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Samstag, 17. Februar 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Eimsbütteler TV 1.C

„Zeichen an die Liga“: SCS triumphiert im Derby
Neue Aussichten im Keller: Abstiegskandidat ringt ideenlosen ETV nieder

Dickes Ausrufezeichen im Keller der U15-Oberliga. Schlusslicht SC Sternschanze hat sich mit drei Punkten im Lokalduell mit dem Eimsbütteler TV amtlich zurückgemeldet.
Am frühen Samstagmorgen war es nicht nur „wichtig, nach der Niederlage gegen Norderstedt (2:3), wieder Punkte zu holen, um unten rauszukommen“, wie es Schanzes Juri Greiner nach der Partie beschrieb, sondern hatte man damit auch das erhoffte „Zeichen an die Liga gesetzt, dass man nicht komplett weg ist“.
Absolut da war man heuer in Form von jeder Menge Kompaktheit und der nötigen Giftigkeit im Nahkampf. Den Gästen überließ man weitgehend das Spielgerät, um es nach Ballgewinn zügig zum eigenen Vorwärtsgang einzusetzen.
So perfekt geschehen, als der Favorit die Kugel auf der Suche nach etwas Raum in der eigenen Innenverteidigung herumschob, Matti Döring kurzerhand dazwischen spritzte und die zentral erpresste Schusschance tatsächlich zum 1:0, linksunten, verwandelte (3.).
„Ich glaube, wir haben es das gesamte Spiel gut gemacht. Vor allem das frühe Tor hat uns natürlich gut gelegen. Dann haben wir hinten sehr stark und stabil gestanden“, befand Greiner, der sich fortan darüber freute, dass „der ETV keine Lösung gefunden hat, um sich da durchzukombinieren“. „Mehrere Halbchancen, aber nichts Effizientes“ habe man dem Gegner in der Folge lediglich eingeräumt.
In der Tat wartete Rot-weiß hauptsächlich von außerhalb des Strafraums auf. Etienne Anatus Torschussflanke touchierte das linke Lattenkreuz (5.), Leandro Da Costa Fonseca brachte seinen Abschluss nur direkt auf den sicher zupackenden Theo Fritzsche (21.).
Stattdessen lag bei einer Thomsen-Kopfballchance (bekam den Ball nicht mehr entscheidend gedrückt) die Verdopplung durchaus in der Luft (7.).
Auch eine kritische Phase mit einem Meer von gegnerischen Offensivfreistößen gegen Ende des ersten Abschnitts überstanden die Wasserturmkicker schadlos. Auch, weil zwischendurch ein rettendes Abwehrbein gegen den halbrechts auftauchenden Malik Gouroungou zur Klärung kam (26.).
Etwas ausgeglichener das Chancenverhältnis nach dem Seitenwechsel. Der ETV zunehmend nervös in seinen Aktionen, wobei es im Fall von Gouroungous abseitsverdächtiger Top-Chance (frei vor der Kiste vorbeigeschoben) doch einmal so richtig konkret wurde (43.).
Schanze indes verpasste es, durch den von Milan von der Ruhrens Steckpass in Szene gesetzten Döring auf 2:0 davonzuziehen. Die Querstange hatte sich Schanzes Nummer 14 erfolgreich entgegengesetzt (58.), während es später Torhüter Marlon Adler mit dem etwas günstigeren Aktionswinkel war, der den zweiten SCS-Treffer des Ex-Osdorfers verhinderte (70.). „Wir hätten noch ein, zwei Dinger mehr machen können“, bemängelte  Kollege Greiner, der damit weiter um den Dreier zittern musste.
Und so wäre es auf der anderen Seite um ein Haar der Ausgleich gewesen, als Gouroungou von halbrechts den Pfosten traf und Rafael Rodrigues Mendes seinen Nachschuss nicht ausreichend platziert bekam (61.).
Mehr aber bekam der große Nachbar nicht mehr auf die Piste – Schanze machte die Derby-Überraschung wahr!
„Natürlich haben sich die Chancen verbessert, aber ich glaube, dass die Chancen immer noch relativ gering sind“, bewertete Greiner die Aussichten auf den nun wieder deutlich realistischeren Klassenerhalt dennoch nüchtern. „Aber wir glauben alle in der Mannschaft daran, dass das möglich ist. Vor allem das Spiel jetzt gegen St. Pauli nächstes Wochenende wird entscheidend darüber sein, wo wir uns hin entwickeln“, geht der Scheinwerfer bereits auf das Abstiegsduell mit dem im Hinspiel besiegten Profinachwuchs. „Zwei Siege hintereinander wären natürlich immer wichtig. Aber man muss ehrlich sagen: es liegt nicht nur an uns. Man muss gucken, wie die anderen Mannschaften spielen. Ein bisschen Glück gehört natürlich immer dazu.“.
Bei den Rot-weißen herrscht dagegen weiter die große Neujahrstristesse. Drei Niederlagen ohne eigenen Torerfolg in 2024 lassen den namhaften Club im Tabellenmittelfeld stagnieren.

Tore: 1:0 Döring (3.)

Schiedsrichter: Miikka Voss (Hamburger SV, Note 2: förderte mit seiner großzügigen Zweikampfbewertung viel Spielfluss in einem fair geführten Derby, aufgrund diverser Spielunterbrechung wäre jedoch eine Nachspielzeit fällig gewesen)

Zuschauer: 36





Samstag, 3. Februar 2024

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Barsbütteler SV 1.C

Barsbütteler Anschauungsunterricht
Abgezocktes Spitzenteam zeigt Schanze die Grenzen auf

Ordentlich mitgespielt, aber wieder keine Punkte. Schlusslicht SC Sternschanze konnte zum Rückrundenbeginn gegen den Tabellendritten aus Barsbüttel keine verbesserten Aussichten im Abstiegskampf der U15-Oberliga für sich vermelden.
Schonungslos hatten die extrem abgeklärten Gäste dem zu weilen gefälligen Aufsteiger eine Lektion in punktgenauem Konterspiel erteilt.
So war es ein rasches Umschalten, das über rechts Johann Reemtsemas Eigentor zum 0:1 eingeleitet hatte (10.).
Ähnlich machte es der BSV nach knapp doppelt so viel Spielzeit, nur legte diesmal Jonathan Trunschke von links in die Mitte, wo Raik Mader klassisch vollstreckte (18.).
Etwas zu lässig vergab Trunschke per Lupfer (20.) das mögliche 0:3, das stets vor allem dann in der Luft lag, wenn Blondschopf Anton Finnern sein feines Füßchen für tiefe Anspiele aktivierte.
Defensiv überzeugten die  Weißen derweil durch Kompaktheit und resolute Zweikampfführung. Ein ums andere Mal bissen sich die Schanzer insbesondere an Rechtsverteidiger Alexander Gerz die Zähne aus.
Erst fünf Minuten vor dem Pausenpfiff kam Petter Langnes via Enders-Ecke einmal zur Kopfballchance, die BSV-Fänger Alan Antoszewski ebenso vereitelte, wie das Nachsetzen von Otto Hatzius Sarramona (30.).
Im Direktversuch von der Fahne küsste im zweiten Durchgang Franz Krumwiede das Gebälk des Spitzenteams, dem wiederum quasi im Gegenangriff Langnes´ Vorgehen gegen Henri Finnern im Sechzehner die 0:3-Vorentscheidung durch Trunschkes sicher versenkten Strafstoß ermöglichte (56.).
Die Willers-Elf, der der Abgang von Top-Stürmer Henrik Schön zum Ligakonkurrenten VfL 93 zum zweiten Halbjahr schmerzlich anzusehen war, schnupperte in Form von Milan von der Ruhrens Kopfstoß (Antoszewski wieder zur Stelle, 58.) zwar am 1:3, doch die Durchschlagskraft blieb heuer den Jungs vom Soltausredder vorbehalten.
Einen entzückenden Angriff über rechts veredelte Aemilius Aydin nicht weniger ästhetisch mit der Hacke zum 0:4 (61.), ehe Jannis Elfert im Duett der Joker mit Nick Feil treffsicher in der Gefahrenzone aufwartete (70.).
Am Ende vielleicht ein wenig zu viel des Guten im Anschauungsunterricht des Leistungskurses „Effizienz für Oberligisten“, zumal Marineblau wenig zuvor abermals im Rahmen eines Standards das Köpfchen (diesmal von Adam Schreier) zum wieder einmal verhinderten Ehrentreffer einsetzte (68.).
So bestätigten beide Kontrahenten ihre tabellarische Ausgangslage, die für die Barsbütteler im Idealfall gar noch zur Meisterschaft führen könnte (Spitzenreiter Niendorfer TSV ist nur sechs Zähler voraus). Im Schanzenviertel hängt dagegen weiter die rote Laterne, derer man sich mit einem Dreier im kommenden Auswärtsspiel bei der ebenfalls mit unten angesiedelten Eintracht aus Norderstedt entledigen könnte.

