Sonntag, 29. Mai 2016

Spielbericht SC Sternschanze 2.B - SV Este 06/70 1.B

Aus der Distanz alles klar gemacht
SC Sternschanze-B2 schlägt Este 06/70 mit 8:3 und ist praktisch Staffelmeister

Der „FC Bayern“ der B-Kreisklasse 30 (U16) hat wieder zugeschlagen, sicherten sich die 2000er des SC Sternschanze mit einem überlegenen 8:3 auf heimischer Grünfläche gegen Este 06/70 bereits zwei Spieltage vor Ultimo quasi die Staffelmeisterschaft.
Gegen die personell eher dünn besetzten Gäste erspielte sich die Klemme-Elf dabei früh Feldvorteile und konnte diese nach einer Standardsituation, einem präzisen Eckball von Anton Rodriguez Illert, bei dem der aufgerückte Anouar El Youbi mustergültig zur Stelle war, auch für Zählbares nutzen. (10.). Dies gelang eine Viertelstunde später auch Noah Pierau.
Die Cranzer ließen sich davon aber nicht entmutigen und bemühten immer wieder den schnellen Gegenangriff, der im Falle von Julian Werners Rechtschuss, knapp über das Tor, noch nicht den erhofften Erfolg hatte (18.), ehe er nach einer halben Stunde clever in den Lauf von Niklas Okelmann einwarf und dieser von links in die lange Ecke auf 2:1 verkürzte.
Auf der anderen Seite blieb jedoch das oftmals zu zaghafte Zweikampfverhalten der Gelb-blauen, die alle mindestens ein Jahr jünger sind, als ihre Widersacher, die innerhalb von sieben Zeigerumdrehungen kurzen Prozess machten, erhöhte ein abgefälschter Schmatloch-Distanzschuss auf 3:1 (32.). Die Tore zum 4:1 (35.) und 5:1 (39.) bereiteten sich Conrad Knabe und Noah Pierau derweil gegenseitig vor.
Gesenkte Häupter bei den Jungs vom Arp-Schnitger-Stieg, doch anscheinend hatte der taktische und motivatorische Input von Trainer Marco Herrmann gewirkt, agierten sie nach dem Seitenwechsel ein gutes Stück mutiger, was ihnen sofort einige Möglichkeiten nach vorne einbrachte. – Und einen Doppelpack durch Nick Rehder, bei dem der im Abschluss noch unglückliche Janne Oben als kongenialer Vorbereiter in Erscheinung trat, später war die Tür zum Punktgewinn plötzlich wieder einen Spalt offen. Nur machte Manuel Birk aus 18 Metern dann alles klar (60.). Es war das 6:3, das den Widerstand von Lasse Rüter und Co endgültig brechen sollte!
Ein Doppelpack von Anton Rodriguez Illert, bei dem Este-Schlussmann Luka Eickmeier, der als im Dezember 2002 Geborener der jüngste Akteur auf dem Platz war, nicht besonders gut aussah, tat schließlich noch sein Übriges (66. & 71.).
Durch den fast zeitgleichen 3:0-Erfolg der SV Halstenbek-Rellingen über den Meiendorfer SV setzt die SV Este-B1 ihre womögliche Abschiedstour aus dem Hamburger Jugendfußball (der Verein schließt sich zur kommenden Saison dem niedersächsischen Fußballverband an) von Rang vier aus fort, wohingegen man an der Sternschanze nur noch einen einzigen Zähler oder einen nicht-Sieg der SVHR in deren ausbleibenden Partien zur sicheren Staffelmeisterschaft benötigt.

Tore: 1:0 El Youbi (10. Rodriguez Illert), 2:0 Pierau (25. Franke), 2:1 Okelmann (30. Werner), 3:1 Schmatloch (32.), 4:1 Knabe (35. Pierau), 5:1 Pierau (39. Knabe), 5:2 Rehder (51. Oben), 5:3 Rehder (58.), 6:3 Birk (60.), 7:3 Rodriguez Illert (66.), 8:3 Rodriguez Illert (71. Birk)

Gelbe Karten: Birk – keine

Schiedsrichter: Antoine Reichelt (GW Eimsbüttel, Note 2)

Zuschauer: 9

Samstag, 28. Mai 2016

Spielbericht Hamburger SV 1.D - SV Eidelstedt 1.D

HSV lässt keine Spannung aufkommen
Ungefährdeter U13-Pokalsieg im erzitterten Endspiel

