Montag, 12. Mai 2014

Spielbericht FC St. Pauli 2.C - HEBC 1.C

St. Pauli hat keine Konkurrenz
Beeindruckender Heimsieg unterstreicht die Vormachtstellung

Nicht, dass der Kenner der Szene ernsthaft über diesen Sieg von St. Paulis 2.C überrascht wäre, die Art und Weise, wie der Profinachwuchs einen der ehesten Verfolger in der U14-Verbandsliga in die Schranken verwies, war aber in dieser Form nicht zu erwarten.
Sieben Minuten lang schenkte die Tuncay-Elf dem HEBC die Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis am Brummerskamp, dauerte es so lange, bis Kilian Ludewig einen einfachen, von Niclas Nadj angeschobenen Spielzug mit dem sicheren Abschluss aus kürzester Distanz zum 1:1 nutzte.
1:1, weil Lila-weiß einen Moment der Anfangsschläfrigkeit St. Paulis in Form des 0:1 durch Emile Cordasev zu nutzen wusste (4.). Es sollte allerdings der einzige Moment der Schwäche sein, veranstalteten die Gastgeber fortan eine absolute Fußballdemonstration, die mit dem 2:1, zustande gekommen durch einen Standard, einem Freistoß von der rechten Seite und einem wieder treffsicheren Ludewig, ihren zweiten Höhepunkt finden sollte (15.).
HEBC bemühte sich, diesen Doppelschock bestmöglich zu verarbeiten, doch gegen selbstsichere Kiezkicker war für sie kein Kraut gewachsen. Obendrauf musste man auch noch den dritten Gegentreffer des Tages hinnehmen, als Lukas Krüger einen Nadj-Freistoß derartig tückisch abfälschte, dass Niklas Hoffmann im Gäste-Tor wieder einmal chancenlos war (26.), was auch auf die Szene, die wenig später das 4:1 markierte, zutraf.  In diesem Falle zwirbelte Nadj das Leder aus 20 Metern unhaltbar in den Winkel – Sonderapplaus für den Torschützen!
Im zweiten Abschnitt fuhren Jakob Münzner und Co die Drehzahl dann etwas nach unten, für den einen oder anderen Offensivmoment reichte es aber dennoch. So hätte Krüger seinem Ex-Club noch einen Treffer einschenken können, doch sein Abschluss aus 13 Metern verfehlte das Ziel (41.). Somit blieb die Endnote des Spiels dem überragenden Kilian Ludewig vorbehalten, behielt er nach einem famosen Kuyuncu-Zuspiel vor Hoffmann die Nerven (44.).
St. Pauli demontierte also auch den formstarken Vertreter aus Eimsbüttel und belegte nebenbei anschaulich, dass es momentan  in Hamburg schlicht und ergreifend kein besseres Team im Jahrgang 2000 gibt. Nebenbei ist die Verbandsligameisterschaft bei sechs Punkten Vorsprung auf den neuen „Vize“, Eintracht Norderstedt natürlich nahezu vorentschieden.

FC St. Pauli 2.C: Heim – Kakari, Santos Teixeira (51. Duve), Owusu, Thun (45. Frankenstein) – Münzner, Tokas (36. Kuyucu) – L. Krüger (56. Bornemann), Nadj, Bornemann (36. Becker) – Ludewig (63. Santos Teixeira), Trainer: Baris Tuncay

HEBC 1.C: Hoffmann – Butenschön, Lühr, Mierow, Jalass – Knüppel (55. Von Vultejus), O. Lenz (55. Gök) – F. Krüger (55. Hohwieler), Philipp, Cordasev – Stegemann (36. Albrecht), Trainer: Marco Fagin

Tore: 0:1 Cordasev (4.), 1:1 Ludewig (7. L. Krüger), 2:1 Ludewig (15.), 3:1 Nadj (26. direkter Freistoß.), 4:1 Nadj (30. Ludewig), 5:1 Ludewig (44. Kuyucu)

Schiedsrichter: Burghard Lemke (TuS Osdorf, Note 1)

