„Zeichen
an die Liga“: SCS triumphiert im Derby
Neue
Aussichten im Keller: Abstiegskandidat ringt ideenlosen ETV nieder
Dickes Ausrufezeichen im Keller der U15-Oberliga. Schlusslicht SC Sternschanze
hat sich mit drei Punkten im Lokalduell mit dem Eimsbütteler TV amtlich
zurückgemeldet.
Am frühen Samstagmorgen war es nicht nur „wichtig, nach der Niederlage gegen
Norderstedt (2:3), wieder Punkte zu holen, um unten rauszukommen“, wie es
Schanzes Juri Greiner nach der Partie beschrieb, sondern hatte man damit auch
das erhoffte „Zeichen an die Liga gesetzt, dass man nicht komplett weg ist“.
Absolut da war man heuer in Form von jeder Menge Kompaktheit und der nötigen
Giftigkeit im Nahkampf. Den Gästen überließ man weitgehend das Spielgerät, um
es nach Ballgewinn zügig zum eigenen Vorwärtsgang einzusetzen.
So perfekt geschehen, als der Favorit die Kugel auf der Suche nach etwas Raum
in der eigenen Innenverteidigung herumschob, Matti Döring kurzerhand dazwischen
spritzte und die zentral erpresste Schusschance tatsächlich zum 1:0,
linksunten, verwandelte (3.).
„Ich glaube, wir haben es das gesamte Spiel gut gemacht. Vor allem das frühe
Tor hat uns natürlich gut gelegen. Dann haben wir hinten sehr stark und stabil
gestanden“, befand Greiner, der sich fortan darüber freute, dass „der ETV keine
Lösung gefunden hat, um sich da durchzukombinieren“. „Mehrere Halbchancen, aber
nichts Effizientes“ habe man dem Gegner in der Folge lediglich eingeräumt.
In der Tat wartete Rot-weiß hauptsächlich von außerhalb des Strafraums auf.
Etienne Anatus Torschussflanke touchierte das linke Lattenkreuz (5.), Leandro
Da Costa Fonseca brachte seinen Abschluss nur direkt auf den sicher zupackenden
Theo Fritzsche (21.).
Stattdessen lag bei einer Thomsen-Kopfballchance (bekam den Ball nicht mehr
entscheidend gedrückt) die Verdopplung durchaus in der Luft (7.).
Auch eine kritische Phase mit einem Meer von gegnerischen Offensivfreistößen
gegen Ende des ersten Abschnitts überstanden die Wasserturmkicker schadlos.
Auch, weil zwischendurch ein rettendes Abwehrbein gegen den halbrechts
auftauchenden Malik Gouroungou zur Klärung kam (26.).
Etwas ausgeglichener das Chancenverhältnis nach dem Seitenwechsel. Der ETV
zunehmend nervös in seinen Aktionen, wobei es im Fall von Gouroungous
abseitsverdächtiger Top-Chance (frei vor der Kiste vorbeigeschoben) doch einmal
so richtig konkret wurde (43.).
Schanze indes verpasste es, durch den von Milan von der Ruhrens Steckpass in
Szene gesetzten Döring auf 2:0 davonzuziehen. Die Querstange hatte sich
Schanzes Nummer 14 erfolgreich entgegengesetzt (58.), während es später Torhüter
Marlon Adler mit dem etwas günstigeren Aktionswinkel war, der den zweiten
SCS-Treffer des Ex-Osdorfers verhinderte (70.). „Wir hätten noch ein, zwei
Dinger mehr machen können“, bemängelte
Kollege Greiner, der damit weiter um den Dreier zittern musste.
Und so wäre es auf der anderen Seite um ein Haar der Ausgleich gewesen, als
Gouroungou von halbrechts den Pfosten traf und Rafael Rodrigues Mendes seinen
Nachschuss nicht ausreichend platziert bekam (61.).
Mehr aber bekam der große Nachbar nicht mehr auf die Piste – Schanze machte die
Derby-Überraschung wahr!
„Natürlich haben sich die Chancen verbessert, aber ich glaube, dass die Chancen
immer noch relativ gering sind“, bewertete Greiner die Aussichten auf den nun
wieder deutlich realistischeren Klassenerhalt dennoch nüchtern. „Aber wir
glauben alle in der Mannschaft daran, dass das möglich ist. Vor allem das Spiel
jetzt gegen St. Pauli nächstes Wochenende wird entscheidend darüber sein, wo
wir uns hin entwickeln“, geht der Scheinwerfer bereits auf das Abstiegsduell
mit dem im Hinspiel besiegten Profinachwuchs. „Zwei Siege hintereinander wären
natürlich immer wichtig. Aber man muss ehrlich sagen: es liegt nicht nur an
uns. Man muss gucken, wie die anderen Mannschaften spielen. Ein bisschen Glück
gehört natürlich immer dazu.“.
Bei den Rot-weißen herrscht dagegen weiter die große Neujahrstristesse. Drei
Niederlagen ohne eigenen Torerfolg in 2024 lassen den namhaften Club im
Tabellenmittelfeld stagnieren.
Tore: 1:0 Döring (3.)
Schiedsrichter: Miikka Voss
(Hamburger SV, Note 2: förderte mit seiner großzügigen Zweikampfbewertung viel
Spielfluss in einem fair geführten Derby, aufgrund diverser Spielunterbrechung
wäre jedoch eine Nachspielzeit fällig gewesen)
Zuschauer: 36
Samstag, 17. Februar 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Eimsbütteler TV 1.C
Samstag, 3. Februar 2024
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Barsbütteler SV 1.C
Barsbütteler
Anschauungsunterricht
Abgezocktes
Spitzenteam zeigt Schanze die Grenzen auf
Ordentlich mitgespielt, aber wieder keine Punkte. Schlusslicht SC Sternschanze
konnte zum Rückrundenbeginn gegen den Tabellendritten aus Barsbüttel keine
verbesserten Aussichten im Abstiegskampf der U15-Oberliga für sich vermelden.
Schonungslos hatten die extrem abgeklärten Gäste dem zu weilen gefälligen
Aufsteiger eine Lektion in punktgenauem Konterspiel erteilt.
So war es ein rasches Umschalten, das über rechts Johann Reemtsemas Eigentor
zum 0:1 eingeleitet hatte (10.).
Ähnlich machte es der BSV nach knapp doppelt so viel Spielzeit, nur legte
diesmal Jonathan Trunschke von links in die Mitte, wo Raik Mader klassisch
vollstreckte (18.).
Etwas zu lässig vergab Trunschke per Lupfer (20.) das mögliche 0:3, das stets
vor allem dann in der Luft lag, wenn Blondschopf Anton Finnern sein feines
Füßchen für tiefe Anspiele aktivierte.
Defensiv überzeugten die Weißen derweil
durch Kompaktheit und resolute Zweikampfführung. Ein ums andere Mal bissen sich
die Schanzer insbesondere an Rechtsverteidiger Alexander Gerz die Zähne aus.
Erst fünf Minuten vor dem Pausenpfiff kam Petter Langnes via Enders-Ecke einmal
zur Kopfballchance, die BSV-Fänger Alan Antoszewski ebenso vereitelte, wie das
Nachsetzen von Otto Hatzius Sarramona (30.).
Im Direktversuch von der Fahne küsste im zweiten Durchgang Franz Krumwiede das
Gebälk des Spitzenteams, dem wiederum quasi im Gegenangriff Langnes´ Vorgehen
gegen Henri Finnern im Sechzehner die 0:3-Vorentscheidung durch Trunschkes
sicher versenkten Strafstoß ermöglichte (56.).
Die Willers-Elf, der der Abgang von Top-Stürmer Henrik Schön zum
Ligakonkurrenten VfL 93 zum zweiten Halbjahr schmerzlich anzusehen war,
schnupperte in Form von Milan von der Ruhrens Kopfstoß (Antoszewski wieder zur
Stelle, 58.) zwar am 1:3, doch die Durchschlagskraft blieb heuer den Jungs vom
Soltausredder vorbehalten.