Der Hamburger SV konnte seinen Pokaltitel in Hamburgs Fußballjahrgang 2003 erfolgreich verteidigen, wies man den Überraschungsfinalisten SV Eidelstedt überlegen mit 5:0 (2:0) in die Endspielschranken.
Fast spannender, als das Endspiel selber dürfte für die in Norderstedt Ansässigen die  Frage nach der Teilnahme an genau jenem gewesen sein, wurde der Protest des FC St. Pauli gegen die Spielwertung des Halbfinals (4:2 n.E. für den HSV), in dem das entscheidungsbringende Neunmeterschießen mit nur drei, anstatt der laut Regel vorgesehenen fünf Schützen durchgeführt wurde, erst zwei Tage vor dem Endspieltag endgültig vom Hamburger Fußballverband abgeschmettert.
Dementsprechend motiviert und konzentriert gingen die Rothosen ihre auf dem Papier recht einfache Finalaufgabe gegen den SV Eidelstedt aus der Bezirksliga ohne Aufstieg an, was gleich im ersten ernsthaften Anlauf zum Erfolg führen sollte: Der gut aufgelegte Elijah Krahn setzte sich sauber über links durch und behielt den Blick für den gut postierten Kalif Anthonio im Rückraum, woraufhin dieser keine Mühe hatte, das Leder in die linke untere Ecke zu befördern – 1:0 nach nicht einmal 120 Sekunden!
Ein Treffer, der wirkte, hatte der spielfreudige Favorit die Lage voll im Griff, wobei besonders der technisch überragende Tom Kankowski in der Offensive herausragte, sodass man bei seinem abgefälschten 15-Meter-Schuss zum 2:0 durchaus vom Glück des Tüchtigen reden konnte (18.), das seinem Kollegen Anthonio nur Sekunden später bei dessen großer vergebener Doppelchance zu dessen Leidwesen fehlte.
Und der SVE? Der bemühte sich nach Kräften, kam jedoch kaum zu Gelegenheiten, wie sie Leon Huß nach Diarrassouba-Zuspiel einmal bekam, scheiterte er jedoch von halbrechts an einer Fußabwehr des baumlangen Mika Lorenz im Rautengehäuse (21.).
Stattdessen hätte ein wunderbar vorgetragener Spielzug über Krahn und Krankowski mit dem Endkonsumenten Dimitri Moor das 3:0 bedeuten können, spielte man bereits in der D-Jugend auf Großfeldtore (24.).
So mussten sich die Rautenfreunde unter den etwa 120 Zuschauern an der Jenfelder Allee bis tief in die ebenfalls von HSV-Chancen geprägte zweite Hälfte gedulden, ehe ein Doppelschlag des eingewechselten Henry Koeberer wieder für Zählbares sorgte. Zuerst nutzte er einen Krankowski-Service für den coolen Abschluss in die angebotene lange Ecke (43.), während er bei seinem zweiten Streich korrekterweise auf eine zu kurze Abwehr eines Krahn-Distanzschusses spekulierte (44.).
In der Folge drohte den allzeit fairen Redingskamp-Kickern ein kleines Debakel, das aber entweder durch rettende Torwartaktionen von Schlussmann Burim Zeka oder durch kleine Präzisionsprobleme beim Gegner (da seien zum Beispiel Krahns Lattenschuss (46.) oder Koeberers vergebene Konterchance am Tor vorbei (57.) zu nennen) verhindert wurde.
Ein höheres Endresultat wäre allerdings auch nicht so recht finalwürdig gewesen, zumal die West-Hamburger für ihr starkes Pokalabschneiden (auch, wenn dabei natürlich jede Menge (Los-) Glück im Spiel war) keine böse Abreibung im Finalspiel verdient haben.
Für den HSV zählte indes sowieso nur der Sieg, der ihm den ersten der beiden anvisierten Titel im 2003er-Jahrgang einbringt.
Nun werden Miguel Pinar und Co in den kommenden Wochen alles daran setzen, mit dem Gewinn der hamburger Meisterschaft das Double perfekt zu machen.
Zunächst aber standen zünftige Feierszenen auf dem Programm…

