Sonntag, 19. Oktober 2014

Spielbericht SC Sternschanze 1. Frauen - FTSV Komet Blankenese 1. Frauen

Befreiungsschlag gegen desolates Komet
4:1-Erfolg bringt SC Sternschanze neue Hoffnung im Abstiegskampf

Ja, die ersten Frauen des SC Sternschanze können tatsächlich noch gewinnen!
Mit einem 4:1 auf heimischer Anlage verschaffte man sich wieder etwas Luft im Abstiegskampf der Frauen-Landesliga.
Es war ein überraschend souveräner Erfolg, der eben dem eigenen Engagement auch einen desolaten Auftritt des Gegners zum Grund hatte, sodass man sich über weite Strecken der Partie fragte, wer hier das Schlusslicht war.
Das wichtige 1:0 erzielte derweil die gut aufgelegte Nele Salzwedel mit einem kleinen Solo über die linke Seite, das sie mit einer düpierten Torsteherin und einem sicheren Abschluss aus kurzer Distanz erfolgreich beendete (13.).
Kurze Zeit später dann das 2:0 durch einen berechtigten Strafstoß wegen Foulspiels, den Sechserin Lina Charlotte Gaßner (vor zwei Wochen noch mit einem Fehlschuss) diesmal sicher verwandelte.
Bei den Gästen lief dagegen überhaupt nichts zusammen. Während man nach vorne hin nichts Substanzielles zustande bekam, glich die Defensive einer Rumpelkammer, die Janine Böst durch ein Torfrauengeschenk weiter durcheinander brachte – 3:0!
Auch im zweiten Durchgang diktierten die äußerst geschlossen agierenden Schanzerinnen das Geschehen, was ihnen fast den vierten Treffer einbrachte, doch in diesem Fall konnte Iris Antelmann einen Salzwedel-Versuch aus halbrechter Position entschärfen (55.), um wenig später dann doch wieder hinter sich greifen zu müssen. Die eingewechselte Laura Prill hatte die Gunst der Stunde genutzt, als sie frei vor dem Tor zum Abschluss kam und das Leder links an der Fängerin vorbeischob.
Der große Befreiungsschlag (erster Punktspielsieg seit dem 27.04.) war damit also geschafft! Daran änderte auch der Ehrentreffer, den sich Annika Kelbel mit einem Solo auch selbst vorbereitete, nichts mehr. Nun gilt es für die Nagel-Elf, beim Mitkonkurrenten Alstertal/Langenhorn aus dem ersten Saisonsieg eine Serie zu machen, während die Dockenhuden-Kickerinnen gegen den HSV schon gewinnen sollten, wolle man den Abwärtstrend der letzten Wochen etwas bremsen.

SC Sternschanze 1. Frauen: Kischkat – Hoff, von Düsterlho, Kodal, K. Schröder (61. Gholamalizadeh) – Hansen, E. Schröder (46. Prill), Gaßner, Mielke – Salzwedel, Böst (66. Kruse), Trainer: Heiko Nagel

FTSV Komet Blankenese 1. Frauen: Antelmann – Althoff (84. Hense), Thormählen, Kelbel, Krüger – Heyer (76. Timm). Friedrich, Schulz, Christiansen – Cöln, von Holdt, Trainer: Torsten Mahnhardt

Tore: 1:0 Salzwedel (13.), 2:0 Gaßner (16. Foulstrafstoß), 3:0 Böst (37.), 4:0 Prill (63. Böst), 4:1 Kelbel (89.)

Schiedsrichter: Nicola Pejica (Weiß-blau 63, Note 2: zeigte in einem übersichtlichen Spiel einen guten Schiedsrichtereinstand, richtige Vorteilsauslegung vor dem 4:0.)

