittel fand, beherrschten fortan das Szenario.
Wurde es einmal gefährlich, ging dies meist auf das Konto des Teams in Gelb, welches an diesem Tag als Materialprüfungskommission für die beiden Tore agierte. So riss Voigt bei seinem Abseitstor (23.) die Torbeschwerung empor (Test nicht bestanden), während Leo Baalmann per Kopf nach guter Thiele-Ecke (41.), Florian Thiele selber aus der Distanz (50.) und Alexander Galinares Müller, ebenfalls aus der Ferne (90.+6) auf standhafte Querstangen stießen.
Der FCS wurde zwar mit zunehmender Spieldauer immer aktiver, blieb aber weiter ohne die zündende Idee.
Zu allem Überfluss stand man für die letzten zwölf Minuten auch noch in Unterzahl da, nachdem sich der bereits verwarnte Yasin Ersöz im Zweikampf mit Galinares Müller im Strafraum wie der berühmte Storch im Salat bewegte – Strafstoß und obendrauf noch die strenge Ampelkarte!
Mit seinem verkorksten Abschluss, links am Tor vorbei, ließ Thiele das Fenster zum möglichen Punktgewinn für die Exilschnelsener weiter offen, doch die Zeit rannte Lars Elsner und Co davon. Erst in der fünften der insgesamt über sechsminütigen Nachspielzeit konnte Erkan Özdemir in Form eines Handstrafstoßes auf 1:2 verkürzen, was jedoch zu spät passierte. Es blieb am Ende beim verdienten Heimsieg im Wolle-Meyer-Derby, das statt eines neuen Spitzenreiters für noch mehr Enge im Kampf um die Aufstiegsränge sorgte.
Wir dürfen uns also auf eine hoch dramatische Rückrunde in der Kreisklasse 6 freuen!

1. FC Eimsbüttel II: Neumann – Baalmann, Kowalski, Sieck, Plathe (54. S. Maasberg) – Schröder (38. Galinares Müller), Rossow – Thiele (90. Schröder), Malke, Dinse – Voigt (88. Plathe), Trainer: Jörn Marach

FC Schnelsen: G. Özdemir – Gökpinar, Prohl, E. Özdemir, Gläske – Lakus, Köhnholdt – David (80. Moreira Oliveira), Cetin – Ersöz, L. Elsner, Trainer: Tim Elsner

Tore: 1:0 Voigt (1. Dinse), 2:0 Voigt (4. Dinse), 2:1 E. Özdemir (90.+5 Handstrafstoß)

Gelbe Karten: Sieck, Kowalski, Malke – G. Özdemir, Cetin, Lakus

Gelb-rote Karte: Ersöz (78. Meckern + Foulspiel)

Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV Friedrichsgabe, Note 3)

Zuschauer: 40

Besonderes Vorkommnis: Thiele schießt Strafstoß neben das Tor (Ersöz an Galinares Müller, 78.).

Samstag, 19. Dezember 2015

Spielbericht 1. FC Eimsbüttel III - SC Eilbek III

Kücüks Hattrick kommt zu spät
Nach erneuter Schlappe: „Rückzug war noch nie ein Thema!“

