Montag, 9. November 2015

Spielbericht SV West-Eimsbüttel III - FC St. Pauli VI

6:0 – St. Pauli VI erklimmt den Tabellengipfel
Klare Verhältnisse am Sportplatzring

Die Leistungsklasse HA 01 hat einen neuen Spitzenreiter! Dank eines ungefährdeten 6:0-Siegs beim Kellerkind vom SV West-Eimsbüttel zog die sechste Herren des FC St. Pauli an der spielfreien Elf vom SC Sternschanze V vorbei und wartet nun als Primus auf das Spitzenspiel gegen den Tabellendritten, SC Teutonia 10 IV.
Beim Vorletzten aus Stellingen benötigte man zunächst eine kleine Anlaufzeit, um trotz technischer und spielerischer Überlegenheit wirklich konkret zu werden. So vergingen bereits 25 eher zähe Minuten auf seifigem Grand, bis ein starker Ballgewinn mitsamt Flankenlauf von Habibullah Sediqi das 0:1 durch Kapitän Gorden Maschwitz per Direktschuss vorbereitete.
Zwei vergebene Großchancen später dann der Beweis, dass für den Sieg an diesem Freitagabend nur eine Mannschaft infrage kam, lochte Sediqi einen stilisierten Angriff über Lennart Ole Michielsen und Keno Riechers zum 0:2-Halbzeitstand ein (39.).
Ohne den verletzungsbedingt ausgeschiedenen Ex-GW Eimsbüttel-Akteur Sebastian Frank (verletzte sich beim Aufkommen nach einem Kopfballduell am Sprunggelenk), aber mit Vollgas starteten die Gäste den zweiten Durchgang, was ihnen innerhalb von einer Viertelstunde gleich drei Treffer bescherte. Den Anfang machte dabei der eingewechselte Vincent Michielsen nach mustergültiger Riechers-Ecke (47.), ehe Kai Simons recht unbehelligt auf 0:4 erhöhte (54.), woraufhin Michielsen mit Joker-Tor Nummer zwei antwortete, hatte ihn Simons zuvor mit einem flachen Zuspiel auf die Reise geschickt.
Den Abschluss der Festlichkeiten besorgte wieder Simons selbst mit einem Linksschuss, den die Überforderten Gastgeber abermals nicht verhindern konnten.
Zu ihrem Glück nahmen sich die Feldstraßenkicker fortan etwas zurück, sodass dieses engagiert geführte Spiel mehr von Mittelfeldzweikämpfen geprägt war.
Ganz zum Ende kam das Team in Blau, das aus Verletzungsgründen ab der 66. Minute in Unterzahl agieren musste, im Rahmen seiner besten Phase noch zu einer guten Torchance, als Leonardo Juresic einmal gut von Zoran Matanovic freigespielt wurde, jedoch an einer guten Reaktion von Torsteher Mathias Seibt scheiterte (88.).
So blieb es bis zum Abpfiff durch Schiedsrichterlegende Horst Kiesewetter (78, Glashütter SV) beim 0:6. Zumindest nicht die höchste Niederlage des Spieltags, rammte BSV 19 III die Sechstvertretung des USC Paloma mit 16:0 (!) ab.
Ob es im kommenden Kellerduell bei den „Tauben“ etwas mit dem ersten Saisondreier wird?

SV West-Eimsbüttel III: Stolle – Schönemann, Bürger, Schadwell, M. Lahs – R. Juresic, L. Juresic – Lo Piparo, Müller – H. Lahs, Matanovic, eingewechselt: Jerke, Spielertrainer: Andre Schadwell

FC St. Pauli VI: Seibt – Bender, M. Yesilmen, Frank, D. Yesilmen – Riechers, Maschwitz – Simons, Sediqi, Intveen – L. Michielsen, eingewechselt: V. Michielsen, Toepel, Abdulhakim, Hävecker, Trainer: Tim Wilhelm

Tore: 0:1 Maschwitz (25. Sediqi), 0:2 Sediqi (38. Riechers), 0:3 V. Michielsen (47. Riechers), 0:4 Simons (54. L. Michielsen), 0:5 V. Michielsen (59. Simons), 0:6 Simons (64. Hävecker)

Gelbe Karten: L. Juresic – Bender

Schiedsrichter: Horst Kiesewetter (Glashütter SV, Note 3)

Zuschauer: 12

Spielbericht Hamburger Gehörlosen SV - BW 96 Schenefeld II

Torflut an der Memellandallee
Blau-weiß 96 II schießt sich warm fürs Spitzenspiel

