Sonntag, 28. Oktober 2018

Spielbericht FC Teutonia 05 1.E - SC Sternschanze 1.E

Teutonia-Slapstick erstickt die Spannung
5:1 unter Flutlicht: Schanze-2008er stehen in der dritten Pokalrunde!

Eine Woche vor dem Start der Hallensaison durften sich die ersten 2008er des SC Sternschanze noch einmal „draußen“ austoben, versprach die Pokal-Zweitrundenansetzung am Sonntag um 17 Uhr bei Teutonia 05 schönste Flutlichtromantik gegen einen Vizemeister aus einer ebenfalls stark gemeldeten Herbstrundenstaffel.
Entsprechend temporeich ging es auch zu, an der Kreuzkirche, wo der SCS rasch mehr vom Spiel hatte, sein Spiel aber zum Teil zu kompliziert aufbaute oder wie bei Oscar Hiddemanns mutigem Distanzversuch noch etwas Schusspech dabei hatten (10.).
„T05“ verlegte sich dagegen auf rasches Vertikalspiel, das vor allem den schnellen Perry Redner als flinken Zielspieler hatte. Jede Menge Arbeit also für Zentralverteidiger Friedrich Bender in den packenden Laufduellen. Zur Not war jedoch auch auf den gut aufgelegten Theodor Spöhrer zwischen den Pfosten Verlass (12.).
Nur vorne wollte der Knoten nicht so recht platzen. Benders Rückraum-Granate wehrte John Walter fachgerecht ab (14.), während Tayo Schwoerer mit links lediglich den Pfosten erwischte (16.). Kurz darauf war es dann aber so weit: Wieder mit dem starken „Linken“ außerhalb des Strafraums draufhaltend, schickte er das Bällchen in einer kaum zu berechnenden Kurve hoch in die Maschen – 0:1!
Anlass für die Teutonen, sich in der extra lang gestalteten Halbzeitpause in der Wärme ausführlich über einen Schlachtplan zur großen Wende zu besprechen.
Schanze dagegen schaffte zügig nach Wiederbeginn Fakten, indem Jona Specht eine kurze Eckballvariante mit Oscar Hiddemann zum Anlass nahm, die Kugel aus spitzestem Winkel irgendwie zum 0:2 in die lange Ecke zu bekommen, ehe Specht nur zwei Minuten später, von Joaquin Herrera Sarria geschickt, vor der Kiste die Coolness behielt, um sicher mit links einzulochen.
Kurz brachte Ole Reck seinen Gastgebern mit seinem selbst gegen Maalik Ebel erkämpften 1:3 wieder ein wenig die Hoffnung zurück (37.), doch eine Slapstick-Einlage der Hintermannschaft machte die Sache vorzeitig klar. Erst unterschätzte Piet Pfleiderer einen Ball auf seiner linken Abwehrseite, dann schoss Schlussmann Walter den anlaufenden Julius Ahrens in Klärungsabsicht schmissig ab. Die Kugel rollte ins Tor und das allzeit faire Spiel war in Minute 40 entschieden. Schanze hatte jetzt einfaches Spiel, verpasste allerdings einige hochkarätige Chancen, das Ergebnis zusätzlich weiter in die Höhe zu schrauben als es „Juju“ Ahrens mit seinem 1:5-Kunstschuss aus der Luft immerhin noch tat (43.).
Dem logischen Pokalweiterkommen tat dies bei frischen Herbsttemperaturen natürlich keinen Abbruch, wodurch bereits in zwei Wochen, mitten im „Sandwich“ zwischen zwei Hallenrunden, das Gastspiel zur dritten Runde bei der Zweitvertretung Grün-weiß Harburgs auf dem Programm steht. Eine durchaus machbare Aufgabe für den Vorjahreshalbfinalisten…

FC Teutonia 05 1.E: Walter – Sorge, Tepass, Pfleiderer – Ingenpaß, Redner, Reck, eingewechselt: Meinusch, Liebich, Osae, Trainer: Leif-Erik Gibb

SC Sternschanze 1.E: Spöhrer – Ebel, Bender, Hiddemann – Herrera Sarria, Specht, Schwoerer, eingewechselt: Ahrens, Trainerin: Viola von Düsterlho

Tore: 0:1 Schwoerer (17. Herrera Sarria), 0:2 Specht (29. Hiddemann), 0:3 Specht (31. Herrera Sarria), 1:3 Reck (37.), 1:4 Ahrens (40.), 1:5 Ahrens (43.)