Wer an diesem Sonnabendnachmittag erst in der Schlussphase des Duells der Drittvertretungen zwischen dem 1. FC Eimsbüttel und dem SC Eilbek dazu stieß, dürfte sich vermutlich stark über das Endergebnis von 3:7 gewundert haben.
Drei umjubelte Tore für den FCE, ein lethargischer Gegner aus Eilbek und ein Heim-Schlussmann, der nach dem Abpfiff die Arme zum Jubel in die Luft streckte.
Alles keine Anzeichen dafür, dass die Punkte doch recht deutlich an die Fichtestraße gingen.
Auch in der Anfangsphase der Begegnung auf matschigem Untergrund deutete nicht so viel auf ein solches Resultat hin, präsentierte der SCE zwar die bessere Spielanlage und mit Burakcan Kurts Distanzschuss über das Tor (3.) die erste gefährliche Szene, doch zählbar wurde es erst nach 20 Minuten, als Erdem Yildirim flankte und Kurt gemeinsam mit Enes Gülaz per „Zwillingskopfball“ das 0:1, besorgte. Gutgeschrieben wurde dieses übrigens Letztgenanntem. Während dies der Gantenberg-Elf sichtbaren Auftrieb verlieh, wuchs beim Schlusslicht nach einem ordentlichen Beginn die Verunsicherung, gepaart mit dilettantischem Abwehrverhalten, wie bei Daniel Michaels´ geschmeidigen Einzelaktionen, die das 0:2 (22.) und 0:4 (30.) bedeuteten. Im Sandwich dieses Doppelpacks begab sich noch das 0:3, bei dem Fabian Müller ein feines Pässchen in den Lauf durch Chrisovalandis Christoglou mustergültig verwertete (28.), ehe Orhan Erdogan im Strafraum seine Hände nicht von Michaels lassen konnte und Erdem Yildirim den fälligen Strafstoß sicher zum 0:5-Pausenstand versenkte (40.).
Optisch wieder passabel in die Halbzeit gestartet, mussten Abwehrchef Thomas Jordan und Co nach einer Stunde den nächsten Nackenschlag hinnehmen, schnürte Müller vor dem Tor seinen Doppelpack, was ihm Gülaz wenig später gleichtat (66.).
Doch plötzlich schlug auf der Zielgeraden der Partie die große Stunde des Teams in Rot, das gegen einen SC Eilbek im Feierabendmodus plötzlich großen Offensivgeist bewies.
Auslöser dafür war Hayrettin Kücüks Ehrentreffer aus günstiger Mittelstürmerposition, der nicht nur beim Spielertrainer neue Kräfte freisetzte. So rannten die Gastgeber nun an, als ob es für sie noch um Zählbares ginge. Vor etwas mehr als vier Jahren erreichte die zweite Mannschaft des Moorreger SV nach einem 1:4-Rückstand (75. Minute) noch ein 5:5 auf selber Anlage, doch in diesem Fall blieb ein neues „Wunder von der Hagenbeckstraße“ aus, verkürzte erneut Kücük erst nach Konak-Ablage (79.) und einem starken Einsatz von Adrian Cruz auf letztlich 3:7.
Trotz der nunmehr 17. Saisonniederlage und über 100 Gegentoren, sowie anhaltenden Personalproblemen, steht ein Rückzug, auf den bereits einige Kenner der Szene wetten, nicht zur Debatte, wie Außenverteidiger Marc Ruppach nach dem Spiel erklärte: „Da wetten wir gerne gegen. Wir wussten, dass das ein hartes Jahr für uns wird, aber das müssen wir jetzt aushalten. Ein Rückzug war jedenfalls bislang überhaupt kein Thema“, stellte der Akteur, der diese Situation bereits aus der Premierensaison der ersten Mannschaft kennt, klar.

1. FC Eimsbüttel III: Jäger – Ergenc, Jordan, Murciano, Ruppach – O. Erdogan, Ö. Erdogan – Fortmann, Kücük, Konak – Cruz, Spielertrainer: Hayrettin Kücük

Tore: 0:1 Gülaz (17. Yildirim), 0:2 Michaels (22.), 0:3 Müller (28. Christoglou), 0:4 Michaels (30.), 0:5 Yildirim (40. Foulstrafstoß, O. Erdogan an Michaels), 0:6 Müller (61.), 0:7 Gülaz (66.), 1:7 Kücük (72.), 2:7 Kücük (79. Konak), 3:7 Kücük (90. Cruz)

Gelbe Karten: Ruppach, Kücük – Tillack

Schiedsrichter: Michael Sören Vega (Hamburger SV)

Zuschauer: 7

Spielbericht 1. FC Eimsbüttel - SV Osdorfer Born

Ivanov-Rot entscheidet das Match
Dezimierter SV Osdorfer Born bekommt wieder Saures