Einen entzückenden Angriff über rechts veredelte Aemilius Aydin nicht weniger
ästhetisch mit der Hacke zum 0:4 (61.), ehe Jannis Elfert im Duett der Joker
mit Nick Feil treffsicher in der Gefahrenzone aufwartete (70.).
Am Ende vielleicht ein wenig zu viel des Guten im Anschauungsunterricht des
Leistungskurses „Effizienz für Oberligisten“, zumal Marineblau wenig zuvor
abermals im Rahmen eines Standards das Köpfchen (diesmal von Adam Schreier) zum
wieder einmal verhinderten Ehrentreffer einsetzte (68.).
So bestätigten beide Kontrahenten ihre tabellarische Ausgangslage, die für die
Barsbütteler im Idealfall gar noch zur Meisterschaft führen könnte
(Spitzenreiter Niendorfer TSV ist nur sechs Zähler voraus). Im Schanzenviertel
hängt dagegen weiter die rote Laterne, derer man sich mit einem Dreier im
kommenden Auswärtsspiel bei der ebenfalls mit unten angesiedelten Eintracht aus
Norderstedt entledigen könnte.
Tore: 0:1 Reemtsema (10.,
Eigentor, Mader), 0:2 Mader (18. Trunschke), 0:3 Trunschke (56., Langnes an H.
Finnern), 0:4 Aydin (61. Trunschke), 0:5 Elfert (65 Adjei)
Schiedsrichter: Leon Yi-Yun Masli
(FC Union Tornesch, Note 3)
Zuschauer: 45
Samstag, 24. Juni 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Harburger TB 1.C
Mit Spielfreude und Disziplin
Schanze-2008er schließen erfolgreich ab - HTB entgleist das Gemüt
In der U15-Landesliga torverhältnisgleiche Nachbarn im
Endklassement, machte sich der SC Sternschanze im Duell mit dem kurfristig für die Spielgemeinschaft SC Egenbüttel/SV Rugenbergen eingesprungenen Harburger TB im
letzten Testkick der Spielzeit 2022/2023 noch einmal einen sportlichen
Sommerspaß zu ungewohnter Samstagabendstunde. „Das war echt cool. Eine tolle
Stimmung und noch besseres Wetter. Da kann man sich fast schon dran gewöhnen“,
frohlockte Schanzes Anton Kuhlmann über die herrlichen Rahmenbedingungen, unter
denen man nicht nur „die Ansagen des Trainerteams umgesetzt hat“, sondern auch
den in der Punktrunde jeweils verpassten Sieg (2:4 & 1:1) holte.
Wie schon beim Remis neulich, übernahm Schanze die
Spielherrschaft, die schnell für Gefahr durch den abziehenden Ariyan Shafaei Shamsabadiyan
sorgte (3.). Zwar fehlte hier ein gutes Stück, doch der designierte Neuzugang
von Atlantik 97 unterstrich damit, dass der SCS hier etwas vorhatte.
So auch Kuhlmann, der im Zentrum beherzt vorstieß, mit
Theodor Spöhrer doppel spielte und mittig zum 1:0 netzte (18.). „Wieder ein
tolles Gefühl zu treffen – das kann ja jetzt jede Woche passieren“, freute sich
der Schütze, der erst in der Vorwoche sein Tor-Debüt gab.
Angetrieben von der „Qualität des Teams, die sich sehr
verbessert hat“, machte man munter weiter, verpasste jedoch jeweils durch
Shahab Ahmadi die mögliche Verdopplung (22. & 31.).
Diese besorgte dafür Sami Alhanash, indem er sich bei einer
eigentlich ungefährlichen Einwurfsituation geschickt um den Gegner schlängelte
und mit dem 2:0 überraschte (34.).
Den HTB hielt man unterdessen diszipliniert in Schach.
Danylo Tarasenko (26.) und der sich zunächst rustikal durchsetzende Chaalar Ali
(44.) stellten den sicheren Shivnath Arora vor keine unlösbaren Aufgaben.
Wenig später dann der Beginn des Nebenduells „Harburger TB
gegen Schiedsrichter Timo Steffens“. Ein Handspiel von Abwehrspieler Mohammad
Ido erkannte der Pfeifenmann vom VfL Hammonia zwar korrekt, verlegte den Tatort
jedoch fälschlicherweise in den Strafraum. „Das Handspiel war klar nicht im
Strafraum“, bekundete Tarasenko nach dem Spiel. Keine exklusive Meinung. So
holte sich Mitstreiter Mohamad Huri noch ein „Ticket“ wegen Meckerns ab.
Nachdem Ahmadi den resultierenden Strafstoß auch noch zum
3:0 versenkte, war das harburger Gemüt endgültig auf Missbehagen eingestellt
und der Schiri-Frust perpetuierte sich (47.).
Zuvor war bereits der gelb vorbelastete Daniel Bulat für ein
sinnbefreites Ballwegschlagen mit einer Zeitstrafe belegt worden (45.). Yaser Assaf
brachte es gar fertig, zwei Verwarnungen in Szene zu kassieren. Taktisches Foul
und das Wegpöhlen der Kugel hätten schon zum temporären Ausschluss ausgereicht
– das Betteln um eine Hinausstellung brachte schließlich ein ironischer Applaus
für die soeben kassierte gelbe Karte zum Erfolg (63.). „Das gehört sich
überhaupt nicht!“, empörte sich Kuhlmann: „In der C-Jugend mit so wenig Ehre
und so viel Undiszipliniertheit zu spielen, ist nicht richtig. Die Jungs
vom HTB müssen noch einiges lernen, was Respekt angeht.“. „Wir hatten schon am
letzten Spieltag (1:6-Niederlage nach roter Karte in Glashütte) Probleme mit
diesem Schiedsrichter.“, bemühte sich der besonnene Tarasenko derweil um
Beschwichtigung.
Sportlich respektabel dagegen die Tatsache, dass man
innerhalb der erneuten Unterzahl durch Emir Ben Frej das laut Kuhlmann „100%
verhinderbare“ 3:1 von halbrechts vollbrachte.
Ohnehin waren die Jungs vom anderen Elbufer zum Ende das
aktivere Team. Für eine Aufholjagd war es jedoch zu spät. Stattdessen holte
sich Bulat, aktuell für den FC Süderelbe spielberechtigt, eine rote Karte wegen
Schiedsrichterbeleidigung ab (70.+6). Ebenso flog auch sein aufgebrachter
Trainer per Ampelkarte aus dem Innenraum. Nur gut, dass direkt danach Schluss
war...
Über eine sportlich „tolle Teamleistung“ der Gastgeber und
das gelungene Comeback von Julius Ahrens, den nach knapp 17-monatigem
Intermezzo in Niendorf das Heimweh packte, sprach letztlich fast kaum jemand
mehr. „Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft; bin aber auch sehr glücklich,
dass sich die Neuzugänge gut integriert haben. Auch, wenn man bei Julius merkt,
dass er schon mal bei uns gespielt hat – ein toller Spieler mit viel
Spielverständnis!“.
Tore: 1:0 Kuhlmann (18. Spöhrer), 2:0 Alhanash (34.), 3:0 Ahmadi
(48., Strafstoßtor, Handspiel Ido), 3:1 Ben Frej (66.)
gelbe
Karten: Shafaei Shamsabadiyan, Kuhlmann – Huri, Ido, Bulat,
Assaf
Zeitstrafen: Bulat (45., wh. Foulspiel), Assaf (63., Foulspiel +
Unsportlichkeit)
gelb-rote
Karte: Kara (Trainer HTB, 70.+6,
wiederholtes Meckern)
rote
Karte: Bulat (70.+6,
Schiedsrichterbeleidigung)
Schiedsrichter: Timo Steffens (VfL Hammonia)
Zuschauer: 75
Samstag, 17. Juni 2023
Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1.C - SC Sternschanze 1.C
Torverhältnis
fast saniert
Zum
Saisonabschluss: Schanze-C1 siegt hoch, schließt aber mit Minus ab
Keine Frage, sportliche Brisanz hatte der Kick zum Saisonfinale der
U15-Landesliga zwischen Germania Schnelsen und dem SC Sternschanze freilich
nicht. Germania seit geraumer Zeit abgestiegen, Schanze irgendwo in der
tabellarischen Bedeutungslosigkeit angesiedelt.
