Sonntag, 1. September 2019
Spielbericht SC Victoria Hamburg 4.E - Hamburger SV 1.E
Mittwoch, 19. Juni 2019
Spielbericht Hamburger SV 1.E - FC St. Pauli 1.E
„Oh ja, der große HSV: Ihr seid ja Gott!", entgegnete dieser ironisch und zog von dannen. Die vorangegangenen 50 Minuten plus Nachspielzeit war es vor würdiger Kulisse amtlich zur Sache gegangen.
In der emotional noch sauberen Anfangsphase mit deutlichen Vorteilen für die Rothosen, gelang es ihnen mehrmals, den dynamischen Jason Bissi Mouelle auf rechts gefährlich in Szene zu setzen.
Keine vier Minuten zogen ins Land, da gehorchte ihm das Bällchen im Flankenlauf, sodass es flach im offen gelassenen Eck landete.
Im zweiten Versuch geriet der Winkel dafür dann einen kleinen Tick zu spitz (7.), während er sein Chancen-Triple mit einem Pfostentreffer komplettierte (9.).
Gut und gerne hätte es hier bereits 3:0 stehen können...
Stattdessen meldete sich St. Pauli höchst effizient im Geschehen an.
Temporeich schalteten die Braunen mit dem Ball um und schon hatte Cyrus Tabatabai den Platz über außen, den er brauchte, um den Zähler links unten wieder auf Gleichstand zu stellen (14.).
Als Draufgabe legte er, diesmal über links kommend, sofort einen Assist für den mittig einschiebenden Wissou Kaba nach. 40 nachlässige Sekunden kosteten dem HSV die bis dahin verdiente Führung!
Und nicht nur diese, spürte man den Aufwind der Kiezkicker, denen Almir Kasamis Distanztreffer nicht überdeutlich verwehrt blieb (20.).
Das mittlerweile erspielte Oberwasser retteten sie auch in den zweiten Abschnitt, der zunehmend von mehr Zweikampfhärte als von spielerischen Glanzlichtern geprägt war.
Zunehmend rückte dabei auch Schiedsrichter Marcel Jüttner (SC Alstertal / Langenhorn) in den Blickpunkt. Mit einer skurrilen mündlichen Verwarnung gegen Sulayman Ceesay für das wiederholte Annehmen eines Abstoßes innerhalb des Strafraums (10.) und einigen lebhaften Regelerklärungen hatte er bereits vor dem Seitenwechsel Präsenz gezeigt. Nun erwischte es HSV-Schlussmann Juri Gottschalk aus nicht ganz ersichtlichem Anlass (31.) und dessen Kollegen Bissi Mouelle für ein zu spätes Einsteigen.
Damit aber nicht genug, grätschte sich Alex Tretau übermotiviert im Mittelfeld von hinten für 5 Minuten aus der Partie. Dass sich die Kommandobrücke des HSV auch noch über dieses milde Urteil echauffierte und damit einen konspirativen Gesprächszirkel hervorrief, passte ganz gut ins Gesamtbild der zerfahrenen zweiten Hälfte. Ohne Schaden aus der Unterzahl genommen zu haben, versuchte sich Bissi Mouelle von halbrechts am Ausgleich, den eine Fußabwehr aber verhinderte (43.).
Die Zeit wurde langsam knapp, zumal sich St. Pauli selber gute Entlastung verschaffte und es dabei gerne, ohne Gottschalk vor unlösbare Aufgaben zu stellen, aus der zweiten Reihe versuchte.
Die Entscheidung brachte schließlich ein Strafstoßpfiff gegen den grätschenden Bent Schwilp, der hierbei den ebenfalls durchziehenden Cyrus Tabatabai erwischte. Dem "Peng!" folgte Tabatabais eigens ausgeführter Fehlschuss über den Kasten. Die Gastgeber freuten sich bereits über aus ihrer Sicht ausgleichende Gerechtigkeit, ehe sich der Mann an der Pfeife abermals einschaltete und zur Wiederholung bat. Es waren beidseitig Akteure zu früh in die Box eingedrungen. Also auf ein Neues! Und diesmal schob er ein, mit seinem Rechten, sodass sich der Schiri-Groll des HSV auch noch mit Ergebnisfrust mischte. St. Pauli, das bereits im Pokalwettbewerb triumphierte (4:0 in zwölf Minuten gegen den HSV), darf dagegen nun im Endspiel am kommenden Wochenende etwas für die Trophäenvitrine am Brummerskamp tun. Der TSV Sasel um ihren Halbfinal-Dreifachtorschützen Tom Spöhring möchte dies aber natürlich zu verhindern wissen...