Es wird in dieser Saison nicht viele Superlative geben, die in der Kreisklasse 5 nicht an den HFC Falke gehen werden. Das des höchsten Saisonsiegs hat sich aber zunächst der Vizetabellenführer aus Schenefeld geschnappt, fiedelte man den Gehörlosen SV mit einem satten 13:0 vom Rasen an der Memellandallee.
Gegen einen Gegner, dem mit u.a. Geoffrey Zobies, Ramazan Adseven oder Hasan Simsek erneut wichtige Stützen fehlten, hatte die Timm-Elf von Beginn an einfaches Spiel, was ein früher Doppelpack (2. & 5.) von Sturmspitze Fabian Arth, bei dem eher ein gemäßigter Kraftaufwand gefordert war, sichtbar unter Beweis stellte.
Mit frühem Pressing schafften es die Gäste immer wieder, dem klar unterlegenen Widersacher schnell den Schneid abzukaufen, sodass sich ihnen ein Meer an Torchancen bot, aus dem sie aber viel zu wenig Kapital schlugen. So trafen sie statt ins Tor häufig den massigen Christopher Jegminat im HGSV-Kasten, was den Halbzeitstand nach weiteren Treffern von Timm Thau (17.) und Maik Wegner (28.), beide der zeitig ersetzte Arth vorbereitete (Auswechslung nach 35 Minuten).
Nach kurzer Anlaufphase kam die Tormaschine dann mächtig ins Rollen, erhöhten der eingewechselte Kevin Voß einsam im Zentrum (51.) und Wegner per Freistoß (52.) auf nunmehr 0:6, ehe Thaus schöner Distanzschuss den siebten Blau-weiß-Treffer bedeutete (58.). Kurz nachdem Thau mit einem klassichen Abstauber zum dritten Mal traf (68.), musste der HGSV mit einer berechtigten Ampelkarte für den arg frustrierten Stefan Rösler (71.) den nächsten Tiefschlag hinnehmen, dem letztlich noch fünf im Form von Gegentoren folgen sollten. Den Schenefeldern hält dies tatsächlich die Chance auf die Hinrundenmeisterschaft offen. Denn sollte man am kommenden Freitag das Spitzenspiel gegen den HFC Falke, für das laut Exklusivinformationen bereits die Abteilungen Bier und Würstchen eines Großmarktes leer gekauft wurden, gewinnen und sollten auch im Nachholspiel gegen Union 03 III drei Punkte eingefahren werden, hieße der Primus nach 15 Spielen Blau-weiß 96 Schenefeld II.
…wieder ein Parameter, in dem der HFC Falke nicht Spitze wäre…

Hamburger Gehörlosen SV: Jegminat – Mamerow, Gülcemal, Palgan, Dethloff – Yetis, Cantay – Dragan Sejdovic, Rösler, Dalibor Sejdovic – Bober (65. Buchmann), Spielertrainer: Martin Dethloff

BW 96 Schenefeld II: Hamelau – Schubert (59. Schubert), Wegner, Hagemann, Quittkat – Kunze (81. Asici), Müller – Leweke, Thau, Asici (59. Paster) – Arth (35. Voß), Trainer: Mathias Timm

Tore: 0:1 Arth (2.), 0:2 Arth (5. Kunze), 0:3 Thau (17. Arth), 0:4 Wegner (28. Arth), 0:5 Voß (51. Kunze), 0:6 Wegner (52. direkter Freistoß), 0:7 Thau (58.), 0:8 Thau (68. Leweke), 0:9 Voß (78.), 0:10 Thau (80.), 0:11 Voß (83. Thau), 0:12 Leweke (87.), 0:13 Asici (88. Quittkat)

Gelbe Karten: Buchmann – keine

Gelb-rote Karte: Rösler (71. wiederholtes Foulspiel)

Schiedsrichter: Alfred Bräuer (SV Osdorfer Born, Note 3)