„Spaß am Zusammenspiel haben“ lautete so die Losung für die Schanzen-Phalanx,
die stante pede die Feldüberlegenheit einnahm und durch Jona Spechts Kopfball
(6.), sowie Theodor Spöhrers freien Pfostenschuss (9.) entsprechende Gefahr
versprühte.
Aus 28 Metern fütterte schließlich Anton Kuhlmann den optischen Eindruck mit
Zählbarem: „Ich habe einfach mal abgezogen und gehofft, dass er reingeht“,
beschrieb der Schütze sein bereits unter der Woche angekündigtes Kunstwerk,
übrigens das Erste seit seinem Transfer aus dem Fußballruhestand zum SCS, das
im Vorfeld auch noch „super herausgespielt“ war.
Weit weniger schön dagegen die Folgen eines Fallrückzieherversuchs von Spöhrer,
der mit einer Bruchladung endete (16.). Die 112 rückte an und transportierte
den heuer wieder als einzige Spitze Aufgestellten mit einem Schädel-Hirntrauma
ab. Das nach achtmonatiger Verletzungsleidenszeit heiß erwartete Comeback des
Shahab Ahmadi per Einwechslung verfrühte sich somit um einiges.
Klar, dass ihm alle in Marineblau auch das Tor zur Rückkehr gönnten. Vor allem
der selbst frei vor dem Tor auftauchende Arthur Schreiber, dessen Querlegen auf
den obendrein abseits stehenden Mitstreiter die gänzlich falsche Idee war (28.)…
Wobei es nur Sekunden später auch als diesmal selbst Abziehender nicht besser
lief. Germanen-Torsteher Tobias Baltzer machte sich lang und rettete zur nichts
einbringenden Ecke (29.)
Zwangsläufig musste das 0:2 aber fallen, war es Vladyslav Kosykh, der eine
Schreiber-Hereingabe vor einem höchst tiefen Germania-Kopf in die Maschen
spitzelte (33.).
Kurz vor dem Pausenpfiff dann die hollywoodreife Tor-Szenerie, in der sich
Ahmadi im TGS-Strafraum drehte, windete und zum 0:3 vollendete (35.+3). „Shahabs
erstes Spiel nach dem Armbruch und dann so ein Comeback! Sei ihm gegönnt! Die
ganze Mannschaft steht hinter ihm – wir haben uns besonders über seine Tore
gefreut!“, frohlockte Kuhlmann, der aus nächster Nähe beobachtete, wie Ahmadi
nach dem Seitenwechsel eine Schreiber-Ecke zum 0:4 einköpfte (46.) und zudem
einen ideal ausgespielten Angriff über Schreiber und Kosykh zentral ins Ziel
brachte (49.).
Nur Schreiber selbst vermochte es irgendwie nicht, das (leere) Tor zu treffen
(53.)…
…bis er das halbe Dutzend dann doch mit rechts in die lange Ecke komplettierte
(62.). Und nicht nur das, murmelte er in Abstaubermanier einen noch von Baltzer
parierten Versuch durch Kleon Lorenz zum 0:7-Endstand über die Linie (70.+5.).
Ein „guter Abschluss der Saison“, der nicht nur Kuhlmann noch einmal „Spaß
gemacht“ hat. Wenngleich die Chancenverwertung einmal mehr etwas Wasser in den
Wein goss: „Wir hätten auf jeden Fall mehr Tore machen müssen! Ein Sieg ist
jedoch immer noch ein Sieg – vor allem, wenn er so hochverdient ist!“.
Auch die Tatsache, dass man es letztlich um einen einzigen Treffer verpasste,
die Tordifferenz auf ein ausgeglichenes Niveau zu bringen, tat der Freude
keinen Abbruch: „Das ist ein wenig ärgerlich, jedoch kümmert es mich auch
eigentlich überhaupt nicht.“.
Der Blick in den Rückspiegel fällt nach einer Saison mit „Höhen und Tiefen“ derweil
gemischt aus: „Die Hinrunde, muss man so hart sagen, war katastrophal! Aber die
Rückrunde war nochmal stark. Man hat dann auch gesehen, wie gut wir sein
können. Der achte Platz ist – wenn man die ganze Saison betrachtet – relativ gerechtfertigt“,
so Kuhlmann, der für die nächste Saison eine klare Marschroute vorgibt: „Nächste
Saison wollen und können wir viel mehr reißen!“.
Tore: 0:1 Kuhlmann (10.
Sütcü), 0:2 Kosykh (33. Schreiber), 0:3 Ahmadi (35.+1 Kosykh), 0:4 Ahmadi (49.
Schreiber), 0:5 Ahmadi (49. Kosykh), 0:6 Schreiber (62. Kuhlmann), 0:7 Schreiber (70.+4
Lorenz)
gelbe Karten: Jablinski – keine
Schiedsrichter: Ilias Ertis
(Hamburger SV, Note 2: überzeugte mit stimmiger Zweikampfbewertung und der
gekonnten Anwendung des verzögerten Pfiffs, hätte jedoch mehr auf verbale
Unruhe von außen und auf dem Platz eingehen müssen)
Zuschauer: 25
Samstag, 10. Juni 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Victoria Hamburg 1.C
Not-Neuner
entscheidet das Derby
Spöhrers
Doppelpack zwingt Schanzes Erzrivalen in die Knie
Keinem anderen Spiel fieberte man im Lager der SCS-C1 im nun fast kompletten
Spieljahr 2022/2023 so sehr entgegen, wie dem Rückspiel gegen den SC Victoria,
dem man in einem höchst denkwürdigen Hinspiel trotz am Ende vierfacher Überzahl
mit 1:2 unterlag. „Sehr, sehr viel“ bedeutete der Heimsieg im Prestigeduell,
das der SC Sternschanze somit für sich als „coolen Heimspielabschluss“
gestalten konnte.
Ebenso wie im Hinspiel, ließen etliche Ausfälle den zuletzt sonst gut gefüllten
Spieltagskader reichlich auf nur 13 Figuren schrumpfen. „Das ist natürlich
ärgerlich – vor allem gegen einen Gegner, der gerade tabellarisch so nah bei
einem steht. Trotzdem haben wir es am Ende sehr gut gemacht. Auch mit so
personellen Einbußen“, stellte Arthur Schreiber, dem der Bankaufenthalt Till
Steinfelds (Trainingsrückstand wegen Praktikums) das Privileg des Kapitänseins
ermöglichte, in der Retroperspektive fest.
Sportlich stellte es sich gar als Glücksfall heraus, dass Theodor Spöhrer in
Ermangelung an Alternativen den Mittelstürmer gab, war dieser keine 180
Sekunden nach Anpfiff mit links im Strafraum zur Stelle – 1:0 für Marineblau! Wasser
auf die Mühlen des griffigen und feldüberlegenen Heimteams. „Man war da, wollte
dieses Spiel gewinnen – das hat man die ganze erste Hälfte gemerkt!“.
Einen weiteren Schub für das Match, in dem man es „viel, viel besser gemacht“
hat, als zuletzt im anfangs ängstlichen Auftritt beim FC Süderelbe, verpasste
Schreiber seiner Formation höchst selbst, indem er den stets hoch postierten
Luke Nöcker jenseits seiner Pfosten ausguckte und mit Gefühl aus weiter Ferne
zum 2:0 überwand (35.+1). „Schon vor dem Spiel wussten wir, dass der Torwart
sehr hoch steht. Und wenn sich so eine Möglichkeit ergibt: Warum nicht?!“. Das
dachte sich wohl auch Kollege Spöhrer, der den Kick-Off zu Abschnitt zwei just
zum (verfehlenden) Mittellinienabschluss nutzte (36.).