Dienstag, 30. Juni 2015
Spielbericht FC St. Pauli 1.E - Hamburger SV 1.E
Kufrin besiegelt St. Paulis HSV-Trauma
Rothosen
triumphieren auch in irrem Meisterschafts-Semifinale
Wie
sich die Bilder doch gleichen. 30. Mai: Ein jubelnder HSV, während geknickte
St. Paulianer durch ein Gegentor in letzter Minute mindestens um das „Shoot-out“
um den hamburger Pokalsieg gebracht wurden. Genau einen Monat später dasselbe
Bild im Halbfinale um die hamburger Meisterschaft der E-Junioren. Wieder jubelt
der HSV und wieder war es ein spätes Tor, das endgültige Fakten schaffte,
behielt Lenny Kufrin in der Schlussminute die Nerven im Angesicht mit Alex
Rieseler im St. Pauli-Tor.
Zuvor war dieses engagierte Match von einem Hin-und-her geprägt, das bereits
vor dem Anpfiff vorherrschte, stand der angesetzte Schiedsrichter im Stau, was
den Spieltagsrhythmus beider Teams nicht gerade unterstützte.
Auch sportlich war es eine Partie der Wendungen, eröffnete Niklas Pietruschka
mit einem feurigen Distanzschuss, knapp vorbei, nach nicht einmal zehn Sekunden
(!), während er auf der anderen Seite einen Kaya-Versuch auf der Linie zu
klären hatte (5.).
Nach einer Viertelstunde machte es der HSV, der im Vorfeld ankündigte, an
diesem Abend zweistellig gewinnen zu werden, besser, versenkte Leon Bankert das
Runde mit viel Auge aus der Distanz, woraufhin auch Milad Nejad Haji Lor sein
Glück aus genau dieser versuchte und damit unfreiwillig für Julius Kliti
vorbereitete, stand jener bei Alex Rieselers Abwehraktion goldrichtig für den
Abstauber.
0:2 in Rückstand und zudem ohnehin schon mit einigen nervösen
Flüchtigkeitsfehlern im Aufbauspiel. Es sprach nicht besonders viel für die
Brummerskampkicker, bis Niklas Gerland einen gegnerischen Ballverlust zum
Anlass nahm, einen Rechtsschuss abzufeuern, der leicht abgefälscht zum
Anschlusstreffer im Netz landete (21.), was Efe Aktürk und Co spürbaren
Auftrieb verlieh. Derartigen Auftrieb, dass eben Genannter den Rückstand quasi
mit dem Halbzeitpfiff egalisierte, profitierte er dabei von der Übersicht der
Kollegen Golpon und Mielcke.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts machte Braun-weiß sogar das das kaum Mögliche
wahr und ging plötzlich selbst in Front, als Jan-Luca Mielcke, nicht
angegriffen, einfach mal von halbrechts abzog – 3:2 (28.)!
Und es war sogar der vierte Treffer drin, verfehlte wieder Pietruschka, der das
Feld zwischenzeitlich mit Oberschenkelproblemen verlassen musste, nur um eine
Kleinigkeit (33.).
Eine Tatsache, die sich rächen sollte, führte ein unnötiger Ballverlust der
Gastgeber zu einem Gefahrenmoment der HSV, der postwendend den erneuten Gleichstand
brachte, lochte Nejad Haji Lor vor dem Gehäuse ganz trocken ein (38.), sodass
einer spannenden Schlussphase fast die Verlängerung gefolgt wäre, doch ein
elfjähriger HSVer mit der Rückennummer fünf hatte etwas dagegen…
Widersacher der Rothosen im Endspiel am kommenden Wochenende ist derweil der
Bramfelder SV, der sich bei dieser dramatischen Schlacht unter die etwa 70 Schaulustigen
mischte.
FC St. Pauli 1.E: Rieseler
– Gerland, Baafi, Pietruschka – Schiano, Golpon – Aktürk, eingewechselt: Ludwig, Mielcke, Tikvic, Trainer: Martin Mann
Hamburger SV 1.E: Möller – Bankert,
Ntsiakoh – Nejad Haji Lor – Kaya, Kufrin – Kliti, eingewechselt: Marie, Trainer:
Lukas Rösel
Tore: 0:1 Bankert (13.), 0:2 Kliti
(15. Nejad Haji Lor), 1:2 Gerland (21.), 2:2 Aktürk (25. Mielcke), 3:2 Mielcke
(28.), 3:3 Nejad Haji Lor (38. Kaya), 3:4 Kufrin (50. Nejad Haji Lor)
Schiedsrichter: Ibrahim Yavuz (SC
Teutonia 10, Note 3)
Zuschauer: 71
Besonderes Vorkommnis: da der
angesetzte Schiedsrichter wegen einer Sperrung der A7 nicht rechtzeitig am
Spielort erscheinen konnte, begann die Partie mit einer Verspätung von 40
Minuten.