Hamburger SV 1.D: Lorenz – Moor (31. Sherbourne), Mohsein (37. Meyer), Werda (31. Brodersen), Frantz – Pinar (51. Werda), Krahn (51. Moor) – Kankowski (51. Anthonio), Anthonio (31. Koeberer), Trainer: Philipp Henkel

Tore: 1:0 Anthonio (2. Krahn), 2:0 Kankowski (18.), 3:0 Krahn (36. Frantz), 4:0 Koeberer (43. Kankowski), 5:0 Koeberer (44. Krahn)

Schiedsrichter: Pascal Lauterbach (TuS Berne, Note 2,5: hatte dieses einfach zu leitende Spiel bestens im Griff, wurde jedoch vereinzelt bei Einwurfentscheidungen von seinem SRA 2 im Stich gelassen, trug lücken- bzw. fehlerhafte Spielinformationen ins dfbnet ein.)

Zuschauer: 120

Mittwoch, 25. Mai 2016

Spielbericht HEBC 1.D - TuS Germania Schnelsen 1.D

Ein Spiel dauert 65 Minuten
Last-Second-Ausgleich im Sechs-Punkte-Spiel: HEBC jetzt unter Zugzwang

Wut, Enttäuschung, Verzweiflung, Angst vor dem Versagen.
Die Gefühlswelt der HEBC-2003er kam nach einem dramatischen Punktverlust in der fünften Minute der Nachspielzeit gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten Germania Schnelsen in dramatischten Tönen daher.
Ein Sieg hätte das Gesper-Nonett gleich auf Rang drei gehievt bei dem nicht ganz einfachen Restprogramm einen nützlichen Vorsprung auf die Konkurrenz bedeutet, doch letztlich kommt Lila-weiß einstweilen nur hauchdünn, nicht über den gerade noch landesligabringenden Platz fünf der D-Bezirksliga 01 hinaus.
Ähnlich gestaltet sich die Situation bei den Gästen von Germania Schnelsen, die, ebenso wie der HEBC, einen äußerst verkrampften Start ins Spiel hinlegten, dabei aber immerhin einmal zaghaft den Abschluss suchten (Limbara weit am Tor vorbei, 18.).
Auf Strafraummomente der Heim-Elf wartete man derweil vergebens – bis der schussstarke Arbes Tahirsylaj sein Spielmachertalent bewies und der geschickt in Szene gesetzte Michel Philipp eine Minute vor der Halbzeitpause zum überraschenden 1:0 vollstreckte.
Von gestiegenem Selbstbewusstsein war jedoch nach dem Seitenwechsel keine Spur, blieb es ein Angst-Spiel, das zunehmend in die Hände der aktiver werdenden Germanen fiel.
Und das nutzten sie, lochte Lenny Limbara eine Flanke Isa Qestajs im Luftduell gegen den entgegen fliegenden Tom Kossert ein.
Jubel bei den Germanen, doch Schiedsrichter Rene Roettgers (Niendorfer TSV), der zunächst gen Anstoßkreis zeigte, schien es sich kurzfristig anders überlegt zu haben: Kein Tor, sondern Freistoß für die Lilanen!
Diese wären durch Arbes Tahirsylajs 14-Meter-Versuch fast auf 2:0 davongezogen, hätte dabei aber nicht das letzte bisschen Schussglück gefehlt (44.).
Im direkten Gegenzug hatte auch der wiedereingewechselte Lennart Lux zu hadern, als er die Kugel aus spitzem Winkel noch aufs Tor, aber nur gegen die Latte brachte.
Damit blieb es bis zum Ende ein intensiver Aufstiegsrunden-Fight, in dem die Ausgleichshoffnungen der Germanen mehr und mehr schwanden.
Zudem drehten die Gastgeber mit vier Auswechslungen innerhalb der letzten acht Minuten ein wenig an der Uhr.
Paul Peikert und seine ebenfalls spät hereingekommenen Bank-Kollegen sollten jedoch durch über fünf Minuten Nachspielzeit noch auf ihre Kosten kommen. Wohl aber nicht gerade positiv, hielt der HEBC-Abwehrriegel den recht kopflosen Bemühungen der Blau-weiß-schwarzen stand…
…bis sie einmal die linke Abwehrseite vernachlässigten und der hoch angespielte Lux im Angesicht mit Kossert eiskalt die Nerven behielt.
Die Jungs vom Riekbornweg entführten tatsächlich noch einen Punkt aus Eimsbüttel und haben nun als Tabellenvierter etwas bessere Aussichten auf die Landesligaqualifikation als der frustrierte HEBC, der in den verbleibenden drei Matches unter anderem noch gegen den HSV ranmuss. Daher war der Groll über die nach eimsbütteler Tenor übertriebene Extra-Zeit natürlich besonders groß.

