Sechs gewinnt
Sechs
erfolgreiche Minuten reichen St. Pauli-U13 für das Viertelfinale
Durchaus lebhaft diskutierte man direkt vor dem angesetzten Pokalspiel am
Brummerskamp darüber, wer denn jetzt nun die Spielleitung vom nicht
erschienenen Referee übernehmen soll. Zähneknirschend ließen sich die Gäste von
Vorwärts/Wacker Billstedt letztlich auf St. Paulis Teambetreuer Dirk Marten
ein.
Nachdem dieser dann mit einigen Minuten Spätzündung angepfiffen hatte, legte
der favorisierte FC St. Pauli munter los. Erciyes Palo verfehlte per Kopf (11.),
Tom Kollodzik mit einem Direktschuss, den ein Freistoß des immer wieder mit
guten Hereingaben aufwartenden Gregor Adler (12.).
Dieser hatte auch seine Füße im Spiel, als der aufgerückte Pascal Artzt (21.)
und erneut Kollodzik (24.) nach Eckstößen zu den nächsten guten Gelegenheiten
für die Heim-Elf kamen.
Bis auf einen gelungenen Offensivausflug der Gäste, bei denen der frei vor dem
Tor auftauchende Angreifer weit vorbeizielte (25.), hatten die Hausherren die Lage
bestens im Griff, ohne aber weiter ins Ziel zu treffen. So donnerte Frank
Ronstadt seinen Freistoß an die Latte (27.), ehe der heuer eher unauffällige
Ante Kutschke am Vorwärts/Wacker-Schlussmann scheiterte und den Nachschuss zu
hektisch drüber bolzte (30.+1).
Kurz nach dem Seitentausch dann die große Chance, den Spielverlauf auf den Kopf
zu stellten, lief wieder ein Mann frei auf Niklas Marten zu. Der Abschluss
jedoch verkümmerte in den Armen des Torstehers, der daraufhin zum Opfer eines
rüden Nachsetzens von hinten wurde. Unter Tränen musste der Goalie verletzt vom
Feld, während der Übeltäter ohne persönliche Strafe davonkam. Eine der wenigen
Entscheidungen, die nicht lautstark vom Anhang der Ost-Hamburger kommentiert
wurde…
In Wallung kamen die eigentlich als Vorbilder für ihre Kinder angereisten Herrschaften
wieder, als ein ungeschickter Einsatz gegen Ronstadt zum Strafstoßpfiff für den
Proficlub führte. Der Gefoulte übernahm selber – und verwandelte zum 1:0 (40.).
Schockstarre bei den Billstedtern, die den zweiten Tiefschlag gleich
hinterhergejagt bekamen. Lang schlug Adler einen Freistoß, den Kollodzik genau
auf den aus fünf Metern einschiebenden Erciyes Palo verlängerte – 2:0!
Und drei Minuten später das 3:0, bei dem Palo diesmal Adlers Solo bis zur
Grundlinie in der gegenspielerfreien Zone per Drehschuss vergoldete.
Die Moral des Gegners war binnen sechs Minuten gebrochen und St. Pauli konnte es
fortan deutlich ruhiger angehen lassen.
Einen Widersacher für das kommende Viertelfinale am 25.05.2010 gibt es auch
schon für Braun-weiß: Es ist der Eimsbütteler TV, der sich mit 2:0 bei Teutonia
05 durchgesetzt hatte.
Tore: 1:0 Ronstadt (40. Strafstoßtor), 2:0 Palo (43.
Kollodzik), 3:0 Palo (46. Adler)
Schiedsrichter: Dirk Marten (FC St. Pauli, ersatzweise)
Zuschauer: 50
Spieler des Spiels: Gregor Adler (steter Antreiber des Offensivspiels
auf der linken Seite, tolles Solo vor dem 3:0 (46.), dazu brandgefährliche
Standards.).
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