Zuschauer: 40

Spielbericht VfL Hammonia - TSV Wandsetal II

Hammonias Festtag
Höchster Saisonsieg sorgt für Frühlingsgefühle im Herbst

Was für ein Traumwochenende für den VfL Hammonia! Nachdem bereits die zweite Mannschaft ihr Punktspiel gewann, zog die Ligamannschaft mit einem 9:1-Kantersieg an selber Stelle nach.
Dabei lief es von Beginn an richtig gut für die Gastgeber, verwertete Gökhan Sengül in der Mitte eine Flanke von Jaime Enrique Ramirez Farias zum 1:0 für die Hausherren (8.). Sengül? Richtig, es war ein Eigentor. Und als hätte er damit für diesen Tag nicht schon genug Pech gehabt, war er es auch, der per Foulspiel den fälligen Strafstoß zum 2:0 verursachte. Jerzy Kopij war das herzlich egal und versenkte (22.).
Für die TSV-Reserve lief an diesem Sonntagmittag wirklich alles schief. Während man nach vorne hin nichts Nennenswertes zu Stande bekam, fing man sich hinten Ping-Pong-Tore wie dies von Kadir Altintas, welches das 3:0 bedeutete (27.).
Auf der anderen Seite spazierte der VfL Hammonia ungefährdet zu einem hohen Heimsieg, dem Ramirez Farias (31.) und Ferhat Türeme (37.) noch zur Halbzeit weitere Konturen verpassten.
Dass der Alptraum für die Gäste damit immer noch kein Ende hatte, bewies Altintas vier Minuten nach dem Seitenwechsel, als er TSV-Schlussmann Florian Lindner frech die Kugel stibitzte und auf 6:0 erhöhte. Eine schöne Freistoßvariante mit dem folgerichtigen siebten Treffer später herrschte kurz stilles Staunen bei den etwa 45 Zuschauern, verkürzte das Auswärtsteam durch einen sehr schön gespielten Angriff über Sungkyo Jo und Sascha Wentzien durch Marcel Tran auf 1:7 (71.), doch zum Ende feuerte der VfL in Person von Hakan Bitkin noch einmal zwei Torpedos ab (83. & 90.).
Unterm Strich stand somit ein Erfolg, wie man ihn in der Höhe zuletzt in der ersten Pokalrunde beim Kreisklassisten FC Musa erlebte. Von dem Tabellenbereich „unter dem Strich“ ist man derweil nach dem fünften Sieg innerhalb der letzten sieben Spiele schon ganze neun Zähler entfernt, während der TSV Wandsetal II im kommenden Heimspiel gegen den TSC Wellingsbüttel einen äußerst guten Tag erwischen muss, um einen ähnlichen Status zu halten.

Tore: 1:0 Sengül (8. Eigentor, Ramirez Farias), 2:0 Kopij (22. Strafstoßtor), 3:0 Altintas (27. Borowsky), 4:0 Ramirez Farias (31. Altintas), 5:0 Türeme (37. Kopij), 6:0 Altintas (49.), 7:0 Louati (59. Kopij), 7:1 Tran (71. Wentzien), 8:1 Bitkin (83. Ramirez Farias), 9:1 Bitkin (90.)

Gelb-rote Karte: Bruders (TSV Wandsetal II, nach Spielende, Meckern)

Schiedsrichter: Ivan Feric (WTSV Concordia, Note 3)

Zuschauer: 45

Spielbericht VfL Hammonia II - FC Schnelsen II

Kantersieg und trotzdem nicht zufrieden
Selbstkritische Hammonen fertigen FCS-Reserve ab

Nach der 1:3-Niederlage im Kellerduell gegen Inter Hamburg II musste die Zweitvertretung des FC Schnelsen auswärts bei der zweiten Mannschaft des VfL Hammonia den nächsten brutalen Rückschlag in Form eines 1:11 hinnehmen.
Schnell wurde dabei deutlich, wer das Team war, das in dieser Saison um den Aufstieg spielt, erarbeiteten sich die Hammonen früh eigene Offensivmomente, was sich erstmals nach sieben Minuten lohnen sollte, als der bewegliche Erhan Baycuman, von Timo Kunzika lang geschickt, das 1:0 besorgte. Es war der Auftakt zu einem munteren 47-minütigen Scheibenschießen, das einzig das zwischenzeitliche 3:1 durch Marc Speer in der 24. Minute unterbrach.
Ansonsten marschierte der VfL von einem Treffer zum nächsten, wobei man vergeblich nach konstruktivem Widerstand des Gegners suchte, sodass es mit einem saftigen 6:1 in Pause ging. Offenbar verpassten neben einigen Personen am Kuchenstand auch die Akteure des FC Schnelsen den Wiederanstoß. Anders sind die fünf (!) Hammonia-Treffer innerhalb der ersten neun Minuten des zweiten Abschnitts kaum zu erklären. Den Anfang machte der diesmal eher zurückhaltende Murat Sen mit einem Freistoßdoppelpack, bei dem nun auch Schlussmann Andreas Lüder alles andere als gut aussah, ehe ein feiner Angriff über mehrere Stationen zum ersten Tor von Matthias Binder führte, woraufhin dieser das 10:1 gleich nachlegte.
Den Schlusspunkt dieses Torreigens setzte derweil Sen, als er aus dem Rückraum eine abgewehrte Flanke zum Anlass für einen platzierten Rechtsschuss nahm. Somit kamen die in Eimsbüttel beheimateten Schnelsener mit dem Endresultat sogar noch recht gut weg, verschenkten die Gastgeber die letzten 36 Minuten mit substanzloser Schönspielerei, was Trainer Cevdet Bayraktar auch nicht besonders gefiel: "Nach dem elften Tor haben wir uns nicht mehr konzentriert und keinen Fußball mehr gespielt.", kritisierte der Zepterschwinger im Anschluss an die Partie, die der FCS sogar nur noch zu zehnt beendete, nachdem Benny Ritzmann für ein hartes Frustfoul an Marcus Priewe den roten Karton vom jungen und guten Schiedsrichter Mohammad Rahmani sah (60.). Während der FC Schnelsen jetzt ein spielfreies Wochenende Zeit hat, diesen Tiefschlag zu verdauen, reist die Hammonia-Reserve am kommenden Sonntag zum Spitzenspiel an die Feldstraße, wenn dort die vierte Mannschaft des FC St. Pauli zum Tanz um den zweiten Platz bittet. "Da müssen wir klar besser spielen, als heute. St. Pauli hat nämlich eine richtig starke Mannschaft.", erklärte Bayraktar abschließend.