Zuschauer: 70

Sonntag, 11. Mai 2014

Spielbericht SC Sternschanze 1.C-Mädchen - Niendorfer TSV 1.C-Mädchen

„Mädchenfluch“ Hält an
Wieder drei Treffer aber auch erneut kein Sieg

Es blieb alles beim Alten: Die C-Mädchen des SC Sternschanze können gegen andere Mädchenmannschaften einfach (zu oft) nicht überzeugen.
Wie schon vor zwei Wochen gegen die Vertretung des Walddörfer SV setzte es für Antonia Michel und ihre Kolleginnen eine 3:4-Schlappe auf heimischen Grund.
Dabei war sie es, die ihre Farben bereits nach fünf Minuten auf den rechten Weg zu bringen schien, fing Marlene Laasch einen unsinnigen Fehlpass von NTSV-Schlussfrau Wibke Lübbe ab und bediente Michel passend, sodass diese nur noch einzuschieben brauchte. Allerdings veranstalteten auch die Gastgeberinnen ein defensives Fehlerfestival, das bei Anita Frickes Versuch aus 15 Metern noch ungenutzt blieb (1.), sich aber nach etwas weniger, als einer Viertelstunde folgerichtig rächen sollte, durfte Spielführerin Alina Oelze unbedrängt auf Links die Linie entlang marschieren und den reichlichen Platz zum schnellen Ausgleich nutzen.
Eine rot-blaue Reaktion darauf blieb indes aus. Stattdessen verfiel man wieder in die schon häufig präsentierte „Zweikämpfe-gegen-Mädchen-machen-keinen-Spaß-Haltung“, was sich die Sachsenweglerinnen, erneut mit viel Raum gesegnet, zu ihrem Vorteil machten, war es die fußballerisch gut ausgestattete Fricke, die goldrichtig stand, als die unglücklich agierende Chiara Grassia im SCS-Gehäuse einen Rechtsschuss von Celine Witt nicht fachgerecht entschärfen konnte (20.). Die gefährlichste Szene auf der anderen Seite lieferte wieder die niendorfer Torsteherin mit einer argen Unsicherheit bei einem Distanzschuss von Marlene Laasch; ein Eckball blieb dabei jedoch das höchste der Gefühle.
Einigen guten Vorsätzen für die zweiten 35 Minuten zum Trotz, mussten jene der ungewöhnlich vielen Zuschauer eine weitere bittere Pille schlucken, bedienten sich die Nord-West-Hamburgerinnen wieder einer Einladung zum Toreschießen, als die eingewechselte Lene Freydag, von Blanca Balassa flankiert, aber nicht angegriffen, ihre Mitspielerin Alina Oelze finden und mit einem exakten Zuspiel in Szene setzen konnte. Der Ausgang dieser Szene aus einem Meter benötigt keine weiteren Worte. Dass aber auch die Gäste hinten wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen agierten, fand insbesondere Emily Ludwig nach dem dritten Gegentreffer heraus und probierte es ein Paar Mal aus der Distanz, um ihr Glück jedoch mit einem feinen, unbedrängten Solo zu finden – nur noch 2:3!
Vor dem anderen Gehäuse zielte derweil die hoch gewachsene Paula Schranz nur knapp drüber (51.), das Bällchen rollte allerdings auf der anderen Seite über die Linie. Und wieder war eine Einzelaktion Emily Ludwigs der Türöffner für einen Treffer, den letztlich Marla Schlüter aus zentraler Position zum 3:3 beisteuerte (55.). Mit diesem Erfolgserlebnis beendete man diese beste Phase im Spiel und kehrte wieder zum willenlosen Gekicke der ersten 40 Minuten zurück. Weil nun freilich auch Dunkelblau kaum mehr etwas zu bieten hatte, arrangierte man sich beiderseits schon mit dem Remis, bis ein indiskutabel verteidigter Eckball in der Nachspielzeit für eine Anita Fricke in Idealposition für das 3:4 sorgte – der Einschlag aus neun Metern!
Die Sorgen bleiben an der Sternschanze also dieselben. Was aber vielleicht positiv stimmt: Die nächsten beiden Spiele finden wieder gegen Jungs statt…

SC Sternschanze 1.C-Mädchen 1. Halbzeit: Grassia – Funke (30. L. Schlüter), Lux, Balassa, Fiedler (32. M. Schlüter) – Arntzen – L. Schlüter (21. Böcker), Laasch, Lützen (15. Ludwig), M. Schlüter (21. Hatzius-Sarramona – Michel, Trainerin: Lina Charlotte Gaßner

