Mittwoch, 30. Mai 2018

Spielbericht SC Victoria Hamburg 3.C - ESV Einigkeit Wilhelmsburg 2.C

Di Serio-Festspiele
Sechs Torbeteiligungen! Angreifer führt Vicky-C3 auf den Bronze-Rang

Ob das Hinspiel wohl auch so torreich ausgegangen wäre?
Im April wegen Personalmangels nicht in Wilhelmsburg angetretenen, entschädigte die C3 des SC Victoria ihre Anhänger mit einem 7:4-Spektakel gegen Einigkeit und dem Sprung auf Rang drei der nicht aufstiegsberechtigten C-Bezirksliga 15.
Ins Rampenlicht schoss sich dabei vor allem Luca Di Serio, Schütze oder Initiator fast aller Vicky-Treffer und erstmalig bereits nach fünf Minuten mit seiner feinen Schusstechnik auf den Plan getreten, als die Gäste nur passiv bestaunten, wie Tom Schenck und Luis Karow die Kugel geschmeidig über rechts laufen ließen.
Binnen elf Zeigerumdrehungen war das Match aber plötzlich auf links gedreht, weil sich die Victorianer erst von einem langen Abschlag Luan Schippers, in den Lauf des cool per Heber erfolgreichen Mehmat Koulioglou überrumpeln ließen (7.), ehe bei Koulioglous erköpften 1:2 die Zuordnung beim Eckball nicht stimmte.
Als Mevlan Fejzulai aus Rechtsaußenposition (Aushilfstorhüter Finn Könke, der den verletzten Mika Schrodt vertrat, klärte zuvor noch einen Umschaltangriff vor dem heranstürmenden Angreifer) sogar auf 1:3 erhöhte, schien das Unglück des SC Victoria perfekt.
Doch da war ja noch dieser Luca Di Serio, der seine Farben nach kurzer Umbach-Ablage aus 16 Metern wieder auf Kurs brachte (23.), woraufhin sich sein emsiger Vorbereiter mit dem Glück eines Torwartfehlers selbst für seine umtriebige Leistung belohnte (27.).
Nachschlag gefällig? Den servierte wiederum Di Serio von außerhalb der Box – 4:3!
Kaum aus der Kabine zurück, schlug Einigkeit jedoch, erneut hoch und weit vorbereitet, zu, indem José Dhouibi Koulioglous in erster Instanz noch parierten Rechtsschuss zum perfekten Abstauber nutzte (38.).
Mit zwei Standards entschieden die insgesamt frischer wirkenden Gelb-blauen um Di Serio die Partie allerdings wieder für sich. Seinen geflankten Freistoß konnte der vollkommen freie Finn Kräter mühelos zur Zurückeroberten Führung (5:4) einschädeln, während Kapitän Jahma Nurestani in derselben Disziplin als Torschütze einer Eckballsituation herausging (52.).
Das Ende des Torreigens markierte schließlich der eingewechselte Thies Schlotterbeck in bester Mittelstürmermanier, nachdem er im ersten Anlauf etwas unclever zum Opfer der Abseitsregel wurde (60.). Dass ein gewisser Luca Di Serio als Vorbereiter seine nunmehr sechste Torbeteiligung markierte, schien da nur allzu logisch.
Eine Siebte verhinderte derweil Luan Schipper, indem er einen Fernschuss des 15-Jährigen noch an den Querbalken lenkten konnte (63.).
Mit dem 7:4, das den SC Victoria somit vor Einigkeit und die SV Blankenese auf Rang drei hievt, war es aber auch genug des Schützenfests.

SC Victoria Hamburg 3.C: Könke – Repenning, Kohnke, Dähn, Nurestani – Karow, Kreickenbohm – Jadama, Schenck, Umbach – Di Serio, eingewechselt: Schlotterbeck, Kräter, Schuback, Harm, Trainer: Tom Hellwegen

Tore: 1:0 Di Serio (5. Karow), 1:1 Koulioglou (7. Schipper), 1:2 Koulioglou (9. Taller), 1:3 Fejzulai (18.), 2:3 Di Serio (23. Umbach), 3:3 Umbach (27. Karow), 4:3 Di Serio (28. Schenck), 4:4 Dhouibi (38. Koulioglou), 5:4 Kräter (41. Di Serio), 6:4 Nurestani (52. Di Serio), 7:4 Schlotterbeck (61. Di Serio)

Gelbe Karten: Repenning – Yilmaz

Schiedsrichter: Sven Scheller (SC Victoria Hamburg, Note 2)

