„total
unterlegen“
Aufstiegskandidat
Barsbütteler SV demonstriert Stärke beim SC Europa
Der Barsbütteler SV hat durch einen verdienten 3:1-Auswärtssieg im Nachholspiel
beim SC Europa die eigenen Aufstiegsambitionen erneut unterstrichen.
Die Zapel-Elf begann sofort druckvoll. Der SCE konnte sich kaum aus dem eigenen
Strafraum befreien, doch außer zwei Halbchancen für Prince Berchie sollte bis
zur 15. Minute nichts Konkretes passieren. Genau dann konnte der eingesprungene
SCE-Schlussmann, Dirk Knaack, sein Können unter Beweis stellen, als Fatih Koc
von links flankte und die Kugel nach Verlängerung von Simon Gottschling bei
22-Tore-Mann Betim Haxhiajdini landete, doch Knaack rettete gerade noch
rechtzeitig vor dem Barsbütteler Topstürmer.
Vier Minuten später musste Europas Veteran im Gehäuse erneut eingreifen, als er
einen Versuch von Koc von der Grundlinie über die Latte lenken musste.
Und der Keeper sollte weiter an allen Situationen beteiligt bleiben: in der 34. Minute setzte
er einen Abschlag genau vor die Füße von Gottschling, der sofort sein Glück
versuchte, doch sein Versuch endete in den Armen des Keepers, der in Minute
Nummer 40 einen Kummerfeldt-Eckball nicht entscheidend klären konnte, doch
Haxiajdinis Nachschussversuch wurde von einem Schiedsrichterpfiff unterbrochen –
Stürmerfoul!
Kurz vor der Pause dann die beste Gelegenheit für die Gäste, die sich die
Führung mittlerweile verdient hätten. Benedict Kummerfeldt schaffte es jedoch
nicht, einen BSV-Konter mit einem erfolgreichen Drehschuss zu vollenden.
Somit ging es mit einem, für die „Eurofighter“, glücklichen Resultat von 0:0 in
die Kabinen.
Kaum aus der Pause zurück, kam der BSV gleich nach dem Wiederbeginn gleich zu
einer weiteren Torchance durch Haxhiajdini, der sich zuvor über eine maßgenaue
Vorarbeit durch Koc freuen konnte. Sein Schuss konnte jedoch per Fußabwehr des
Torhüters blockiert werden. Das 0:1 war nun spürbar, aber immer noch nicht
gefallen – bis zur 53, Minute: ein schnell und schnörkellos gespielter Angriff,
in der eigenen Hälfte beginnend, über die Stationen Koc und Gottschling fand
sein ruhmreiches Ende durch einen sicheren Abschluss aus 25 Metern, halbrechter
Position, durch Kummerfeldt, der flach im rechten Eck einschlug.
Nach etwas mehr als einer Stunde war es wieder ein blitzsauberer Spielzug mit
einem herrlichen Zusammenspiel zwischen Haxhiajdini und Kummerfeldt, der aus
dem rechten Halbfeld flankte und genau den halblinks gestarteten Gottschling
fand. Und weil Gottschling aus 13 Metern nicht lange fackelte, zischte das
Leder zum 0:2 in die lange Ecke – 0:2!
Die etwa 40 Zuschauer am Rahewinkel konnten danach kaum einmal mit den Wimpern
schlagen, da klingelte es wieder im Gehäuse des SC Europa. Koc legte exakt für
Kummerfeldt auf, der das Runde erneut flach ins Eckige haute.
0:3, der Zahn war gezogen, der Drops gelutscht, doch ausgerechnet jetzt nach 69
Minuten gab es den ersten Torversuch der Gastgeber. Erdinc Ataseven setzte
seinen Flugkopfball an der Strafraumgrenze nach einem Freistoß von Farhad Atai
über den Kasten von Valentin Mai, der kurz darauf sah, wie der eingewechselte
Ozan Krauß seinen Rechtsschuss aus 18 Metern knapp über das rechte Dreiangel
setzte.
Eine Viertelstunde vor Ultimo hätte Außenverteidiger Hasan Yaylaoglu zwingend
das 0:4 besorgen müssen, doch sein Rechtsschuss nach einem herrlichen
Tempoangriff über die starke rechte Seite krachte von der falschen Seite gegen
das Netz. Zuvor präsentierte sich der eingewechselte Ozan Krauß als hervorragender
Passgeber, was er nur wenige Sekunden später mit einer wunderbaren Flanke von
der linken Außenbahn zu Prince Berchie bestätigte, doch wieder konnten die
Gastgeber erleichtert durchpusten, da Berchie die tausendprozentige Chance
alleinstehend vergeigte.
Und dann kam es genauso, wie es kommen musste, wenn man seine Chancen nicht
nutzt. Europas Mike Rosenberg mit seinem schön getimten Steilpass in den Lauf
vom eingewechselten Deniz Sari, der völlig blank vor Mai auftauchte und am
lange wartenden Keeper scheiterte, doch der mitgeeilte Ataseven staubte
erfolgreich ins leere Tor zum 1:3 ab (83.). Dabei waren die komplett in schwarz
spielenden Gäste drauf und dran, hier einen Kantersieg einzufahren.
In der Schlussphase erhielt die Begegnung noch einmal zusätzliche Hektik,
nachdem es von Beginn an sehr intensiv zur Sache ging. Doch die Schlusspointe
mussten natürlich noch einmal die Gäste setzen. Wir schreiben die 87. Minute,
da „zapelten“ sich die Gäste wieder durch gelungenes Kombinationsspiel in den
gegnerischen Sechzehner und hätte Krauß mit etwas mehr Ruhe vor dem Tor
gearbeitet, wäre Knaack wohl nicht in der Lage gewesen, den zu zentral
geratenen Schuss per Handballeinlage zu entschärfen.
So blieb es schlussendlich beim 1:3 aus Sicht der „Eurofighter“, die das
Geschehene realistisch einzuschätzen wussten: „Ich weiß gar nicht, wo ich
anfangen soll, aufzuzählen, was Barsbüttel alles besser gemacht hat. Wir waren
hier von Anfang an komplett unterlegen und konnten das Spiel niemals
ausgeglichen gestalten“ stellte Europas Libero, Hasan Birken nach der Partie
resigniert fest.
Beim BSV kann man sich nach dem 3:0-Sieg beim SV Tonndorf-Lohe erneut auf die
Schultern klopfen, was sich beim anstehenden Heimspiel gegen die Reserve des SV
Curslack-Neuengamme wiederholen soll. Der SC Europa hat beim Gastspiel gegen
den Düneberger SV derweil erneut ein Team aus dem oberen Tabellenbereich der
Bezirksliga Ost vor der Brust.
SC Europa: Knaack – Ti.
Nikolaides, Birken, Jäger (84. A. Portakal) – Rosenberg, Skiba (77. G.
Portakal) – Güzel, Atai, Ataseven, To. Nikolaides – Ibrahimoglu (63. Sari),
Trainer: Klaus Meixner
Barsbütteler SV: Mai – Sütcü,
Taneli, Krauel, Yaylaoglu – Müller (81.
Thoele) – Kummerfeldt (80.
Wüstefeld), Koc, Berchie –
Haxhiajdini, Gottschling (66. Krauß), Trainer: Oliver Zapel
Tore: 0:1 Kummerfeldt (53.
Gottschling), 0:2 Gottschling (62. Kummerfeldt), 0:3 Kummerfeldt (63. Koc), 1:3
Ataseven (83. Sari)
Schiedsrichter: Ramazan Özen
Zuschauer: 43
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