SC Sternschanze 1.C-Mädchen 2. Halbzeit: Fiedler – Funke, Laasch, Balassa, Grassia (56. Lux) – Arntzen – L. Schlüter (59. Hatzius-Sarramona), Ludwig, Lützen, M. Schlüter (59. Böcker) – Michel, Trainerin: Lina Charlotte Gaßner

Tore: 1:0 Michel (5. Laasch), 1:1 Oelze (13. M. Witt), 1:2 Fricke (20. C. Witt), 1:3 Oelze (38. Freydag), 2:3 Ludwig (41.), 3:3 M. Schlüter (55. Ludwig), 3:4 Fricke (70.+3)

Schiedsrichter: Peter Geschke (VfL Hammonia, Note 4)

Zuschauer: 60

Spielbericht Weiß-Blau 63 II - VfL 93 Hamburg II

VfL-Reserve schließt siegreich ab
Heißes Gefecht im Untergeschoss der Kreisklasse 7

Im nahezu bedeutungslosen Kellerduell der Kreisklasse sieben konnte sich die Zweitvertretung des VfL 93 gegen die von Weiss-blau 63 durchsetzen.
Mit dem letzten Aufgebot an den Weg beim Jäger gereist, wollten die Borgwegler in einem kühnen 3-4-3 mit Mittelfeldraute den zuletzt desolaten Eindruck der Mannschaft ausradieren, was allerdings in der ersten Halbzeit nicht wirklich gelang.
Stattdessen waren es die Gastgeber, die kurz vor Pause um ein Haar in Führung gingen, verfehlte ein Heber von Virapong Sainonsree, frei vor dem Tor, eben dieses nur um Zentimeter.
Kurz nach dem Seitenwechsel machte er es dann umso besser, komplettierte er einen gut gespielten Angriff über die rechte Seite aus kürzester Distanz zum insgesamt verdienten 1:0.
Den Wendepunkt des Spiels führten die Hausherren nach 55 Minuten derweil selbst ein, sah Jungspieler Tim Berens (18) nach einer Notbremse an Michael Kohpmann den roten Karton. Den entstandenen Freistoß rammte Florian Kostka mit aller Gewalt und der Hilfe einer unglücklichen Torwartaktion aus 20 Metern ins Netz, um kurz darauf den besten Angriff des Spiels sicher zum 1:2 abzuschließen.
Wer jetzt dachte, dass der VfL mit dieser Führung im Rücken sicherer agieren würde, sah sich allerdings getäuscht, wackelte das Defensivgerüst der Winterhuder gewaltig. So musste zweimal Sven Oeser (62. & 84.), sowie einmal Finn Masurek (67.) auf der Linie in allerhöchster Not klären.
Emotional wurde es in diesem intensiven Duell übrigens auch noch, stoppte Hussein Hassan Ibrahim einen gegnerischen Konter derartig rüde, dass ihn Schiedsrichter Michael Hartmann als zweiten Akteur des Tabellenvorletzten zum Duschen schicken musste. Obendrauf musste auch der gefoulte Michael Kohpmann mit hinausgehen, da er sich nach Hartmanns Ansicht zu sehr über die harte Gangart des Widersachers beschwerte.
Trotz dieser Aufregung vier Minuten vor Ultimo, verliefen diese letzten vier Minuten, sowie die fünf minütige Nachspielzeit ohne weitere Ereignisse, sodass es am Ende beim knappen 2:1-Erfolg für die Jungs vom VfL 93 blieb. Damit konnte das Team eine komplett verkorkste Saison immerhin mit einem Positiverlebnis beenden und dem scheidenden Assistenztrainer Patrick Hedke, der an diesem Tag allein auf der Kommandobrücke stand, einen halbwegs würdigen Abschied bescheren.

Tore: 1:0 Sainonsree (47.), 1:1 Kostka (55. direkter Freistoß), 1:2 Kostka (61.)

Gelbe Karten: Top – Masurek, Lazer

Gelb/rote Karte: Kohpmann (VfL 93 II, 86. wh. Meckern)

Rote Karten: Berens (Weiß-Blau 63 II, 55. Notbremse), Hassan Ibrahim (Weiß-Blau 63 II, 86. Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Michael Hartmann (TSV Stellingen, 88, Note 5,5)

Zuschauer: 6