Tore: 0:1 Reemtsema (10., Eigentor, Mader), 0:2 Mader (18. Trunschke), 0:3 Trunschke (56., Langnes an H. Finnern), 0:4 Aydin (61. Trunschke), 0:5 Elfert (65 Adjei)

Schiedsrichter: Leon Yi-Yun Masli (FC Union Tornesch, Note 3)

Zuschauer: 45





Samstag, 24. Juni 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - Harburger TB 1.C

Mit Spielfreude und Disziplin
Schanze-2008er schließen erfolgreich ab - HTB entgleist das Gemüt

In der U15-Landesliga torverhältnisgleiche Nachbarn im Endklassement, machte sich der SC Sternschanze im Duell mit dem kurfristig für die Spielgemeinschaft SC Egenbüttel/SV Rugenbergen eingesprungenen Harburger TB im letzten Testkick der Spielzeit 2022/2023 noch einmal einen sportlichen Sommerspaß zu ungewohnter Samstagabendstunde. „Das war echt cool. Eine tolle Stimmung und noch besseres Wetter. Da kann man sich fast schon dran gewöhnen“, frohlockte Schanzes Anton Kuhlmann über die herrlichen Rahmenbedingungen, unter denen man nicht nur „die Ansagen des Trainerteams umgesetzt hat“, sondern auch den in der Punktrunde jeweils verpassten Sieg (2:4 & 1:1) holte.
Wie schon beim Remis neulich, übernahm Schanze die Spielherrschaft, die schnell für Gefahr durch den abziehenden Ariyan Shafaei Shamsabadiyan sorgte (3.). Zwar fehlte hier ein gutes Stück, doch der designierte Neuzugang von Atlantik 97 unterstrich damit, dass der SCS hier etwas vorhatte.
So auch Kuhlmann, der im Zentrum beherzt vorstieß, mit Theodor Spöhrer doppel spielte und mittig zum 1:0 netzte (18.). „Wieder ein tolles Gefühl zu treffen – das kann ja jetzt jede Woche passieren“, freute sich der Schütze, der erst in der Vorwoche sein Tor-Debüt gab.
Angetrieben von der „Qualität des Teams, die sich sehr verbessert hat“, machte man munter weiter, verpasste jedoch jeweils durch Shahab Ahmadi die mögliche Verdopplung (22. & 31.).
Diese besorgte dafür Sami Alhanash, indem er sich bei einer eigentlich ungefährlichen Einwurfsituation geschickt um den Gegner schlängelte und mit dem 2:0 überraschte (34.).
Den HTB hielt man unterdessen diszipliniert in Schach. Danylo Tarasenko (26.) und der sich zunächst rustikal durchsetzende Chaalar Ali (44.) stellten den sicheren Shivnath Arora vor keine unlösbaren Aufgaben.
Wenig später dann der Beginn des Nebenduells „Harburger TB gegen Schiedsrichter Timo Steffens“. Ein Handspiel von Abwehrspieler Mohammad Ido erkannte der Pfeifenmann vom VfL Hammonia zwar korrekt, verlegte den Tatort jedoch fälschlicherweise in den Strafraum. „Das Handspiel war klar nicht im Strafraum“, bekundete Tarasenko nach dem Spiel. Keine exklusive Meinung. So holte sich Mitstreiter Mohamad Huri noch ein „Ticket“ wegen Meckerns ab.
Nachdem Ahmadi den resultierenden Strafstoß auch noch zum 3:0 versenkte, war das harburger Gemüt endgültig auf Missbehagen eingestellt und der Schiri-Frust perpetuierte sich (47.).
Zuvor war bereits der gelb vorbelastete Daniel Bulat für ein sinnbefreites Ballwegschlagen mit einer Zeitstrafe belegt worden (45.). Yaser Assaf brachte es gar fertig, zwei Verwarnungen in Szene zu kassieren. Taktisches Foul und das Wegpöhlen der Kugel hätten schon zum temporären Ausschluss ausgereicht – das Betteln um eine Hinausstellung brachte schließlich ein ironischer Applaus für die soeben kassierte gelbe Karte zum Erfolg (63.). „Das gehört sich überhaupt nicht!“, empörte sich Kuhlmann: „In der C-Jugend mit so wenig Ehre und so viel Undiszipliniertheit zu spielen, ist nicht richtig. Die Jungs vom HTB müssen noch einiges lernen, was Respekt angeht.“. „Wir hatten schon am letzten Spieltag (1:6-Niederlage nach roter Karte in Glashütte) Probleme mit diesem Schiedsrichter.“, bemühte sich der besonnene Tarasenko derweil um Beschwichtigung.
Sportlich respektabel dagegen die Tatsache, dass man innerhalb der erneuten Unterzahl durch Emir Ben Frej das laut Kuhlmann „100% verhinderbare“ 3:1 von halbrechts vollbrachte.
Ohnehin waren die Jungs vom anderen Elbufer zum Ende das aktivere Team. Für eine Aufholjagd war es jedoch zu spät. Stattdessen holte sich Bulat, aktuell für den FC Süderelbe spielberechtigt, eine rote Karte wegen Schiedsrichterbeleidigung ab (70.+6). Ebenso flog auch sein aufgebrachter Trainer per Ampelkarte aus dem Innenraum. Nur gut, dass direkt danach Schluss war...
Über eine sportlich „tolle Teamleistung“ der Gastgeber und das gelungene Comeback von Julius Ahrens, den nach knapp 17-monatigem Intermezzo in Niendorf das Heimweh packte, sprach letztlich fast kaum jemand mehr. „Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft; bin aber auch sehr glücklich, dass sich die Neuzugänge gut integriert haben. Auch, wenn man bei Julius merkt, dass er schon mal bei uns gespielt hat – ein toller Spieler mit viel Spielverständnis!“.