VfL Hammonia II: Ruhnau – Gül, Schlepper, Kunzika, Semmler – Kücük, Sen – Günay, Baycuman, Binder – Priewe, eingewechselt: Peters, Bajwah, Yüksel, Trainer: Cevdet Bayraktar

FC Schnelsen II: Lüder – Ritzmann, Ladiges, Appler, Lu – Menge, Speer – S. Luther, Ewerlin, Ahrens – B. Luther, eingewechselt: Thiel, Spielertrainer: André Thiel

Tore: 1:0 Baycuman (7. Kunzika), 2:0 Günay (14. Priewe), 3:0 Priewe (23. Kücük), 3:1 Speer (24. Menge), 4:1 Günay 29. Baycuman), 5:1 Sen (35. Strafstoßtor, Ladiges an Priewe), 6:1 Priewe (38. Semmler), 7:1 Sen (46. direkter Freistoß), 8:1 Sen (47. direkter Freistoß), 9:1 Binder (50. Sen), 10:1 Binder (53.), 11:1 Sen (54.)

gelbe Karten: Baycuman, Peters – Ladiges, Speer, Ahrens, Appler, S. Luther

rote Karte: Ritzmann (60. grobes Foulspiel)

Schiedsrichter: Mohammad Rahmani (SC Sternschanze, Note 2,5)
                 
Zuschauer: 30

Samstag, 18. Oktober 2014

Spielbericht Altona 93 1. Frauen - Norderstedter FC 1. Frauen

Frischer AFC hat das bessere Ende
Unumstrittener Heimerfolg gegen limitierte Norderstedterinnen

Die ersten Frauen des Altonaer Fußballclubs von 1893 e.V. (ja, so heißt Altona 93 offiziell) haben die Pflichtaufgabe Norderstedter FC in einem intensiven Match an der Adolf-Jäger-Kampfbahn schadlos gelöst.
Nach einer äußerst dezenten Anfangsphase war es Tanja Ossadnik, die ihre Farben mit einem Doppelschlag binnen drei Minuten auf die Siegerstraße brachte, setzte sie den ersten Versuch mit aller Willensstärke aus 20 Metern in die Maschen, um beim zweiten Streich von einem Fehler der herausstürzenden Neele Dannemann zu profitieren. Mit dem 3:0 durch einen Heber von Jennifer Kühn schien die Partie dann bereits vor der Pause entschieden, doch mit dem Wiederbeginn verschob sich das Spielgeschehen plötzlich Richtung AFC-Kasten, was Kirsten Feldhusen, allein vor der Kiste, fast bestraft hätte, doch die gewohnt starke Laura Greve verhinderte das sofortige 3:1, das kurz darauf schließlich doch fallen sollte, machte es die bewegliche Annika Lowsky in einer ähnlichen Situation besser (51.).
Es war nun die beste Phase des NFC, doch mittenhinein in diese Bemühungen musste das Kellerkind mit der berechtigten Ampelkarte für Nadine Krukowski (54.) und dem vorentscheidenden 4:1 durch Megan Banning zwei Rückschläge einstecken, die nicht mehr zu egalisieren waren. Zudem wirkte der AFC über die gesamte Länge der Partie frischer, handlungsfähiger. Und so überraschte es nicht, dass die "AFC-Deerns"; wie sie im Verein liebevoll genannt werden, noch einen fünften Treffer nachlegten, netzte Außenverteidigerin Jennifer Kleinworth im Anschluss an eine Sato-Ecke zum 5:1-Endstand ein.
Daran änderte auch ein Lattenkracher von Kirsten Feldhusen in den Schlusssequenzen nichts mehr. Somit bleiben beide Teams ihren Tabellenregionen treu: Altona 93 im (Wieder-) Aufstiegskampf und der Norderstedter FC am Ende des Tableaus.