HEBC 1.D: Kossert – Bewersdorff, Doormann, Kastner – Döhler (15. Hillmer / 53. Hagelstein), Hannemann, von Vultejus (55. Döhler / 58. Peikert), Philipp (52. Alonso Friedrich) – Tahirsylaj, Trainer: Jan Gesper

TuS Germania Schnelsen 1.D: Büchel – Bartling, Arnold, Heßmann – Anlas, Limbara, M. Mecklenburg, Keogh – Lux, eingewechselt: Ja. Lütjens, Qestaj, Jo. Lütjens, Trainer: Tom Mecklenburg

Tore: 1:0 Philipp (29. Tahirsylaj), 1:1 Lux (60.+5 Limbara)

Schiedsrichter: Rene Roettgers (Niendorfer TSV, Note 5)

Zuschauer: 54

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Pkt

01

Hamburger SV 1.D

 4

4

0

0

15:1

12

02

WTSV Concordia 1.D

 4

4

0

0

12:1

12

03

SV GW Harburg 1.D

 4

2

0

2

  6:8

  6

04

TuS Germania Schnelsen 1.D

 4

1

1

2

  4:5

  4

05

HEBC 1.D

 4

1

1

2

  5:7

  4

06

SV BW 96 Schenefeld 1.D

 4

1

1

2

  4:10

  4

07

Rahlstedter SC 1.D

 4

1

0

3

  3:12

  3

08

FTSV Komet Blankenese 1.D

 4

0

1

3

  5:10

  1

Sonntag, 22. Mai 2016

Spielbericht Hamburger Gehörlosen SV - GW Eimsbüttel III

Tran macht alles klar
Dreifachtorschütze beschert GWE III einen würdigen Saisonausstand

Während es auf manchen Plätzen noch einmal richtig um die Wurst ging, ging das Aufeinandertreffen des Gehörlosen SV mit der Drittvertretung Grün-weiß Eimsbüttels ohne tabellarische Zwänge vonstatten, was aber keineswegs zu einem minder heißen Duell am Jahnplatz führte.
So machte sich der engagierte HSGV früh in Person von Mark Wisniewski auf den Weg zum möglichen 1:0, der über einen umkurvten Jan Awulle im GWE-Kasten führte, allerdings durch das klärende Zentralmassiv von Sven Schlüter auf der Linie ein dickes Stoppschild vorfand (4.).
Nach fahrigem Beginn näherten sich auch die Gäste so langsam dem Tor von Nils Rohwedder, das zum Beispiel durch einen angeschnittenen Distanzversuch durch Trung Tran so langsam unter Beschuss geriet (9.), ehe es der quirlige Offensivmann nach einer halben Stunde besser machte. Ein langer Diagonalschlag Niels Plugowskis hatte den Torschützen punktgenau erreicht, sodass der sichere Abschluss keine Schwierigkeit darstellte.
GWE hatte die Lage jetzt, obgleich es nicht die stärkste Saisonleistung war, im Griff, brauchte aber bis tief in die zweite Halbzeit, bis wieder Tran aus günstiger Stürmerposition verdoppelte (70.). Gelangt hatte ihm dies aber noch lange nicht, durfte er sich nach einem Heber aus 25 Metern, bei dem der gegnerische Schlussmann einen Tick zu weit vor seinem Gehäuse stand, sogar noch ein drittes Mal freuen (81.). Der eingewechselte Halil Yildiz setzte sofort danach mit seinem 0:4 noch einen drauf und damit den sportlichen Schlusspunkt eines Spiels. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die unnötig eingekehrte Hektik auf dem Hartplatz, wieder gelegt. Kurz nach dem 0:2 schäumten die Gemüter nämlich hoch, als der später gelb-rot-gefährdete Tim Sielemann den eingewechselten Ricco Richert rustikal abräumte, woraufhin der junge HGSV-Akteur den Beweis dafür lieferte, dass er markante zwischenmenschliche Äußerungen nicht nur in der Gebärdensprache beherrscht. Der stets extrem liberale Alfred Bräuer (SV Osdorfer Born) sah die Angelegenheit mit dem gelben Karton als ausreichend abgegolten.
Unterm Strich brachten die Eimsbütteler damit ein durchaus erfolgreiches Halbjahr 2016 (20 Punkte aus elf Spielen) siegreich zu Ende, sodass man sich nach der insgesamt souveränen Qualifikation nächstes Jahr durchaus positiv der Aufgabe in der kommenden Kreisklasse A stellen kann, während der personell einfach zu inkonstante Gehörlosen SV als Schlusslicht mit nur sieben Zählern abschließt und neben der diesmal deutlich verfehlten Deutschen Gehörlosenmeisterschaft auch eine bessere Bilanz – dann in der Kreisklasse B – ins Visier nehmen wird.