Tore: 1:0 Kuhlmann (18. Spöhrer), 2:0 Alhanash (34.), 3:0 Ahmadi (48., Strafstoßtor, Handspiel Ido), 3:1 Ben Frej (66.)

gelbe Karten: Shafaei Shamsabadiyan, Kuhlmann – Huri, Ido, Bulat, Assaf

Zeitstrafen: Bulat (45., wh. Foulspiel), Assaf (63., Foulspiel + Unsportlichkeit)

gelb-rote Karte: Kara (Trainer HTB, 70.+6, wiederholtes Meckern)

rote Karte: Bulat (70.+6, Schiedsrichterbeleidigung)

Schiedsrichter: Timo Steffens (VfL Hammonia)

Zuschauer: 75



Samstag, 17. Juni 2023

Spielbericht TuS Germania Schnelsen 1.C - SC Sternschanze 1.C

Torverhältnis fast saniert
Zum Saisonabschluss: Schanze-C1 siegt hoch, schließt aber mit Minus ab

Keine Frage, sportliche Brisanz hatte der Kick zum Saisonfinale der U15-Landesliga zwischen Germania Schnelsen und dem SC Sternschanze freilich nicht. Germania seit geraumer Zeit abgestiegen, Schanze irgendwo in der tabellarischen Bedeutungslosigkeit angesiedelt.
„Spaß am Zusammenspiel haben“ lautete so die Losung für die Schanzen-Phalanx, die stante pede die Feldüberlegenheit einnahm und durch Jona Spechts Kopfball (6.), sowie Theodor Spöhrers freien Pfostenschuss (9.) entsprechende Gefahr versprühte.
Aus 28 Metern fütterte schließlich Anton Kuhlmann den optischen Eindruck mit Zählbarem: „Ich habe einfach mal abgezogen und gehofft, dass er reingeht“, beschrieb der Schütze sein bereits unter der Woche angekündigtes Kunstwerk, übrigens das Erste seit seinem Transfer aus dem Fußballruhestand zum SCS, das im Vorfeld auch noch „super herausgespielt“ war.
Weit weniger schön dagegen die Folgen eines Fallrückzieherversuchs von Spöhrer, der mit einer Bruchladung endete (16.). Die 112 rückte an und transportierte den heuer wieder als einzige Spitze Aufgestellten mit einem Schädel-Hirntrauma ab. Das nach achtmonatiger Verletzungsleidenszeit heiß erwartete Comeback des Shahab Ahmadi per Einwechslung verfrühte sich somit um einiges.
Klar, dass ihm alle in Marineblau auch das Tor zur Rückkehr gönnten. Vor allem der selbst frei vor dem Tor auftauchende Arthur Schreiber, dessen Querlegen auf den obendrein abseits stehenden Mitstreiter die gänzlich falsche Idee war (28.)…
Wobei es nur Sekunden später auch als diesmal selbst Abziehender nicht besser lief. Germanen-Torsteher Tobias Baltzer machte sich lang und rettete zur nichts einbringenden Ecke (29.)
Zwangsläufig musste das 0:2 aber fallen, war es Vladyslav Kosykh, der eine Schreiber-Hereingabe vor einem höchst tiefen Germania-Kopf in die Maschen spitzelte (33.).
Kurz vor dem Pausenpfiff dann die hollywoodreife Tor-Szenerie, in der sich Ahmadi im TGS-Strafraum drehte, windete und zum 0:3 vollendete (35.+3). „Shahabs erstes Spiel nach dem Armbruch und dann so ein Comeback! Sei ihm gegönnt! Die ganze Mannschaft steht hinter ihm – wir haben uns besonders über seine Tore gefreut!“, frohlockte Kuhlmann, der aus nächster Nähe beobachtete, wie Ahmadi nach dem Seitenwechsel eine Schreiber-Ecke zum 0:4 einköpfte (46.) und zudem einen ideal ausgespielten Angriff über Schreiber und Kosykh zentral ins Ziel brachte (49.).
Nur Schreiber selbst vermochte es irgendwie nicht, das (leere) Tor zu treffen (53.)…
…bis er das halbe Dutzend dann doch mit rechts in die lange Ecke komplettierte (62.). Und nicht nur das, murmelte er in Abstaubermanier einen noch von Baltzer parierten Versuch durch Kleon Lorenz zum 0:7-Endstand über die Linie (70.+5.).
Ein „guter Abschluss der Saison“, der nicht nur Kuhlmann noch einmal „Spaß gemacht“ hat. Wenngleich die Chancenverwertung einmal mehr etwas Wasser in den Wein goss: „Wir hätten auf jeden Fall mehr Tore machen müssen! Ein Sieg ist jedoch immer noch ein Sieg – vor allem, wenn er so hochverdient ist!“.
Auch die Tatsache, dass man es letztlich um einen einzigen Treffer verpasste, die Tordifferenz auf ein ausgeglichenes Niveau zu bringen, tat der Freude keinen Abbruch: „Das ist ein wenig ärgerlich, jedoch kümmert es mich auch eigentlich überhaupt nicht.“.
Der Blick in den Rückspiegel fällt nach einer Saison mit „Höhen und Tiefen“ derweil gemischt aus: „Die Hinrunde, muss man so hart sagen, war katastrophal! Aber die Rückrunde war nochmal stark. Man hat dann auch gesehen, wie gut wir sein können. Der achte Platz ist – wenn man die ganze Saison betrachtet – relativ gerechtfertigt“, so Kuhlmann, der für die nächste Saison eine klare Marschroute vorgibt: „Nächste Saison wollen und können wir viel mehr reißen!“.

Tore: 0:1 Kuhlmann (10. Sütcü), 0:2 Kosykh (33. Schreiber), 0:3 Ahmadi (35.+1 Kosykh), 0:4 Ahmadi (49. Schreiber), 0:5 Ahmadi (49. Kosykh), 0:6 Schreiber (62. Kuhlmann), 0:7 Schreiber (70.+4 Lorenz)

gelbe Karten: Jablinski – keine

Schiedsrichter: Ilias Ertis (Hamburger SV, Note 2: überzeugte mit stimmiger Zweikampfbewertung und der gekonnten Anwendung des verzögerten Pfiffs, hätte jedoch mehr auf verbale Unruhe von außen und auf dem Platz eingehen müssen)

Zuschauer: 25



Samstag, 10. Juni 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SC Victoria Hamburg 1.C

Not-Neuner entscheidet das Derby
Spöhrers Doppelpack zwingt Schanzes Erzrivalen in die Knie

