Dank
eines Ex-Profis: Eintracht kurz vor der Rettung
Jubel
in Lokstedt: Josip Pajcic führt Alte Herren zum wichtigen Heimsieg
Das sieht doch nach Klassenerhalt aus! Eintracht Lokstedts Alte Herren haben
ihren überlebenswichtigen 5:3-Derbysieg bei GW Eimsbüttel vom vergangenen
Osterwochenende vergoldet und sich der Abstiegsplätze bei drei Spielen weniger
entledigt.
Gegner „Spolle“, wie sich die Spielgemeinschaft TSV Sparrieshoop/Holsatia
Elmshorn selbst betitelt, verpasste im Mittwochabendmatch die Gelegenheit, den
Ligaverbleib vorzeitig einzutüten. Verdient wäre dies auch nicht gewesen,
übernahmen die giftigeren Gastgeber, jedoch ohne aus dem Spiel heraus
gefährlich zu werden, das Kommando. Erst ein J. Josipovic-Freistoß und Mario
Cvitanovic´ (zu zentraler Nachschuss) zwang Gäste-Schlussmann Jan Lohse zum
ersten doppelten Eingreifen (18.).
Von nun an ging es aber rund, verfehlte Oliver Barz mit links (22.), Josip
Pajcic per Kopf (24.), während es Cvitanovic von halbrechts probierte (30.).
Es roch nach einem torlosen Pausenstand, doch dann rauchten Barz und Lohse
aufeinander zu, ein Hauch einer Berührung – Strafstoß! Der Schlussmann außer
sich, doch das nützte natürlich nichts. Josip Josipovic verwandelte linksunten,
musste aber noch einmal ran, hatte sich ein Mitspieler zu früh in den
Sechzehner verirrt. Lohse ahnte, dass es im zweiten Anlauf diesmal in die
andere Ecke gehen würde – der Ball trotzdem drin (34.)!
Besonders bitter kam der Gegentreffer für das Team in Grau, weil man direkt
zuvor durch Jan Ziegler die ideale Einschussposition zur eigenen Führung
serviert bekam. LFC-Torsteher Jan Grospitz hatte sich erfolgreich gegen den
Abschluss breit gemacht.
Einen weiteren – nicht verdauten – Rückschlag brachten die Minuten nach
Wiederbeginn mit sich. Cvitanovic schickte Pajcic lang in den Sprint, welchen
der Leistungsträger aus der Herren-Landesliga mit einem umspielten Keeper und
dem sicheren 2:0 …..
Dass der 30-Jährige in der kroatischen Heimat 77 Profiligaspiele absolvierte,
schimmerte auch beim 3:0 durch. Grospitz schlug lang ab, Mischkowski
verlängerte zu Pajcic, dessen edle Ballmitnahme just den Torschuss einleitete.
Der Pfosten wehrte sich gegen den Doppelpack, doch Barz passte auf – Spiel
entschieden (60.)!
Lohses Fußabwehr gegen Barz (52.) und eine Linien-Rettung gegen Nils Böttchers
Kopfstoß (55.) waren damit für den Kampf um Zählbares umsonst.
Dennoch bäumten sich die Herrschaften aus dem Kreis Pinneberg noch einmal auf.
Der eingewechselte Christian Mikut zwang den in der Flankenbahn stehenden Maziar
Haghighatmehr zum Eigentor in die kurze Ecke (69.), ehe wieder auf Hereingabe
Mikut Kollege Markus Steffen die Anschlusschance per Kopf erhielt (70.).
So blieb es letztlich beim verdienten Dreier für den Lokstedter Fußballclub,
der in der Nachspielzeit selbst noch einen Treffer auf dem Fuß des zu sehr in
Rücklage schießenden David Ortiz Gomez hatte. Im kommenden Auswärtsspiel beim
elftplatzierten SV Eidelstedt (Hinspiel 1:0) winkt Croatia-Connection nun sogar
der vorzeitige Klassenerhalt.
Tore: 1:0 J. Josipovic
(34. Strafstoßtor, Lohse an Barz), 2:0 Pajcic (41. Mischkowski), 3:0 Barz (60.
