Samstag, 26. August 2017

Spielbericht Niendorfer TSV VII - 1.FC Quickborn III

Mit dem Fanclub im Rücken
Herren-Neuling NTSV VII siegt erneut und ist „selber überrascht“

Vier Spiele, drei Siege – und wer weiß, was die neue siebte Herren des Niendorfer TSV in Appen angestellt hätte, wäre man beim Auswärtsspiel vor einer Woche mit genügend Personal für ein Antreten ausgestattet gewesen.
Gegen die Drittvertretung des 1. FC Quickborn langte die Personaldecke nicht nur für einen Antritt, sondern auch zu einem erkämpften 3:2-Erfolg.
In der ersten halben Stunde noch unter Bedrängnis (zum Beispiel bei Tristan Hensels Kopfball auf die Latte, 28.), schwammen sich die Gastgeber mit zunehmender Spieldauer immer mehr frei, sodass auch FCQ-Fänger Naqibullah Nabizadeh einmal sein Können gegen Jannis Gerdau zeigen musste, ehe Lennart Micheel den entstandenen Eckstoß nur hauchdünn per Kopf drüber wuchtete (37.).
Ganz klassisch vom Boden aus hatte Sturmspitze Ioannis Goussis nach dem Seitenwechsel mehr Schussglück, als er platziert von halbrechts in die kurze Ecke traf – 1:0!
Der Haken daran aus Niendorfer Sicht: die Freude hielt nur zehn Minuten, bis Taulant Zutas Eckball dank schlechter Zuordnung mühelos vom aufgerückten Daniel Graf zum Ausgleich eingeköpft wurde.
Eine durchaus verdiente Punkteteilung zeichnete sich nun ab, da sich beide Teams nicht so recht aus ihrer Ordnung herauswagen wollten.
Klar, dass da der kleinste Fehler, wie ein schwacher Querpass am eigenen Strafraum der K.O. sein könnte. Geschehen zehn Minuten vor Ultimo, wodurch wieder Ioannis Goussis freue Bahn zum erneuten Führungstreffer hatte.
Als Finn Balfanz auf Goussis´ Einladung gar auf 3:1 erhöhte, war das Quickborner Schicksal eigentlich schon besiegelt (82.).
Doch die Jungs in Signalorange wehrten sich noch einmal mit großer Torgefahr, die Lionel Kleu als Strafraumflieger (83.) und das nötige Quäntchen Glück, dass Daniel Grafs Distanzschuss nur knapp links vorbei segelte (86.), lediglich eine Gefahr bleiben ließen.
Für die vierminütige Nachspielzeit wurde es durch Jan-Malte Lübcke und seinen halbrechten Anschlusstreffer aber doch noch einmal spannend am Sachsenweg.
Mit dem gut gelaunten Anhang, der zuvor bereits beim Last-Minute-Erfolg des FC St. Pauli am Millerntor vorglühte, im Rücken, brachten Florian Koring und Co den dritten Saisonsieg geschickt über die Ziellinie.
Sehr zur Freude von Trainer Julius Kolbe, der die Elf (letztes Jahr noch 4.A) im dritten Jahr als „großer Bruder“ betreut: „Wir sind selber überrascht, dass wir jetzt schon drei Spiele gewonnen haben. Mal schauen, was für uns in der neuen Liga so möglich ist“, freut sich der Teamverantwortliche auf die kommenden Aufgaben seiner Jungs, die überwiegend auch noch für die A-Jugend spielberechtigt sind.

Tore: 1:0 Goussis (51. Gerdau), 1:1 Graf (61. Zuta), 2:1 Goussis (80.), 3:1 Balfanz (82. Goussis), 3:2 J. Lübcke (89. Graf)

Gelbe Karten: Balfanz – Ostermann

Schiedsrichter: Sven Scheller (SV West-Eimsbüttel, Note 2)

Zuschauer: 16

Mittwoch, 23. August 2017

Spielbericht SV Werder Bremen 2.C - JFV Bremerhaven 1.C

Kekes Beharrlichkeit entscheidet das Topp-Spiel
Werder-2004er ringen den JFV Bremerhaven nieder