Keinem anderen Spiel fieberte man im Lager der SCS-C1 im nun fast kompletten Spieljahr 2022/2023 so sehr entgegen, wie dem Rückspiel gegen den SC Victoria, dem man in einem höchst denkwürdigen Hinspiel trotz am Ende vierfacher Überzahl mit 1:2 unterlag. „Sehr, sehr viel“ bedeutete der Heimsieg im Prestigeduell, das der SC Sternschanze somit für sich als „coolen Heimspielabschluss“ gestalten konnte.
Ebenso wie im Hinspiel, ließen etliche Ausfälle den zuletzt sonst gut gefüllten Spieltagskader reichlich auf nur 13 Figuren schrumpfen. „Das ist natürlich ärgerlich – vor allem gegen einen Gegner, der gerade tabellarisch so nah bei einem steht. Trotzdem haben wir es am Ende sehr gut gemacht. Auch mit so personellen Einbußen“, stellte Arthur Schreiber, dem der Bankaufenthalt Till Steinfelds (Trainingsrückstand wegen Praktikums) das Privileg des Kapitänseins ermöglichte, in der Retroperspektive fest.
Sportlich stellte es sich gar als Glücksfall heraus, dass Theodor Spöhrer in Ermangelung an Alternativen den Mittelstürmer gab, war dieser keine 180 Sekunden nach Anpfiff mit links im Strafraum zur Stelle – 1:0 für Marineblau! Wasser auf die Mühlen des griffigen und feldüberlegenen Heimteams. „Man war da, wollte dieses Spiel gewinnen – das hat man die ganze erste Hälfte gemerkt!“.
Einen weiteren Schub für das Match, in dem man es „viel, viel besser gemacht“ hat, als zuletzt im anfangs ängstlichen Auftritt beim FC Süderelbe, verpasste Schreiber seiner Formation höchst selbst, indem er den stets hoch postierten Luke Nöcker jenseits seiner Pfosten ausguckte und mit Gefühl aus weiter Ferne zum 2:0 überwand (35.+1). „Schon vor dem Spiel wussten wir, dass der Torwart sehr hoch steht. Und wenn sich so eine Möglichkeit ergibt: Warum nicht?!“. Das dachte sich wohl auch Kollege Spöhrer, der den Kick-Off zu Abschnitt zwei just zum (verfehlenden) Mittellinienabschluss nutzte (36.).
Hinten tadellos und vorne durchaus effizient, steuerte man scheinbar auf sicheren Spuren auf den Erfolg zu. Wenig später schien der Erfolgszug jedoch zu entgleisen, als ein Zuspiel durchs Zentrum und mangelnde Absprache zwischen Torwart und Abwehr einen frei einschiebend Matthis Schirmer heraufbeschworen (38.).
„Richtige Angst hatte ich eigentlich nicht um den Sieg, aber es lag so für zehn, 15 Minuten das 2:2 in der Luft, denn wir hatten keine Entlastung mehr nach vorne“, erläuterte Schreiber die Folgen der „Schwierigkeiten, hinten ordentlich rauszuspielen“. Unter der brennenden Juni-Sonne hatte er wie seine Kollegen zudem mit einem „konditionellen Problem“ zu kämpfen, während der Gegner mit frischen Kräften aufwartete. „Das hatten wir ja natürlich nicht. Unser Dreierzentrum musste die ganze Zeit durchspielen. Das war natürlich anstrengend!“.
So boten sich den Gelb-blauen einige Gelegenheiten, wie ein gar nicht allzu weit drüber segelnder Hashem-Versuch (41.). Entweder fehlte es den Victorianern an der Zielgenauigkeit oder Schlussmann Shivnath Arora packte sicher zu.
Mitten in die Ausgleichsmühen des Hinspielsiegers setzte die Schanzen-Elf schließlich den erlösenden Konter über Schreiber und den querspielenden Kosykh, sodass Neu-Neuner Spöhrer aus kürzester Distanz zum 3:1 einlochte (70.+2).
Dass Kleon Lorenz ebenfalls in der Nachspielzeit den Kürzeren gegen eine Fußabwehr Luke Nöckers zog (70.+5), fiel am Ende nicht mehr ins Gewicht. Die Punkte blieben am Wasserturm!
Neben dem Sprung auf Rang acht der U15-Landesliga (Vicky ist nun als Zehnter rechnerisch abgehängt) sorgte auch das „im Vergleich zum Hinspiel sehr friedlich“ verlaufende Match für Freude. „Ich dachte, es wird vielleicht einen Tick hitziger. Für uns ist es doch ganz gut gewesen, dass dann nicht ganz so viel Körperlichkeit dabei war“. Sicherlich auch ein Verdienst von Schiedsrichterin Ebru Sönmezer, die als komplett vereinsfremde Berlinerin offiziell unter der Flagge des SC Victoria mit zwei rasch aufeinanderfolgenden Verwarnungen im richtigen Moment für Ruhe sorgte (22. & 23.).
Zum letzten Akkord der Saison empfängt Vicky noch einmal den drittplatzierten FC Süderelbe, während Schanze zeitgleich „kein Spiel auf Augenhöhe“ bei Schlusslicht Germania Schnelsen erwartet. „Aber natürlich darf man auch diesen Gegner nicht unterschätzen. Die wollen, auch wenn sie schon seit einigen Spieltagen abgestiegen sind, zum Saisonabschluss noch einen Sieg einfahren. Wir wollen natürlich auch gewinnen und vielleicht nochmal ein paar Tore schießen, dass wir dann eventuell nicht mit einem Minustorverhältnis rausgehen“, wünscht sich Schreiber im letzten Pflichtspielauftritt somit einen Erfolg mit mindestens acht Treffern Differenz. Für ihn persönlich übrigens nicht das letzte Spiel im SCS-Gewand: Ein lange kolportierter Wechsel zu Oberligaaufsteiger Teutonia 05 ist nun offiziell vom Tisch.


Tore: 1:0 Spöhrer (3. Kuhlmann), 2:0 Schreiber (35.+1), 2:1 Schirmer (38.), 3:1 Spöhrer (70.+2, Kosykh)

gelbe Karten: Schreiber – Tietje, Reinholz

Schiedsrichterin: Ebru Sönmezer (SC Victoria Hamburg)

Zuschauer: 50






Samstag, 3. Juni 2023

Spielbericht FC Süderelbe 1.C - SC Sternschanze 1.C

FCS verliert Ukrainisch-Roulette
Kosykh-Doppelpack entreißt FC Süderelbe den sicheren Heimsieg

Manchmal wiederholt sich Geschichte eben doch! September 2020: Als damalige 1.D egalisierten die 2008er des SC Sternschanze spät einen Rückstand zum 3:3 beim FC Süderelbe. 32 Monate später duplizierten sich die Ereignisse an gleicher Stelle.
Für das, im Vergleich zum 3:0 in Blankenese leicht verändert aufgestellte Schanze, gestaltete sich die diesmalige Gastspielreise in den Süden Hamburgs zunächst als Horrortrip. Nicht nur, dass Simeon Dill bereits nach fünf Minuten verletzungsbedingt durch den selbst wegen Oberschenkelproblemen nicht startenden Arthur Schreiber ersetzt werden musste, setzte es nur Augenblicke später den frühen Rückstand. Der aktuell in Nienstedten vorspielende Liam Markaida Renteria konnte ungehindert diagonal flanken, während Ben Gehlken durch schwache Ballverarbeitung und mangelndes Einrücken des Gegners mittig in der Parzelle vollendete (6.).
„Wir hatten alle Schiss: Angst vor langen Bällen, es war keine Absprache da, sind erst ab dem Sechzehner raufgegangen – das war einfach unfassbar schlecht!“, fasste Spontanjoker Schreiber („war im Kopf nicht auf dem Platz“) zusammen, was seine Farben in der Folge negativ auszeichnete. Der SCS mit gesenkten Häuptern, wohingegen der FCS seinen Raum immer wieder zu gefährlichen Abschlüssen nutzte (11., 16. & 18.). Klar, dass da das 2:0 folgen musste: Aus 18 Metern erwischte Daniel Bulat zunächst den Pfosten, doch Leonardo Moreira Magalhaes staubte alleingelassen ab (23.).
Eine weitere Doppelchance danach (30.), war es wieder der lang geschickte Gehlken, dessen Abschluss den hochverdienten 3:0-Halbzeitstand markierte (32.). Direkt zuvor war Anton Kuhlmann auf der Gegenseite nur knapp nicht der Anschlusstreffer aus der Ferne geglückt.
Marineblau nach dem Seitentausch und der Hereinnahme von „Landwirt“ Till Steinfeld nun etwas stabiler, doch die Hausherren, bei denen Trainer Maciej Sowa fleißig Personalroulette spielte und auch dem eher selten eingesetzten Ex-Schanzer Tayo Schwoerer (im eingangs erwähnten 3:3 übrigens Doppelpacker für den SCS) Einsatzzeit schenkte, blieben zunächst mit mehr Griffigkeit feldüberlegen. Insbesondere King Azarias Sekyiraa bot sich im direkten Duell mit dem gekonnt zupackenden Shivnat Arora die Gelegenheit zum schließlich verpassten 4:0 (42.).
Stück für Stück erwachte jetzt das Schanzenteam aus seinem Dornröschenschlaf. „In der zweiten Hälfte sind wir wach geworden, haben miteinander geredet; wir haben unseren Kopf benutzt, um bestimmte Entscheidungen besser zu fällen und dann auch das Richtige zu tun“, so Schreiber, der per Freistoß Noah Taddigs im Strafraumzentrum erspähte. Nur bekam der mittlerweile auf die Außenverteidigerposition gerückte Defensivmann die Kugel nicht richtig erwischt (52.).
Dafür aber Enayatullah Makhdoomzada, der mit aller Willenskraft sein Laufduell gegen die FC-Innenverteidigung gewann und sich nach Zusammenprall mit dem herausstürzenden Torwart für den Schuss ins Eckige lohnend aufrappelte (58.). „Das 3:1 fällt natürlich in der Situation glücklich, aber für den Spielverlauf verdient“, ordnete Schreiber den „Beginn unserer Aufholjagd“ ein, der jedoch mit dem daraufhin angeschlagen ausgewechselten Angreifer in dessen letztem Pflichtspiel (Makhdoomzada wird sich zukünftig vollständig dem Ringkampf widmen) ein hoher Preis innewohnte.
Dem Tor, das „allen nochmal das Zeichen gab, das da noch was geht“, folgte prompt ein „geil Herausgespieltes“, bei dem man sich geradlinig von hinten nach vorne kombinierte, ehe Schreiber die gegnerische Abwehrkette ideal tranchierte, sodass Vladyslav Kosykh freie Bahn zum Anschlusstreffer hatte (60.).
Wir sind unfassbar gut zurückgekommen! Vor allem in diesen zehn Minuten haben alle wirklich noch einmal alles gegeben – Am Ende ein hochverdientes Unentschieden, wie ich finde“, so Schreiber, der mit seinem Team durch einen volley einschlagenden „Sonntagsschuss“ von Kosykh doch noch einen „gefühlten Sieg“ in Form eines Zählers gegen nicht mehr hochschaltende Kiesbarger ermöglichte. Speziell für den anschließend frenetisch gefeierten Ukrainer eine tolle Sache!
Eine solche Arbeitshaltung im letzten Heimspiel der Saison gegen den „Hassgegner“ SC Victoria, gegen den das Hinspiel zur denkwürdigen Farce mutierte, und das Ziel, „mit einem Sieg rauszugehen“, um „in der Tabelle nochmal nach oben zu rutschen“, dürfte machbar sein. Der FC Süderelbe wird derweil – egal, was in Blankenese und contra Vicky noch passiert – auf Nicht-Aufstiegsrang drei abschließen.

