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Donnerstag, 30. Juni 2022

Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.C - TuS Germania Schnelsen 1.C

Rollentausch bei der Meisterfeier
Lindroth und Sherman bringen Landesligaaufsteiger Victoria auf Kurs

Nach dem Abpfiff gab´s kein Halten mehr! Ein halbes Jahr nach der sportlichen Bankrotterklärung im direkten Duell um die Landesliga gegen den SC Alstertal/Langenhorn (0:5) und dem damit verbundenen Aufenthalt in Hamburgs Drittklassigkeit des Jahrgangs 2008 hat sich der SC Victoria standesgemäß aus dieser Verabschiedet.
Ein überlegenes 5:0 malten die Blau-gelben am letzten Tag der Saison 2021/2022 aufs Kunstgrün im Stadion Hoheluft.
Dort hatte es bei schmerzender Hitze eine Weile gedauert, bis das Visier richtig eingestellt war. Gegen ein Team von Germania Schnelsen, das diesmal nicht so naiv nach vorne verteidigte, wie beim 10:2 der ansonsten verkorksten Herbstserie, vereitelte Germanen-Fänger Tobias Baltzer einen Lindroth-Treffer (6.), während ihn bei Versuchen Arthur Richards (25.) und Ben Reinholz Querstange und Abseitspfiff zur Hilfe eilten.
Erwähnter Max Lindroth war es schließlich, der in Minute 33 endlich für Zählbares sorgte, lochte er eine Sherman-Ecke überraschend unbewacht zum 1:0 ein.
Umgekehrte Rollen nur Augenblicke danach. Diesmal schickte der Kapitän Miles Sherman per Steckpass auf die Reise gen 2:0 (34.), dem man mit einem Rollen-Rücktausch sogar noch vor Ablauf der durch zwei Trinkpausen extralangen ersten Hälfte das sichere 3:0 hinterher legte (35.+4).
Vicky im Aufstiegspartymodus, dem nur einmal an diesem Sommerabend ein kleiner Kratzer drohte, als Noah Benoussan einmal beherzt mit der Kugel am Fuß durchstartete, auf dem Weg zum Tor aber Opfer der eigenen Unentschlossenheit wurde (40.).
Volles Selbstvertrauen strahlte dagegen Sherman aus, der seine Abschiedsvorstellung im Dress des SCV mit seinem zweiten Treffer zum 4:0 krönte (46.).
Gemeinsam mit dem pfeilschnellen Sherman zum Rahlstedter SC wechselt Noah Sierra, der sich ebenfalls zum Ausstand noch an einem Tor direkt beteiligte. Sein ergrätschter Ballgewinn war es, der Richards Hochschuss mit rechts einleitete (70.+3).
Dass Mia Meyer (Parade Baltzer, 60.) und Luis Meissner aus spitzem Winkel (65.) zuvor nicht getroffen hatten, war am Ende eines zwischendurch trotz der Einseitigkeit etwas ruppig geführten Matches nicht mehr von Belangen für den Meister der U14-Bezirksliga 03 Frühjahr. Die U15-Landesliga kann nach den Sommerferien kommen!
Ob der Tabellenvierte der Endabrechnung eine Perspektive für die kommende Saison (vermutlich weiter in der Bezirksliga) hat, steht dagegen in den Sternen. Einige Spieler schicken sich an, den ohnehin knappen Kader des TuS Germania in Richtung höherer Gefilde zu verlassen.

Tore: 1:0 Lindroth (33. Sherman), 2:0 Sherman (34. Lindroth), 3:0 Lindroth (35.+4 Sherman), 4:0 Sherman (46.), 5:0 Richard (70.+3 Sierra)

gelbe Karten: Meissner, Reinholz – Mohamad, Babahaji

Schiedsrichter: Marco Kopp (SC Sternschanze)

Zuschauer: 80

Freitag, 1. Oktober 2021

Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.C - TuS Germania Schnelsen 1.C

Vicky schießt sich aus der Krise
Germania im Stadion unter Flutlicht vermöbelt: Erste Punkte für den SCV