Zuschauer: 10

Sonntag, 8. November 2015

Spielbericht FC Teutonia 05 III - HEBC III

Ein Alptraum in Lila-weiß
Sieglosigkeit des Neulings dauert weiter an

Die Saison 2015/2016 ist und bleibt für die juvenile dritte Mannschaft des HEBC eine einzige Tortur, gehört man auch nach dem 14. Spieltag zu den sechs Kreisklassisten, die immer noch ohne gültigen Saisonsieg dastehen (immerhin erreichten vier Teams noch weniger Punkte).
Nein mehr noch, setzte es gegen die wahrlich nicht sonderlich starke Drittvertretung des FC Teutonia 05 nach zwei zuletzt ordentlichen Auftritten gegen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel eine 0:6-Demütigung auf dem Ausweichplatz an der Memellandallee.
Ohne Verstärkungen von „oben“ wirkte Lila-weiß von Beginn an hilflos gegen die Teutonen, bei denen vieles über den ballsicheren Özden Özer als Aufbauspieler ging. So überraschte es wenig, dass er als direkter Vorlagengeber für die frühe Führung in Erscheinung trat, war sein Zuspiel auf Sturmspitze Fevzi Erdogan das Entscheidende eines feinen, aber auch konsequent unbedrängten Spielzuges (5.).
HEBC tat sich dagegen schwierig, mit dem Ball am Fuß aus der eigenen Hälfte zu kommen. Allen Bemühungen zum Trotz ging die Kugel oftmals bereits nach wenigen Passstationen verloren, sodass ein mutiger Distanzschuss von Florian Blunck als erste Torchance herhalten musste, wuchtete er das Leder an die Latte, woraufhin Trainersohn Yannick Bastheim den Abpraller in der Mitte nicht gut genug verwerten konnte (19.).  Ein kleiner Mutmacher, dem mit Bluncks Rechtsschuss, knapp über die Kiste, der nächste folgen sollte (25.). Mit dem wichtigen 2:0 war der Schwung wieder der Verunsicherung gewichen, hatten die nominellen Gastgeber, die fieberhaft auf die Fertigstellung ihres Kunstrasenplatzes an der Kreuzkirche warten, gleich dreimal einfaches Spiel, Berkan Dogan (38.) und doppelt Fevzi Erdogan (36. & 45.) in unwiderstehliche Abschlusspositionen zu bringen.
Der Halbzeitstand von 0:4 aus HEBC-Sicht war daher hart, aber letztlich selbstverschuldet. Genauso, wie auch Erdogans vierter Streich des Tages, als er sieben Minuten nach dem Seitenwechsel vom ehemaligen Altona 93 II-Akteur Cihan Sever erspäht und bedient wurde.
Diese teilweise ordentlich herausgespielten Tore sollten jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich das Gesamtspielniveau auf allerunterstem Kreisklasselevel bewegte. Zudem herrschte stets ein völlig überflüssiger Aggressionspegel, der in großer Mehrheit von Schwarz-weiß mit allerlei verbalen Nettigkeiten gestiftet wurde, was in der 65. Minute zu unschönen Szenen führte, als Erik Steenhuß Teutonias Erdem Tagac im Mittelfeld rustikal bearbeitete und dafür gleich das aufgebrachte gegnerische Kollektiv gegen sich hatte. Nach langem Kartefordern zog der schwache Hakan Yalcin an der Pfeife plötzlich Rot für den Eimsbütteler wegen einer angeblichen Tätlichkeit, deren Erspähung der Referee exklusiv hatte.
Fußball wurde derweil nicht mehr viel gespielt, sodass Tagac´ einfaches 6:0, acht Minuten vor Ultimo, den 6:0-Endstand bedeutete, wodurch „Teu 05“ im Tableau einen Rang gutmacht und nun Zwölfter ist.

FC Teutonia 05 III: Eyüpoglu – Sükür, Celik, I. Dogan, Yesildas – Günaydin, Bueyuekodabasi – B. Dogan, Özer, Sever – Erdogan, eingewechselt: Toprak, Tagac, Özkaya, Spielertrainer: Ferhat Toprak

HEBC III: Soltau – Hanke (66. Lote), Tara, F. Schneider, Henatsch (51. B. Schmidt) – Steenhuß, Baum – Köylüce, Rauen – Blunck, Y. Bastheim (51. Pardo), Trainer: Michael  Bastheim

Tore: 1:0 F. Erdogan (5. Özer), 2:0 F. Erdogan (36. Sever), 3:0 B. Dogan (38. Sever), 4:0 F. Erdogan (45. Celik), 5:0 F. Erdogan (52. Sever), 6:0 Tagac (81. F. Erdogan)

Gelbe Karten: Sever – Baum

Rote Karte: Steenhuß (65. Tätlichkeit)

Schiedsrichter: Hakan Yalcin (Bahrenfelder SV 19, Note 5,5)

Zuschauer: 5