Während zeitgleich auf dem Nebenplatz die dritte Herren eine 3:7-Niederlage kassierte, ist der ersten Mannschaft des 1. FC Eimsbüttel mit einem 10:1-Heimerfolg gegen den SV Osdorfer Born eine schöne Torbescherung kurz vor Weihnachten gelungen.
Gegen die West-Hamburger, die aufgrund ihrer dramatischen Personallage nur zu zehnt antraten, übernahm die Elf von Trainer Turgut Ceylan sofort das Kommando, was ihr erste gute Gelegenheiten für Zakariat Yahya (4.) und Noah Freyer (7.) einbrachte, doch verfehlten beide nur knapp. Besser machte es ersterer, als Rami Mohamad (Zitat Ceylan: „Der Junge ist ein absoluter Gewinn für uns!“) uneigennützig im Strafraum quer legte und dem 23-Jährigen so im zweiten Anlauf zum siebten Saisontor verhalf (8.). Treffer Nummer acht bereitete wenig später Osdorfer Borns Benjamin Friedl mit einem missglückten Rückpass vor – 2:0!
Nachdem Top-Torjäger Noah Freyer vom Punkt das 3:0 lieferte (21.), schienen die Gäste bereits auf dem Weg zur Kanterniederlage, doch während der FCE etwas die Geradlinigkeit vermissen ließ, konnte der Tabellendreizehnte nach einem zu kurz geklärten Friedl-Freistoß auf 3:1 verkürzen, nahm der technisch beschlagene Heinzi Kulanek zielsicher direkt (32.).
Kurz vor der Pause nahm diese gute Phase jedoch ihr jähes Ende, als OB-Torsteher Emil Ivanov den aussichtsreich vor dem Tor auftauchenden Mohamad zu Fall brachte – Strafstoß für die Gastgeber, doch damit nicht genug, verwies der hektische Gernold Mühling an Pfeife den 29-Jährigen unter berechtigten Protesten beider Seiten vorzeitig des Feldes.
Zu Unrecht, weil sich Mohamad zum Ersten mit dem Ball vom Tor weg bewegte und sich dabei zweitens noch im Zweikampf mit Patrick Busacker befand.
Vielleicht war es da ausgleichende Gerechtigkeit, dass Patrick Garbatz, der nun vom Feld ins Tor rückte, den Strafstoß abwehrte, wobei er jedoch zwei Meter vor der Linie stand…
Im zweiten Abschnitt hatte das Team in Rot allerdings einfaches Spiel gegen neun Osdorfer, die sich zwar nach Kräften wehrten, aber gegen einen immer spielfreudiger werdenden Gegner keine Chance hatten. So schraubte es das Resultat auf einen zweistelligen Heimsieg hoch, zu dem Zakariat Yahya schlussendlich mit vier Treffern die meisten beisteuerte.
Die weiteren Tore erzielten Cristian David Padilla Jimenez (55.), Rami Mohamad (58.), der eingewechselte Fernando Asprilla Ramos mit seinen ersten beiden Saisontreffern (71. & 74.), sowie noch einmal Noah Freyer (53.), wodurch der ehemalige ETVer (24 „Buden“) gemeinsam mit Philippe Trovo (BSV 19 II) auf Rang eins der Torschützenliste überwintert.
Die Resthoffnung auf eine fulminante Aufholjagt im Kampf um Rang drei bleibt also bestehen.
Dafür bräuchte man jedoch auch die Dienste von Torhüter Martin Jahnke, dem der Schiedsrichter fälschlicherweise die rote Karte des gegnerischen Fängers im Onlinesystem zuwies. Hoffentlich kann dieser Irrtum im Nachhinein bereinigt werden…

1. FC Eimsbüttel: Jahnke – Kröger, Perschel, Dittmann, Ordonez Cano (76. Dorr) – Freyer, Lorenzen – Dorr (60. Asprilla Ramos), Mohamad, Budniok (38. Padilla Jimenez) – Yahya, Trainer: Turgut Ceylan

SV Osdorfer Born: Ivanov – Garbatz, Friedl, Friedrich, Busacker – Gashi, Crapa Sanz – Kulanek, Nevjestic – Puschzian, Trainer: Marc Puschzian

Tore: 1:0 Yahya (8. Mohamad), 2:0 Yahya (18.), 3:0 Freyer (21. Foulstrafstoß, Garbatz an Budniok), 3:1 Kulanek (32. Friedl), 4:1 Freyer (53. Yahya), 5:1 Padilla Jimenez (55. Yahya), 6:1 Mohamad (58.), 7:1 Asprilla Ramos (71. Freyer), 8:1 Asprilla Ramos (74. Yahya), 9:1 Yahya (81. Kröger), 10:1 Yahya (90. Mohamad)

Rote Karte: Ivanov (45.+1 Notbremse an Mohamad)

Schiedsrichter: Gernold Mühling (SC Urania, Note 4,5: insgesamt mit einer ordentlichen Leistung durch gute Zweikampfbewertung, lag jedoch mit der roten Karte daneben (siehe Text), übersah, dass der SVOB-Schlussmann beim fälligen Strafstoß zwei Meter vor der Torlinie stand, pflegte unnötig schroffe und lange Dialoge mit den Spielern.)

