Freitag, 30. August 2019

Spielbericht SV West-Eimsbüttel III - SV Tonndorf-Lohe II

Rumpelfußball an der Tabellenspitze
Wespe III schickt Tonndorf-Lohe II trotz Fehlpassfestival 4:1 nach Hause

Was zeichnet eigentlich ein Spitzenteam aus? Schnelles, sicheres Kombinationsspiel, gepaart mit technischer Raffinesse in zahlreichen Dribblings durch die zugeknoteten Beine der verdutzten Gegenspieler? Oder vielleicht doch einfach die Tatsache, dass selbst eine höchstens unterdurchschnittliche Darbietung am Ende einen nie gefährdeten 4:1-Erfolg mit sich brachte?
Letzteres fabrizierten die dritten Herren des SV West-Eimsbüttel am Freitagabend gegen die Reserve des SV Tonndorf-Lohe.
Ob ihnen das mögliche 0:1 in Spielsekunde 19 vielleicht den nötigen Knall-Effekt verliehen hätte? Gesichert ist dagegen nur die Erkenntnis, dass dem plötzlich einschussbereiten Martin Lichtenwald eine Melange aus Hektik im Abschluss und mangelnder Schusstechnik nicht zum Erfolg führte…
Erst langsam entfalteten sich die Gastgeber auf ihrem Terrain, sodass immerhin ein erster Alu-Test Yanick Meyers (14.) und ein zu Recht abgepfiffenes Hand-Tor Dirk Bohms (25.) in den Notizbüchern landeten. Als es letzterer nur Augenblicke darauf mit der erlaubten Gliedmaße probierte, war die Resonanz gleich ungemein positiver, nutzte Bohm eine durchsetzungsstarke Vorarbeit durch Patrick Müller zum nicht unverdienten Vorsprung, den Danny Fromhagen als spektakulärer Segelflieger gegen ein Meyer-Geschoss noch auf dem Minimum von 1:0 halten konnte (28.).
Mit viel Auge schickte Müller den soeben erspähten Christoph Jahnke auf die Reise zum nachgeholten 2:0 (31.), dem der Passgeber noch vor der Pause das dritte Wespe-Hurra folgen ließ.
Die Zeichen schienen auf Kantersieg zu stehen, doch es kam etwas anders, denn kurz nach dem Seitentausch verkürzte Christian Macht gegen zu sorglose Hausherren auf 3:1, worauf ihnen zunächst keine handfeste Antwort einfiel. Im Gegenteil, lud ein Katastrophenfehler im Aufbau zur top Schusschance für Jan-Hendrik Japp ein, sodass nur noch die Latte für Abhilfe sorgen konnte (62.).
Wespe III bestrafte einen einfachen Ballverlust durch falschen Einwurf dagegen hoch konsequent. Geschwind schaltete Antonio Lo Piparo bei der Spielfortsetzung und leitete somit Oliver Knochs 4:1 ein, das für den Torjäger auch dank Patrick Müllers überlegter Flanke nur noch ein Kinderspiel im Strafraum war (63.). Der heutige Kapitän war somit an allen vier Toren seines Teams beteiligt.
Wirklich mehr kam allerdings nicht mehr von den Blau-schwarzen, die es in der Folge entweder zu kompliziert spielten, oder nicht zielstrebig genug im Abschluss vorgingen (vergeigte Großchance Knoch, 81.).
Vielleicht spielte da auch etwas Frust mit, als sich Dennis Petreck in den Endminuten noch eine Ampelkarte für wiederholtes Foulspiel abholte und damit definitiv nicht im Aufgebot für den anstehenden Auswärtskick in Stapelfeld stehen wird. Alle anderen kämpfen dort im weiterhin im Fernduell mit der Dritten des Bramfelder SV um die Tabellenführung, die sich genannte Schwarz-weiße ihrerseits kampflos gegen die nicht angetretenen Jungs vom TSV Wandsetal III auf der Couch verdienten.