Es hatte ordentlich rumort, im Lager der ersten 2008ern des SC Victoria, denen in den ersten drei Spielen bei einem Torverhältnis von 0:32 noch kein Punktgewinn zu Teil wurde. Eine Krisensitzung mit der sportlichen Leitung und ein 10:2-Torfestival gegen Germania Schnelsen später sieht die Welt am Lokstedter Steindamm wieder deutlich heiterer aus.
Welche Anspannung über dem Team und dessen Umfeld lag, lässt sich ganz besonders aus dem Jubel über die schnellen ersten beiden Treffer des Freitagabends ableiten. Insbesondere nach dem zweiten Treffer, bei dem der steil geschickte Kian Honarbakhsh mit Übersicht für den damit schon zum zweiten Mal erfolgreichen Miles Sherman querlegte, verkam das Spielfeld des Stadions Hoheluft zum sozialen Massentreffpunkt für Spieler, Auswechselpersonal und Publikum im Jubel-Rausch (6.). Vergessen waren neben Hygienekonzepten und Durchführungsbestimmungen vor allem die sportlichen Sorgen, die ihnen ein naiv hoch verteidigender Gegner immer wieder freundlich nahm. Vertikal ging es auf die schnellen Spitzen, denen oftmals nur noch Schlussmann Barsam Babahaji entgegenkam. So auch nach einem Dutzend an Spielminuten, als der Germania-Goalie zwar vor Honarbakhsh retten konnte, Mittelfeldregisseur Max Lindroth die Gunst der (späten) Stunde jedoch zum flachen Ball ins leere Tor nutzte – 3:0!
Bei den häufig unsortierten Schnelsenern war es dagegen der einsame Kampf des Zaid Abtah, der mit Tempo und Präsenz immerhin etwas Torgefahr versprühte. - So viel, dass der “11er” kurzerhand per Lupfer über den nicht immer sicheren Krystian Lapinski hinweg auf 3:1 verkürzte (20.).
Für die entfesselten Gastgeber aber kein Grund zur Verunsicherung. Schließlich ging vorne weiter die Post ab. Ecke Lindroth, Kopfball des alleingelassenen Alan Burnijew – 4:1 (22.)!
Ein perfektes Zuspiel Lindroths in den Lauf des herrlich verarbeitenden Noah Sierra ließ auf 5:1 erhöhen (26.), ehe Letztgenannter noch vor der Pause seinen Hattrick vollendete. Erst zielte er aus 19 Metern flach ins Eckige (29.), ehe es beim 7:1-Pausentor das geniale Hinterlaufen des passiv abseitsstehenden Burnijew war, das einen abermaligen Lindroth-Schlag mit Erfolg krönen sollte (35.+2).
Doch auch der ruhende Ball war heute mit den euphorisierten Victorianern, belohnte sich Lindroth mit einem Freistoßtor, bei dem nun auch der Torhüter nicht mehr besonders gut aussah (40.).
Eine kurze Phase der lockerer gelassenen Zügel bestraften die Gäste, indem Abtah David Rakel über rechts stehenließ, um Rajvir Gill auf der gegenüberliegenden Pfostenseite in Szene zu setzen (50.). Die sofortige Antwort: D. Rakels hoher Ball auf den gestarteten Burnijew, der dem umkurvten Tormann prompt den neunten Gegentreffer einschenkte.
Den umjubelten Schlusspunkt setzte schließlich der eingewechselte Lando Ulrich Rodriguez als Verwertender eines Konters, der bittererweise aus einem Abseitsfreistoß (Abtahs womögliches 9:3 hatte zu Recht keine Anerkennung gefunden) entstand (66.).
Ein passendes Ende für ein völlig verkorkstes Nachholspiel der Jungs vom Riekbornweg, denen der Weg in die Landesliga durch den 3:2-Sieg der Vorwoche gegen das neue Schlusslicht vom SC Alstertal/Langenhorn dennoch weiter offensteht.
Bei der Elternschaft des SC Victoria setzte sich derweil die Meinung durch, fortan nur noch freitags um 20 Uhr zu spielen zu wollen. Heuer brachte es ihnen offenbar das nötige Glück...

