Großer Kampf
bleibt unbelohnt
Dramatik
pur in Berne – Adili und der goldene Schuss
Packender kann ein C-Landesligamatch kaum sein!
Quasi auf den letzten Drücker sicherte sich die C1 TuS Bernes drei doch recht
glückliche Punkte auf eigenem Platz. Von diesen schienen sie zunächst noch weit
weg, hatte der gut eingestellte Niendorfer TSV neben einer gut organisierten
Defensive auch nadelstichartige Konter zu bieten – und das sollte sich
auszahlen! Maik Stehn und Marlon Stannis hatten jeweils einfaches Spiel, einen
durch Spielmacher Thore Schütt initiierten Angriff zum überraschenden 0:2 nach
nicht einmal zehn Minuten abzuschließen.
Während die rechte TuS-Seite von Paul Leon Stüber luftdicht gemacht wurde,
versuchten es die Gastgeber nun mehrheitlich über links, womit man erst in
Minute 26 zum Erfolg kommen sollte, als die robusten Lewis Doege und Jean-Lucas
Gerken frei vor Louis Vierth auftauchten und die Angelegenheit sicher zum
1:2-Anschlusstreffer ausspielten. So viel Raum hatte man sonst nicht zur
Verfügung!
Auch nicht im zweiten Durchgang, in dem den Gerrit Kück und Co jedoch so
langsam die Kraftreserven gegen die ein Jahr älteren Jungs aus Berne mit deren
physischer Herangehensweise schwanden. Ergo ergaben sich langsam einzelne
Gelegenheiten, doch entweder fehlte nur ein Schritt oder der aufmerksame Vierth
war zur Stelle.
TuS Berne drückte nun, doch die Niendorfer hielten mit allen verbliebenen
Kräften dagegen – im Falle Torben von Sees, hauchdünn vor der Strafraumgrenze,
mit etwas zu vielen. Schließlich ermöglichte der gerechtfertigte Sturz seines
Gegenspielers eine Freistoßposition wie gemalt.
Das dachte sich auch Experte Gerken, der das Ei kurzerhand zum mittlerweile
hochverdienten 2:2 in die Maschen setzte (61.).
Die emotionale Partie nahm jetzt noch einmal richtig an Fahrt auf, denn beide
würden mit einem Sieg gerne weiter im Konzert der Großen mitspielen. Ein
Privileg, das am Ende den Hausherren zu Teil wurde, rammte Kapitän Adis Adili
das Leder mit aller Macht in Richtung Vierth, sodass es rechts unten zum viel
umjubelten 3:2-Siegtreffer einschlug – Der NTSV war niedergerungen!
Denn das war die sehenswerte Schlusspointe eines dramatischen Kampfspiels, das
dem NTSV dennoch bestätigt, auf einem guten Weg zu sein, während der Sieger gut
beraten wäre, in Zukunft früher die Initiative zu ergreifen.
Heute langte allerdings ein starker Endspurt…
Tore: 0:1 Stehn (5. Schütt), 0:2 Stannis (9. Kück), 1:2 Gerken
(26. Doege), 2:2 Gerken (61. direkter Freistoß), 3:2 Adili (69.)
beste Spieler: Adili – Stannis Stüber Schütt
gelbe Karten: Adili, Doege – von See
Schiedsrichter: Helmut Stiller (Note 4: Unsicherheiten bei der Bewertung
von Zweikämpfen, hätte Kracks Schultereinsatz gegen Stannis an der Grundlinie
zwingend mit Freistoß und einer Verwarnung sanktionieren müssen, schaffte es
zudem nicht, die verbale Unruhe auf dem Platz zu unterbinden)
Zuschauer: 44
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