Sonntag, 10. Januar 2016

U12-Hallenrunde Moorkamp 10.01.2016


SSV top, ETV zufrieden und SCS wie Schlierenzauer
Überraschend starker SSV Rantzau dominiert am Moorkamp

So langsam geht es ans Eingemachte in der Hallensaison der jungen D-Junioren, neigt sich die erste Runde so langsam dem Ende.
Besonders positiv gestaltete in der sehr engen Halle am Moorkamp das Team des SSV Rantzau seinen Jahresstart in der Fünferkonkurrenz mit dem Eimsbütteler TV, dem Wedeler TSV, dem SC Sternschanze und dem Bramfelder SV, machte das Team von Trainer Lutz Jensen mit zehn Punkten fette Beute und fünf Plätze in der Gesamtwertung gut.
Und das, obwohl man beim torlosen Auftakt gegen den Wedeler TSV noch die letzte Präzision im Abschluss vermissen ließ. Ein Problem, das die Barmstedter in der Folge gut zu überwinden wussten, verstand es das Team in Weinrot, aus einer sicheren und zweikampfstarken Defensive heraus, schnell vor des Gegners´ Tor zu kommen.
Obendrauf war ihnen nun auch noch das Glück hold, drehte man gegen den SC Sternschanze, der in seinem ersten Auftritt noch desolat 0:5 gegen den Bramfelder SV unterlag, in einem kurzweiligen Hallenfight einen 0:2-Rückstand (Bruno Dall mit einem schmissigen Distanzschuss und ein Eigentor brachten den SCS zunächst auf die Siegerstraße) zu einem 3:2, das besonders auf die guten Konterfähigkeiten der Mannschaft zurückzuführen war. Symptomatisch dafür vergeigte erst Sternschanzes Bruno Dall alleine vor dem gegnerischen Schlussmann die eigene Führung, ehe der SSV im direkten Gegenzug selber den Siegtreffer erzielte.
Auch gegen den bis dahin an diesem Tag noch ungeschlagenen ETV (einem verdienten 1:0-Erfolg gegen den Bramfelder SV, bei dem Raul Celotto aus kürzester Distanz im Anschluss an einen Lerida Reinhold-Eckball erzielte, folgte ein souveränes 2:0 gegen den Wedeler TSV; Tore: Benjamin Lerida Reinhold und Antonio Mahnk.) streifte sich Fortuna ein bordeauxfarbenes Trikot über,  geriet man nach der sauber herausgespielten Führung mächtig in Bedrängnis, doch während die Eimsbütteler ihre Spielanteile nicht nutzen konnten, schien ihnen ein rüdes wie überflüssiges Strafraumfoul von Raul Celotto, in Folge dessen der fällige Strafstoß das 0:2 markierte, bereits den Garaus zu machen, doch Rot-weiß drückte entschlossen gegen die drohende Niederlage und verkürzte 90 Sekunden vor Ultimo durch Lerida Reinhold auf 1:2, ehe der auffällige Matheus Nazarigovar quasi mit dem Abpfiff den wichtigen Ausgleich auf dem Fuß hatte, sich aber ein Abwehrbein in letzter Instanz dagegen wehrte.
Zu allem Überfluss für den ETV kam jetzt auch der letzte Tagesgegner Namens SC Sternschanze so langsam aus dem Quark, gelang ihm im Duell mit dem Wedeler TSV nicht nur der erste Punktgewinn, sondern auch ein inhaltlich besserer Auftritt.
Bis die Neue Wachheit jedoch eintraf, mussten die Schanzer erstmal das frühe 0:1, bei dem Schlussmann „Juni“ Mai nicht besonders gut aussah (1:48), hinnehmen.
Angeführt von einem plötzlich überragenden Joshua Panesar, dessen Einzelaktionen das insgesamt statische SCS-Spiel sichtlich belebten, drehte Blau-rot das Match zu einem verdienten 2:1-Sieg, was Panesar mit zwei feinen Linksschüssen maßgeblich möglich machte.
Lediglich ein Strohfeuer, wie sich im letzten Match der angesetzten Gruppeneinheit zeigte, setzte der ETV mit einem dominanten Auftritt im Derby genau dort an, wo er im Rantzau-Spiel aufhörte, sodass es nicht überraschte, dass es nach einem Eckball Antonio Mahnks zum technisch anspruchsvollen Führungstor durch den Ex-St.Paulianer Raul Celotto kam (3:40), woraufhin sich der andere ehemalige Braun-weiße, nämlich Benjamin Lerida Reinhold nicht lumpen lassen wollte und einmal kräftig den Turbo zündete, jedoch aus spitzem Winkel das Nachsehen gegen den verbesserten SCS-Fänger hatte (7:40). Zwischendurch hätte Bruno Dall das Geschehen mit einem guten Distanzschuss komplett auf den Kopf stellen können – KÖNNEN, wäre da nicht ein starker Torsteher wie Enes Özmen zwischen den ETV-Pfosten.
Dreieinhalb Minuten vor dem Ende wird wohl auch dieser einmal vor Erleichterung durchgepustet haben, als sich Lerida Reinhold und Nazarigovar sicher vor des Widersachers´ Tor kombinierten und letzterer sicher zum 0:2 ins leere Tor einschob.
Zur Bekämpfung aller Restzweifel hatte der Torschütze wenig später noch einen schönen Pass in die Spitze parat, nachdem er sich das Spielgerät zuvor selbst im Mittelfeld erkämpfte. Nutznießer war in diesem Fall Antonio Mahnk, der damit den letzten Treffer in dieser Fünferkonkurrenz erzielte.