Pajcic), 3:1 Haghighatmehr (69. Eigentor, Mikut)
Schiedsrichter: Ralf Wederhake (GW
Eimsbüttel)
Zuschauer: 22
Mittwoch, 20. April 2022
Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Alte Herren - TSV Sparrieshoop/Holsatia Elmshorn 1. Alte Herren
Freitag, 11. Februar 2022
Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Alte Herren - VfL 93 Hamburg 1. Alte Herren
3:0!
LFC wird zum „Serientäter“
Lokstedter katapultieren sich mit
Kontern über den Abstiegsstrich
Mit Vollgas aus dem Keller geht es derzeit für die alten
Herren Eintracht Lokstedts, die ihren beiden Remis zuletzt (u.a. ein 0:0 gegen
Ex-Spitzenreiter Victoria) ein krachendes 3:0 gegen den VfL 93 nachlegten.
Auf „seifigem Platz“ (VfL-Trainer Marcel Heuer) gingen die
Gastgeber am Freitagabend bissiger zu Werke und überzeugten insbesondere in
Umschaltmomenten.
Ein solcher bescherte ihnen gegen behäbig zurückarbeitende
Gäste das 1:0, bei dem Josip Pajcic in der Mitte nur noch einzuschieben
brauchte (14.).
Das gleiche Muster beim 2:0: Wieder ein Ballgewinn im
Mittelfeld und schon ging die Kontermaschine auf wilde Fahrt gen Treffer, den
Oliver Barz auf Vorlage Pajcic versenkte (22.).
Den 93ern gelang es dagegen kaum, ihre Geschwindigkeit auf
den Außenpositionen ins Spiel zu bringen. Kleine Halbchancen wie Versuche aus
der zweiten Reihe blieben daher lange das Höchste der Gefühle.
Ganz anders der LFC, der nach dem Seitenwechsel sogar noch
einen draufsetze, als Josip Josipovic einen zweiten Ball flugs linksunten zum
3:0 einlochte (46.).
Ein Feiertag des FC Eintracht nahm seinen Lauf, doch kaum
waren die Jubelarien zum neuen Spielstand vorbei, trübten die Herren Pajcic und
Froelich die Partystimmung im Sportpark. Rüde rauschte der Eintrachtler ohne
Chancen auf einen Ballkontakt in seinen Gegenspieler hinein, dessen
heißspornige Reaktion wiederum eine Rudelbildung zur Folge hatte. Beide Rot
urteilte Schiedsrichter Michael Vega vom Hamburger SV, was Gäste-Coach Heuer
für „übertrieben“ hielt: „Da muss man auch mal Fingerspitzengefühl zeigen und
beiden einfach Gelb geben.“.
Ebenfalls eine andere Entscheidung wünschten sich die Grünen
im Hinblick auf einen kritischen Strafraumzweikampf zwischen
Eintracht-Torsteher Jan Grospitz und Angreifer Joachim Kuhse. Der zweifellos
vorhandene Kontakt wurde als nicht strafstoßreif eingeschätzt (51.).
Ein sportliches Aufbäumen wäre unterdessen auch noch möglich
gewesen, hätte Grospitz einen gelungenen Simis-Kopfball nicht sehenswert über
die Querstange gewuchtet (59.).
Eintracht Lokstedt verlegte sich dagegen weiter auf schnelle
Gegenangriffe, die mit zunehmender Spieldauer eher dem Zeit- und Luftgewinn
dienten. Die Taktik ging schließlich auf und die Abstiegsplätze sind nach
schier ewiger Zeit wieder einmal verlassen.
Die schwer geschlagenen Männer aus Winterhude haben ihren
Schwung aus dem überraschenden Pokalerfolg gegen den SC Victoria (4:2) erstmal
wieder verloren. Im jetzt folgenden Viertelfinale, zu Hause contra die
Spitzen-Elf aus der Parallel-Verbandsliga 02 des SC Condor, hat man es ohne die
Bürde des Favoriten vielleicht wieder etwas einfacher...
Tore: 1:0 Pajcic (14.), 2:0 Barz (22. Pajcic), 3:0 J. Josipovic
(46.)
gelbe Karten: Böttcher – Hammoud
rote Karten: Pajcic (LFC, 49. grobes Foulspiel) – Froelich (VfL 93, 49.
Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Michael Vega (Hamburger SV)
Zuschauer: 28
Freitag, 19. November 2021
Spielbericht Eintracht Lokstedt 1. Alte Herren - SV Eidelstedt 1. Alte Herren
Von
Nächstenliebe und spritzigen Torschützen
Erster
Saisonsieg! Eintracht Lokstedts Ü32 punktet im Kellerduell
Mehr Kellerduell als das Aufeinandertreffen der sieglosen Schlusslichter zum
vorletzten Hinrundenspieltag der Alte Herren Verbandsliga 01 kann man sich
nicht vorstellen. Jeweils zwei Pünktchen brachten die Kontrahenten bis dato
zustande, sodass die Ausgangslage klar war: Nur ein Sieg würde unter
Freitagabend-Flutlichtromantik für neue Potenz im Abstiegskampf sorgen.
Ein Bewerbungsschreiben um den wichtigen Dreier gaben freilich beide Teams
nicht ab. Viele Ungenauigkeiten prägten das Bild insbesondere während der
ersten Hälfte, die kaum einmal etwas Substanzielles zu bieten hatte. Der im
LFC-Strafraum höchst luftig verteidigte Rene Theidig durfte sich trotz verunglückter
Verarbeitung einer krummen Hereingabe noch den Titel „torgefährlichster Mann
auf dem Feld“ geben (21.).
Ansonsten blieb den wenigen Schlachtenbummlern am Spielfeldrand jede Menge
Zeit, bei Kaltgetränk und Grillgut aus der neuen Gastronomie am Sportpark über
Arbeit, Schule, Privates etc. zu plaudern…
Ein schönes Gesprächsthema auf dem Platz bescherte unterdessen der Eidelstedter
Stefan Krause, der dem Schiedsrichter ein übersehenes Foulspiel gestand und dem
Gegner damit einen (allerdings ungenutzten) Freistoß aus attraktiver Position
ermöglichte (26.) – es lag Nächstenliebe in der Luft!
Mit dem Wiederbeginn lichteten sich die Momente der Amourösität und der Fußball
als Kampfspiel fand langsam Einzug. Ebenso die Strafraumaction, die Matthias
Graupner bereits in Minute eins des zweiten Aktes gefühlsecht erlebte, indem er
zentral in der Box mit links abzog, Alex Fernandes jedoch mit dem gespreizten
Gebein blockierte.
Die Gastgeber wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten, bis eine bestens
genutzte Vorteilssituation den nächsten Höhepunkt der Lokstedter Fußballlust herbeiführte.
Mike Köhnholdt bediente den spritzigen Matin Shahhosseini, der von halbrechts
passend zur umjubelten Führung einlochte (47.).
Folglich erhöhten die West-Hamburger ihre Vorwärtsbemühungen, während die Gastgeber
diese zunehmend mit (unerlaubtem) Körperkontakt unterbanden. Als Resultat
dessen kamen die Gelb-blauen fünf Minuten vor Ultimo per Freistoß durch den
eingewechselten David Tannenberg zum Schuss, den wieder der starke Fernandes
reaktionsschnell auf der Linie wegwischte (65.). Schwach dagegen spielten seine
Vorderleute die sich durchaus bietenden Räume aus, sodass der erste Saisonsieg erst
mit Ertönen des erlösenden Abpfiffs in trockenen Tüchern war. Zur Belohnung
hüpften Siegtorschütze Shahhosseini und Kollegen einstweilen gar auf Rang zehn,
der am Ende den Ligaverbleib bedeuten würde.
Die damit jetzt als einziges Team noch sieglosen „SV Eidelstedt Classics“
werden aller Voraussicht nach wohl am Tabellenende überwintern, wartet zum
Halbserienabschluss in zwei Wochen kein geringerer Gegner als der ungeschlagene
SC Victoria auf seine Gastspielreise an den Furtweg.
Tore: 1:0 Shahhosseini
(47. Köhnholdt)
Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV
Friedrichsgabe)
Zuschauer: 20