SV West-Eimsbüttel III: An. Luderer – Wilksch, Jerke, Mesecke – Petreck, C. Jahnke (81. Bohm)  – Lo Piparo, Meyer, Bohm (46. Stubbe) – Müller, Knoch, Trainer: Andre Schadwell

Tore: 1:0 Bohm (26. Müller), 2:0 C. Jahnke (31. Müller), 3:0 Müller (40. Knoch), 3:1 Macht (49. Pietrasch), 4:1 Knoch  (63. Müller)

Gelbe Karten: Stubbe – M. Sassenberg

Gelb-rote Karte: Petreck (SV West-Eimsbüttel III, 89. wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Patrick-Rene Scholz (Eintracht Lokstedt)

Zuschauer: 25

Sonntag, 25. August 2019

Spielbericht Niendorfer TSV 6.D - SC Sternschanze 1.D

Mauer hielt nur 22 Minuten
Scheibenschießen in Niendorf: SCS-2008er ballern sich in Pokalrunde zwei

In die Reihe diverser hoher Favoritensiege im Jahrgang 2008 fügte sich auch das erste Team des SC Sternschanze zum Pokal-Auftakt bei der Reserve des Niendorfer TSV ein und schaltete den letztlich wehrlosen Gegner zweistellig mit 0:15 aus.
Eine solche Tortur schien den höchst defensiv eingestellten Gastgeber sogar lange erspart zu bleiben, mauerten sie mit Leidenschaft ihr vielbeinig beschütztes Tor zu, während der SCS viel zu selten spielerische Lösungen in engmaschig besetzten Räumen fand.
Zu oft lief das Spiel durchs überbesetzte Zentrum, wo immer wieder ein niendorfer Körperteil retten konnte.
Nachdem Philipp Wessel-Ellermann mit etwas mehr Ruhe im Konter gar das sensationelle 1:0 möglich gewesen wäre (20.), begannen die Schanzer schließlich doch mit dem Toreschießen, als Oscar Hiddemann 22 torlose Minuten von halbrechts, trotz noch heranreichenden Abwehrbeins, mit der Gäste-Führung beendete.
Neuzugang Arthur Schreiber folgte mit seinem ersten Pflichtspieltor für den neuen Club (24.), das auch Felix Lenzen, der ebenfalls von den aufgelösten 2008ern des HEBC an die Sternschanze wechselte, von Maximilian Stolpmann über rechts serviert bekam.
Zwischendurch hatte Simeon Dill vor allem dank einer starken Ballmitnahme auf 0:3 erhöht.
Nach der Pause war es dann vor allem der formstarke Hiddemann, der zum Alptraum für Torhüter Tarek Schröder mutierte. Bereits wenige Sekunden nach Wiederbeginn steuerte er die Kugel per Distanzschuss 0:5 ins NTSV-Gehäuse, was ihm, wenn auch im Folgenden aus etwas kürzeren Distanzen, noch vier weitere Male gelingen sollte.
Auch an Hugo Crass´ unfreiwillig produziertem Eigentor-Doppelpack binnen zwei Minuten hatte Schanzes „Fünfer“ seinen Anteil. Erst lenkte Crass einen Dill-Versuch ins eigene Netz (32.), dann einen Hiddemanns zum zwischenzeitlichen 0:7.
So tauchten die Blau-roten immer wieder, teils unbehelligt von sich ergebenden Niendorfern, vor dem Tor auf und wenn nicht die noch zu übende Abseitsregel zuschnappte, endeten diese Szenen meist mit einem gegnerischen Wiederanstoß.
So trafen neben bereits erwähntem Oscar Hiddemann (35., 53., 55. & 58.) auch noch Bruno Armour (36. & 42.), Tayo Schwoerer (56.) und Simeon Dill (60.) zum überdeutlichen 0:15, über das man beim Nachbarn vom Eimsbütteler TV nur müde lächeln kann. Das Team von Gökhan Gök siegte bei der Zweitvertretung des SV Lurup mit 33:0…

Tore: 0:1 Hiddemann (22.), 0:2 Schreiber (24. Stolpmann), 0:3 Dill (25. Hiddemann), 0:4 Lenzen (26. Stolpmann), 0:5 Hiddemann (31.), 0:6 Crass (32. Eigentor, Dill), 0:7 Crass (33. Eigentor, Hiddemann), 0:8 Hiddemann (35. Ahrens), 0:9 Armour (36. Hiddemann), 0:10 Armour (42. Selbuz), 0:11 Hiddemann (53. Ahrens), 0:12 Hiddemann (55. Selbuz), 0:13 Schwoerer (56. Selbuz), 0:14 Hiddemann (58.), 0:15 Dill (60. Spöhrer)

Schiedsrichter: Saadi Omer (Glashütter SV, Note 3)

Zuschauer: 38

Sonntag, 18. August 2019

Spielbericht SC Victoria Hamburg 3.C - Altona 93 3.C

Poppelbaum verhindert die Sonderschicht
Vicky C3 entscheidet Pokalmatch mit unterschiedlichen Halbzeiten für sich

