SC
Persia wie ein Stier
Rote
Karte als Triebfeder für die große Spielwende
Ganze zwölf Minuten reichten dem SC Persia zum 2:1-Auswärtssieg bei GW
Eimsbüttel. Und das, obwohl man dem Ruf einer spielstarken Mannschaft zuvor 78
Spielminuten lang keineswegs gerecht werden konnte, kam außer einem sehr guten
Distanzschuss von Hamed Ghawan Kordehi nichts Nennenswertes zustande.
Die Musik machten die Gastgeber, und war richtig Gefährliche! So tauchte Dennis
Klemm plötzlich allein vor dem gegnerischen Tor auf, vergab jedoch die
Riesenchance.
Zehn Minuten vor der Pause machten sie es besser. Vrzogic und Eick mit der
kurzen Freistoßvariante, schnell über Rechtsaußen gespielt und Finn Schaper
zielte aus 20 Metern genau richtig – 1:0!
Die Eröffnung des zweiten Abschnitts blieb dann den Gästen vorbehalten, scheiterte
Kordehi per Kopf nur um Haaresbreite am Innenpfosten, was auf der anderen Seite
auch Klemm widerfuhr.
Danach wurde es etwas ruhiger, sodass es den nächsten Aufreger erst ein Dutzend
Minuten vor Ultimo gab, als Schiedsrichter Till Kunze (FC Viktoria Harburg) den
roten Karton gegen Persias Kordehi zückte, nachdem dieser im Zweikampf mit
Vrzogic seine oberen Extremitäten regelwidrig einsetzte.
Es war der Knackpunkt im Spiel – jedoch nicht für das begünstigte GWE, sondern
für die Gäste aus Alsterdorf, die sofort im Anschluss einen Eckball
herausholten, den Iman Khoshravi mustergültig zum 1:1 einköpfte (79.).
Der SCP war jetzt kaum noch zu bremsen, wollte unbedingt den Dreier in
Unterzahl, den sie letztlich auch noch kriegen sollten, vollendete der
eingewechselte Timur Pinar einen Konter, der allerdings nur durch einen
eimsbütteler Kollektivschlaf möglich wurde (84.).
GWE versuchte zwar noch, wenigstens einen Punkt zu ergattern, doch warum Dirk
Becker aussichtsreich im gegnerischen Strafraum lieber die Hand als den Fuß
benutzte, wusste niemand so recht und somit siegte der SC Persia, der zuvor
sogar die Megachance zum 1:3 hatte (Patrick Witte rettete zweimal großartig im
Eins-gegen-eins) sehr glücklich mit 2:1 am Tiefenstaaken, was auch Trainer Said
Farhadi so sah, der folglich mit der Moral seiner Mannschaft hochzufrieden war.
GWE dagegen hat also aus dem vergangenen Match beim BSV 19, in dem man ein 0:1
mit neun Mann noch zu einem Remis umgestaltete, nicht viel gelernt…
Beim TSV Eppendorf-Groß-Borstel sind für Grün-weiß am Ostermontag 90 Minuten
Konzentration gefordert!
Tore: 1:0 Schaper (35.
Eick), 1:1 Khoshravi (79. Rahbani), 1:2 Pinar (84. Gharwam)
gelbe Karten: Harth, Vrzogic –
Gharwam
rote Karte: Kordehi (78.,
Tätlichkeit an Vrzogic)
Schiedsrichter: Till Kunze (FC
Viktoria Harburg)
Zuschauer: 31
Freitag, 30. März 2012
Spielbericht GW Eimsbüttel - SC Persia Hamburg
Mittwoch, 28. März 2012
Spielbericht VfL 93 Hamburg II - SC Sternschanze II
Sonntag, 25. März 2012
Spielbericht Bahrenfelder SV 19 - GW Eimsbüttel
„Diese
Arroganz kotzt mich an!“
GWE
gelingt Last-Minute-Ausgleich in Unterzahl
Nein, so ganz kommen GW Eimsbüttel und der BSV 19 nach dem Break nicht in
Tritt.
Gemeinsam holten sie im Fußballjahr 2012 erst sieben Punkte aus sieben Spielen
– zu wenig, vor allem für den BSV, der nach der starken Hinrunde berechtigte
Hoffnungen auf einen Spitzenplatz hatt(e).