Tore: 1:0 Gehlken (6. Markaida Renteria), 2:0 Moreira Magalhaes (22. Bulat), 3:0 Gehlken (32.), 3:1 Makhdoomzada (58.), 3:2 Kosykh (60. Schreiber), 3:3 Kosykh (65.)

gelbe Karten: Gehlken – Makhdoomzada

Schiedsrichter: Markus Sass (Note 5,5: geringer Laufradius, wartete aufgrund dessen mit zum Teil grotesken Einwurfentscheidungen auf, die obendrein diffus kommuniziert wurden, zudem wäre Sütcü für sein taktisches Foul zu verwarnen (27.) und 11 (Nachtreten, 46.) des Feldes zu verweisen anstatt zu verwarnen gewesen.)

Zuschauer: 45






Mittwoch, 24. Mai 2023

Spielbericht SV Blankenese 1.C - SC Sternschanze 1.C

„müssen noch deutlich höher gewinnen“
Schanze-C1 besteht auf Naturrasen und schickt die SVB in die Bezirksliga

Groß ist das Hauen und Stechen im Tabellenkeller von Deutschlands drei Profiligen vor dem letzten Spieltag. Wer den beschaulichen Gegenentwurf dazu mag, kam im verlegten Match der U15-Landesliga Hamburg in Blankenese voll auf seine (sanften) Kosten.
Mit einem nie gefährdeten 3:0 relegierte der SC Sternschanze die ansässige SVB gen Bezirksliga, um selbst drei Begegnungen vor Ultimo das Minimalziel „Klassenerhalt“ erreicht zu haben.
Auf dem Naturrasenplatz „Waldesruh“, wo man „in der ersten Hälfte gemerkt hat, dass wir ein paar Probleme hatten, uns an den Rasenplatz zu gewöhnen“, erquickten sich Arthur Schreiber und Co zwar an überwältigenden Ballbesitzwerten, die wegen „zu wenig Laufbereitschaft“ und ergo „zu wenigen Anspielstationen“ aber kein Füllhorn an Substanziellem hervorbrachten.
Der gut aufgelegte Simeon Dill lieferte da eine schwungvolle Ausnahme, die SVB-Torsteher Samuel Mellenthin fachmännisch über sein Gehäuse lenkte (13.). Ebenso einen Azimi-Kopfball, der im folgenden Ecken-Marathon doch noch zur Story des verdienten 0:1 gehören sollte: „Zum Tor kommt die Ecke eigentlich echt schwach rein“, sah Schreiber seinen Standard von „Sandplatz“-artigem Terrain aus bereits in die Binsen gesetzt zu haben, doch mit etwas gegnerische Hilfe fruchtete er dennoch. Mellenthin kollidierte mit einem eigenen Mann, sodass Noah Taddigs goldrichtig zum Abstaubertor stand (23.). „Ein psychologisch wichtiges Tor, dass wir mit dem 1:0 in die Halbzeit gehen!“.
Aus dieser ging es dann mit klar mehr „Bewegung, Variabilität“ und „guten Kombinationen“ wieder heraus. Eine Letztere über links, wo sich Schreiber mit Theo Spöhrer emporspielte, brachte den hinten lauernden Jona Specht zum knapp nicht erfolgreichen Abschluss mit vollem Körpereinsatz (38.).
Kurz darauf das gleiche Personal in getauschten Rollen, nachdem Sami Alhanash einmal den einfachen Ball auf Schreiber bemühte: Kurze Hackenablage für Specht, dessen Hereingabe Spöhrer am langen Eck erreichte und schon stand es 0:2 (40.).
Nicht weit vom nächsten Treffer entfernt war kurz darauf ein Freistoß Baran Sütcüs, der das quer angeordnete Aluminium um nur wenig oberhalb verfehlte (43.).
Mehr Fortune am ruhenden Ball wurde eine Viertelstunde vor dem Ende Dill zuteil, indem er das Spielgerät linksunten einlochte. „Ein Klassefreistoß!“, jubelte der diesmal nicht beteiligte Schreiber, dessen Zentrumskollege Sütcü das sichere 0:4 doch etwas leichtfertig verbolzte (60.). „Mit dem Ballbesitz kann man auf jeden Fall leben. Für mich haben wir am Ende dann zu wenig aus den Chancen beziehungsweise allgemein zu wenig Tore gemacht. Da müssen wir noch deutlich höher gewinnen. Gerade, weil unser Torverhältnis nicht gut ist, wäre das schon gar nicht so schlecht – auch für den Spielverlauf. Dann ist das schnell klar: Je mehr Tore du machst, desto einfacher wird es, noch mehr zu schießen. Das müssen wir besser machen“, erkannte der blonde Spielführer, der sich wiederholt in Begleitung einer klassischen Manndeckung wiederfand, noch Luft nach oben.
Während die heuer ohne eigene Torchance gebliebenen Hellblauen damit rechnerisch für die Bezirksliga planen können („Auf die Saison gesehen ist es einfach zu wenig für einen Landesligisten. Es ist schon verdient, dass die absteigen!“), haben die Schanzer eine Endplatzierung in der oberen Klassementhälfte offengelassen. Nächster Widersacher auf dem Weg dahin ist jedoch mit dem FC Süderelbe ein laut Schreiber „Top-3-Team“ der Liga, gegen das es „schwierig wird“, zu gewinnen – „vor allem auswärts“. „Sie können auch noch aufsteigen, wenn Lurup patzt. Deswegen wollen die natürlich gewinnen. Für uns nicht einfach, da Punkte zu holen, aber ich hoffe natürlich auf einen Sieg von uns“, so die Stimmungslage vor dem Ritt beim aktuell Drittplatzierten.
Vorher aber geht es über Pfingsten zum internationalen Turnier ins Nordrhein-westfälische Nottuln. „Ich hoffe, dass wir da nicht abgeschossen werden. Wenn wir so spielen wie heute – vor allem in der ersten Hälfte, könnte es schwierig werden.“. Eine optimistische Herangehensweise ist alles…

Tore: 0:1 Taddigs (23. Schreiber), 0:2 Spöhrer (40. Specht), 0:3 Dill (55., direkter Freistoß)