Hinten tadellos und vorne durchaus effizient, steuerte man scheinbar auf
sicheren Spuren auf den Erfolg zu. Wenig später schien der Erfolgszug jedoch zu
entgleisen, als ein Zuspiel durchs Zentrum und mangelnde Absprache zwischen
Torwart und Abwehr einen frei einschiebend Matthis Schirmer heraufbeschworen
(38.).
„Richtige Angst hatte ich eigentlich nicht um den Sieg, aber es lag so für
zehn, 15 Minuten das 2:2 in der Luft, denn wir hatten keine Entlastung mehr
nach vorne“, erläuterte Schreiber die Folgen der „Schwierigkeiten, hinten ordentlich
rauszuspielen“. Unter der brennenden Juni-Sonne hatte er wie seine Kollegen zudem
mit einem „konditionellen Problem“ zu kämpfen, während der Gegner mit frischen
Kräften aufwartete. „Das hatten wir ja natürlich nicht. Unser Dreierzentrum musste
die ganze Zeit durchspielen. Das war natürlich anstrengend!“.
So boten sich den Gelb-blauen einige Gelegenheiten, wie ein gar nicht allzu
weit drüber segelnder Hashem-Versuch (41.). Entweder fehlte es den Victorianern
an der Zielgenauigkeit oder Schlussmann Shivnath Arora packte
sicher zu.
Mitten in die Ausgleichsmühen des Hinspielsiegers setzte die Schanzen-Elf
schließlich den erlösenden Konter über Schreiber und den querspielenden Kosykh,
sodass Neu-Neuner Spöhrer aus kürzester Distanz zum 3:1 einlochte (70.+2).
Dass Kleon Lorenz ebenfalls in der Nachspielzeit den Kürzeren gegen eine
Fußabwehr Luke Nöckers zog (70.+5), fiel am Ende nicht mehr ins Gewicht. Die
Punkte blieben am Wasserturm!
Neben dem Sprung auf Rang acht der U15-Landesliga (Vicky ist nun als Zehnter
rechnerisch abgehängt) sorgte auch das „im Vergleich zum Hinspiel sehr
friedlich“ verlaufende Match für Freude. „Ich dachte, es wird vielleicht einen
Tick hitziger. Für uns ist es doch ganz gut gewesen, dass dann nicht ganz so
viel Körperlichkeit dabei war“. Sicherlich auch ein Verdienst von
Schiedsrichterin Ebru Sönmezer, die als komplett vereinsfremde Berlinerin
offiziell unter der Flagge des SC Victoria mit zwei rasch aufeinanderfolgenden
Verwarnungen im richtigen Moment für Ruhe sorgte (22. & 23.).
Zum letzten Akkord der Saison empfängt Vicky noch einmal den drittplatzierten
FC Süderelbe, während Schanze zeitgleich „kein Spiel auf Augenhöhe“ bei
Schlusslicht Germania Schnelsen erwartet. „Aber natürlich darf man auch diesen
Gegner nicht unterschätzen. Die wollen, auch wenn sie schon seit einigen
Spieltagen abgestiegen sind, zum Saisonabschluss noch einen Sieg einfahren. Wir
wollen natürlich auch gewinnen und vielleicht nochmal ein paar Tore schießen,
dass wir dann eventuell nicht mit einem Minustorverhältnis rausgehen“, wünscht
sich Schreiber im letzten Pflichtspielauftritt somit einen Erfolg mit
mindestens acht Treffern Differenz. Für ihn persönlich übrigens nicht das
letzte Spiel im SCS-Gewand: Ein lange kolportierter Wechsel zu
Oberligaaufsteiger Teutonia 05 ist nun offiziell vom Tisch.
Tore: 1:0 Spöhrer (3. Kuhlmann),
2:0 Schreiber (35.+1), 2:1 Schirmer (38.), 3:1 Spöhrer (70.+2, Kosykh)
gelbe Karten: Schreiber – Tietje,
Reinholz
Schiedsrichterin: Ebru Sönmezer (SC
Victoria Hamburg)
Zuschauer: 50
Samstag, 3. Juni 2023
Spielbericht FC Süderelbe 1.C - SC Sternschanze 1.C
FCS
verliert Ukrainisch-Roulette
Kosykh-Doppelpack
entreißt FC Süderelbe den sicheren Heimsieg
Manchmal wiederholt sich Geschichte eben doch! September 2020: Als damalige 1.D
egalisierten die 2008er des SC Sternschanze spät einen Rückstand zum 3:3 beim
FC Süderelbe. 32 Monate später duplizierten sich die Ereignisse an gleicher
Stelle.
Für das, im Vergleich zum 3:0 in Blankenese leicht verändert aufgestellte
Schanze, gestaltete sich die diesmalige Gastspielreise in den Süden Hamburgs
zunächst als Horrortrip. Nicht nur, dass Simeon Dill bereits nach fünf Minuten
verletzungsbedingt durch den selbst wegen Oberschenkelproblemen nicht
startenden Arthur Schreiber ersetzt werden musste, setzte es nur Augenblicke
später den frühen Rückstand. Der aktuell in Nienstedten vorspielende Liam
Markaida Renteria konnte ungehindert diagonal flanken, während Ben Gehlken
durch schwache Ballverarbeitung und mangelndes Einrücken des Gegners mittig in
der Parzelle vollendete (6.).
„Wir hatten alle Schiss: Angst vor langen Bällen, es war keine Absprache da,
sind erst ab dem Sechzehner raufgegangen – das war einfach unfassbar schlecht!“,
fasste Spontanjoker Schreiber („war im Kopf nicht auf dem Platz“) zusammen, was
seine Farben in der Folge negativ auszeichnete. Der SCS mit gesenkten Häuptern,
wohingegen der FCS seinen Raum immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen nutzte
(11., 16. & 18.). Klar, dass da das 2:0 folgen musste: Aus 18 Metern
erwischte Daniel Bulat zunächst den Pfosten, doch Leonardo Moreira Magalhaes
staubte alleingelassen ab (23.).
Eine weitere Doppelchance danach (30.), war es wieder der lang geschickte
Gehlken, dessen Abschluss den hochverdienten 3:0-Halbzeitstand markierte (32.).
Direkt zuvor war Anton Kuhlmann auf der Gegenseite nur knapp nicht der
Anschlusstreffer aus der Ferne geglückt.
Marineblau nach dem Seitentausch und der Hereinnahme von „Landwirt“ Till
Steinfeld nun etwas stabiler, doch die Hausherren, bei denen Trainer Maciej
Sowa fleißig Personalroulette spielte und auch dem eher selten eingesetzten
Ex-Schanzer Tayo Schwoerer (im eingangs erwähnten 3:3 übrigens Doppelpacker für
den SCS) Einsatzzeit schenkte, blieben zunächst mit mehr Griffigkeit
feldüberlegen. Insbesondere King Azarias Sekyiraa bot sich im direkten Duell
mit dem gekonnt zupackenden Shivnat Arora die Gelegenheit zum schließlich
verpassten 4:0 (42.).
Stück für Stück erwachte jetzt das Schanzenteam aus seinem Dornröschenschlaf. „In
der zweiten Hälfte sind wir wach geworden, haben miteinander geredet; wir haben
unseren Kopf benutzt, um bestimmte Entscheidungen besser zu fällen und dann
auch das Richtige zu tun“, so Schreiber, der per Freistoß Noah Taddigs im
Strafraumzentrum erspähte. Nur bekam der mittlerweile auf die
Außenverteidigerposition gerückte Defensivmann die Kugel nicht richtig erwischt
(52.).
Dafür aber Enayatullah Makhdoomzada, der mit aller Willenskraft sein Laufduell
gegen die FC-Innenverteidigung gewann und sich nach Zusammenprall mit dem
herausstürzenden Torwart für den Schuss ins Eckige lohnend aufrappelte (58.). „Das
3:1 fällt natürlich in der Situation glücklich, aber für den Spielverlauf
verdient“, ordnete Schreiber den „Beginn unserer Aufholjagd“ ein, der jedoch
mit dem daraufhin angeschlagen ausgewechselten Angreifer in dessen letztem
Pflichtspiel (Makhdoomzada wird sich zukünftig vollständig dem Ringkampf
widmen) ein hoher Preis innewohnte.