Neun Punkte gingen also an die Jungs von der Bundesstraße, was Lennart Ohnesorge auf der Kommandobrücke durchaus zufrieden stimmte, „nur die Niederlage gegen Rantzau war unglücklich; das musste nicht sein, weil wir in dem Spiel nach dem 0:1 unsere beste Phase hatten. Wenn wir immer so einen Einsatz zeigen, sind wir nur schwer zu schlagen!“, stellte der Übungsleiter nach diesem Hallenausflug fest und drehte den Scheinwerfer schon in Richtung Endrunde: „Es kommt natürlich immer auf die Konstellation an; wenn wir wieder im Halbfinale HSV und Paloma haben, ist es natürlich schwer, aber generell ist das Finale auf jeden Fall möglich und denke auch realistisch.“.
Der aktuell vierte Rang im Klassements des Blocks „JH 16“ dürfte da auf jeden Fall Mut machen...

Mit einer ganz anderen Stimmungslage verließ dagegen Knut Kahlbom, der sein Team als „Gregor Schlierenzauer der Hallenrunde“ bezeichnete, die Örtlichkeiten am Moorkamp: „Bei uns haben heute viele Automatismen nicht gegriffen und man hat genau gesehen, dass wir in nächster Zeit an den Basics arbeiten müssen.“, stellte der Mann mit der Mütze fest. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass Emilio (Schiano) und Anton (Stahmer) eben auch nicht gleichwertig zu ersetzen sind.“, trauerte er den durch das HFV-Auswahlwesen unpässlichen Führungsspielern hinterher. Die Tatsache, dass seine Mannen in dieser Spielzeit noch kein überdachtes Training absolvierten, tat da noch ihr übriges.
Im Gegensatz zu genanntem Gregor Schlierenzauer, der sich vor kurzem wegen einer Formkrise bis auf weiteres für unbestimmte Zeit aus dem Skisprungweltcup zurückzog, wird sich Blau-rot weiterhin dem sportlichen Wettkampf stellen. „Ich verspreche, dass wir auf jeden Fall weiter antreten werden und stark an einem Simon Ammann-Comeback arbeiten.“, denn dieser fand nach persönlichen Tragödien wie Stürzen stets zurück in die Weltklasse. Dem SCS würde dagegen bereits der elfte Platz in der Rangliste „JH 16“ langen, berechtigt dieser zur Teilnahme an der Hauptrunde der Hamburger Hallenmeisterschaft, wofür jedoch innerhalb von acht verbliebenen Spielen ein Rückstand von vier Punkten zu egalisieren wäre.


Die Tageswertung:
Pl
Mannschaft
Sp
S
U
N
Tore
Pkt
01
SSV Rantzau 5.D (J1)
 4
3
1
0
 6:3
10
02
Eimsbütteler TV 2.D (J1)
 4
3
0
1
 7:2
  9
03
Bramfelder SV 2.D (J1)
 4
2
0
2
 6:2
  6
04
SC Sternschanze 3.D (J1)
 4
1
0
3
 4:12
  3
05
Wedeler TSV 3.D (J1)
 4
0
1
3
 1:5
  1


Die 2.D des Eimsbütteler TV spielte in folgender Besetzung: Özmen – Lyons, Celotto, Nazarigovar, Mahnk, Vollmers, Lerida Reinhold, Trainer: L.Ohnesorge & J.Hölscher

Torschützen: Celotto (2), Lerida Reinhold (2), Mahnk (2), Nazarigovar (1)

Die 3.D des SC Sternschanze spielte in folgender Besetzung: Mai – Grimm, Safer, Strobel, Dall, Sternsdorff, Panesar, Trainer: K.Kahlbom

Torschützen: Panesar (2), Dall (1)

Schiedsrichter: k.A & k.A.