Zuschauer: 7

Besondere Vorkommnisse:
- Aufgrund von Personalnot begann der SV Osdorfer Born die Partie zu zehnt.
- Da bei Emil Ivanovs Platzverweis kein Ersatztorhüter zur Verfügung stand, rückte  
  Feldspieler Patrick Garbatz ins Tor (45.+1).
- Mohamad scheitert mit Foulstrafstoß an Garbatz (45.+1).

Freitag, 18. Dezember 2015

Spielbericht FC Alsterbrüder - TuS Germania Schnelsen III

Alsterbrüder unbeeindruckt
Souveräner Auftritt nach gerissener Mega-Serie

Die „perfekte Saison“ ohne Verlustpunkt und Gegentor ist zwar seit letztem Wochenende und Octavio Cadilhes Tor zur 0:1-Niederlage in der Nachspielzeit gegen Benfica zwar nicht mehr möglich, doch sofort nach dieser kleinen Enttäuschung fand der FC Alsterbrüder mit einem Sieg im Wiederholungsspiel gegen Germania Schnelsen III kurz vor der Winterpause wieder zur Tagesordnung.
Im ungeliebten ETV-Exil an der Bundesstraße (Der Gustav Falke Platz findet sich ja derzeit im Kunstrasenbau) war die Geschichte dabei bereits zur Pause durch.
Die Schnelsener versuchten, den Spitzenreiter mit einer extrem hoch stehenden Abwehrkette weit vom eigenen Tor wegzuhalten, was aber schon nach fünf Minuten erstmalig schief ging.
Ein einfacher Ballverlust in der Vorwärtsbewegung und die Niederlage der Langsamkeit gegen die fix umschaltenden Alsterbrüder besiegelten den frühen Rückstand durch Felix Niebuhrs Flachschuss aus 20 Metern.
Ebenso erging es ihnen auch eine intensiv geführte halbe Stunde später, als die Kugel wieder auf dem Vormarsch verloren ging und nun auch Lucas´ älterer Bruder Felix im Eins-gegen-eins mit Germania Schlussmann Hendrik Zander zu Torjägerehren kam.
Zu allem Überfluss mischte sich unter die Verärgerung über die eigenen Fehler auch noch der Frust über Paulo Stöfers 3:0, bei dem der Außenspieler im Doppelpass mit Marek Schmidt leicht abseits stand.
Dem Schiedsrichtergespann war es entgangen – den protestierenden Germanen freilich nicht…
In etwas zähen und kampfbetonten zweiten 45 Minuten verwaltete Gelb-blau den Vorsprung mühelos, verpasste jedoch das mögliche 4:0, das beispielsweise Zander gegen F. Niebuhr aus 20 Metern verhinderte (65.).
So blieb die Laubinger-Elf trotz der drohenden Niederlage moralisch noch ein wenig auf Trab, wofür sie sich immerhin noch mit Nico Baders sauberem Distanzschuss zum 3:1-Endstand belohnten (80.).
Ein Tor gegen den FCA: Das war in 17 Spielen bisher ja nur eingangs erwähntem Cadilhe geglückt.
Die Punkte jedoch blieben diesmal beim weiterhin einsamen Spitzenreiter, der seinen wahrscheinlichen Aufstieg wohl im Rückrundenasyl Sternschanzen-Park feiern wird.

FC Alsterbrüder: Kühn – Janta, Hitscher, Kraft, Kretschmar – Stöfer (90. Mölders), D. Scharrnbeck, L. Niebuhr, Nawparwar (46. Oliver Álvarez) – Schmidt (77. Ladda), F. Niebuhr, Trainer: Michael Weiß

TuS Germania Schnelsen III: Zander – Stender, Frauenstein, Neumann, H. Martens – Kaup, Jarisch, J. Martens, Hass (65. Schubert) – Bader, Faqery (46. Wurch), Trainer: Björn Laubinger

Tore: 1:0 F. Niebuhr (5. L. Niebuhr), 2:0 L. Niebuhr (34. Nawparwar), 3:0 Stöfer (41. Schmidt), 3:1 Bader (80. Stender)

Gelbe Karten: Kühn, L. Niebuhr, D. Scharrnbeck – Frauenstein, Bader, Hass, Neumann

Schiedsrichter: Patrick Scholz (SV West-Eimsbüttel, Note 4)

Zuschauer: 80