Dem Tor, das „allen nochmal das Zeichen gab, das da noch was geht“, folgte
prompt ein „geil Herausgespieltes“, bei dem man sich geradlinig von hinten nach
vorne kombinierte, ehe Schreiber die gegnerische Abwehrkette ideal tranchierte,
sodass Vladyslav Kosykh freie Bahn zum Anschlusstreffer hatte (60.).
Wir sind unfassbar gut zurückgekommen! Vor allem in diesen zehn Minuten haben
alle wirklich noch einmal alles gegeben – Am Ende ein hochverdientes
Unentschieden, wie ich finde“, so Schreiber, der mit seinem Team durch einen
volley einschlagenden „Sonntagsschuss“ von Kosykh doch noch einen „gefühlten
Sieg“ in Form eines Zählers gegen nicht mehr hochschaltende Kiesbarger
ermöglichte. Speziell für den anschließend frenetisch gefeierten Ukrainer eine
tolle Sache!
Eine solche Arbeitshaltung im letzten Heimspiel der Saison gegen den „Hassgegner“
SC Victoria, gegen den das Hinspiel zur denkwürdigen Farce mutierte, und das
Ziel, „mit einem Sieg rauszugehen“, um „in der Tabelle nochmal nach oben zu
rutschen“, dürfte machbar sein. Der FC Süderelbe wird derweil – egal, was in
Blankenese und contra Vicky noch passiert – auf Nicht-Aufstiegsrang drei abschließen.
Tore: 1:0 Gehlken (6.
Markaida Renteria), 2:0 Moreira Magalhaes (22. Bulat), 3:0 Gehlken (32.), 3:1
Makhdoomzada (58.), 3:2 Kosykh (60. Schreiber), 3:3 Kosykh (65.)
gelbe Karten: Gehlken – Makhdoomzada
Schiedsrichter: Markus Sass (Note
5,5: geringer Laufradius, wartete aufgrund dessen mit zum Teil grotesken
Einwurfentscheidungen auf, die obendrein diffus kommuniziert wurden, zudem wäre
Sütcü für sein taktisches Foul zu verwarnen (27.) und 11 (Nachtreten, 46.) des
Feldes zu verweisen anstatt zu verwarnen gewesen.)
Zuschauer: 45
Mittwoch, 24. Mai 2023
Spielbericht SV Blankenese 1.C - SC Sternschanze 1.C
„müssen
noch deutlich höher gewinnen“
Schanze-C1
besteht auf Naturrasen und schickt die SVB in die Bezirksliga
Groß ist das Hauen und Stechen im Tabellenkeller von Deutschlands drei Profiligen
vor dem letzten Spieltag. Wer den beschaulichen Gegenentwurf dazu mag, kam im
verlegten Match der U15-Landesliga Hamburg in Blankenese voll auf seine
(sanften) Kosten.
Mit einem nie gefährdeten 3:0 relegierte der SC Sternschanze die ansässige SVB
gen Bezirksliga, um selbst drei Begegnungen vor Ultimo das Minimalziel „Klassenerhalt“
erreicht zu haben.
Auf dem Naturrasenplatz „Waldesruh“, wo man „in der ersten Hälfte gemerkt hat,
dass wir ein paar Probleme hatten, uns an den Rasenplatz zu gewöhnen“,
erquickten sich Arthur Schreiber und Co zwar an überwältigenden
Ballbesitzwerten, die wegen „zu wenig Laufbereitschaft“ und ergo „zu wenigen
Anspielstationen“ aber kein Füllhorn an Substanziellem hervorbrachten.
Der gut aufgelegte Simeon Dill lieferte da eine schwungvolle Ausnahme, die
SVB-Torsteher Samuel Mellenthin fachmännisch über sein Gehäuse lenkte (13.).
Ebenso einen Azimi-Kopfball, der im folgenden Ecken-Marathon doch noch zur
Story des verdienten 0:1 gehören sollte: „Zum Tor kommt die Ecke eigentlich
echt schwach rein“, sah Schreiber seinen Standard von „Sandplatz“-artigem
Terrain aus bereits in die Binsen gesetzt zu haben, doch mit etwas gegnerische
Hilfe fruchtete er dennoch. Mellenthin kollidierte mit einem eigenen Mann,
sodass Noah Taddigs goldrichtig zum Abstaubertor stand (23.). „Ein
psychologisch wichtiges Tor, dass wir mit dem 1:0 in die Halbzeit gehen!“.
Aus dieser ging es dann mit klar mehr „Bewegung, Variabilität“ und „guten
Kombinationen“ wieder heraus. Eine Letztere über links, wo sich Schreiber mit
Theo Spöhrer emporspielte, brachte den hinten lauernden Jona Specht zum knapp
nicht erfolgreichen Abschluss mit vollem Körpereinsatz (38.).
Kurz darauf das gleiche Personal in getauschten Rollen, nachdem Sami Alhanash
einmal den einfachen Ball auf Schreiber bemühte: Kurze Hackenablage für Specht,
dessen Hereingabe Spöhrer am langen Eck erreichte und schon stand es 0:2 (40.).
Nicht weit vom nächsten Treffer entfernt war kurz darauf ein Freistoß Baran
Sütcüs, der das quer angeordnete Aluminium um nur wenig oberhalb verfehlte
(43.).
Mehr Fortune am ruhenden Ball wurde eine Viertelstunde vor dem Ende Dill
zuteil, indem er das Spielgerät linksunten einlochte. „Ein Klassefreistoß!“,
jubelte der diesmal nicht beteiligte Schreiber, dessen Zentrumskollege Sütcü
das sichere 0:4 doch etwas leichtfertig verbolzte (60.). „Mit dem Ballbesitz
kann man auf jeden Fall leben. Für mich haben wir am Ende dann zu wenig aus den
Chancen beziehungsweise allgemein zu wenig Tore gemacht. Da müssen wir noch
deutlich höher gewinnen. Gerade, weil unser Torverhältnis nicht gut ist, wäre
das schon gar nicht so schlecht – auch für den Spielverlauf. Dann ist das
schnell klar: Je mehr Tore du machst, desto einfacher wird es, noch mehr zu
schießen. Das müssen wir besser machen“, erkannte der blonde Spielführer, der
sich wiederholt in Begleitung einer klassischen Manndeckung wiederfand, noch Luft
nach oben.
Während die heuer ohne eigene Torchance gebliebenen Hellblauen damit
rechnerisch für die Bezirksliga planen können („Auf die Saison gesehen ist es
einfach zu wenig für einen Landesligisten. Es ist schon verdient, dass die absteigen!“),
haben die Schanzer eine Endplatzierung in der oberen Klassementhälfte
offengelassen. Nächster Widersacher auf dem Weg dahin ist jedoch mit dem FC
Süderelbe ein laut Schreiber „Top-3-Team“ der Liga, gegen das es „schwierig
wird“, zu gewinnen – „vor allem auswärts“. „Sie können auch noch aufsteigen,
wenn Lurup patzt. Deswegen wollen die natürlich gewinnen. Für uns nicht
einfach, da Punkte zu holen, aber ich hoffe natürlich auf einen Sieg von uns“,
so die Stimmungslage vor dem Ritt beim aktuell Drittplatzierten.
Vorher aber geht es über Pfingsten zum internationalen Turnier ins
Nordrhein-westfälische Nottuln. „Ich hoffe, dass wir da nicht abgeschossen
werden. Wenn wir so spielen wie heute – vor allem in der ersten Hälfte, könnte
es schwierig werden.“. Eine optimistische Herangehensweise ist alles…
Tore: 0:1 Taddigs (23.