Zuschauer: 30

Sonntag, 20. Dezember 2015

Spielbericht 1. FC Eimsbüttel II - FC Schnelsen

Voigts Blitzdoppelpack vermasselt Schnelsens Spitzenplatz
1. FC Eimsbüttel II als Spielverderber im „Wolle-Meyer-Derby“

Der FC Schnelsen hat die große Chance auf eine vorweihnachtliche Bescherung in Form der Winterpausentabellenführung verpasst, musste man sich auswärts auf heimischem Boden der Zweitvertretung des 1. FC Eimsbüttel mit 1:2 geschlagen geben.
Den Grundstein dazu legten die Druckvollen und vor allem hellwachen Gastgeber bereits in den ersten drei Minuten, schlugen sie gleich zwei Mal nach individuellen Fehlern des Gegners eiskalt zu. Und noch eine Parallele verbindet diese beiden Treffer, war es bei Maximilian Voigts 1:0, sowie auch bei dessen zweitem Streich Jonathan Dinse, der das Bällchen gezielt zum 22-jährigen Doppeltorschützen dirigierte.
In der Folge bekamen die gut 40 Zuschauer eher wenig Erhellendes zu sehen. Viele Zweikämpfe, wenig Spielfluss und ein FC Schnelsen, der gegen ein gut eingestelltes Abwehrkollektiv des FCE keine besonders fruchtbaren Mittel fand, beherrschten fortan das Szenario.
Wurde es einmal gefährlich, ging dies meist auf das Konto des Teams in Gelb, welches an diesem Tag als Materialprüfungskommission für die beiden Tore agierte. So riss Voigt bei seinem Abseitstor (23.) die Torbeschwerung empor (Test nicht bestanden), während Leo Baalmann per Kopf nach guter Thiele-Ecke (41.), Florian Thiele selber aus der Distanz (50.) und Alexander Galinares Müller, ebenfalls aus der Ferne (90.+6) auf standhafte Querstangen stießen.
Der FCS wurde zwar mit zunehmender Spieldauer immer aktiver, blieb aber weiter ohne die zündende Idee.
Zu allem Überfluss stand man für die letzten zwölf Minuten auch noch in Unterzahl da, nachdem sich der bereits verwarnte Yasin Ersöz im Zweikampf mit Galinares Müller im Strafraum wie der berühmte Storch im Salat bewegte – Strafstoß und obendrauf noch die strenge Ampelkarte!
Mit seinem verkorksten Abschluss, links am Tor vorbei, ließ Thiele das Fenster zum möglichen Punktgewinn für die Exilschnelsener weiter offen, doch die Zeit rannte Lars Elsner und Co davon. Erst in der fünften der insgesamt über sechsminütigen Nachspielzeit konnte Erkan Özdemir in Form eines Handstrafstoßes auf 1:2 verkürzen, was jedoch zu spät passierte. Es blieb am Ende beim verdienten Heimsieg im Wolle-Meyer-Derby, das statt eines neuen Spitzenreiters für noch mehr Enge im Kampf um die Aufstiegsränge sorgte.
Wir dürfen uns also auf eine hoch dramatische Rückrunde in der Kreisklasse 6 freuen!

1. FC Eimsbüttel II: Neumann – Baalmann, Kowalski, Sieck, Plathe (54. S. Maasberg) – Schröder (38. Galinares Müller), Rossow – Thiele (90. Schröder), Malke, Dinse – Voigt (88. Plathe), Trainer: Jörn Marach

FC Schnelsen: G. Özdemir – Gökpinar, Prohl, E. Özdemir, Gläske – Lakus, Köhnholdt – David (80. Moreira Oliveira), Cetin – Ersöz, L. Elsner, Trainer: Tim Elsner

Tore: 1:0 Voigt (1. Dinse), 2:0 Voigt (4. Dinse), 2:1 E. Özdemir (90.+5 Handstrafstoß)

Gelbe Karten: Sieck, Kowalski, Malke – G. Özdemir, Cetin, Lakus

Gelb-rote Karte: Ersöz (78. Meckern + Foulspiel)

Schiedsrichter: Sven Eickemeyer (SV Friedrichsgabe, Note 3)

Zuschauer: 40

Besonderes Vorkommnis: Thiele schießt Strafstoß neben das Tor (Ersöz an Galinares Müller, 78.).