Hamburger GSV: Rohwedder – Palgan (25. Gülcemal), Adseven, Ostrowski (57. Mamerow), Müller (80. Ostrowski) – Torgonskij (61. Palgan / 84. Buchmann) – Buchmann (25. Richert), Volkmann, Rösler, A. Sejdovic – Wisniewski, Spielertrainer: Martin Dethloff

GW Eimsbüttel III: Awulle – Plugowski, Wietstock, Kettnitz, Schlüter – Plugowski, Schütt – Dibbern, Thiele, Tran – Sielemann, eingewechselt: Yildiz, Eseigbe, Lenzen, Trainer: Stefan Fandrich

Tore: 0:1 Tran (30. Plugowski), 0:2 Tran (70.), 0:3 Tran (81.), 0:4 Yildiz (82.)

Gelbe Karten: Rösler, Richert – Sielemann, Plugowski

Schiedsrichter: Alfred Bräuer (SV Osdorfer Born, Note 5)

Zuschauer: 40

Samstag, 21. Mai 2016

Spielbericht TuS Komet Arsten 1.C - SV Werder Bremen 2.C

Oppong trifft Werder mitten ins Herz
Kantiger Offensivmann schießt Komet Arsten zur Meisterschaft

Einen Spieltag vor Schluss ist sie also entschieden, die Frage nach Bremens Fußball-C-Jugendmeister 2016, geht die Trophäe nach Staffelmeisterschaften in Winter- und Sommerrunde an die 1.C des TuS Komet Arsten.
Im direkten „Endspiel“ gegen den amtierenden Spitzenreiter vom Osterdeich war rechnerisch klar, dass der Verlierer des Spitzenspiels aus dem Rennen ist.
Besonders unter Zugzwang waren dabei aber die für den letzten Spieltag spielfreien Gäste, für die bei einem Punkt Vorsprung auch ein Remis wohl zu wenig wäre, da die Arstener mit dem Blumenthaler SV noch eine durchaus machbare Aufgabe vor sich hätten, um mindestens den noch fehlenden Zähler zu holen.
Die Motivation war groß bei Grün-weiß, doch ein schnelles Umschalten der Gastgeber nach einem Ballgewinn im Mittelfeld und ein zu naives Verteidigungsverhalten ermöglichten es dem Ex-Werderaner Jason Tomety-Hemazro von links genau Jones Oppong in der Mitte zu finden, was dieser aus günstiger Strafraumposition natürlich nicht ungenutzt ließ – 1:0!
Werder versuchte sich in der Folge durch das Dickicht der kantigen Gastgeber zu kämpfen, kam dem Ziel dabei aber erst kurz vor der Pause erstmals wirklich nahe, als ein Freistoß Jan Kaufmanns von rechts den Komet-Strafraum zu einem Flipperautomaten machte, Maximilian Schütt und Abdenegó Nankishi die Kugel aber einfach nicht über die Linie gedrückt bekamen.
Auch verwegene Versuche, wie eine Torschussflanke des nach seiner Einwechslung lebhaften Emilio Salihi konnte dem Tor von Lino Volkmer nicht wirklich etwas anhaben (45.).
Stattdessen hätte der ebenfalls eingewechselte Diyar Saka (wieder ein ehemaliger Osterdeichkicker) eine mögliche Vorentscheidung gegen einen SV Werder, der für die Brechstangenmethode mittlerweile  mit einer defensiven Dreierkette agierte, erzielen können, doch Niklas Griesmeyer warf sich ihm entschlossen vor die Füße (52.). Gegen Oppong sollte dies kurz darauf nicht mehr möglich sein, hatten ihn seine Vorderleute bei einem langen Diagonalfreistoß am zweiten Pfosten komplett allein gelassen, wofür sich der körperlich weit entwickelte Angreifer auf seine ganz eigene Art „bedankte“.
Eine Viertelstunde vor Ultimo war der Fisch quasi vom Teller, benötigte die Hübner-Elf jetzt drei Treffer für die Meisterschaft, die nach Schütts fälligem Strafstoßtor (Eren Aslan hatte zuvor den wendigen, aber heute stets abschlussscheuen Nankishi von den Beinen geholt) wieder ein kleines Stückchen ins Blickfeld rückte (60.), doch an den vielen langen, hohen Bällen aus dem Zentrum dürften die körperlich überlegenen Gastgeber ihre Freude gehabt haben.
Auch, wenn ein solcher Schütt-Ball einmal den Weg zum aussichtsreich gestarteten Salihi fand, dieser aber knapp mit links verzog (62.).
So verrann Sekunde um Sekunde, während Gabriel Hirsz im Konter mit seinem zehnten Halbjahrestreffer alles hätte klar machen können, wäre er da mit seinen Gedanken noch im Hier und Jetzt gewesen (69.) – Geschenkt, langte es auch so zur (Halbjahres-) Titelverteidigung in Bremens C-Verbandsliga, wodurch den Arstenern das Entscheidungsspiel um die Meistertrophäe zwischen den beiden Siegern von Sommer- und Winterrunde erspart bleibt.
Die größten Profiteure von dieser überragenden Saison 2015/2016 sind jedoch die 2002er der Oberviehländer, die durch die Errungenschaften der 2001er im kommenden Jahr eine Liga höher, in der Regionalliga, auf Punktejagt gehen werden – unter anderem gegen Maximilian Schütt und Co, die wiederum im kommenden Jahr den Regionalligaplatz der C1 vererbt bekommen.

TuS Komet Arsten 1.C: Volkmer – Aslan, Boachie, Kunschert, Stöver – Westendorf, Hirsz – Kelleci, Burkhardt, Tomety-Hemazro – Oppong, eingewechselt: Carneiro Do Canto, Saka, Turkowski, Budancamanak, Trainer: Jürgen Damsch

SV Werder Bremen 2.C: Griesmeyer – Niefer, Donalies, Knüwe (56. Hinte), Worschech (48. Westphal) – Becker, Kaufmann (56. Er), Schütt, Trevino Morawietz (28. Diallo) – Nankishi, Er (28. Salihi), Trainer: Norbert Hübner

Tore: 1:0 Oppong (2. Tomety-Hemazro), 2:0 Oppong (54. Kunschert), 2:1 Schütt (60. Foulstrafstoß, Aslan an Nankishi)

Gelbe Karten: Aslan – keine

Schiedsrichter: Leon Schneider (Note 1,5: ohne nennenswerte Fehler bei der Bewertung von Zweikämpfen und Abseitssituationen, lag beim Strafraumduell Boachie/Nankishi genauso goldrichtig, nicht auf Strafstoß zu entscheiden (37.), wie Aslans Grätsche gegen den Werderaner mit einem solchen und der gelben Karte zu sanktionieren (60.), Niefer wäre für sein unnötig hartes Foulspiel an der Seitenlinie zu verwarnen gewesen (13.).)

Zuschauer: 120

Pl

Mannschaft

Sp

S

U

N

Tore

Pkt

01

TuS Komet Arsten 1.C

  9

8

1

0

49:6

25

02

SV Werder Bremen 2.C

10

7

2

1

48:14

23

03

SC Borgfeld 1.C

  9

6

2

1

48:11

20

04

FC Oberneuland 1.C

  9

5

2

2

32:12

17

05

JFV Bremen 1.C

  9

5

1

3

25:26

16

06

TuS Schwachhausen 1.C

  9

4

1

4

27:31

13

07

ATSV Sebaldsbrück 1.C

  9

3

2

4

18:32

11

08

JFV Bremerhaven 2.C

  9

2

2

5

18:32

  8

09

Blumenthaler SV 1.C

  9

1

2

6

14:35

  5

10

FC Union 60 Bremen 1.C

  9

1

0

8

10:31

  3

11

OSC Bremerhaven 1.C

  9

0

1

8

  8:67

  1

12

SC Vahr Blockdiek 1.C

  0

0

0

0

  0:0

  0