Schiedsrichter: Thies Hölting (FC Teutonia 05, Note 4)

Zuschauer: 36

Samstag, 27. Oktober 2018

Spielbericht SC Sternschanze 2.D - Harburger TB 1.D

Isenov sprengt den Schanzen-Beton
Dreierpack macht HTB die vierte Runde klar

Germania Schnelsen III (8:1) und den SV Osdorfer Born (4:2) konnten die zweiten 2006er des SC Sternschanze aus dem Weg räumen, nun spielte der klassenhöhere Harburger TB den Pokal-Schlussmacher.
Auf dem sonnendurchfluteten Polizeiplatz wollten die Schanzenkicker dem für die Aufstiegsrunde zur kommenden U14-Landesliga qualifizierten Favoriten mit Defensivbeton das Leben schwer machen. Bis zur 24. Minute sollte dies trotz klar verteiltem Ballbesitz auch gut funktionieren, denn zu selten fanden die Grauen die nötigen Räume zum Kombinieren vor.
Da erlöste Enis Isenov seine Mannen mit einem wahrhaften Sonntagsschuss, der aus 16 Metern von halblinks keine Abwehrchance für Liam Lopez ließ.
Kein Produkt des Zufalls, war es vor allem nach der Pause immer wieder der "21er", der dem SCS hinten mächtig einheizte.
So zielte er im nach innen ziehen knapp drüber (38.), ehe es nach Zuspiel von Alexander Mraczny besser lief. Cool schob Isenov zur wohltuenden Verdoppelung ein.
Schließlich hatte der vorne weitgehend vereinsamte Sylvester Chismar mit seinem abgefälschten Strafraumversuch zwischendurch daran erinnert, dass für die Harburger auch ein Gegner mit auf dem Feld stand.
Als Lennie Bethge das richtige Zuspiel für Maximilian Wojak zog und letzterer den Tormann clever umkurvte, war der Gegner vorzeitig in Ketten gelegt (43.).
Für die Jungs von der Elb-Südseite war es jetzt ein Einfaches, die Partie souverän herunterzuspielen, wobei ihnen Ilkay Tokmak gegen ein gepfeffertes Bentz-Geschoss die heutige Null retten musste (50.).
Tore sollten an diesem Pokal-Tag aber (fast) nur unter Beteiligung Enis Isenovs fallen. Eine schwache Spieleröffnung Schanzes bestrafte der Offensivmann wenige Tage vor seinem zwölften Geburtstag mit dem 0:4.
Der Titel "Spieler des Tages" vergab sich somit natürlich von selbst.
Auf der anderen Seite freute sich Philipp Rohde, der gemeinsam mit Lilli Bingel auf der Kommandobrücke des SCS steht, über sein ganzes Team; „Die Jungs haben sich klasse an unsere Vorgaben gehalten und alles gegeben. Schade, dass es nicht für ein Tor gereicht hat.“.

Tore: 0:1 Isenov (24.), 0:2 Isenov (42. Mraczny), 0:3 Wojak (43. Bethge), 0:4 Isenov (60.)

Schiedsrichter: Christian Günter Schultz (Eimsbütteler TV, Note 3)

Zuschauer: 30

Spielbericht SC Hansa 11 1.E - FC St. Pauli 1.E


St. Paulis Disstrack in 19 Strophen
Rappende Hanseaten unterliegen Profinachwuchs mit 1:19