Obwohl erst am zweiten Spieltag angelangt, hörte man im Vorfeld der Partie nicht selten Begriffe wie „Meisterschaftsvorentscheidung“ oder „Spitzenspiel“.
Schließlich trafen sich im Vorholspiel die großen Favoriten um den C-Verbandsliga-Thron Bremens zum Duell um die Poleposition, das der obigen Bezeichnung „Spitzenspiel“ auch freilich gerecht werden sollte.
Lange blieb trotz eines Meeres an Torchancen auf beiden Seiten der Duft der Torlosigkeit über dem Osterdeich hängen.
Einen besonderen Anteil daran hatten die beiden Torleute, die ihrem jeweiligen Team einige Male die Null retteten.
Bremerhavens Yannik Rühmkorf zum Beispiel im formschönen Übergreifen gegen Keke Topps Distanzkracher, quasi aus dem Stand (32.), Werders Joel Grimpe indes als standhafte Hürde im Eins-gegen-eins, die nicht nur den durch einen Abspielfehler eingeladenen Lasse Cordts allein vor dem Mann in Rot per Fußabwehr zur Verzweiflung brachte (42.).
Ebenjener Lasse Cordts war es, der den Bann nach 46 Minuten doch endlich brechen konnte, war er bei Lukas Schumachers flach durchgerutschtem Freistoß am zweiten Pfosten zur Stelle – 0:1!
Würde Grün-weiß eine passende Antwort auf den Rückstand gegen die überwiegend ein Jahr älteren Bremerhavener finden?
Ja, stiftete ausgerechnet ein hoher Ball von C1-Leihgabe Nicolas Fenski jene Offensivgefahr, die sich Elijah Müller, Empfänger des „zweiten Balls“, mit einem platzierten Gewaltroller in die lange Ecke zu Nutze machte.
Da war die Gäste-Führung wieder dahin!
Und nicht nur das, drehte der Profinachwuchs jetzt richtig auf.
Der schönste Angriff des Spiels über Tom Miesner, Liam Kümmritz und Elmin Mekic endete jedoch mit Yannik Rühmkorfs Rettungstat gegen den mit rechts draufhaltenden Keke Topp und einer Zweiten contra dem beim fälligen Eckball vernachlässigten Jan Moritz Jaschke (51.).
Knappe zehn Minuten vor Schluss war dann aber auch der starke JFV-Fänger machtlos, als Kümmritz mustergültig, von Ricardo Schwarz zur Grundlinie geschickt, von dort mustergültig den hinter ihm postierten Keke Topp fand und dieser spät für seine Beharrlichkeit im Abschluss belohnt wurde.
Doch noch hatten der Angreifer, der zuletzt eingehend im Defensiven fortgebildet wurde und seine Kollegen die blaue Schlussoffensive zu überstehen.
Eine allzeit griffige Zweikampfmoral und wichtige Entlastungsangriffe (allerdings ohne die letzte Entschlossenheit im Angriffsdrittel) sorgten aber dafür, dass eine riesige Doppelchance, bei der erst Bennet Grube das Nachsehen gegen Joel Grimpe hatte, ehe Jaschke gegen den lauernden Cordts noch vor der Linie klären konnte (62.), die einzige ihrer Art blieb.
Die Werder Bremen-2004er verteidigten nach dem zweistelligen Auftakt beim JFV Weyhe-Stuhr ihren Spitzenplatz!

SV Werder Bremen 2.C: Grimpe – Wrobel (57. Ciftci), Tepe, Jaschke, Miesner – Fenski – Mekic, Schwarz, Müller (65. Kozica) – Kümmritz, Topp, Trainer: Norbert Hübner

JFV Bremerhaven 1.C: Rühmkorf – Hartmann, Pape, Wagner (62. Roskamm), Wolff – Grube, Hoeder, Schumacher, Sablotny (58. Stauß) – Cordts, Yayla, Trainer: Ole Aldag

Tore: 0:1 Cordts (46. Schumacher), 1:1 Müller (49. Topp), 2:1 Topp (61. Kümmritz)

Gelbe Karten: Fenski, Miesner – Cordts, Schumacher

Schiedsrichter: Lennart Wolff (Bremer SV, Note 2: sicherer Gesamtauftritt mit klarer (bei Armvergehen liberaler) Linie bei der Bewertung von Zweikämpfen, nahm dem Spiel bei Freistößen jedoch durch z.T. überflüssiges Bestehen auf Wiederanpfiff etwas das Tempo.)