Wenn zwei (ohne Aufstieg spielende) Bezirksligisten im Pokal aufeinander treffen, darf gemeinhin auf Spannendes gehofft werden. Eine Hoffnung, die die jeweiligen Jahrgangszweitvertretungen vom SC Victoria und Altona 93 auch erfüllten.
Das leicht favorisierte Vicky tat zunächst mehr fürs Spiel, eröffnete mit Ben Thederans parierten Zentralversuch, doch der entstandene Eckball flog den Hausherren prompt um die Ohren. Ruckzuck waren Hanno Reizel und Frederik Glor auf der anderen Seite freigespielt, sodass letzterer nach Querlage zur frühen Gäste-Führung einschob (7.).
Das Konterspiel gelang hier deutlich besser als in der Folge. Viel zu oft kam den Altonaern die Kugel in einem frühen Stadium des Spielaufbaus abhanden.
Der SCV "dankte" es nach kurzer Findungsphase mit frühen Ballgewinnen und einem Görres-Freistoß, den Willy Breyer jedoch gekonnt aus dem oberen Regal holte (23.). Ganz flach machte es dagegen Thederan, der wenig später das passende Mittel gegen den Schlussmann fand und damit den Kollegen Marek Bauer zu dessen Führungstor inspirierte. Mit allem Platz im Zentrum ausgestattet, hielt der Neuzugang von Eintracht Lokstedt einfach mal per Tiefschuss drauf, wobei der zu langsam sinkende Torsteher diesmal nicht die beste Figur abgab (28.).
Mehr noch hätte zur Pause schon geschehen können, wäre der agile Julius Heubel nicht per Kopf (31.) und Fuß (35.) am 3:1 gescheitert.
Glors zu Recht aberkanntes Abseitstor (37.) wies allerdings ebenso deutlich wie Talha Mus' vereitelte Schusschance von halbrechts (43.) und gute Einschussmöglichkeiten für Reizel (48.) und Glor (53.) auf die Fragilität der Führung hin. Trotz aller sportlichen Warnungen war es wenig später so weit. Raul Feil erspähte den gestarteten Reizel, sodass dieser mit Freude den verdienten Ausgleich vor Maxi Quenstedt besorgte.
Sollte sich der 9 Uhr-Frühsport bei gelegentlichem Niesel zur Entscheidungsfindung verlängern?
Beide Kontrahenten bekam die Chance, dies zu verhindern. Der schön über Luca Torlontano und Ben Thederan freigespielte Lasse Wolf zielte für Victoria mit links drüber (61.), ehe Hanno Reizel einen gegnerischen Lapsus mit mangelnder Konsequenz gegen den herausstürzenden Fänger nicht bestrafen wollte (65.).
Drei Minuten, bevor Schiedsrichter Maximilian Flatau diesen nur selten hitzig geführten Pokalfight für verlängert erklärten konnte, rettete Denes Poppelbaum die Tagesplanung der Vielbeschäftigten unter den Anwesenden, indem er den Klumpen zentral, von außerhalb des Strafraums so an die Latten-Unterkante presste, dass es klar hinter der Linie aufschlug. Die zweite Runde war quasi gebucht, ehe es mit dem Abpfiff die Vorzeitige Entscheidung setzte. Selbstlos hatte Max Andresen nach der Vorlage Ben Thederans, einem gemeinsamen Mitstreiter aus der vorsaisonalen Landesliga-Aufstiegsmannschaft, den locker einschiebenden Lasse Wolf siegsichernd bedient.

SC Victoria Hamburg 3.C: Quenstedt – Kraft, Unger, Räder, Poppelbaum – Bauer, Andresen – Torlontano, Thederan, Wolf – Görres, eingewechselt: Murad, Bruns, Heubel, Ismail, Trainer: Sebastian Scharrer

Altona 93 3.C: Breyer – Mus, Scharf, Osman, Rusche – Tuider, Hohwieler – Glor, Schoneweg, Wurst – Reizel, eingewechselt: Feil, Ibrahim Trainer: Sergio Westermeyer

Tore: 0:1 Glor (7. Reizel), 1:1 Thederan (26.), 2:1 Bauer (28.), 2:2 Reizel (54. Feil), 3:2 Poppelbaum (68.), 4:2 Wolf (70. Andresen)

Schiedsrichter: Maximilian Flatau (SC Schwarzenbek, Note 2,5)

Zuschauer: 43