Dementsprechend motiviert ging die Mazzagatti-Elf auch zu Werke, hatte in
Halbzeit eins mehr Spielanteile und hätte durch Malte Piechottkas Geschoss aus
23 Metern und Marco Hardtmann, vor Schlussmann Patrick Witte, durchaus in Front
gehen können. Doch die Latte, beziehungsweise genannter Torsteher, verhinderten
dies.
Auf der anderen Seite konnten sich die Gastgeber bei Keeper Dennis Dreke
bedanken, dass dieser Joachim Goersch´ Großchance nach einem sauberen
Burke-Freistoß früh im Spiel zunichtemachte (5.).
Torlos ging es jedoch nicht in die Pause, denn Piechottka lochte zum nicht ganz
unverdienten 1:0 ein und den roten Karton für GWE-Akteur Stefan Ostertag gab es
gleich hinterher (44.). Was war passiert? Richtig in Szene gesetzt, startete
Piechottka durch, nutzte seine Schnelligkeit gegen Görsch, erwischte diesen jedoch
mit der Hand im Unterleib. Der blonde Angreifer traf und GWE protestierte.
Korrekte Umgangsformen kamen dabei nicht komplett zur Geltung, was der
unerfahrene Tobias Tewes (Germania Schnelsen) mit einem Feldverweis zum
Pausenpfiff ahndete, während Görsch noch einige schmerzhafte Minuten auf dem
Hosenboden verbringen musste.
1:0 in Front und einer mehr auf extrem großem Rasenplatz – besser konnte die
Ausgangsposition für den BSV gar nicht sein, doch die Mannschaft setzt herzlich
wenig von dem um, was ihnen ihr Coach in der Halbzeit aufoktroyierte.
Zögerlich abwartend, nur durch die Mitte. So kann man GWE auch in Überzahl
nicht gefährlich werden! Die einzige positive Ausnahme stellte Torschütze
Piechottka dar, der nicht nur viel lief, sondern auch den Abschluss suchte, als
Patrick Witte jedoch eine tolle Flugeinlage entgegenzusetzen hatte (54.).
In der 74. Minute wurde es dann wieder ein Stück übersichtlicher auf dem satten
Grün, musste GWEs „Zehner“ Nick Burke nach einem „Gespräch“ mit dem 16-jährigen
Spielleiter, der der Hektik dieses intensiven Kreisligamatches noch nicht ganz
gewachsen schien, mit der Ampelkarte vom Feld.
Grün-weiß also nur noch zu neunt, doch das Team fightete gegen einen passiven
Gegner und würde dafür fast logischerweise belohnt, denn mit llerletzter Kraft
(„Hatte einfach Bock auf ein Tor!“) lenkte Stürmer Dennis Klemm einen von
Görsch verlängerten Harth-Freistoß an den Innenpfosten, von wo er die Torlinie
zum 1:1, drei Minuten vor Ultimo passierte – der helle Wahnsinn an der Baurstraße!
Erst jetzt wachten die Gastgeber, bei denen der offensive Behzad Wakilzadah
noch für die letzten Momente Außenverteidiger Jannik Reisberg ersetzte, wieder
auf. Doch mit dem Schlusspfiff scheiterte Piechottka abermals an der Latte und
GWE hatte den leidenschaftlich erkämpften Punkt verdienterweise in der Tasche,
wie BSV-Coach Liborio Mazzagatti nach dem Spiel befand: „GWE hat eine
großartige Moral gezeigt und verdient den Ausgleich gemacht, aber was meine
Jungs in der zweiten Halbzeit gemacht haben, war Arbeitsverweigerung!“,
donnerte der Übungsleiter, der sein Team bereits in laufenden Spiel mehrfach
vergebens zum verstärkten Spiel über die Außenbahnen animierte.
Torschütze Piechottka, der sich indes mehrfach bei Gegenspieler Görsch für den
Volltreffer beim Führungstor entschuldigte, grollte ebenfalls: „Diese Arroganz
kotzt mich an!“.
Im Aufstiegskampf konnte man die Patzer von Sperber II und SCALA II also nicht
nutzen, um die (nun kaum noch vorhandenen) Restchancen auf den Relegationsplatz
zu wahren.