Zuschauer: 80

Donnerstag, 17. August 2017

Spielbericht SV Werder Bremen 3.C - JFV Weyhe-Stuhr 2.C

„Chaotischer“ JFV ohne Chance
Torreicher Saisonstart für Werder-2005er

In ihrem ersten Pflichtspiel auf dem 11er-Feld ließ es die neue U13 Werder Bremens gleich richtig krachen lassen, schickten sie die U14 des JFV Weyhe-Stuhr im Vorholspiel mit 7:0 retour gen Diepholz und katapultierten sich somit einstweilen an die Bezirksliga-Spitze.
Besonders die Chancenverwertung brachte Grün-weiß schnell auf Kurs, vergoldete Joshua Dudock eine druckvolle Balleroberung Saagon Fobissiés zum 1:0 nach nicht einmal 100 Sekunden.
Auf dieselbe Weise legte Werder rasch nach. Nur schloss Fobissié nach eigener Eroberung gegen den zu zögerlichen Ben Forcher diesmal selber ab – 2:0!
Die Gäste dagegen hatten allen Grund, sowohl mit ihren Defensivaussetzern, als auch mit ihren Torabschlüssen zu hadern.
Erst scheiterte Laurent Dashi allein vor SVW-Fänger Marvin Alpert (7.), dann verhinderte eine Rücklage beim unbedrängten Abschluss den nicht unverdienten Anschlusstreffer (28.).
Zwar lieferte auch Werder kein Musterbeispiel für eine ideale Trefferquote (Kämmer (2.), Fobissié (18.) & Dudock (26.)), stach jedoch im richtigen Moment zu.
Gerade ärgerten sich die Gäste noch über ihren letzten Fehlschuss, da beförderte der unermüdliche Joshua Dudock eine butterweiche Woschek-Ecke in genau die rechte Obere.
Mit so einer chaotischen Zuordnung gibt es auch als ein Jahr älteres Team nichts zu holen!
Und nach dem Seitenwechsel wurde es kaum besser.
Bei Dudocks klasse über Bjarne Kämmer und Milan Woschek herausgespielter Schusschance noch im Glück (knapp vorbei, 37.), führte eine saubere Flanke des für den starken Fionn O´Donnell eingewechselten Luca Eden zu Gegentreffer Nummer vier, den eine verunglückte Verarbeitung des mit Eden hereingekommenen Benjamin Mashollaj fast verhindert hätte, wäre da nicht der aufmerksame Saagon Fobissié zur Stelle gewesen (48.).
Eine gegentorlose Viertelstunde und jede Menge unpräzise oder zu spät gespielte Bälle im Spielaufbau später mussten Jonas Schreck und Co noch einmal eine Strafraumbelagerung der Werderaner erdulden, die Woschek (63.) und Mashollaj (66.) mit dem Fuß und letzterer in der Schlussminute noch einmal bei einem präzisen Eckball Bjarne Kämmers im Kopfballtandem mit Bilal Aslan nutzte.
Ein bitterer Saisonstart also für die Elf von Trainer Rene Rabe, der mit Pharell Okoduwa (Knie) und Yunus Bahiri (Leiste) zu allem Überfluss noch zwei verletzte Akteure, die im kommenden Duell der Reserven gegen den ATSV Sebaldsbrück hoffentlich wieder bei besser Gesundheit sein werden, hervorbrachte.

SV Werder Bremen 3.C: Alpert – Kämmer, Chiarodia, Gramberg, O´Donnell (46. Eden) – Baase – Bellmann, M. Woschek (46. B. Mashollaj), Lindemann (56. M. Woschek) – Dudock, Fobissié, Trainer: Markus Werle

Tore: 1:0 Dudock (2. Fobissié), 2:0 Fobissié (6.), 3:0 Dudock (29. M. Woschek), 4:0 Fobissié (48. B. Mashollaj), 5:0 M. Woschek (63. Dudock), 6:0 B. Mashollaj (66. Dudock), 7:0 B. Mahollaj (70. Kämmer)

Schiedsrichter: Max Bergmann (SG Findorff, Note 4: ließ mit seiner hoch liberalen Linie sehr viel Spielfluss zu, gestatte dabei aber diverse kleine Fouls (inklusive Trikotziehen) & eine Vielzahl von grob falschen Einwürfen.)

Zuschauer: 60