Samstag, 19. Dezember 2015

Spielbericht 1. FC Eimsbüttel III - SC Eilbek III

Kücüks Hattrick kommt zu spät
Nach erneuter Schlappe: „Rückzug war noch nie ein Thema!“

Wer an diesem Sonnabendnachmittag erst in der Schlussphase des Duells der Drittvertretungen zwischen dem 1. FC Eimsbüttel und dem SC Eilbek dazu stieß, dürfte sich vermutlich stark über das Endergebnis von 3:7 gewundert haben.
Drei umjubelte Tore für den FCE, ein lethargischer Gegner aus Eilbek und ein Heim-Schlussmann, der nach dem Abpfiff die Arme zum Jubel in die Luft streckte.
Alles keine Anzeichen dafür, dass die Punkte doch recht deutlich an die Fichtestraße gingen.
Auch in der Anfangsphase der Begegnung auf matschigem Untergrund deutete nicht so viel auf ein solches Resultat hin, präsentierte der SCE zwar die bessere Spielanlage und mit Burakcan Kurts Distanzschuss über das Tor (3.) die erste gefährliche Szene, doch zählbar wurde es erst nach 20 Minuten, als Erdem Yildirim flankte und Kurt gemeinsam mit Enes Gülaz per „Zwillingskopfball“ das 0:1, besorgte. Gutgeschrieben wurde dieses übrigens Letztgenanntem. Während dies der Gantenberg-Elf sichtbaren Auftrieb verlieh, wuchs beim Schlusslicht nach einem ordentlichen Beginn die Verunsicherung, gepaart mit dilettantischem Abwehrverhalten, wie bei Daniel Michaels´ geschmeidigen Einzelaktionen, die das 0:2 (22.) und 0:4 (30.) bedeuteten. Im Sandwich dieses Doppelpacks begab sich noch das 0:3, bei dem Fabian Müller ein feines Pässchen in den Lauf durch Chrisovalandis Christoglou mustergültig verwertete (28.), ehe Orhan Erdogan im Strafraum seine Hände nicht von Michaels lassen konnte und Erdem Yildirim den fälligen Strafstoß sicher zum 0:5-Pausenstand versenkte (40.).
Optisch wieder passabel in die Halbzeit gestartet, mussten Abwehrchef Thomas Jordan und Co nach einer Stunde den nächsten Nackenschlag hinnehmen, schnürte Müller vor dem Tor seinen Doppelpack, was ihm Gülaz wenig später gleichtat (66.).
Doch plötzlich schlug auf der Zielgeraden der Partie die große Stunde des Teams in Rot, das gegen einen SC Eilbek im Feierabendmodus plötzlich großen Offensivgeist bewies.
Auslöser dafür war Hayrettin Kücüks Ehrentreffer aus günstiger Mittelstürmerposition, der nicht nur beim Spielertrainer neue Kräfte freisetzte. So rannten die Gastgeber nun an, als ob es für sie noch um Zählbares ginge. Vor etwas mehr als vier Jahren erreichte die zweite Mannschaft des Moorreger SV nach einem 1:4-Rückstand (75. Minute) noch ein 5:5 auf selber Anlage, doch in diesem Fall blieb ein neues „Wunder von der Hagenbeckstraße“ aus, verkürzte erneut Kücük erst nach Konak-Ablage (79.) und einem starken Einsatz von Adrian Cruz auf letztlich 3:7.
Trotz der nunmehr 17. Saisonniederlage und über 100 Gegentoren, sowie anhaltenden Personalproblemen, steht ein Rückzug, auf den bereits einige Kenner der Szene wetten, nicht zur Debatte, wie Außenverteidiger Marc Ruppach nach dem Spiel erklärte: „Da wetten wir gerne gegen. Wir wussten, dass das ein hartes Jahr für uns wird, aber das müssen wir jetzt aushalten. Ein Rückzug war jedenfalls bislang überhaupt kein Thema“, stellte der Akteur, der diese Situation bereits aus der Premierensaison der ersten Mannschaft kennt, klar.

1. FC Eimsbüttel III: Jäger – Ergenc, Jordan, Murciano, Ruppach – O. Erdogan, Ö. Erdogan – Fortmann, Kücük, Konak – Cruz, Spielertrainer: Hayrettin Kücük

Tore: 0:1 Gülaz (17. Yildirim), 0:2 Michaels (22.), 0:3 Müller (28. Christoglou), 0:4 Michaels (30.), 0:5 Yildirim (40. Foulstrafstoß, O. Erdogan an Michaels), 0:6 Müller (61.), 0:7 Gülaz (66.), 1:7 Kücük (72.), 2:7 Kücük (79. Konak), 3:7 Kücük (90. Cruz)

Gelbe Karten: Ruppach, Kücük – Tillack

Schiedsrichter: Michael Sören Vega (Hamburger SV)

Zuschauer: 7