An neun Treffern beteiligt: August Janisch (am Ball).
Dem großen Profifußball ist der SC Hansa 11 durch seine Lage im Windschatten des Millerntorstadions natürlich schon von Haus aus – zumindest geographisch – ganz nahe. Als zugeloster Zweitrundengegner durften sich die 2008er des Feldstraßenclubs zumindest für ein Spiel auf einer Wettbewerbsebene mit dem sportlich übermächtigen Nachbarn fühlen, gab sich die E1 des FC St. Pauli die Ehre gegen die Hanseaten, die sich vor dem Spiel noch als verschworen, entschlossene Rapper-Einheit inszenierten.
Lando Ulrich Rodriguez erzielte Hansas Ehrentreffer.
Ganz (Musik-) stilsicher und geräuschlos machte der Favorit am Sonnabend-Morgen in aller Seriosität das von ihm Erwartete. Mit klar mehr Ballbesitz und dem Heraufbeschwören von Eins-gegen-eins-Situationen beschäftigte man den klassenniedrigeren Gegner, wobei besonders Linksfuß August Janisch im bekannten Stile eines Arjen Robben immer wieder über rechts gesucht wurde. Entweder folgte mit dem starken Schlappen der Abschluss oder der Ball zum mittig postierten Kollegen. So sammelte der Zehnjährige bereits vier Scorerpunkte (drei Tore zu einer direkten Vorlage für Younan Faghir-Afghani), als Lando Ulrich Rodriguez dem SCH mit seinem Linksschuss in die rechte obere Ecke einen dieser oft zitierten Pokalmomente bescherte, wenn der krasse Außenseiter sein Glück über einen eigenen Treffer kaum fassen kann (16.). Ohnehin war es der hier lang durch einen Freistoß Milo Mezquita Fernandez´ erreichte Kapitän, der die St. Pauli-Defensive mit wendigen Einzelaktionen gelegentlich zum ernsthaften Eingreifen zwang.
Nur holte der Profinachwuchs seinen Gegner mit seinem Standardspielzug über rechts, abgeschlossen von Danyel Mohamad, sofort wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Nach dem Seitenwechsel – der 8:1 führende FC nutzte das Match zur fleißigen Rotation – trugen sich, abgesehen vom bereits erfolgreichen Faghir-Afghani, mit Mirac Duman (5), Elias Höcker (3), Elias Meinhardt (1) und Wisou Kaba (1) ausschließlich neue Namen in die Torschützenliste ein.
Hansa wehrte sich dagegen nach Kräften, wurde aber für fast jeden individuellen Fehler postwendend bestraft. Dennoch probierten sie zumindest ihr halbzeitliches Versprechen, noch einen zweiten Treffer nachzulegen, in die Tat umzusetzen, woran der abschlussfreudige Timofei Percoraro aus der zweiten Reihe am knappsten scheiterte (44.).
Wenigstens unterschritt die Niederlage für Ben Cordes und Co am Ende die 20-Tore-Marke.
Diese dürfte der FC St. Pauli unterdessen im anstehenden Auswärtsritt bei Cosmos Wedel (ebenfalls stark gemeldet) zur dritten Runde trotz erneuter Favoritenrolle wohl wieder nicht knacken.

Tore: 0:1 Janisch (2.), 0:2 Faghir Afghani (3. Janisch), 0:3 Janisch (6.), 0:4 Mohamad (9.), 0:5 Janisch (13.), 1:5 Ulrich Rodriguez (16. Mezquita Fernandez), 1:6 Mohamad (17. Duman), 1:7 Janisch (18. Tabatabai), 1:8 Tabatabai (22.), 1:9 Duman (26. Kaba), 1:10 Duman (28.), 1:11 Faghir Afghani (30.), 1:12 Duman (32. Tabatabai), 1:13 Duman (35.), 1:14 Duman (39. Mohamad), 1:15 Meinhardt (40. Janisch), 1:16 Höcker (45. Janisch), 1:17 Höcker (47. Janisch), 1:18 Höcker (49. Janisch), 1:19 Kaba (50. Höcker)

Schiedsrichter: Michael Jäger (SC Hansa 11, Note 3,5)

Zuschauer: 45

Freitag, 26. Oktober 2018

Spielbericht SV Werder Bremen 2.C - SC Borgfeld 1.C

Je später der Abend…
SCB dreht auf, doch Werder-U14 kippt rasantes Topspiel und bleibt spitze!