Altona 93 1. Frauen: Greve – Krause, Koc, Heinz, Kleinwort – Ossadnik, Lüttschwager – Grundmann, Reinke, Kühn – Banning (72. Sato), Trainer: Norman Girbhardt

Norderstedter FC 1. Frauen: Dannemann – J. Feldhusen (46. Buschhardt), Molkenthin, Kirsche – K. Feldhusen, Slotty – Glimmann (79. Hopp), Lowsky, Döring – N. Krukowski, Dumm, Trainer: Horst Krukowski

Tore: 1:0 Ossadnik (17. Grundmann), 2:0 Ossadnik (20. Koc), 3:0 Kühn (38.), 3:1 Lowsky (51. Döring), 4:1 Banning (63. Lüttschwager), 5:1 Kleinwort (81. Sato)

gelbe Karten: Ossadnik, Reinke – K. Feldhusen

gelb/rote Karte: Krukowski (54. wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichterin: Katja Anika Marks (TSV Duwo 08, Note 2,5; insgesamt geringe Fehlerquote, berechtigter Platzverweis, hätte Annika Lowsky für ihre Tätlichkeit an Tanja Ossadnik des Feldes verweisen müssen (87.), zudem lag vor dem 4:1 eine Abseitsposition der Torschützin vor.)

Zuschauer: 15

besonderes Vorkommnis: Die Partie wurde zur Stopfung eines Lochs im Rasen für sechs Minuten unterbrochen (7.).

Freitag, 17. Oktober 2014

Spielbericht SC Hansa 11 - TuRa Harksheide II

Frühe Entscheidung
Starke elf Minuten reichen Hansa 11 zum Heimsieg

Der SC Hansa 11 bleibt auch nach dem zwölften Spieltag ein Mitglied der Weststaffeln-Elite, festigte die Bichel-Elf mit einem 3:1-Erfolg gegen TuRa Harksheides Zweitvertretung an der heimischen Feldstraße Rang drei.
Gegen das Team vom anderen Ende der Tabelle langten Rot-weiß elf treffsichere Minuten, in denen es eine durchaus wacklige Anfangsphase wett machte. Schließlich hätten Ahmad Sedigi (indirekter Freistoß, den Stefan Tormählen zur Ecke ablenkte, 1.) und Sergej Konradi (starker Kopfball nach genauer Kroll-Flanke, knapp vorbei, 9.) gut und gerne jenen Führungstreffer erzielen können, der Waqas Malik auf der anderen Seite gelang, zielte er aus 20 Metern goldrichtig, um die Gäste in eine folgenschwere Schockstarre zu schießen (17.).
Hansa 11 nutzte dagegen die zur Verfügung gestellten Räume und erhöhte durch ein kleines Solo von Mirko Bencic auf 2:0 (25.), ehe der ehemalige West-Eimsbütteler kurz darauf auf 3:0 erhöhte.
Hansa hatte seine Schuldigkeit getan und konzentrierte sich fortan auf die clevere Verwaltung des Vorsprungs, was abgesehen vom Zulassen des 3:1-Gegentreffers (Tormählen wehrte einen Kopfball Björn Roggows unglücklich ab, sodass dieser den Nachschuss sicher versenken konnte, 35.), vorbildlich gelang.
Die Norderstedter scheiterten unterdessen an dem Versuch, über intensive Zweikampfführung ins Spiel zu kommen, präsentierten die Gastgeber nicht nur in dieser Beziehung eine solide Mannschaftsleistung.
Ob eine Solche am kommenden Wochenende reichen wird, wenn Ole Schatz und Co zum Spitzenspiel bei der Zweitvertretung des SV Rugenbergen antreten, ist dagegen fraglich, während Tura Harksheide II gegen den direkten Konkurrenten aus Holm für den Klassenerhalt punkten will.

Tore: 1:0 Malik (17.), 2:0 Bencic (25.), 3:0 Bencic (28. Malik), 3:1 Roggow (35. Walkovs)

Schiedsrichter: Jörg Blume (USC Paloma, Note 1)

Zuschauer: 40