Tore: 1:0 Sherman (1.), 2:0 Sherman (6. Honarbakhsh), 3:0 Lindroth (12. Honarbakhsh), 3:1 Abtah (20.), 4:1 Burnijew (22. Lindroth), 5:1 Sierra (26. Lindroth), 6:1 Sierra (29.), 7:1 Sierra (35.+2 Lindroth), 8:1 Lindroth (40. direkter Freistoß), 8:2 Gill (50. Abtah), 9:2 Burnijew (51. D. Rakel), 10:2 Ulrich Rodriguez (66. Burnijew)

gelbe Karten: Lapinski – Koenen, Tengg

Schiedsrichter: Yannick Fynn Glock (SC Sternschanze)

Zuschauer: 86

Sonntag, 1. August 2021

Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.C - TSV Sasel 2.C

TSV Sasel in Frühform
Nikolaus-Elf besteht erste Probe der Saison souverän

Wer steht wo nach der langen Viruspause und der erneuten Unterbrechung durch die Schulferien? Zwei Wochen vor Punktspielstart scheinen sich die 2008er des TSV Sasel bereits gut eingegroovt zu haben, wie sich mit einem überlegenen 6:1 im Test beim SC Victoria demonstrierte.
Auf dem kurzen Platz an der Gärtnerstraße schadete den Parkweglern auch ein etwas überraschender Rückstand nicht, als Torsteher Leo Czyron gegen Miles Herman zur Ecke parierte und Philipp Rödiger die fällige Lindroth-Ecke im Luftduell ins eigene Netz lenkte (16.).
Immer wieder demonstrierte man das gepflegte Offensivspiel, das Danijel Grabovac (2.) und Johann Schönberg (10.) früh zu guten, aber ungenutzten Abschlusspositionen führte.
Auch die Poleposition aus elf Metern blieb durch Daniel Vieira Santos ungenutzt – er scheiterte per Strafstoß an Krystian Lapinski (24.).
Die ersten Früchte des eigenen Engagements erntete man dann doch kurz vor der Pause. Mit Tempo ging es über Luis Nowickis rechte Seite, von wo der Eingewechselte zwar nur den Pfosten traf, doch Schönberg staubte rasch zum ausgeglichenen Halbzeitstand ab (32.).
Mit dem zweiten Abschnitt kam schließlich auch das Abschlussglück für die Blau-weiß-roten dazu. Gegen Len Hennes hohen Rechtsschuss flog der ebenfalls hineingekommene Bennet Preger noch sehenswert (Abwehr zur Ecke, 36.), doch nachdem es der „23er“ erneut – und diesmal erfolgreich – probierte, nahm das Unheil für den SC Victoria seinen Lauf (47.).
Justus Sander legte mit einem Heber aus zentraler Position das nicht unumstrittene 1:3 nach (Grabovac soll Preger in der Entstehung die Kugel aus der Hand gestochert haben, 52.), ehe Schönberg seinem ersten Namensteil alle Ehre machte, indem der fast 13-Jährige nach innen zog und das Leder so auf eine sehenswerte Flugbahn zum 1:4 schickte (62.).
Als Vorbereiter lief es da nicht minder gut: Im Rahmen einer feinen Kombination durchs löchrig verteidigte Zentrum legte Schönberg mustergültig für Henne und dessen 1:5 auf (63.).
Einen ästhetisch hochwertigen Flugball bemühte derweil Kollege Jannis Klinkerfuß, um kurz vor Ultimo auch Nowicki noch zu Torschützenehren kommen zu lassen.
In der Summe ein auch in der gerechtfertigter Aufgalopp des auch dieses Jahr wieder hochgehandelten TSV Sasel.