Schreiber), 0:2 Spöhrer (40. Specht), 0:3 Dill (55., direkter Freistoß)
Schiedsrichter: Dennis Schulze (SV
Lurup, Note 2,5: hatte die einfach zu leitende Partie unter Kontrolle,
Schreiber (19.) und Sütcü (32.) wären jedoch für ihre taktischen Fouls zu
verwarnen gewesen)
Zuschauer: 21
Samstag, 6. Mai 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - TuS Berne 1.C
Perfektes Konterkontept
Schanze trauert Chancen hinterher - TuS siegt auswärts
Groß war die Begeisterung, als sich die C1 des SC Sternschanze in der Vorwoche
spät mit einem Punkt für eine formidable Gastspielreise beim Harburger TB
belohnte. Eine Woche danach ist die Freude darüber wieder der Ernüchterung
gewichen.
„Wir waren das bessere Team, aber machen die Tore nicht – das ist einfach
scheiße!“, sang Spielmacher Arthur Schreiber wieder einmal ein sportliches
Klagelied, das nicht nur er selbst per Fernschuss auf den Mann (19.) hätte
überflüssig machen können. Gegen tief stehende und robuste Gäste boten sich
auch für Mohammadullah Azimi (4.) und Theodor Spöhrer (21.) günstige
Gelegenheiten im vorderen Spielfelddrittel. Höchstgefahr entstand derweil über
einen von zahlreichen herausgeholten Freistößen, fand Schreiber den
aussichtsreich köpfenden Baran Sütcü, dessen erstes Tor-Werk der Saison einer
Abwehraktion von Torge Harzer zum Opfer fiel (16.).
Das Konter-Konzept der Franke-Elf füllte quasi mit dem Pausenpfiff der
eingewechselte Özay Isitan fast mit Inhalt, als er dank einer schwachen
Abseitsfalle frei vor dem Quader nur um Nuancen verzog (35.+1).
Geschlagene 25 Minuten zierte man sich fortan in einem typischen 0:0-Spiel auf „keinem
besonders guten Niveau“ mit Offensivbeiträgen. Dann ging es erneut im
Umschalten rasch über außen, von wo Isitan flach gen SCS-Tor geschickt wurde.
Den leicht zögerlichen Schlussmann überwunden, kam Kleon Lorenz´
Rettungsgrätsche nicht mehr rechtzeitig (60.).
„Ärgerlich, dass es in einer Phase fällt, wo wir eigentlich gut reingefunden
hatten und näher an dem 1:0 waren als die dem 0:1.“, bedauerte Schreiber, der
mit seinen Kollegen in den Schlussminuten entgegen der eigenen Veranlagung das
Heft des vorwärtsorientierten Handelns in die Hand nehmen musste.
Dabei gab es aber kaum ein Vorbeikommen am massiven Abwehrriegel des (noch)
Tabellensiebten. Ohne zündende Idee, aber dafür mit zu vielen unnötigen
Stürmerfouls sah man die Zeit dahinschwinden, während TuS nicht nur geschickt
Beton anrührte, sondern auch stets konstruktive Entlastung schaffte. So war
Levente Pander (knapp vorbei, 70.+3) nicht der einzige, der sich dem möglichen
0:2 annahm.
„Am Ende ist es nicht ganz verdient, dass die das gewonnen haben, aber wir
müssen halt unsere Chancen nutzen und Tore machen.“.
Dass die nächste Möglichkeit, dies umzusetzen erst direkt nach den Maiferien in
zweieinhalb Wochen beim „nicht so coolen“ Mittwochabendkick in Blankenese
aufkommt, stieß Schreiber ebenso negativ auf: „Man wird nach zwei
Pflichtspielen wieder aus dem Rhythmus gebracht!“. Die SVB, deren direkter
Abstieg mit einem Nicht-Sieg auf dem für den SCS ungewohnten Naturrasen „Waldesruh“
vorzeitig besiegelt wäre, hat jedoch mit dem gleichen diffusen Spielplan zu
kämpfen…
Tore: 0:1 Isitan (60.)
gelbe Karten: Sütcü – Wittkowski
Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (GW
Eimsbüttel)
Zuschauer: 45
Samstag, 29. April 2023
Spielbericht Harburger TB 1.C - SC Sternschanze 1.C
Vollspann
ins Ausgleichs-Glück
Rabearys
Distanzhammer vermeidet Schanzes nächstes Frust-Ergebnis
Eigentlich hatte die C1 des SC Sternschanze Grund, sich über einen späten
Punktgewinn zu freuen. Eigentlich lieferte auch der spielinhaltliche Auftritt
Anlass zum Frohlocken. Eigentlich dürfte auch die Tatsache gefallen, beim
tabellarisch höher einsortierten Harburger TB gepunktet zu haben. Eigentlich.
Denn am Ende stand für Arthur Schreiber und Co ein gefühlter „Punktverlust“. „Wir
hatten deutlich mehr Ballbesitz, haben gut die Differenz gefunden, wann wir
nach vorne spielen und wann wir nochmal hintenherum spielen. Natürlich schade, dass wir aus den vielen Torchancen dann nur ein Tor rausbekommen haben
– aus einer Chance, die eigentlich gar keine richtige Chance ist, sondern eher
ein Distanzschuss.“.
Besonders angesprochen dürfte sich beim Thema Chancenverwertung Stürmer
Mohammadullah Azimi fühlen. Zu Beginn häufig tief geschickt, zog er zweimal den
Kürzeren gegen den hoch präsenten Behram Arslan (8. & 10.), während sein
Versuch aus 20 Metern zu hoch angesetzt geriet (18.). Auch Anton Kuhlmann
fehlte das Abschlussglück: Er zielte genau auf den Torsteher (22.).
Der HTB dagegen brauchte eine ganze Weile, um Stabilität in seinen Vortrag zu
bekommen. Sadjou Bah hebelte das Leder zweimal jeweils drüber (20. & 28.). Umso
schmeichelhafter die Tatsache, dass man zu diesem Zeitpunkt bereits die
1:0-Führung inne hatte. Arlind Imeris eher als Flanke gedachter Heber senkte
sich tückisch, Enno Gloßner bekam die Greifwerkzeuge nicht in die Höhe und das
Runde war im Eckigen (15.).
„Wir haben uns auf gar keinen Fall aus der Bahn bringen lassen, unser Spiel
weiter gespielt – anders als zu den Hinrundenspielen oder allgemein zu den
letzten Spielen. Wir haben einfach da weitergemacht, wo wir vor dem Tor waren
und dann nicht aufgehört zu spielen. Das war sehr, sehr gut und auch sehr
wichtig!“, skizzierte Schreiber die Attitüde, mit der der SCS trotz des
unglücklichen Spielverlaufs weiter emsig bei der Sache blieb.
Gelegenheiten zum verdienten Ausgleich ergaben sich darum genug. Schreiber
selbst fehlte der Wumms zum Heber über den Torwart (48.), Sami Alhanash
verfehlte mit links (50.) und wurde von Arslan pariert (60.), während Felix
Lenzens Torschussflanke nicht der des Gegners nachahmte (56.).
Es roch wieder einmal nach einer Nullrunde für die keineswegs schlechteren
Schanzer, denen diesmal aber immerhin noch eine Rakete herausrutschte. „Ein
sehr geiler Schuss – einfach mal Vollspann aus 30 Metern“, zeigte Schreiber
nach dem spät auf Remis gestellten Spiel Bewunderung für Innenverteidiger
Lucien Rabeary, der in der Schlussminute mit einer Schussaktion der Marke „Der
geht über den Zaun“ den umjubelten Gleichstand herbeifeuerte (70.). Ansonsten
hatten sich doch einige Akteure mit dem Treten gegen den „komischen Ball“
schwierig getan.
Passend zu den „Fortschritten mit der Spielidee“, die man gerade im „im Spiel
nach vorne sehr gut umgesetzt“ hat, heimsten die Schanzenkicker also Zählbares
am Ehestorfer Weg ein, was den Blick auf die restlichen Aufgaben wieder
positiver werden lässt. „Ordentlich Punkte holen“ lautet nun das Credo für die
verbliebenen fünf Partien, von denen vier welche sind „die wir auf jeden Fall
gewinnen können, um von Platz zehn jetzt endlich mal wegzukommen und mit Glück
noch auf Platz sechs zu springen.“.