Sechs Spieltage lang marschierte in Bremens C-Verbandsliga das Doppel Werder Bremen II / SC Borgfeld schadlos durch die Saison – bis der Profinachwuchs im direkten Spitzenspiel unter Flutlicht einmal (zu) deutliche Verhältnisse schaffte.
Dabei hätte das sofort rasante Gipfeltreffen vor stattlicher Kulisse auch mächtig ins Auge gehen können, denn gerade einmal 58 Sekunden benötigten die Gäste, um es über rechts mit Marlon Richerts herausgeschossener Führung zu beginnen.
Ein Paukenschlag, von dem sich Werder gar nicht lange zu erholen brauchte. Prompt startete die Gegenoffensive, die im Fall von Murat Boral aus 17 Metern nur der Querbalken aufhielt (4.), ehe Szymon Szarmach einen Ballgewinn blitzschnell zum Umschalten nutzte und der bediente Benjamin Mashollaj vor Corvin Oeser die nötige Ruhe bewahrte – 1:1!
Durch ihr direktes Spiel nach vorne blieben die ein Jahr älteren Borgfelder aber eine ständige Gefahr für die Werderaner, die sich quasi mit dem Wiederanstoß eines erneuten Rückstands annehmen mussten. Kein Wunder, wenn man Linksfuß Bennet Ahrens in schönster Distanzschussposition so viel Raum zum Traumtor in den Winkel gibt…
Denkt man die guten Folgechancen, die der SCB noch in der ersten Viertelstunde liegen ließ, hätte es vielleicht schon vorzeitig um den rettenden Marvin Alpert und seine Vorderleute geschehen können.
Stattdessen bestrafte Werder das verpasste 1:3 nach der Pause mit Mashollajs Kontertor, bei dem neben der passiven Defensive auch der Schlussmann nicht besonders günstig aussah (48.).
Ohnehin zahlten die Wümmekicker so langsam die Zeche für ihren Vollgasfußball der ersten Halbzeit. Ein Zustand, wie gemalt für den SV Werder, der seinerseits  mit mehr Struktur im Spiel zu dominanter Hochform auflief.
Da erschien es fast logisch, dass Murat Boral für Grün-weiß aus 22 Metern wunderschön 3:2 in Front brachte (51.) und die Borgfelder somit vor ein gewaltiges Rätsel stellte.
Wie soll dieser Rückstand noch einmal egalisiert werden?
Mit neuen Offensivkräften von der Bank und einer Systemumstellung, doch auch mit aufgelöster Viererkette ließen sich die kleinen Unzulänglichkeiten im Mittelfeld nicht ausmerzen.
Räume zur Entscheidung für den Profinachwuchs waren da natürlich eine logische Folge, die Saagon Fobissié noch abgefälscht unbestraft ließ (66.), bis ein Fehler im Aufbauspiel die Entscheidung durch den dribbelfreudigen Offensivmann geradezu heraufbeschwor (67.).
Umso verwunderlicher wirkte das Gäste-Vorgehen, für die letzten Momente des verlorenen Matches sämtliche Reste ihrer Defensivhaltung für eine wilde Schlussoffensive über Bord zu werfen.
Das ließ die Elf von Markus Fila freilich nicht ungenutzt, sodass sie sich durch Murat Boral (zuvor klasse von Szymon Szarmachs Flanke erreicht) und einen doppelten Doppelpass zwischen Benjamin Mashollaj und Noah Wallenßus sogar noch ein zu klares 6:2 herausschoss. Auf dem Weg zur Winterrundenmeisterschaft in der C-Verbandsliga haben die Grün-weißen ihren ärgsten Konkurrenten somit eindrucksvoll in die Schranken gewiesen.
Nächste Woche wartet mit dem heißen Auswärtsritt beim drittplatzierten TuS Schwachhausen aber bereits das nächste heiße Kaliber.

SV Werder Bremen 2.C: Alpert – Kämmer, Bellmann, Gramberg, Beitler (57. Baase) – Johanns (68. Szarmach) – O´Brien (36. Lindemann), Boral, Szarmach (49. Fobissié) – Mashollaj, Wallenßus, Trainer: Markus Fila

SC Borgfeld 1.C: Oeser - Friedrich (70. Vornhagen), Heslop, Valiani, Braunschweig (63. Riemer) - Libertin, Nemati (55. Jäger) - Sari, Altenburg (48. Schaper), Ahrens - Richert, Trainer: Roman Birk

Tore: 0:1 Richert (1. Braunschweig), 1:1 Mashollaj (4. Szarmach), 1:2 Ahrens (5. Nemati), 2:2 Mashollaj (48.), 3:2 Boral (51.), 4:2 Fobissié (67.), 5:2 Boral (69. Szarmach), 6:2 Wallenßus (70. Mashollaj)

Schiedsrichter: Frederik Huhs (Note 3)

Zuschauer: 97