SC Victoria Hamburg 2.C: Lapinski – Honarbakhsh, Paulick, Ende, D. Rakel – Bartels, Tietje, Lindroth – Reinholz, Burnijew, Sherman, eingewechselt: Preger, B. Rakel, Sierra, Meyer, Soffo, Klees, Pöhnl Trainer: Robert Weist

TSV Sasel 2.C: Czyron – Schwarz, Rödiger, Viereira Santos, Raths – Henne, Grabovac, Schulze – Klinkerfuß, Sander, Jo. Schönberg, eingewechselt: Röndigs, Nowicki, Kuhlmann, Trainer: Malte Nikolaus

Tore: 1:0 Rödiger (16. Eigentor, Lindroth), 1:1 Jo. Schönberg (32. Nowicki), 1:2 Henne (47. direkter Freistoß), 1:3 Sander (52. Grabovac), 1:4 Jo. Schönberg (62. Rödiger), 1:5 Henne (63. Jo. Schönberg), 1:6 Nowicki (67. Klinkerfuß)

Schiedsrichter: Dr. Marco Hartmann-Rüppel (SC Sternschanze)

Zuschauer: 1

besonderes Vorkommnis: Vieira Santos scheitert mit Strafstoß an Lapinski (24. Ende an Schönberg).

Mittwoch, 29. Mai 2019

Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.C - SV Halstenbek-Rellingen 2.C

In Überzahl: Vicky stürmt in die Landesliga!
Ein Dutzend Tore gegen SV Halstenbek-Rellingen schafft Gewissheit

Sie haben es doch vollbracht! Obwohl die Bezirksliga Saison an der Hoheluft so ihre Höhen und Tiefen hatte, taten es die 2005er des SC Victoria nun doch den Kollegen von der U15 gleich: Landesliga-Aufstieg!
Den finalen Akt dazu vollzogen sie im einseitigen Heimspiel gegen die SV Halstenbek-Rellingen, welche mit nur zehn Akteuren nie eine Chance im Mittwochabend-Kick hatte.
Mit zwei Viererketten sollte durch wenig Platz für den Gegner möglichst viel Schaden abgewendet werden.
So richtig nötig war aber zunächst gar nicht, weil sich Vicky vorne zu oft selber auf den Füßen stand. Dem verheißungsvollen Start, den Noah Kuegah dank Jonathan Dorts Flanke torreich gestaltete (5.), folgte nämlich erstmal ein großes spielerisches Vakuum.
In den 17 Minuten nach dem Treffer des eigentlich im Tor beheimateten Ex-Niendorfers brachten die Blauen ihr Trainergespann draußen mit ihrem weitgehend behäbigen Auftritt auf die Palme, ehe es in den 13 Minuten vor der Pause gleich mehrmals rappelte.
Beginnend mit Tom Faircloughs Fehlgriff bei einem hohen Sigismondi-Versuch, entwickelte sich ein fröhliches Scheibenschießen gegen nur noch neun HR-Jungs. Ihr Zehnter (Matthis Mentken) hatte seinen Einsatz wegen Oberschenkelproblemen nach etwas mehr als einer Viertelstunde vorzeitig beenden müssen.
