13:0 –
aber keine weiße Weste
Trotz Kantersieg: Katerstimmung beim
Profinachwuchs
13:0! Ein Ergebnis, das bereits genug über die Einseitigkeit des Pokalduells
zwischen den U13-Teams des FC St. Pauli und des SV Rugenbergen aussagt. Viel zu
unterlegen waren die Gäste, die Nikola Kosanic in Form einer vergeigten
Großchance zu Beginn noch verschonte (3.), es keine 60 Sekunden später aber
besser machte. Aus zentraler Position gelang die Veredelung einer feinen
Stanjevic-Flanke zum 1:0, das den Startschuss einer biathlonreifen Trefferserie
gab.
So erhöhte wieder Kosanic binnen sieben Minuten auf 3:0, indem er zuerst einen
Überraschungsball aus 21 Metern ins Netz setzte, um im zweiten Fall von einer
körperbetonten Vorarbeit Dario Kovacic´ zu profitieren. Kein besonders schöner
Nachmittag für Torsteher Damian Missias, der immerhin ein zu Klampen-Geschoss
sehenswert zu parieren wusste.
Ansonsten blieb dem Schlussmann wiederholt nur der Griff nach hinten.
Zweimal veranlasste ihn Kovacic in bester Mittelstürmermanier dazu (17. &
22.), ehe sich auch der mittels einer butterweichen Flanke Ivan Stanjevic´ in
Szene gesetzte Julian zu Klampen mit einem geschossenen Tor belohnte (24.).
Den 7:0-Pausenstand markierte schließlich Kosanic, dem der nicht aufzuhaltende
Kovacic über rechts servierte (28.).
Die perfekte Gelegenheit für ein paar personelle Experimente in der zweiten
Halbzeit. So rückte Kovacic erstmals ins beschäftigungslose Abwehrzentrum, Mert
Erdal und Erik Lüth wurden eingewechselt und auch ein Verbot von Einzelgängen
spielte fortan mit. Spielerische Lösungen wollte Trainer Tobias Oertel von
seinen Mannen sehen. Und diese befolgten in gewohnter Überlegenheit. Einzig der
erfolgreiche Abschluss blieb Schauer (31.) und Lüth (42.) verwehrt. Nicht so
Lennard Henke, der bei seinem 8:0 aus fünf Metern auf die vom Coach geforderte
Weise von Lüth und Kosanic freigespielt wurde.
Jetzt wollte auch Lüth sein Tor, das er sich mittels eines Spaziergangs durch
die wehrlose SVR-Defensive auch ermöglichte (46.). An der Seitenlinie hielt
sich die Freude darüber im überschaubaren Rahmen. Es folgte der deutliche
Rüffel, der das Verhältnis zwischen Spieler und Übungsleiter auf den Tiefpunkt
beförderte. Lionel von Zitzewitz´ 10:0-Weitschuss-Tor legte Lüth noch auf
(48.), danach setzte es die Auswechslung, auf die der Zwölfjährige mit der
Ankündigung, nie mehr für den FC St. Pauli spielen zu wollen, reagierte. Nur
eine emotionale Kurzschlusshandlung? Angesichts bereits länger vorhandener
Spannungen vielleicht auch nicht…
Seine verbliebenen Kollegen machten unterdessen torreich weiter. Eine
energische Vorarbeit durch Ivan Stanjevic vollendete zu Klampen zu dessen
zweitem Treffer (51.), der auch Henke in der Nachspielzeit gelang.
Zwischendurch trug sich auch John Bebensee per Abstauber in die
Torschützenliste ein (57.). Darüber, dass Braun-weiß David Exenberger und Co
mit 13:0 nach Bönningstedt zurückschickten, sprach nach dem Spiel allerdings
kaum noch jemand.
FC St. Pauli 1.D:
Wittkugel – Bebensee (49. Stanjevic), von Zitzewitz, Bendowski, Aslani – Henke
– Stanjevic (31. Lüth / 52. Bebensee), Kovacic, zu Klampen (31. Erdal), Schauer
– Kosanic (49. Zu Klampen), Trainer: Tobias Oertel
SV Rugenbergen 1.D: Missias – Arndt (23. Endt / 29.
Zühlke), Endt (14. Heynemeyer), Heydenreich, Birke (31. Endt / 49. Arndt) –
Francken, Exenberger – Schmittberger, Jeglinski, Hamer, Boltersdorf, Trainer:
Eike Ott
Tore: 1:0 Kosanic (4. Stanjevic),
2:0 Kosanic (7. Schauer), 3:0 Kosanic (12. Kovacic), 4:0 Kovacic (17.), 5:0
Kovacic (22.), 6:0 zu Klampen (24. Stanjevic), 7:0 Kosanic (26. Kovacic), 8:0
Henke (40. Kosanic), 9:0 Lüth (46.), 10:0 von Zitzewitz (48. Lüth), 11:0 zu
Klampen 851. Stanjevic), 12:0 Bebensee (57. Henke), 13:0 Henke (60.+4 zu
Klampen)
Schiedsrichter: Florian Myftari (SV
Lurup)
Zuschauer: 43
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