Schiedsrichter: Dennis Schulze (SV Lurup, Note 2,5: hatte die einfach zu leitende Partie unter Kontrolle, Schreiber (19.) und Sütcü (32.) wären jedoch für ihre taktischen Fouls zu verwarnen gewesen)

Zuschauer: 21




Samstag, 6. Mai 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - TuS Berne 1.C

Perfektes Konterkontept
Schanze trauert Chancen hinterher - TuS siegt auswärts

Groß war die Begeisterung, als sich die C1 des SC Sternschanze in der Vorwoche spät mit einem Punkt für eine formidable Gastspielreise beim Harburger TB belohnte. Eine Woche danach ist die Freude darüber wieder der Ernüchterung gewichen.
„Wir waren das bessere Team, aber machen die Tore nicht – das ist einfach scheiße!“, sang Spielmacher Arthur Schreiber wieder einmal ein sportliches Klagelied, das nicht nur er selbst per Fernschuss auf den Mann (19.) hätte überflüssig machen können. Gegen tief stehende und robuste Gäste boten sich auch für Mohammadullah Azimi (4.) und Theodor Spöhrer (21.) günstige Gelegenheiten im vorderen Spielfelddrittel. Höchstgefahr entstand derweil über einen von zahlreichen herausgeholten Freistößen, fand Schreiber den aussichtsreich köpfenden Baran Sütcü, dessen erstes Tor-Werk der Saison einer Abwehraktion von Torge Harzer zum Opfer fiel (16.).
Das Konter-Konzept der Franke-Elf füllte quasi mit dem Pausenpfiff der eingewechselte Özay Isitan fast mit Inhalt, als er dank einer schwachen Abseitsfalle frei vor dem Quader nur um Nuancen verzog (35.+1).
Geschlagene 25 Minuten zierte man sich fortan in einem typischen 0:0-Spiel auf „keinem besonders guten Niveau“ mit Offensivbeiträgen. Dann ging es erneut im Umschalten rasch über außen, von wo Isitan flach gen SCS-Tor geschickt wurde. Den leicht zögerlichen Schlussmann überwunden, kam Kleon Lorenz´ Rettungsgrätsche nicht mehr rechtzeitig (60.).
„Ärgerlich, dass es in einer Phase fällt, wo wir eigentlich gut reingefunden hatten und näher an dem 1:0 waren als die dem 0:1.“, bedauerte Schreiber, der mit seinen Kollegen in den Schlussminuten entgegen der eigenen Veranlagung das Heft des vorwärtsorientierten Handelns in die Hand nehmen musste.
Dabei gab es aber kaum ein Vorbeikommen am massiven Abwehrriegel des (noch) Tabellensiebten. Ohne zündende Idee, aber dafür mit zu vielen unnötigen Stürmerfouls sah man die Zeit dahinschwinden, während TuS nicht nur geschickt Beton anrührte, sondern auch stets konstruktive Entlastung schaffte. So war Levente Pander (knapp vorbei, 70.+3) nicht der einzige, der sich dem möglichen 0:2 annahm.
„Am Ende ist es nicht ganz verdient, dass die das gewonnen haben, aber wir müssen halt unsere Chancen nutzen und Tore machen.“.
Dass die nächste Möglichkeit, dies umzusetzen erst direkt nach den Maiferien in zweieinhalb Wochen beim „nicht so coolen“ Mittwochabendkick in Blankenese aufkommt, stieß Schreiber ebenso negativ auf: „Man wird nach zwei Pflichtspielen wieder aus dem Rhythmus gebracht!“. Die SVB, deren direkter Abstieg mit einem Nicht-Sieg auf dem für den SCS ungewohnten Naturrasen „Waldesruh“ vorzeitig besiegelt wäre, hat jedoch mit dem gleichen diffusen Spielplan zu kämpfen…

Tore: 0:1 Isitan (60.)

gelbe Karten: Sütcü – Wittkowski

Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (GW Eimsbüttel)

Zuschauer: 45







Samstag, 29. April 2023

Spielbericht Harburger TB 1.C - SC Sternschanze 1.C

Vollspann ins Ausgleichs-Glück
Rabearys Distanzhammer vermeidet Schanzes nächstes Frust-Ergebnis

Eigentlich hatte die C1 des SC Sternschanze Grund, sich über einen späten Punktgewinn zu freuen. Eigentlich lieferte auch der spielinhaltliche Auftritt Anlass zum Frohlocken. Eigentlich dürfte auch die Tatsache gefallen, beim tabellarisch höher einsortierten Harburger TB gepunktet zu haben. Eigentlich.
Denn am Ende stand für Arthur Schreiber und Co ein gefühlter „Punktverlust“. „Wir hatten deutlich mehr Ballbesitz, haben gut die Differenz gefunden, wann wir nach vorne spielen und wann wir nochmal hintenherum spielen. Natürlich schade, dass wir aus den vielen Torchancen dann nur ein Tor rausbekommen haben – aus einer Chance, die eigentlich gar keine richtige Chance ist, sondern eher ein Distanzschuss.“.
Besonders angesprochen dürfte sich beim Thema Chancenverwertung Stürmer Mohammadullah Azimi fühlen. Zu Beginn häufig tief geschickt, zog er zweimal den Kürzeren gegen den hoch präsenten Behram Arslan (8. & 10.), während sein Versuch aus 20 Metern zu hoch angesetzt geriet (18.). Auch Anton Kuhlmann fehlte das Abschlussglück: Er zielte genau auf den Torsteher (22.).
Der HTB dagegen brauchte eine ganze Weile, um Stabilität in seinen Vortrag zu bekommen. Sadjou Bah hebelte das Leder zweimal jeweils drüber (20. & 28.). Umso schmeichelhafter die Tatsache, dass man zu diesem Zeitpunkt bereits die 1:0-Führung inne hatte. Arlind Imeris eher als Flanke gedachter Heber senkte sich tückisch, Enno Gloßner bekam die Greifwerkzeuge nicht in die Höhe und das Runde war im Eckigen (15.).
„Wir haben uns auf gar keinen Fall aus der Bahn bringen lassen, unser Spiel weiter gespielt – anders als zu den Hinrundenspielen oder allgemein zu den letzten Spielen. Wir haben einfach da weitergemacht, wo wir vor dem Tor waren und dann nicht aufgehört zu spielen. Das war sehr, sehr gut und auch sehr wichtig!“, skizzierte Schreiber die Attitüde, mit der der SCS trotz des unglücklichen Spielverlaufs weiter emsig bei der Sache blieb.
Gelegenheiten zum verdienten Ausgleich ergaben sich darum genug. Schreiber selbst fehlte der Wumms zum Heber über den Torwart (48.), Sami Alhanash verfehlte mit links (50.) und wurde von Arslan pariert (60.), während Felix Lenzens Torschussflanke nicht der des Gegners nachahmte (56.).
Es roch wieder einmal nach einer Nullrunde für die keineswegs schlechteren Schanzer, denen diesmal aber immerhin noch eine Rakete herausrutschte. „Ein sehr geiler Schuss – einfach mal Vollspann aus 30 Metern“, zeigte Schreiber nach dem spät auf Remis gestellten Spiel Bewunderung für Innenverteidiger Lucien Rabeary, der in der Schlussminute mit einer Schussaktion der Marke „Der geht über den Zaun“ den umjubelten Gleichstand herbeifeuerte (70.). Ansonsten hatten sich doch einige Akteure mit dem Treten gegen den „komischen Ball“ schwierig getan.
Passend zu den „Fortschritten mit der Spielidee“, die man gerade im „im Spiel nach vorne sehr gut umgesetzt“ hat, heimsten die Schanzenkicker also Zählbares am Ehestorfer Weg ein, was den Blick auf die restlichen Aufgaben wieder positiver werden lässt. „Ordentlich Punkte holen“ lautet nun das Credo für die verbliebenen fünf Partien, von denen vier welche sind „die wir auf jeden Fall gewinnen können, um von Platz zehn jetzt endlich mal wegzukommen und mit Glück noch auf Platz sechs zu springen.“.