Der SCV, der sich nicht dazu bemüßigt fühlte, etwas an der doppelten Überzahl zu ändern, erhöhte durch Kuegahs ergaunerten und zum Torerfolg genutzten Abstoß auf 3:0 (25.), woraufhin Stefano Selbach erst als lang geschickter Vollstrecker (29.) und dann als klassischer Abstauber (31.) weiter erhöhte. Das zielsicher per Seitenwechsel herausgespielte 6:0 markierte schließlich wieder Antonio Sigismondi in flacher Variante.
Verwunderlich war es daher nicht, dass es auch nach dem Seitenwechsel fleißig in Richtung Fairclough ging.
Fünf Minuten geschah dies ohne Vorkommnisse, da hebelte Ares Xepapadakos die Gäste-Abwehr über links aus, sodass der schon zu zögerlich agierende Max Andresen zu Bennet Ungers Vorlagengeber wurde.
Immerhin verdiente sich der Schlussmann einen Applaus, als er Sigismondis 20-Meter-Flugobjekt, ebenso durch die Luft fliegend, entschärfte (42.).
Stilian Kalthoff, der zum zweiten Abschnitt in die Partie kam, sollte ihm hierzu keine Chance lassen. Eiskalt trug sich der Außenspieler binnen 55 Sekunden zweifach in die Torschützenliste ein (47. & 48.), sodass sein kleines Solo durch den Strafraum mit anschließendem Flachschuss in die lange Ecke den blütenreinen Hattrick vollendete (57.).
Haruku Shibutanis Ehrentreffer, den ein langer, von Mattis Holmer verlängerter Abschlag vorbereitete, hätte da unterdessen nicht so richtig ins Bild gepasst (51.). Musste er auch nicht, behielt Bruno Christl im direkten Duell mit dem fixen Angreifer die Oberhand.
Sein Gegenüber musste dagegen noch zweimal hinter sich greifen, nachdem der gut über Sigismondi und Selbach freigespielte Ben Thederan Treffer Nummer elf beisteuerte (59.) und der eingewechselte Julius Heubel das Dutzend mit Hilfe einer eine Andresen-Flanke, im Konter (Christl rettete zuvor reflexstark gegen Holmer), voll machte.
Der ominöse fünfte Platz für den Landesligaaufstieg ist der Erxleben-Elf nun vor dem ihr spielfreien Schlussspieltag nicht mehr zu nehmen, sodass jetzt nur noch der fünfte Aufsteiger hinter der Spielgemeinschaft SV Lieth / TSV Sparrieshoop, dem TSV Sasel, dem SC Vier- und Marschlande, sowie dem SCV zu ermitteln ist.
Mit in der Verlosung ist dabei trotz der harten Klatsche weiterhin auch der SV Halstenbek-Rellingen, der hierfür aber nicht nur dringend auf die Rückkehr diverser verletzter Akteure, sondern auch auf die Schützenhilfe der Konkurrenz aus Sasel (empfängt den derzeit fünftplatzierten FC Teutonia 05) und Rahlstedt (zu Gast bei der Groß-Flottbeker SpVgg auf Rang sechs) angewiesen ist. Für das Team um den sich beim FC St. Pauli auf dem Radar befindlichen Kapitän Pepe Bensch gilt also zumindest noch das Prinzip Hoffnung.