Tore: 1:0 Imeri (15. Osmanovic),
1:1 Rabeary (70.)
gelbe Karten: Osmanovic, Behram
Arslan – Azimi
Schiedsrichter: Daniel Kinsfator
(FTSV Altenwerder, Note 2: für seine Strenge berüchtigt, hatte die Partie mit
stimmiger Zweikampfbewertung gut unter Kontrolle)
Zuschauer: 11
Sonntag, 23. April 2023
Spielbericht JFV Südholstein 1.C - SC Sternschanze 1.C
Hinten „Klassiker“ –
vorne verschwenderisch
0:7! SCS-2008er
unterliegen (zu) deutlich beim JFV Südholstein
Wieder ein spielfreies Wochenende – da entschloss sich die U15-Landesligatruppe
des SC Sternschanze zu einem Sonntagsausflug zum Schleswig-Holsteinischen C-Oberligisten
JFV Südholstein nach Kaltenkirchen, um dort im Schatten der zeitgleich
stattfindenden Lego-Ausstellung „Stein Hanse“ vor allem weiter an der neuen
Spielidee des Ballbesitzfußballs zu bauen.
Nach kurzweiliger Anfangsphase mit beidseitig besten Chancen, nutzte Lukas
Magner den bereits zweiten Alutreffer des Tages zum 1:0-Abstaubertor (18.).
Rasch versuchte insbesondere der auffällige Luc Otzmann das Nachlegen, welches
SCS-Fänger Enno Gloßner in Minute 26 gleich doppelt vereitelte. Problem nur:
Die große Standardschwäche, die sich beim fälligen Eckstoß just offenbarte,
konnte Jonah Schuppan Otzmanns Werk im Strafraum schließlich nachholen.
Einen parierten Otzmann-Freistoß später (31.), leitete ein Zuspiel durch die
Mitte den 3:0-Halbzeitstand durch Marian Schenkewitz ein (32.). „Die Gegentore
waren wieder ganz die Klassiker: eine Ecke war mit dabei, langer Ball durch die
Mitte, ein Fehlpass aus der Innenverteidigung, ein Fehlpass vom Torwart und
auch einen Freistoß gab es – ärgerlich, dass halt immer wieder diese
Kleinigkeiten so einen großen Unterschied machen!“, haderte Schanzes Arthur
Schreiber mit den altbekannten Gegentormustern, die in etwa so schmerzen wie
ein Tritt auf einen Lego-Stein.
Den erwähnten Freistoß steuerte übrigens Otzmann bei, indem dieser kurz nach
dem Pausentee seine Flaute mit einem ruhenden Ball in die Maschen ad acta legte
(37.).
Direkt zuvor hätte sich auch eine andere Tor-Blockade lösen können, wäre
Enayatullah Makhdoomzada aussichtsreich eine saubere Schusstechnik hold gewesen
(36.).
„In der Halbzeit hat man nochmal ein bisschen die Köpfe hochbekommen und gedacht:
Okay, 3:0 ist schwierig, aber man kann
zumindest nochmal mitspielen, nochmal ein, zwei Tore machen. Aber als wir
dann schnell das Vierte und Fünfte bekommen haben und vorne einfach unsere
Chancen nicht genutzt haben, waren die Köpfe unten und die Moral natürlich weg“,
berichtete Schreiber über das teaminterne Seelenleben, wobei Schanze trotz
bemerkenswerten Defensivaussetzern aktiver Teil des Spiels blieb. So verfehlte
Theo Spöhrer knapp mit seiner Bogenlampe (45.), während der überragende Nick
Bargel gerade noch im Luftduell vor Makhdoomzada zu klären wusste (54.).
Gleich doppeltes Abschlusspech spielte sich kurz darauf ab, als Rickmer
Enseleits Rettung gegen Spöhrer jene Schreiber-Ecke verursachte, die Felix
Lenzen doch recht unbedrängt vorbei schädelte (57.). „In der zweiten Hälfte
hatten wir genug Chancen, unsere Tore zu machen. Aber wir haben das wieder
nicht hinbekommen. Das ist nicht landesligareif!“.
Mit etwas mehr Effizienz wartete dagegen der SH-Oberligist auf, der durch den
dynamisch aufbrechenden Rayan Amri und dessen Zusammenspiel mit Otzmann und dem
Innenpfosten auf 5:0 erhöhte (47.).
Und das war´s noch lange nicht, vollendete der Joker in Zusammenarbeit mit
Schenkewitz das halbe Dutzend (64.), aus dem Deniz Kazak, einen Lattenkracher
Amris verwertend, noch ein Septett machte (70.).
„Es war auf jeden Fall kein 7:0. Eher ein 3, vielleicht 4:1. Aber das Ergebnis
sagt am Ende einen deutlichen Klassenunterschied. Den habe ich jetzt nicht in
der Form gesehen.“, beschwichtigte Schreiber das enttäuschende Resultat eines
Tests, in dem man den Ball „immer noch
zu oft hintenherum“ spielte. „Das hat viel mit Entscheidungsfindung zu tun – das fehlt leider ein bisschen und das sollten
wir dann nochmal überdenken, inwiefern das richtig ist, den Ball nochmal nach
hinten zu spielen, anstatt einfach mal aufzudrehen und den Blick nach vorne zu
nehmen.“.
„dieses Gleichgewicht hinzubekommen“ wird neben dem Umstand, „dass jeder alles
gibt, sich in jeden Zweikampf reinhaut und einfach zeigt, dass wir da jetzt
unten rauskommen wollen und das auch spielerisch können“ zur Marschrute der
kommenden Auswärtsaufgabe beim physisch starken Harburger TB, dem man in der
hitzigen Hinspielschlacht letztlich mit 2:4 unterlegen war.
Tore: 1:0 Magner (19.),
2:0 Schuppan (27.), 3:0 Schenkewitz (32.), 4:0 Otzmann (38., direkter
Freistoß), 5:0 Amri (47. Otzmann), 6:0 Amri (64. Schenkewitz), 7:0 Kazak (70.
Amri)
Schiedsrichter: Henning Grimm
(Kaltenkircher TS, Note 2: souveräner Leiter eines unaufgeregten Spiels)
Zuschauer: 30
Samstag, 15. April 2023
Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Grün-weiß Harburg 1.C
„übertrieben
geübt“: SCS zahlt Lehrgeld
Extremes
Spiel auf Ballbesitz im Testspiel konsequent bestraft
Essenzieller Teil eines Fußballspiels – wer mag das bestreiten – ist von je her
das Toreschießen. Doch wie sieht es aus, wenn ein Team dieses urnatürliche
Dogma ad absurdum führt? Eine schwer verdauliche Kostprobe davon servierte
Schanzes 1.C ihrem Publikum im Test gegen die U14 des SV Grün-weiß Harburg. „Vio
und Khaled haben uns gesagt, dass wir das jetzt übertrieben üben müssen, damit
das auch sitzt“, erläuterte Mittelfeldspieler Arthur Schreiber, warum seine
Farben einzig daran interessiert waren, sich die Kugel ohne jeden Raumgewinn („(…)
es ging quasi nichts nach vorne“) in der eigenen Defensive hin und her zu
schieben. Statistisch betrachtet, blieb lediglich ein überwältigender
Ballbesitzwert. „ich finde es ein bisschen zu übertrieben, dass wir gar nichts
nach vorne gemacht haben und auch nicht angelaufen sind. Das war vollem das,
was mich total genervt hat.“. Nicht so der Gegner, der früh durch den sich am
langen Pfosten anschleichenden Leon Gashi in Front ging (5.) und Gashis zweiten
Streich per Fehlpass im schier endlosen Zurückgeschiebe höftlich aufgetischt
bekam (26.). „Ich finde es grundsätzlich auch gut, aber unsere Spielidee sollte
nicht sein, auf Ballbesitz zu spielen – und vor allem nicht, wenn unsere
Innenverteidiger den Ball viel zu lange halten. Dann hat das keinen Sinn!“,
polterte Schanzes Nummer 10 weiter.
