Mittwoch, 25. April 2018

Spielbericht Harburger SC 1. Frauen - SC Sternschanze 1. Frauen

Zweistellig aus der Krise
SC Sternschanze schießt sich in Form – Absteiger HSC vor der Auflösung

Gleich dreimal in Serie bekamen die ersten Frauen des SC Sternschanze bei 2:15 Toren jeweils gegen höher postierte Konkurrenten gehörig zu spüren, dass die Verlosung um den Oberligaaufstieg wohl (zu Recht) ohne sie stattfinden wird.
Gegen das Schlusslicht vom Harburger SC, das auch im zehnten Match binnen 38 Tagen sieglos blieb, konnten die Schanzerinnen allerdings mal wieder etwas für das Selbstvertrauen tun – und für das zuletzt in Mitleidenschaft gezogene Torverhältnis.
Bis es im Nachholspiel auf fast schon ungewohntem Naturrasen mit annähernd Maximalmaßen so weit kam, mussten sie sich erst ein wenig in Geduld üben, scheiterte Wiebke Hansen aussichtsreich am Innenpfosten (8.), während Nuray Hill gleich zweimal das  Nachsehen gegen die aufmerksame Katharina Göhricke hatte (15. & 16.).
Im nächsten Anlauf war es dann aber so weit. Zwei schöne Seitenwechsel und schon war der Bann aus vier Metern von jener Wiebke Hansen gebrochen, die kurz darauf als ideale Flankengeberin für Hills 0:2 agierte.
Ein Kinderspiel für die Gäste deutete sich an.
Etje Schröder zielte aus 25 Metern punktgenau (24.), während Torjägerin Leah Schüller gleich zweimal von schwach ausgeführten Abstößen des Gegners profitierte.
Ein weiterer Beleg für die  komplette Unterlegenheit der Schwarz-weißen, die in Folge Glück hatten, dass Emma Fiedler (31.) und Nuray Hill (40.) das Aluminium und Leah Schüller nur das Außennetz trafen (35.).
Der Halbzeitpfiff durch HSC-Platzwart Iwo Idrizov, eingesprungen für den nicht erschienenen Till Wedel (FC Süderelbe) war bei so einer ersten Halbzeit eine echte Wohltat, zumal das gerade einmal zu elft anwesende Team um Spielertrainerin Eileen Reisenleiter bei einsetzenden Regenfällen gut wiederbegann. Konkreter als bei Lina Reinhards Freistoß, von Luzie Wattrodt gekonnt zur Ecke abgewehrt (48.), sollte es aber nicht werden.
Stattdessen starteten die Roten auf der anderen Seite eine erneute Drangphase, die Laura Prills 0:6 in die kurze Ecke passend einleitete (50.).
Katharina Gieses Vorlagen-Viererpack für Emelie Klatte (60.), Julia Reiß (67.) und die noch einmal doppelt erfolgreiche Leah Schüller (64. & 70.) machte in der Folge gar das zweistellige Ergebnis möglich. So ließ sich auch über die beidseitig zerfahrenen letzten 20 Minuten hinwegsehen.
Vor dem Schlussspurt der Frauen Landesliga, in dem es der SCS noch mit gegen den Abstieg kämpfenden Teams zu tun bekommen wird, brachte er sich also zurück in die Spur, während der Gang in die Bezirksliga für den Harburger SC nun statistischer Fakt ist.
Ob es am Rabenstein nächstes Jahr auch tatsächlich Bezirksligafußball zu sehen gibt, bleibt aber zu bezweifeln, plant die Elf, die erst 2016 in die Landesliga aufstieg, wegen chronischer Personalknappheit ihre Auflösung im Sommer…

Harburger SC 1. Frauen: Göhricke – Winterboer, Hammer, Becker – Bayraktar, Zinn – Reisenleiter, Gläser, Reinhard – Önüc, Hahn, Spielertrainerin: Eileen Reisenleiter

SC Sternschanze 1. Frauen: Wattrodt – Shiraishi, König, Rzadtki, Fiedler – Hansen (46. Klatte), Schröder (46. Busmann), Reiß, Prill – Schüller, Hill (46. Giese), Trainer: Heiko Nagel

Tore: 0:1 Hansen (18. Hill), 0:2 Hill (21. Hansen), 0:3 Schröder (24.), 0:4 Schüller (26. Hill), 0:5 Schüller (29.), 0:6 Prill (50. Shiraishi), 0:7 Klatte (60. Giese), 0:8 Schüller (64. Giese), 0:9 Reiß (67. Giese), 0:10 Schüller (70. Giese)

Gelbe Karten: Becker – keine

Schiedsrichter: Iwo Idrizov (Harburger SC, ersatzweise, Note 3)

Zuschauer: 9

Sonntag, 22. April 2018

Spielbericht SC Sternschanze 1. Frauen - TSC Wellingsbüttel 2. Frauen

Monstersturm wieder im Tor-Rausch
Frings und Petersen besiegeln Schanzes Gegentor-Rekord