Tore: 1:0 Kuegah (5. Dort), 2:0 Sigismondi (22.), 3:0 Kuegah (25.), 4:0 Selbach (29.), 5:0 Selbach (31.), 6:0 Sigismondi (34.), 7:0 Unger (40. Andresen), 8:0 Kalthoff (47.), 9:0 Kalthoff (48. Thederan), 10:0 Kalthoff (57. Andresen), 11:0 Thederan (59. Selbach), 12:0 Heubel (70. Andresen)

Schiedsrichter: Leon Balic (SC Sternschanze)

Zuschauer: 44

Sonntag, 5. Mai 2019

Spielbericht SC Victoria Hamburg 2.C - TSV Sasel 2.C


TSV Sasel macht (sich zum) Landesligisten
Gedrehtes Match bei Vicky: Erste U14-Aufstiegsrundenentscheidungen

„LANDESLIGA, LANDESLIGA! Hey, hey!“, skandierten am vergangenen Sonntagmittag 15 junge Herren in roten Trikots samt Trainerstab und nicht im Kader Stehende im Stadion Hoheluft. Denn obwohl die 2005er des TSV Sasel noch drei Aufstiegsrundenspiele vor der Flinte haben, ist der Aufstieg nach einem 2:1-Erfolg beim direkten Konkurrenten vom SC Victoria vorzeitig in Stein gemeißelt.
Als Auswärtsmannschaft taten sie heuer genau das, was ein gut eingestelltes Team ausmacht. Wenngleich sie in Hälfte eins nicht nennenswert zum Abschluss kamen und die Mehrheit der wenigen Szenen dem Gegner gehörte, übten sich die Gäste vom Parkweg stets in Ordnung und Geduld. Auch, nachdem ein langer Freistoß aus dem Halbfeld, durchgerutscht zum cool abschließenden Arthur Daum, nach 22 Minuten einstweilen den Rückstand bedeutete.
Hinten mit etwas Glück, dass Stefano Selbach nach individuellem Fehler verzog (39.), Torsteher Lennart Ahsen gegen Stilian Kalthoff zur Stelle war (45.) und Moritz Eberhardt nicht genügend Dampf hinter seinen Distanzversuch bekam (52.), stellte der TSV dennoch das insgesamt griffigere Team.
Bezeichnend dafür stand der Ausgleichstreffer, den die Roten im Nachsetzen gegen einen SC Victoria, der sich hier schlicht weigerte, eine brenzlige Strafraumszene mit einer konkreten Klärung zu lösen, erzielten. Den Ballgewinn am gegnerischen Sechzehner verwerteten Vincent Haase mit der Querlage und Torschütze Leo Sander eiskalt (53.).
Sollte der SC Victoria also wieder Punkte trotz einer Führung liegen lassen? Nicht nur im Duell in der Herbstrunde (2:2) war ihnen dies bereits wiederfahren (Doppelpack Sander).
Weitgehend kopflos gestalteten sich die Bemühungen, den nächsten Rückschlag auf dem Weg in die ersehnte Landesliga zu verhindern. Kaum zusammenhängende Ballaktionen führten dazu, dass wieder ein Schuss aus der zweiten Reihe (Max Andresen, drüber, 57.) die torgefährlichste Szene in dieser Spielphase blieb, bis dem SCV ein abgepfiffenes Offensivhandspiel endgültig den Garaus machte.
Lang prügelte Lennart Ahsen die Kugel über die Längenmeter des Stadionkunstrasens, an dessen anderen Ende der gestartete Vincent Haase keine Mühe hatte, den entgegeneilenden Noah Kuegah zu überspielen – 1:2!
Jetzt war der SC Victoria noch einmal so richtig gefordert, doch auch die Schlussoffensive gestaltete sich hektisch und unpräzise. In den letzten beiden Szenen der Nachspielzeit war dennoch plötzlich zumindest der Gleichstand drin, als ein Eberhardt-Freistoß über einen Umweg vor den Füßen Stefano Selbachs landete, Ahsen zur Ecke parierte und der Angreifer um Haaresbreite am Fünfer an dem ruhenden Ball vorbeisegelte.
Mit der vierten Niederlage im laufenden Halbjahr spitzt sich die Situation beim ambitionierten SCV weiter zu, ist nun Platz fünf, der durch den Aufstieg des Oberligameisters in die Regionalliga, bei keinem hamburger Absteiger, langen würde, in der engen Staffel in Gefahr.
In Sasel alles kein Thema. Dort können sich Kapitän Johann Boehden und seine Kollegen auf spannende Landesligaduelle freuen. – Auch mit der Spielgemeinschaft SV Lieth / TSV Sparrieshoop, deren Wiederaufstieg mit dem hiesigen Ergebnis ebenfalls vorzeitig amtlich ist.
Gut für die „SG SPIETH“, denn so kann sie sich voll auf das noch anstehende Pokal-Halbfinale gegen Regionalligaaufsteiger Vorwärts / Wacker Billstedt konzentrieren.

SC Victoria Hamburg 2.C: Kuegah - Schmidt, Seves Steensbeck, Dort (50. Eberhardt) - Thederan (26. Sigismondi), Andresen, Ahmadi, Xepapadakos, Eberhardt (36. Kalthoff / 69. Heubel) - Selbach, Daum, Trainer: Udo Erxleben & Mustafa Kucukovic

TSV Sasel 2.C: Ahsen – Steinhoff, Johannsen, Wübben, Hansen – Stroka (50. Joswig), Boehden, Bandali (65. Legana), Haase – Legana (31. Günter / 59. Baumann), Sander, Trainer: Denis Scharnow

Tore: 1:0 Daum (22. Seves Steensbeck), 1:1 Sander (53. Haase), 1:2 Haase (63. Ahsen)

Schiedsrichter: Ugur Yazgi (SV Groß-Borstel, Note 2,5: hielt seine kleinliche Linie und fuhr gut damit, irrte allerdings bei einigen deutlicheren (nicht-) Abseitsfragen.)

Zuschauer: 60