Zuschauer: 25


Sonntag, 27. Mai 2018

Spielbericht SC Sternschanze / Altona 93 1.B-Mädchen - FC St. Pauli 1.B-Mädchen

 „einfach mal dran“
Im Derby vor Rekordkulisse: Sterntona feiert ersten Saisonsieg

Der letzte Eindruck bleibt, wird im Volksmund und in der Psychologie gerne betont. Geht es danach, haben die Spielgemeinschafts-B-Mädchen SC Sternschanze / Altona 93 ein letztlich hoch positives Bild von sich gezeichnet.
Schließlich belohnte sich das Team am letzten Spieltag vor Rekordkulisse (über 160 Zuschauer waren u.a. noch durch den finalen Herren-Spieltag an der Sternschanze übrig) doch noch mit dem lang ersehnten ersten Punktspielsieg der Saison.
„Wenn man die Entwicklung der letzten Punktspiele sieht, wo wir häufig mindestens ebenbürtig waren, waren wir heute einfach mal dran!“, freute sich Trainer Björn Meyer, der in der ersten Halbzeit aber noch „einige Stellschrauben zu drehen“ sah.
Zwar ließen seine Schützlinge mit ihrem gewohnt hohen Pressing im 3-4-3-System mit Libera kaum gegnerische Akzente  zu, im Spiel nach vorne waren sie jedoch zunächst zu sehr von Einzelaktionen wie Greta Krugs, gerade noch rechtzeitig vereiteltem, dynamischen Solo über links (27.). abhängig.
Zur Führung reichte es aber dennoch, als die Außenspielerin in einem Gemenge um den Ball auf halblinks zum Schuss kam und diesen genau in die kurze Ecke setzte – 1:0 (21.)!
Vor der dringend nötigen Erfrischungspause brachte einzig Lucille Saids Außenpfostenschuss (38.) die Heim-Führung ein Stück ins Wanken, ehe die zu allein gelassene Süheyla Aydogdu den Gleichstand nach dem Seitenwechsel knapp zentral im Strafraum vergab (52.).
Ansonsten hatten die Gastgeberinnen das Geschehen aber stets unter Kontrolle.
Vor allem, nachdem B2-Jungs-Leihgabe Anna Hatzius Sarramona den Vorsprung wenig später aus der zweiten Reihe verdoppelte.
Da freute sich auch die ihren Saisonabschluss feiernde erste Herren des VfL Hammonia gleich mit: „Das macht schon Spaß, ihr am Ball zuzuschauen“, lobte der Anlagennachbar.
Mit etwas mehr Glück hätte die defensive Mittelfeldspielerin, die im kommenden Jahr den SCS-Frauen Landesliga-Kader verstärken wird, noch mehr für ihr Torkonto tun können (63. & 70.). Ebenso wie Ida Paulmann, der ihr zweites Saisontor nur durch eine starke Abwehr von Torfrau Laura Ebel verwehrt blieb (74.).
Aber auch so rundete die Spielgemeinschaft, die in der zweiten Hälfte vor allem über die formstarken Ella Schneider und Lotte Zottleder viel Betrieb machte, eine schwierige Saison noch einmal positiv ab. „Von mir aus können wir jetzt noch eine Rückrunde gegen alle spielen; dann stehen wir nämlich ganz woanders in der Tabelle!“, so Meyer, für den es aufgrund seines Rücktritts zum Sommer das letzte Spiel an der Seitenlinie war.
Definitiv nicht mehr für die Mannschaft auflaufen werden auch die altersbedingt in den Frauenbereich aufsteigenden Jule Göritz (SCS 2. Frauen), Julia Bien (SCS 1. Frauen) und Lisa Wiedemann (bereits Stammpersonal der 1. Frauen), die ihren Kasten im letzten Jugendspiel ihrer Laufbahn mühelos sauber hielt.

SC Sternschanze / Altona 93 1.B-Mädchen: Wiedemann – Lemme, Borgert, Schneider – Cohrs Vallejos, Autzen, A. Hatzius Sarramona, Krug – Paulmann, Mauer, Bien, eingewechselt: Sundergeld, Hoegen, Zottleder, Göritz, Trainer: Björn Meyer

Tore: 1:0 Krug (20. Mauer), 2:0 A. Hatzius Sarramona (55.)

Schiedsrichter: Benjamin Stello (SC Egenbüttel, Note 2,5)

Zuschauer: 162