Unlängst als Meister feststehend, setzten die zweiten Frauen des TSC Wellingsbüttel ihren Triumphmarsch durch die Frauen-Landesliga mit einem 8:2-Scheibenschißen beim SC Sternschanze fort.
Voll des Lobes und trotz der Favoritenrolle mit reichlichem Respekt für den im Hinspiel widerspenstigen Gegner angereist, überzeugten die im Durchschnitt sieben Jahre jüngeren Pfeilshöferinnen einmal mehr mit ihrer enormen individuellen Klasse im Spiel nach vorne.
Diese war es auch, die den Ligaprimus in der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße führte.
Schanze verteidigte zunächst geschickt und wenn es einmal gefährlich wurde, war Schlussfrau Luzie Wattrodt zur Stelle oder Fortuna streifte sich wie bei Anna-Sophie Zimmers knapp verzogenem Acht-Meter-Versuch das SCS-Trikot über (13.)…
Bis Kapitänin Juliana Mainka mit frisch gewechselten Fußkleidern für Top-Torjägerin Emma Frings auflegte und diese sicher mit rechts zum 0:1 einnetzte (17.).
Eine Führung auf dünnem Eis, hatte die schnelle Katharina Giese Sekunden vor der ersten von zwei Trinkpausen den Ausgleich auf dem Fuß, doch am Ende fehlten ein paar Zentimeter für den Schanzen-Jubel (22.), den auch Leah Schüller (Scheitern vor Jaqueline Wolf, die auch bei Maike Overbecks Nachschuss fachgerecht zupackte, 30.) nicht besorgen konnte.
Stattdessen machten es die Grünen auf der anderen Seite im Stile eines echten Spitzenteams, nutzten sie einen unaufmerksamen Moment des Gegners, um durch Mareile Kern und deren Präzision in die lange Ecke auf 0:2 zu erhöhen.
Nach ihrem Blitzstart in den zweiten Abschnitt, bei dem Lene Petersen (46.) und Emma Frings (48.) wieder etwas für ihre ohnehin üppigen Tore-Konten taten, war die Partie bereits gelaufen.
Immerhin setzten die Gastgeberinnen trotzdem noch den einen oder anderen guten Nadelstich, der Welles nicht immer souveränen Defensivreihe durchaus wehtat.
Die Folge: gleich zweimal konnte die auf die Reise geschickte Leah Schüller im Rücken der Abwehr ihre Abschlussqualitäten unter Beweis stellen und ihre Farben somit zumindest die Ergebniskosmetik zum 1:4 (59.) und 2:5 (76.) bescheren.
Wäre da nur nicht der 64-Tore-Sturm aus Wellingsbüttel, der sich im Laufe der 90 Minuten zum 71-Tore-Sturm mauserte.
Im lustigen Wechselspiel markierten Emma Frings (72. & 82.) und Lene Petersen (81. & 85.) noch die TSC-Treffer fünf bis acht an diesem Tag, der damit als jener mit den meisten Gegentoren in einem Landesligaspiel für den SC Sternschanze in die Vereinschronik einging.
Apropos Tore: In dieser Disziplin darf man die Ex-Sperberanerin Frings im Grunde schon jetzt zur Liga-Königen krönen, liegt sie nun mit 41 Treffern klar vor Mitspielerin Petersen (30) und GWEs Irem Üstün (19) auf Rang eins der Torjägerinnenliste.
Die Abwehrreihen der Oberliga (sofern denn die Erste den Regionalligaaufstieg über die Aufstiegsrunde schafft) können sich schon mal auf das scharf schießende Doppel vom Alsterlauf freuen…

SC Sternschanze 1. Frauen: Wattrodt – Shiraishi, König, Rzadtki, Mattern – Hansen (60. Klatte), Schröder, Reiß, Overbeck – Giese (56. Prill), Schüller, Trainer: Heiko Nagel

TSC Wellingsbüttel 2. Frauen: Wolf – Schlentz, Frenz (56. Hubel), Kauczor, Okeke – Zimmer (53. Wisniewski), Holtfreter, Mainka, Kern (55. Kummrow-Ladiges) – Petersen, Frings, Trainer: Andreas Hautz

Tore: 0:1 Frings (17. Mainka), 0:2 Kern (43.), 0:3 Petersen (46.), 0:4 Frings (48.), 1:4 Schüller (59. Reiß), 1:5 Frings (72.), 2:5 Schüller (76.), 2:6 Petersen (81. Holtfreter), 2:7 Frings (82. Wisniewski), 2:8 Petersen (85. Wisniewski)

Schiedsrichter: Thomas Stapelfeldt (Eintracht Norderstedt, Note 2,5)

Zuschauer: 30
Lene Petersen erzielte ihre Saisontore 28 bis 30.