Tore: 1:0 Imeri (15. Osmanovic), 1:1 Rabeary (70.)

gelbe Karten: Osmanovic, Behram Arslan – Azimi

Schiedsrichter: Daniel Kinsfator (FTSV Altenwerder, Note 2: für seine Strenge berüchtigt, hatte die Partie mit stimmiger Zweikampfbewertung gut unter Kontrolle)

Zuschauer: 11




Sonntag, 23. April 2023

Spielbericht JFV Südholstein 1.C - SC Sternschanze 1.C

Hinten „Klassiker“ – vorne verschwenderisch
0:7! SCS-2008er unterliegen (zu) deutlich beim JFV Südholstein

Wieder ein spielfreies Wochenende – da entschloss sich die U15-Landesligatruppe des SC Sternschanze zu einem Sonntagsausflug zum Schleswig-Holsteinischen C-Oberligisten JFV Südholstein nach Kaltenkirchen, um dort im Schatten der zeitgleich stattfindenden Lego-Ausstellung „Stein Hanse“ vor allem weiter an der neuen Spielidee des Ballbesitzfußballs zu bauen.
Nach kurzweiliger Anfangsphase mit beidseitig besten Chancen, nutzte Lukas Magner den bereits zweiten Alutreffer des Tages zum 1:0-Abstaubertor (18.).
Rasch versuchte insbesondere der auffällige Luc Otzmann das Nachlegen, welches SCS-Fänger Enno Gloßner in Minute 26 gleich doppelt vereitelte. Problem nur: Die große Standardschwäche, die sich beim fälligen Eckstoß just offenbarte, konnte Jonah Schuppan Otzmanns Werk im Strafraum schließlich nachholen.
Einen parierten Otzmann-Freistoß später (31.), leitete ein Zuspiel durch die Mitte den 3:0-Halbzeitstand durch Marian Schenkewitz ein (32.). „Die Gegentore waren wieder ganz die Klassiker: eine Ecke war mit dabei, langer Ball durch die Mitte, ein Fehlpass aus der Innenverteidigung, ein Fehlpass vom Torwart und auch einen Freistoß gab es – ärgerlich, dass halt immer wieder diese Kleinigkeiten so einen großen Unterschied machen!“, haderte Schanzes Arthur Schreiber mit den altbekannten Gegentormustern, die in etwa so schmerzen wie ein Tritt auf einen Lego-Stein.
Den erwähnten Freistoß steuerte übrigens Otzmann bei, indem dieser kurz nach dem Pausentee seine Flaute mit einem ruhenden Ball in die Maschen ad acta legte (37.).
Direkt zuvor hätte sich auch eine andere Tor-Blockade lösen können, wäre Enayatullah Makhdoomzada aussichtsreich eine saubere Schusstechnik hold gewesen (36.).
„In der Halbzeit hat man nochmal ein bisschen die Köpfe hochbekommen und gedacht: Okay, 3:0 ist schwierig, aber man kann zumindest nochmal mitspielen, nochmal ein, zwei Tore machen. Aber als wir dann schnell das Vierte und Fünfte bekommen haben und vorne einfach unsere Chancen nicht genutzt haben, waren die Köpfe unten und die Moral natürlich weg“, berichtete Schreiber über das teaminterne Seelenleben, wobei Schanze trotz bemerkenswerten Defensivaussetzern aktiver Teil des Spiels blieb. So verfehlte Theo Spöhrer knapp mit seiner Bogenlampe (45.), während der überragende Nick Bargel gerade noch im Luftduell vor Makhdoomzada zu klären wusste (54.).
Gleich doppeltes Abschlusspech spielte sich kurz darauf ab, als Rickmer Enseleits Rettung gegen Spöhrer jene Schreiber-Ecke verursachte, die Felix Lenzen doch recht unbedrängt vorbei schädelte (57.). „In der zweiten Hälfte hatten wir genug Chancen, unsere Tore zu machen. Aber wir haben das wieder nicht hinbekommen. Das ist nicht landesligareif!“.
Mit etwas mehr Effizienz wartete dagegen der SH-Oberligist auf, der durch den dynamisch aufbrechenden Rayan Amri und dessen Zusammenspiel mit Otzmann und dem Innenpfosten auf 5:0 erhöhte (47.).
Und das war´s noch lange nicht, vollendete der Joker in Zusammenarbeit mit Schenkewitz das halbe Dutzend (64.), aus dem Deniz Kazak, einen Lattenkracher Amris verwertend, noch ein Septett machte (70.).
„Es war auf jeden Fall kein 7:0. Eher ein 3, vielleicht 4:1. Aber das Ergebnis sagt am Ende einen deutlichen Klassenunterschied. Den habe ich jetzt nicht in der Form gesehen.“, beschwichtigte Schreiber das enttäuschende Resultat eines Tests, in dem man  den Ball „immer noch zu oft hintenherum“ spielte. „Das hat viel mit Entscheidungsfindung zu tun –  das fehlt leider ein bisschen und das sollten wir dann nochmal überdenken, inwiefern das richtig ist, den Ball nochmal nach hinten zu spielen, anstatt einfach mal aufzudrehen und den Blick nach vorne zu nehmen.“.
„dieses Gleichgewicht hinzubekommen“ wird neben dem Umstand, „dass jeder alles gibt, sich in jeden Zweikampf reinhaut und einfach zeigt, dass wir da jetzt unten rauskommen wollen und das auch spielerisch können“ zur Marschrute der kommenden Auswärtsaufgabe beim physisch starken Harburger TB, dem man in der hitzigen Hinspielschlacht letztlich mit 2:4 unterlegen war.

Tore: 1:0 Magner (19.), 2:0 Schuppan (27.), 3:0 Schenkewitz (32.), 4:0 Otzmann (38., direkter Freistoß), 5:0 Amri (47. Otzmann), 6:0 Amri (64. Schenkewitz), 7:0 Kazak (70. Amri)

Schiedsrichter: Henning Grimm (Kaltenkircher TS, Note 2: souveräner Leiter eines unaufgeregten Spiels)

Zuschauer: 30






Samstag, 15. April 2023

Spielbericht SC Sternschanze 1.C - SV Grün-weiß Harburg 1.C

„übertrieben geübt“: SCS zahlt Lehrgeld
Extremes Spiel auf Ballbesitz im Testspiel konsequent bestraft