Sein SCS vermochte es derweil nur selten, sich der grün-weißen Gefahrenzone
konstruktiv zu nähern. Zwei Versuche des ansonsten komplett in der Luft hängenden
Enayatullah Makhdoomzada taugten lediglich als zaghafte Anwesenheitsnotizen (9.
& 21.). „Es war kein Spiel für ihn. Er ist ja eine ganz andere Art von
Stürmer“, befand Mitspieler Schreiber, dessen gehörig abgedrifteter Distanzschuss
tatsächlich Marineblaus Abschlusshöhepunkt des zweiten Abschnitts markierte
(55.).
„Unmut im Team war auf jeden Fall da. Ich meine, wenn wir dann mal vorne den
Ball haben oder die einen Abstoß haben; dass wir die nicht einmal anlaufen. Das
ist ja das, was wir eigentlich auch machen. Wenn wir tief stehen, haben die so
viel Platz und können uns so an die Wand spielen, weil die einfach spielerisch
und taktisch besser waren als wir. Deswegen hätte ich gesagt: hoch anlaufen und
die unter Druck setzen.“.
Tat das SCS-Kollektiv aber nicht, sodass der Tabellensiebte der U14-Oberliga
nur auf weitere Schanzenklöpse, wie einen erneuten Ballverlust im Aufbau, der
Leotrim Ramaj prompt das 3:0 ermöglichte (37.), zu warten brauchte. Gut für die
Heim-Elf, dass Ramaj aus der Ferne etwas weniger effizient vorging (17. &
45.).
Dafür besorgte der eingewechselte Rafael Fernandes Ramos das 0:4 mit einem „Ball
im Kullertempo“, anschließend an ein „Gewusel im Strafraum“. „davor muss der Ball
schon dreimal geklärt werden!“.
Eine neue Gelegenheit, „vielleicht nicht mehr jeden Ball nach hinten spielen,
sondern auch mal aufzudrehen“ bietet nun in der weiter pflichtspielfreien Zeit
das kommende Auswärtsspiel beim JFV Südholstein – immerhin Tabellenvierter der
C-Oberliga in Schleswig-Holstein.
Tore: 0:1 Gashi (5.), 0:2
Gashi (26.), 0:3 Ramaj (37.), 0:4 Fernandes Ramos (53.)
Schiedsrichter: Jakob Hüchner
(Hamburger SV, Note 2,5)
Zuschauer: 25
Sonntag, 2. April 2023
Spielbericht SC Victoria Hamburg 3.C - SC Sternschanze 1.C
Schanze
ohne Zielwasser
Absurder
Chancenwucher im Freundschaftsspiel
„Ich denke, das wird eine klare Angelegenheit für uns. Wenn nicht, machen wir
ganz schön viel falsch“, nahm Arthur Schreiber aus dem Mittelfeld der
SCS-2008er den Mund im Vorfeld des Testspiels bei der Zweitvertretung des SC
Victoria durchaus voll. Letztlich zwangen ihn die Ereignisse ein wenig zum
Rückrudern.
Nur ein ergebnistechnisch wenig berauschendes 2:1 stand für die höherklassigen
Schanzer am Sonntagabend zu Buche.
Ähnlich wie im Test gegen die C5 der Victorianer (2:0), machte man zu wenig aus
den eigenen Spielanteilen, die freilich zuhauf vorhanden waren.
„Unser Aufbauspiel hat sich in den letzten Spielen sehr gut entwickelt. Wir
haben gewartet, bis die Lücke da ist. Leider hatten wir individuelle Fehler
drinnen. Das hat dem Spielaufbau nicht gutgetan und dadurch haben wir auch
Chancen zugelassen“, erklärte Schreiber, wie es in Minute zehn plötzlich zur
überraschenden Führung der Gastgeber kommen konnte. Piet Mattlage fühlte sich
jedenfalls herzlich eingeladen, per Hochschuss das umjubelte 1:0 für die Elf
von Trainerin Petra Baumann zu besorgen.
Baumann hatte im Vorfeld noch etwas gezögert, den Landesligisten als Testspielgast
einzuladen.
Ein vielleicht zu befürchtender Abschuss ihres Teams trat allerdings nicht ein.
Auch, weil der SCS neben Schreibers beiden Distanzversuchen, von denen einer
die Querstange ins Visier nahm („Ein bisschen ärgerlich, dass der nicht doch noch
reinrutscht. Ich glaube, der Keeper wäre da nicht mehr rangekommen.“. 12.),
weitere Gelegenheiten liegen ließ. Beispielsweise köpfte Vladyslav Kosykh einsam
am zweiten Pfosten auf Flanke Kleon Lorenz´ vorbei (9.).
Auch der zweite Versuch des Ukrainers, der mit Bratslavskyi auf der anderen
Seite einen Namens- und Landesvetter vorfand, schien im Angesicht mit Vicky-Fänger
Mats Mischke in die Binsen zu gehen, doch im Nachschuss war das Ausgleichswerk
dann doch vollendet (22.).
Der Auftakt zu mehr Effizienz war dies für die Schanzer allerdings nicht.
Insbesondere in der zweiten Halbzeit herrschte doch große Verwunderung über die
Chancenverwertung des Favoriten. Zweimal schädelte Lorenz nach Ecke Schreiber
nicht ins Ziel (37. & 43.), während sich Jona Specht einer gelenkigen
Fußabwehr des eingewechselten Jaime Calatayud Yubero beugen musste (42.). Und
da war ja auch noch Kosykh, dessen Abschlusspech zum Running Gag des Tages
avancierte. Ob als zweiter Sieger gegen den auf der Linie imposanten
Schlussmann (39., 59. & 67.) oder ohne das entscheidende Zielwasser (46.
& 66.): Es sollte irgendwie nichts werden, mit dem Doppelpack.
„In der Kabine war ich auf jeden Fall nicht der einzige, der sauer war. Da
müssen wir auf jeden Fall dran arbeiten; das geht nicht!“, ärgerte sich Kollege
Schreiber über den fahrlässigen Umgang mit weiteren möglichen Treffern. „Gar
nicht nur Vlad, sondern auch andere Kandidaten im Sturm standen mehrmals auch
vorm Tor und anstatt ihn entweder selber reinzumachen, schon früher, oder ihn
später querzulegen, spielen sie ihn entweder zu spät rüber oder sie schießen zu
früh“, kommentierte der heuer von einem Privatfanclub aus seinen HEBC-2016er-Schützlingen
angefeuerte Zentrumsspieler, der auch selbst per Linksschuss eine Fahrkarte
schoss (65.).
Nur gut, dass Koyar Majeed Mohammed in der Zwischenzeit einen stilistischen
Angriff über die Stationen Lorenz, Taddigs und Specht mustergültig zentral zum überfälligen
1:2 abschloss (44.).
Mehr sprang am Ende bei strahlender Nachmittagssonne am Lokstedter Steindamm
nicht mehr heraus. Laut Schreiber auch ein Produkt der Tatsache, dass bis auf
Noah Taddigs alle eingesetzten Schanzenkicker bereits am Vortag ihren Teil zum
4:1-Punktspielsieg gegen den SC Vier- und Marschlande beitrugen: „Wenn wir am
Tag davor kein Spiel gehabt hätten, wären wir da auch mit einer anderen
Einstellung reingegangen und hätten wir mit mehr Kräften und mehr Ehrgeiz wahrscheinlich
auch ein paar mehr Tore gemacht.“.
Tore: 1:0 Mattlage (10.),
1:1 Kosykh (22.), 1:2 Majeed Mohammed (44. Specht)
Schiedsrichter: Shaher Shehadeh (SC
Victoria Hamburg, Note 3)
Zuschauer: 32