Erinnerungen an 2004
GWE
siegt im Duell der letzten Aufgebote bei Eintracht Rellingen
Der Begriff „Notelf“ hat seit dem Pokalspiel unter Kreisligisten zwischen
Eintracht Rellingen und GW Eimsbüttel neue Dimensionen erreicht. Während die
Rellinger mit einem echten Himmelfahrtkommando vertreten waren, kickte GWE mit
Hilfe aus der zweiten Mannschaft und einem Torhüter im Feld.
Zwar begannen die Gäste auf dem ungeliebten Ausweichgeläuf zu Tangstedt
feldüberlegen, doch mit Flügelspieler Frank Fröhlich (aus 20 Metern vorbei)
meldete sich ein Heim-Akteur als erstes zu Wort. Den ersten „Kracher“ gab es
dann auf der Gegenseite, als Michael Ströer im Strafraum allein vor dem Ziel
zum Schuss kam, jedoch am Torsteher scheiterte. Kurz darauf war für den guten Jan
Dierks nichts mehr zu machen. Nick Burke hatte nämlich einen Freistoß flach und
kontrolliert zum 0:1 in die lange Ecke gebrezelt (32.). Ein unnötiger
Ballverlust gefährdete die Halbzeitführung, die Neuzugang Ramon Lahme bei
seiner Pflichtspielpremiere zwischen den GWE-Pfosten vor Matthias Gerke rettete
(36.).
Grund genau, nach dem Seitenwechsel direkt auf 0:2 stellen, was über ein
Zuspiel Dirk Beckers in den Lauf des Dierks umkurvenden und einschiebenden
Ströer prompt gelang (48.).
Eine sichere Ausgangsposition für die „All Whites“, doch der FCE, dessen
Aufbauspiel häufig aus nach vorne gedroschenen Bällen bestand, schaffte es
immer mal wieder, mit Aktionen, wie Gehrkes pariertem Freistoß aufzuwarten.
Die Eimsbütteler machten unterdessen alles klar, indem Ströer und Burke die
Auflösungserscheinungen der gegnerischen Defensive eiskalt ausnutzten (78.).
Der von seinen Vorderleuten alleingelassene Dierks konnte einem da schon leidtun,
rettete er zuvor noch glänzend im Eins-gegen-Eins mit Ströer.
Ein herrlicher Volleyschuss der Marke „Tor des Monats“ von Bastian Knapp
verkürzte die Angelegenheit wenigstens noch auf 1:3 (80.), wobei man indirekt
auch durch eine zuvor zu Unrecht wegen Abseits unterbundene GWE-Chance und gleich
zwei ungeahndete Stürmerfouls profitierte. Am Ende kein großes Thema mehr,
blieb die Schlussoffensive der Schwardt-Elf außer einem weiteren
Gehrke-Versuch, der knapp am Außenpfosten vorbei rotierte, ohne zwingende Szenen.
Gut für Grün-weiß Eimsbüttel, das somit erstmalig nach 2004 wieder einmal die
dritte Pokalrunde geschafft hat. Damals erreichte man als Bezirksligist gar das
Achtelfinale, in dem der Bramfelder SV dann zum Endgegner avancierte. Von den
damaligen Helden steht übrigens keiner mehr in Diensten des Clubs vom Tiefenstaaken,
der sich der davon auch ein wenig Rückenwind für die Aufgaben in der Kreisliga
5 erhofft.
FC Eintracht Rellingen: Dierks – Zerbel, Möding, Strack –
Evangelidis, Thönnissen (50. Hatje), Fröhlich – Hiller, Knapp, Osberghaus –
Gehrke, Trainer: Jens Schwardt
GW Eimsbüttel: Lahme – D. Becker, Görsch, Kruse, Przybylski –
Seidenberg, Brennecke – Dahms, Burke, Tralau (46. Eick) – Ströer (79. Meiners),
Trainer: Michael Schirmer
Tore: 0:1 Burke (32. direkter Freistoß), 0:2 Ströer (48. D. Becker), 0:3
Burke (78. Ströer), 1:3 Knapp (80.)
Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler (SV Rugenbergen, Note 4,5)
Zuschauer: 25 (in Tangstedt)
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