Essenzieller Teil eines Fußballspiels – wer mag das bestreiten – ist von je her das Toreschießen. Doch wie sieht es aus, wenn ein Team dieses urnatürliche Dogma ad absurdum führt? Eine schwer verdauliche Kostprobe davon servierte Schanzes 1.C ihrem Publikum im Test gegen die U14 des SV Grün-weiß Harburg. „Vio und Khaled haben uns gesagt, dass wir das jetzt übertrieben üben müssen, damit das auch sitzt“, erläuterte Mittelfeldspieler Arthur Schreiber, warum seine Farben einzig daran interessiert waren, sich die Kugel ohne jeden Raumgewinn („(…) es ging quasi nichts nach vorne“) in der eigenen Defensive hin und her zu schieben. Statistisch betrachtet, blieb lediglich ein überwältigender Ballbesitzwert. „ich finde es ein bisschen zu übertrieben, dass wir gar nichts nach vorne gemacht haben und auch nicht angelaufen sind. Das war vollem das, was mich total genervt hat.“. Nicht so der Gegner, der früh durch den sich am langen Pfosten anschleichenden Leon Gashi in Front ging (5.) und Gashis zweiten Streich per Fehlpass im schier endlosen Zurückgeschiebe höftlich aufgetischt bekam (26.). „Ich finde es grundsätzlich auch gut, aber unsere Spielidee sollte nicht sein, auf Ballbesitz zu spielen – und vor allem nicht, wenn unsere Innenverteidiger den Ball viel zu lange halten. Dann hat das keinen Sinn!“, polterte Schanzes Nummer 10 weiter.
Sein SCS vermochte es derweil nur selten, sich der grün-weißen Gefahrenzone konstruktiv zu nähern. Zwei Versuche des ansonsten komplett in der Luft hängenden Enayatullah Makhdoomzada taugten lediglich als zaghafte Anwesenheitsnotizen (9. & 21.). „Es war kein Spiel für ihn. Er ist ja eine ganz andere Art von Stürmer“, befand Mitspieler Schreiber, dessen gehörig abgedrifteter Distanzschuss tatsächlich Marineblaus Abschlusshöhepunkt des zweiten Abschnitts markierte (55.).
„Unmut im Team war auf jeden Fall da. Ich meine, wenn wir dann mal vorne den Ball haben oder die einen Abstoß haben; dass wir die nicht einmal anlaufen. Das ist ja das, was wir eigentlich auch machen. Wenn wir tief stehen, haben die so viel Platz und können uns so an die Wand spielen, weil die einfach spielerisch und taktisch besser waren als wir. Deswegen hätte ich gesagt: hoch anlaufen und die unter Druck setzen.“.
Tat das SCS-Kollektiv aber nicht, sodass der Tabellensiebte der U14-Oberliga nur auf weitere Schanzenklöpse, wie einen erneuten Ballverlust im Aufbau, der Leotrim Ramaj prompt das 3:0 ermöglichte (37.), zu warten brauchte. Gut für die Heim-Elf, dass Ramaj aus der Ferne etwas weniger effizient vorging (17. & 45.).
Dafür besorgte der eingewechselte Rafael Fernandes Ramos das 0:4 mit einem „Ball im Kullertempo“, anschließend an ein „Gewusel im Strafraum“. „davor muss der Ball schon dreimal geklärt werden!“.
Eine neue Gelegenheit, „vielleicht nicht mehr jeden Ball nach hinten spielen, sondern auch mal aufzudrehen“ bietet nun in der weiter pflichtspielfreien Zeit das kommende Auswärtsspiel beim JFV Südholstein – immerhin Tabellenvierter der C-Oberliga in Schleswig-Holstein.

Tore: 0:1 Gashi (5.), 0:2 Gashi (26.), 0:3 Ramaj (37.), 0:4 Fernandes Ramos (53.)

Schiedsrichter: Jakob Hüchner (Hamburger SV, Note 2,5)

Zuschauer: 25





Sonntag, 2. April 2023

Spielbericht SC Victoria Hamburg 3.C - SC Sternschanze 1.C

Schanze ohne Zielwasser
Absurder Chancenwucher im Freundschaftsspiel

„Ich denke, das wird eine klare Angelegenheit für uns. Wenn nicht, machen wir ganz schön viel falsch“, nahm Arthur Schreiber aus dem Mittelfeld der SCS-2008er den Mund im Vorfeld des Testspiels bei der Zweitvertretung des SC Victoria durchaus voll. Letztlich zwangen ihn die Ereignisse ein wenig zum Rückrudern.
Nur ein ergebnistechnisch wenig berauschendes 2:1 stand für die höherklassigen Schanzer am Sonntagabend zu Buche.
Ähnlich wie im Test gegen die C5 der Victorianer (2:0), machte man zu wenig aus den eigenen Spielanteilen, die freilich zuhauf vorhanden waren.
„Unser Aufbauspiel hat sich in den letzten Spielen sehr gut entwickelt. Wir haben gewartet, bis die Lücke da ist. Leider hatten wir individuelle Fehler drinnen. Das hat dem Spielaufbau nicht gutgetan und dadurch haben wir auch Chancen zugelassen“, erklärte Schreiber, wie es in Minute zehn plötzlich zur überraschenden Führung der Gastgeber kommen konnte. Piet Mattlage fühlte sich jedenfalls herzlich eingeladen, per Hochschuss das umjubelte 1:0 für die Elf von Trainerin Petra Baumann zu besorgen.
Baumann hatte im Vorfeld noch etwas gezögert, den Landesligisten als Testspielgast einzuladen.
Ein vielleicht zu befürchtender Abschuss ihres Teams trat allerdings nicht ein. Auch, weil der SCS neben Schreibers beiden Distanzversuchen, von denen einer die Querstange ins Visier nahm („Ein bisschen ärgerlich, dass der nicht doch noch reinrutscht. Ich glaube, der Keeper wäre da nicht mehr rangekommen.“. 12.), weitere Gelegenheiten liegen ließ. Beispielsweise köpfte Vladyslav Kosykh einsam am zweiten Pfosten auf Flanke Kleon Lorenz´ vorbei (9.).
Auch der zweite Versuch des Ukrainers, der mit Bratslavskyi auf der anderen Seite einen Namens- und Landesvetter vorfand, schien im Angesicht mit Vicky-Fänger Mats Mischke in die Binsen zu gehen, doch im Nachschuss war das Ausgleichswerk dann doch vollendet (22.).
Der Auftakt zu mehr Effizienz war dies für die Schanzer allerdings nicht. Insbesondere in der zweiten Halbzeit herrschte doch große Verwunderung über die Chancenverwertung des Favoriten. Zweimal schädelte Lorenz nach Ecke Schreiber nicht ins Ziel (37. & 43.), während sich Jona Specht einer gelenkigen Fußabwehr des eingewechselten Jaime Calatayud Yubero beugen musste (42.). Und da war ja auch noch Kosykh, dessen Abschlusspech zum Running Gag des Tages avancierte. Ob als zweiter Sieger gegen den auf der Linie imposanten Schlussmann (39., 59. & 67.) oder ohne das entscheidende Zielwasser (46. & 66.): Es sollte irgendwie nichts werden, mit dem Doppelpack.
„In der Kabine war ich auf jeden Fall nicht der einzige, der sauer war. Da müssen wir auf jeden Fall dran arbeiten; das geht nicht!“, ärgerte sich Kollege Schreiber über den fahrlässigen Umgang mit weiteren möglichen Treffern. „Gar nicht nur Vlad, sondern auch andere Kandidaten im Sturm standen mehrmals auch vorm Tor und anstatt ihn entweder selber reinzumachen, schon früher, oder ihn später querzulegen, spielen sie ihn entweder zu spät rüber oder sie schießen zu früh“, kommentierte der heuer von einem Privatfanclub aus seinen HEBC-2016er-Schützlingen angefeuerte Zentrumsspieler, der auch selbst per Linksschuss eine Fahrkarte schoss (65.).
Nur gut, dass Koyar Majeed Mohammed in der Zwischenzeit einen stilistischen Angriff über die Stationen Lorenz, Taddigs und Specht mustergültig zentral zum überfälligen 1:2 abschloss (44.).
Mehr sprang am Ende bei strahlender Nachmittagssonne am Lokstedter Steindamm nicht mehr heraus. Laut Schreiber auch ein Produkt der Tatsache, dass bis auf Noah Taddigs alle eingesetzten Schanzenkicker bereits am Vortag ihren Teil zum 4:1-Punktspielsieg gegen den SC Vier- und Marschlande beitrugen: „Wenn wir am Tag davor kein Spiel gehabt hätten, wären wir da auch mit einer anderen Einstellung reingegangen und hätten wir mit mehr Kräften und mehr Ehrgeiz wahrscheinlich auch ein paar mehr Tore gemacht.“.

Tore: 1:0 Mattlage (10.), 1:1 Kosykh (22.), 1:2 Majeed Mohammed (44. Specht)

Schiedsrichter: Shaher Shehadeh (SC Victoria Hamburg, Note 3)

Zuschauer: 32