Knapp
an der Blamage vorbei
Schlusslicht Blau-Weiß Ellas macht
St. Pauli III das Leben schwierig
Das war knapp! Nur mühsam konnte sich St. Paulis
Drittvertretung mit einem 4:3 auf eigenem Platz gegen das Tabellenschlusslicht
Blau-Weiß Ellas durchsetzen.
Ohne großes Vorspiel ging es an diesem Freitagabend sofort
zur Sache, denn St. Pauli wollte Tore! Ein Wunsch, den sich die Fröhlich-Elf
auch früh erfüllte, stand Defensivspieler Ingo Prüfer bei Christopher Bodes
schöner Hereingabe förmlich in der Luft und köpfte klassisch zum 1:0 ein,
nachdem er kurz zuvor noch auf ähnliche Art und Weise am Aluminium scheiterte.
Mit zunehmender Spieldauer trauten sich auch die Gäste mehr
aus der eigenen Hälfte und plötzlich schlug es ein! So war es Wassili Thomas,
der das Leder aus 30 Metern ins Dreiangel fetzte – Ein Sonntagsschuss!
Ein Tor, das Ellas Mut machte, doch ein traumhafter St.
Pauli-Konter, abgeschlossen von Edin Sarhatic, schien das zarte Punktpflänzchen
wieder verdorren zu lassen.
St. Pauli war nun wieder auf der Siegerstraße, doch
„Verkehrspolizist“ Matheos Kustingidis
machte kurzen Prozess und stoppte die „Fahrkolonne St. Pauli
III“ mit einem humorlosen Kracher aus 23 Metern zum umjubelten
2:2-Halbzeitstand.
Der zweite Durchgang begann mit einem Eckball für den
Bezirksligaabsteiger…und dem 2:3!
Verwunderte Gesichter auf der Anlage, denn nicht nur, dass
der Außenseiter führte, er konnte sich dabei auch noch über die Hilfe des
Gegners freuen, warf sich Schlussmann Thorbjörn Stäcker das Ei quasi selbst ins
Nest.
Die Fröhlich-Elf war nun gefordert, musste schnellstmöglich
zum Ausgleich kommen, wollte man eine Blamage verhindern. Dass ihnen eine
solche erspart blieb, war letztlich Ellas-Keeper Daniel Longo zu verdanken, der
es dem Kollegen auf der anderen Seite gleich tat und einen Standard selbst ins
Tor beförderte. In diesem Fall war es ein Einwurf Sebastian Plums, der den Weg
ins Gehäuse mit des Torwarts Unterstützung fand. Zu Longos Ehrenrettung sei
gesagt, dass es sich bei ihm eigentlich um einen Feldspieler handelt.
In der Folge gab es spielerisch nicht wirklich viel
Erwähnenswertes, spielten sich die packenden Zweikämpfe eher im Mittelfeld ab.
Mittenrein in diese spielerisch dürftige Phase setzte St.
Pauli den glücklichen Siegtreffer durch einen Nachschuss von Alexander Stuber,
nachdem Rogerio Ferreira alleine vor Schlussmann Longo scheiterte
Am Ende retteten die Gastgeber drei hart erkämpfte Punkte
über die Linie, wobei das Team eine klare Leistungssteigerung braucht, möchte
man weiter im oberen Tabellendrittel mitspielen. Genau am anderen Ende des
Klassements sind die Jungs von der Memellandallee zu finden und wohl nur noch
theoretisch zu retten. Trainer Eurico de Barros ist dennoch mit seiner
Mannschaft zufrieden: „Der Sieg ist für St. Pauli nicht verdient, weil sie nur
mit hohen Bällen gefährlich geworden sind, was für meine 1,50m-Leute auch sehr
schwierig zu verteidigen war. Wir haben die Hoffnung mit unserer komplett neuen
Mannschaft noch nicht aufgegeben, schließlich haben wir auch heute eine sehr
gute Partie abgeliefert“, so der Coach, der mit seiner Mannschaft am kommenden
Wochenende gegen Teutonia 10 II unbedingt punkten will, um das Wunder
vielleicht doch noch zu schaffen.
FC St. Pauli III: Stäcker – Bode, Prüfer, Walter (72. Annemüller), Kamptmann
– Plum, Wulf (86. Fuente Mora) – Bock (84. Heinemann), Stuber – Sarhatlic,
Ferreira, Trainer: Horst Fröhlich
VSK Blau-weiß Ellas: Longo – Kerkelov, Hannemann, W. Thomas (88. Antunes Rebelo),
Gertrudes Tiberio – Kustingidis (80. Rutkowski) – Sakha, Sakr, K. Thomas (51.
Kyrlidis), Iosifidis – Balde, Trainer: Eurico de Barros
Tore: 1:0 Prüfer (14. Bode), 1:1 W. Thomas (21.), 2:1 Sarhatlic
(39. Ferreira), 2:2 Kustingidis (42.), 2:3 Stäcker (46. Eigentor, Kustingidis),
3:3 Longo (53. Eigentor, Plum), 4:3 Stuber (79. Ferreira)
Schiedsrichter: Christian Jakel (Eintracht Norderstedt)
Zuschauer: 50
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen