Sonntag, 25. September 2016

Spielbericht SC Sternschanze III - FC St. Pauli Vi

Strafstoßpfiff dreht das Toppspiel
Rückstand umgebogen: Schanze III verteidigt den Tabellengipfel

Spitzenspiel und Derby bei Spitzenwetter in einem – da muss man einfach hin, dachten sich die fast 90 Zuschauer, die an der Sternschanze einen Triumph der dort heimischen Dritten gegen die Sechstvertretung des FC St. Pauli verfolgten.
Diese legte auch ohne den rotgesperrten Henrik Zech zwar etwas gefährlicher los (nur mit Mühe klärte Jakob Hödl einen 10-Meter-Schuss Oliver Wolffs auf der Linie, 20.) und gingen durch Mazlum Yesilmens feines Freistoßtor von halbrechts gar mit 0:1 in Front (27.), doch Schanze schlug zurück.
Nach eher verhaltenem Beginn legte ein Foulspiel Jan Funkes an Marius Zürker den Schalter um. Den fälligen Strafstoß versenkte Gwenole Tallec zum durchaus schmeichelhaften Ausgleich (35.), der nur drei Minuten bestand haben sollte.
Blau-rot setzte nämlich gleich das 2:1 drauf, als Lars Gaßner goldrichtig für den Abpraller von Daniel Salvador Hennings Pfostenschuss stand und damit den Halbzeitstand markierte.
St. Pauli versteckte sich auch nach dem Rückstand nicht und verschaffte sich insbesondere mit den gefürchteten Einwurf-Flanken Offensivaktionen, auf die die glänzend aufgelegte Schanzen-Defensive um den heuer als Innenverteidiger aufgebotenen Philipp Rohde jederzeit die passende Antwort parat hatte.
Aus dieser sicheren Fundament heraus schafften die Gastgeber zehn Minuten vor dem Ende die anvisierte Ergebnissicherheit, die der fleißige Marius Zürker über links mit Übersicht für Modou Gaye inszenierte. „Toni“ Seibt war zum dritten Mal geschlagen und musste in der Schlussphase auch noch den vierten Gegentreffer schlucken, als diesmal Johann Schmidt die aufgerückte St. Pauli-Abwehr mit einem Traumpass filetierte und erneut Gaye zum 4:1-Schlussstand netzte (88.).
Die Tabellenhoheit der Kreisklasse 7 bleibt damit, durch einen Drei-Punkte-Vorsprung gegenüber der ebenfalls siegreichen Drittvertretung der SV Blankenese (7:2 bei ETV III) alimentiert, im Schanzenviertel, wohingegen das einstige Spitzenteams des aufgelösten unteren Herrenbereichs von der Feldstraße im kommenden Duell mit Grün-weiß Eimsbüttel III den Frust zweier Niederlagen in Serie zu verarbeiten hat.

SC Sternschanze III: F. El Ouali – Hödl (80. Bergerhoff), Rohde, Gaßner, Teldja (62. Schmidt) – Gröhnke, Tallec, Gaßner – Zürker (86. Powl), Gaye, Salvador Henning, Trainer: Hasan Aydogan

FC St. Pauli VI: Seibt – Dünwald, Funke, M. Yesilmen, Frank – Riechers, Wehrmann, Intveen – Simons (46. Sediqi), L. Michielsen (74. Jäger), Wolff (65. Becker), Trainer: Tim WIlhelm

Tore: 0:1 M. Yesilmen (27. direkter Freistoß), 1:1 Tallec (35. Strafstoßtor, Funke an Zürker), 2:1 Gaßner (38. Salvador Henning), 3:1 Gaye (78. Zürker), 4:1 Gaye (88. Schmidt)

Gelbe Karten: Vosberg – Wolff, Funke

Schiedsrichter: Antoine Reichelt (GW Eimsbüttel)

Zuschauer: 86

Samstag, 24. September 2016

Spielbericht Eimsbütteler TV 4.D - Altona 93 3.D


ETV D4: Tor-Premiere und doch verloren
Ewianat macht aus 15 Metern alles klar

Die gute Nachricht für die dritten 2004er des Eimsbütteler TV vorweg: Nach 233 torlosen Pflichtspielminuten ist sie nicht mehr ohne eigenen Treffer.
Die Schlechte: Trotz der Überwindung des Tor-Fluchs brennt die rote Laterne der D-Kreisklasse 40 Herbst weiter an der Bundesstraße, setzte es gegen das bis dato ebenfalls sieglose Altona 93 eine 1:4-Niederlage, die sich bereits früh im Spiel andeutete.
So schnürte der AFC die Gastgeber sofort mit viel Ballbesitz in deren Hälfte ein, wodurch es zwangsläufig gefährlich vor dem Tor wurde.
Während Cihan Bayazit noch von halbrechts an einer Fußabwehr von Torsteher Luiz Voigtländer scheiterte (2.), gelang dem auch Schachsport betreibenden Tomka Meents mit seinem Rechtsschuss in die lange Ecke das verdiente 0:1, bei dem Rot-weiß alles andere als abwehrstrategisch clever agierte (3.).
In der Folge erspielten sich die Jungs vom Othmarscher Kirchenweg ein ganzes Füllhorn an weiteren Torchancen, doch entweder fehlte wie bei Umut Temels guten Linkschüssen nur eine Haaresbreite zum Torerfolg (6. & 7.) oder der mit zunehmender Spieldauer sicherer wirkende ETV-Schlussmann konnte noch erfolgreich eingreifen.
Auch kurz vor der Pause brachte der Zwölfjährige seinen Körper zwischen sein Tor und einen zentralen Schuss des zuvor ungeahndet abseits stehenden Sindo Gibba doch weil Albian Zeneli richtig auf den Abstauber spekulierte, ging es mit einem moderaten 0:2 in die Kabinen, ehe eine von Tomka Meents verlängerte Temel-Flanke die perfekte Vorlage für Anas Ewianats 0:3 per abgefälschten 15-Meter-Schuss markierte (38.).
Nachdem Meents selber nur den Außenpfosten auf Standfestigkeit prüfte (42.), kamen aber nun auch die Gastgeber langsam unter dem etwas nachlassenden AFC-Druck zu etwas mehr Spielanteilen, die der eingewechselte Leo von Blanckenburg in Form eines schönen und umjubelten Distanzschusses zum 1:3 untermauerte (53.).
Zu mehr sollte es an diesem Tag aber nicht mehr langen, blieben die Altonaer dennoch die Mannschaft mit dem größeren Zug zum Tor und der 1:4-Endnote, die Sindo Gibba knapp vor Ultimo mit links besorgte.


Eimsbütteler TV 4.D: Voigtländer – H. Loosen, Cloer, Sasinka – Böhner – Öz, Schüler, Öztas, eingewechselt: von Blanckenburg, Menon, Benjidiya, Trainer: Dietmar Schwenk-Loosen (i.V.)

Altona 93 3.D: Souissi – Stellwagen, Mahler, Kocholl – Bayazit – Ameti, Meents, Ewianat – Temel, eingewechselt: Ditzenbach, Wiebusch, S. Gibba, Zeneli, Trainer: Alpha Gibba (i.V.)

Tore: 0:1 Meents (3.), 0:2 Zeneli (25. S. Gibba), 0:3 Ewianat (38. Meents), 1:3 von Blanckenburg (53. Öztas), 1:4 S. Gibba (59. Ameti)

Schiedsrichter: Janos Beckmann (Eimsbütteler TV, Note 2,5)

Zuschauer: 66

Sonntag, 18. September 2016

Spielbericht SC Sternschanze 1.Frauen - TuS Germania Schnelsen 1.Frauen


Spitzenstart verteidigt!
Zwei Spiele, zwei Siege – SCS-Frauen schaffen optimalen Saisonstart

Im Sommer durch die Rückzugs- und Nachrückerflut noch um ein Haar in die Verbandsliga gespült, haben die ersten Frauen des SC Sternschanze nach einem Sechs-Punkte-Start in die neue Landesliga-Saison zumindest nach zwei Spieltagen den Spitzenplatz inne, verteidigte die Nagel-Elf den in der Vorwoche bestiegenen Thron.
Im Sonntagabend-Match gegen punktlos gestartete Germaninnen aus Schnelsen schien die Schanzen-Elf die Weichen früh auf Sieg zu stellen, staubte Katharina Giese nach einem abgewehrten Gaßner-Versuch am zweiten Pfosten zur frühen Führung ab (4.), die aber keineswegs auf sicheren Füßen stand und einstweilen nur durch eine klasse Flugeinlage von Schlussfrau Luzie Wattrodt gegen ein schmissiges Geschoss von Laura Peters gesichert werden konnte (7.) – bis es Peters erneut probierte und ihren Kunstschuss aus 30 Metern nach einem Dutzend an Spielminuten unhaltbar in den Winkel setzte.
Und es kam noch dicker für Blau-rot, schlug die schön freigespielte Angreiferin eine Viertelstunde später gleich noch einmal zu – Spiel gedreht!
Und was hatte der SCS entgegenzusetzen?
Nicht viel, lief man sich immer wieder in den gut gestaffelten Defensivreihen des Gegners fest und half ihm dabei auch die eingewechselte Dynamik von Dorothea Berke und Emelie Klatte wenig.
Sogar vom Punkt wollte in diesem zweiten Saisonspiel einfach nicht klappen, hielt Annika Sommerfeld, die aus Mangel an Alternativen zwischen den Pfosten aushalf, einen schwach geschossenen Strafstoß von Lina Charlotte Gaßner (Katharina Giese war zuvor in einer wirren Strafraumszene zu Fall gebracht worden) sogar im ersten Anlauf fest (83.).
Doch der Jubel über den vermeintlich geretteten Sieg sollte der Sommerfeld-Equipe tatsächlich noch im Halse stecken bleiben, als Leah Schüllers Eckball in der vorletzten Minute mitten im vielbeinigen Sechzehner-Gewusel landete und Emelie Klatte ihren Fuß zum späten Ausgleich hineinhielt.
Doch das war noch nicht alles, bogen Luzie Wattrodt und Co diesen Landesliga-Fight sogar noch komplett um, woran die starke Torfrau mit einem langen Schlag aus der Hand in den Lauf der willensstarken Janine Böst großen Anteil hatte.
Schließlich erlief sich die erfahrene Stürmerin, die an diesem Tag eigentlich die Abwehr zusammenhalten sollte, diesen Reisepass und nutzte ihn zentral vor der Kiste eiskalt zum groß umjubelten Siegtreffer, der den (Tabellen-) Platz an der Sonne auf der allerletzten Rille sicherte.

SC Sternschanze 1. Frauen: Wattrodt – Hoff, Bushmann, Böst, Shiraishi – Prill (65. Klatte), Gaßner – Giese, Krause (36. Hansen), Unger (51. Berke) – Schüller, Trainer: Heiko Nagel

Tore: 1:0 Giese (4. Gaßner), 1:1 Peters (9.), 1:2 Peters (39.), 2:2 Klatte (89. Schüller), 3:2 Böst (90. Wattrodt)

Schiedsrichter: Dr. Alfred Fleißner (SC Egenbüttel, Note 2,5)

Zuschauer: 75

Besonderes Vorkommnis: Gaßner scheitert mit Foulstrafstoß an Sommerfeld (83.).