Für die Tiefenstaaken-Elf geht es ohnehin schon seit längerem nur noch um die
goldene Ananas, wobei sich auch diese in der Trophäenvitrine gut macht…
Tore: 1:0 Piechottka
(44.), 1:1 Klemm (57. Görsch)
gelb-rote Karte: Burke (GW
Eimsbüttel, 74., wiederholtes Meckern)
rote Karte: Ostertag (GW Eimsbüttel,
44., Schiedsrichterbeleidigung)
Schiedsrichter: Tobias Tewes (TuS
Germania Schnelsen, Note 5)
Zuschauer: 32
Spielbericht VfL Hammonia - Weiß-blau 63 Groß-Borstel
Samstag, 24. März 2012
Spielbericht Hamburger FC - FC St. Pauli III
39
Minuten reichen nicht
St. Pauli III für schwache zweite Halbzeit bestraft
Die Enttäuschung war den Akteuren von St. Paulis Drittvertretung deutlich
anzusehen, hatten die Jungs in Weiß eine komfortable 3:1-Halbzeitführung gegen
das Mittelfeldteam des Hamburger FC nicht ins Ziel gebracht.
Schon der Start in die Partie am Tiefenstaaken verlief nicht nach Wunsch der
Fröhlich-Elf, schlug ein Versuch von Roberto Garcia, abgefälscht durch Ingo
Prüfer, nach nur sechs Minuten im St. Pauli-Gehäuse ein.
Die passende Antwort folgte jedoch prompt, denn Sturmspitze Rogerio Ferreira
netzte auf der anderen Seite aus günstiger Strafraumposition zum Ausgleich ein
(8.).
Das ging gut los, hier!
Doch das war´s erstmal. St. Pauli zeigte sich zwar klar überlegen und mit einigen
schnellen Angriffen, doch der „tödliche Abschluss“ kam dabei zu selten.
Wenn es aber so richtig gefährlich wurde, klingelte es auch gleich im Kasten,
wie in der 27. Minute, als Christopher Bode seinen Mitspieler Alexander Stuber
mit etwas Hilfe von HFC-Keeper Samim Öztürk fand und Stuber das Geschenk
dankbar annahm (22.).
Von den Gastgebern war dagegen wenig zu sehen, während die Kiezkicker sauber
kombinierten. Geradezu folgerichtig erhöhte Marcel Bock daher kurz vor der
Pause auf 3:1, nachdem Edin Sarhatlic, sowie auch Stuber im Strafraumdickicht
noch scheiterten.
Eine glänzende Ausgangsposition, die aber wohl zu viel Sicherheit schaffte.
Leichtfertig schenkte man die Räume ab, worüber sich der Kontrahent auf seine
Weise freute. Tiago Dos Santos nutzte die freie Schussbahn aus 25 Metern und
verkürzte durch sein Brachialtor sehenswert auf 2:3 (52.). Und der
Spielertrainer blieb mit seinen Leuten dran. Engagiert kämpften sie um den
Ausgleich, während St. Pauli merkwürdig zurückhaltend agierte. Und so kam es,
wie es kommen musste. Wieder schlug es aus der zweiten Reihe ein, war es
diesmal Alexander Sahling, dessen Freistoß die Qualität des Tornetzes prüfte
(68.).
Ein Tor, dem an diesem Abend keines mehr folgen sollte, was HFC-Kapitän Felix
Kamenske sehr freute: „In der ersten Halbzeit hat St. Pauli sehr viel Druck
gemacht und sicherlich auch verdient geführt, aber unser Trainer und ein paar
weitere Wortführer haben uns in der Kabine so richtig heiß gemacht. So haben
wir uns sehr gut zurückgekämpft. St. Pauli hat ein wenig an Kraft verloren nach
dieser ersten Halbzeit. Vielleicht wäre ein 4:3 für uns auch gar nicht so
unverdient gewesen“, so der 24-Jährige, der sich in einem durchaus wortreich
geführten Match freuen konnte, 90 Minuten dabei gewesen zu sein. Schiedsrichter
Toni Steinmann (VfL 93) hatte sich von keinen Protesten aus der Ruhe bringen
lassen – gut so!
Einzig die geradewegs auf das Spielfeld gerichteten Scheinwerfer eines
parkenden PKW hatten zwischendurch eine Spielunterbrechung provoziert.
Tore: 1:0 Garcia (6.), 1:1 Ferreira (8.), 1:2 Stuber (22.
Bode), 1:3 Bock (43. Stuber), 2:3 T. dos Santos (52.), 3:3 Sahling (68.
direkter Freistoß)
Schiedsrichter: Toni Steinmann (VfL 93 Hamburg, Note 2)
Zuschauer: 34