Zu viel versprochen
Läppisches „Spitzenspiel“ am
Brummerskamp endet mit verdientem Remis
Groß war die Vorfreude auf dieses Match zwischen zwei der
besten Mannschaften des hamburger Fußballjahrganges 1999. Dementsprechend üppig
war die Enttäuschung, als sich die beiden Teams eher einen Fußballkrampf als
ein Spitzenduell lieferten.
So kamen alle Akteure bei eisigen Temperaturen und strengem
Wind nicht so recht in die Gänge.
Erst, als Dario Kovacic nach knapp 20 Minuten auf Einladung
von Nikola Kosanic vor dem gegnerischen Gehäuse auftauchte und am guten Lasse
Erichsen scheiterte, kam erstmals an diesem Vormittag so etwas wie Torgefahr
auf.
Noch gefährlicher wurde es, als Bruno Dane kurz darauf zu
einer riesigen Doppelchance kam, doch da Erichsen den ersten Versuch korrekt
abwehren konnte und Dane den Nachschuss leichtfertig aus überschaubarer Distanz
über den Kasten hämmerte, blieb es beim Zwischenstand von 0:0, mit dem es
allerdings nicht in die Halbzeitpause ging. Schiedsrichter Mario Gossel zeigte 120
Sekunden vor dem Seitenwechsel auf den Punkt, nachdem St. Pauli-Schlussmann
Joris Wittkugel den bereits vorbeigezogenen Lasse Lahrtz auf den Hosenboden
zwang.
Glück für den Mann in Grün, dass er dafür nur die gelbe
Karte sah!
Der fällige Strafstoß war dann ein Fall für Kapitän
Maximilian Geißen, doch mit einer Parade schien Wittkugel alles wieder gut
gemacht zu haben – bis der Fehlschütze seinen Nachschuss deutlich besser
platzierte – das 0:1!
Wer sich für den zweiten Durchgang mehr Dynamik erhofft hat,
sollte sich trotz des engen Spielstandes getäuscht fühlen, bot sich den etwa 40
Zuschauern statt eines spielerischen Feuerwerks weiterhin, passend zu den
Witterungsbedingungen, eher eine offene Kühlschranktür, die die Gastgeber in
Minute 47 zumindest kurzzeitig schließen konnten, führte ein sehr ansehnliches
Zusammenspiel zwischen Kosanic und Dane zum nicht ganz unverdienten 1:1 durch
letztgenannten Offensivspieler.
Obwohl in der Folge noch satte 23 Zeigerumdrehungen zu gehen
waren, war es tatsächlich der letzte Höhepunkt eines kaum unterhaltsamen
Spiels, das letztlich verdient mit einer Punkteteilung endete.
Eigenwerbung im Hinblick auf das kommende Halbjahr in der
U14-Verbandsliga konnten beide Mannschaften so freilich nicht betreiben…
FC St. Pauli 2.C: Wittkugel
– Bebensee, Gerber, Henke, zu Klampen (36. von Zitzewitz) – Kovacic, Schauer
(59. Erdal) – Krieter, Meißner (59. Schulz), Kosanic – Dane, Trainer: Baris
Tuncay
Niendorfer TSV
2.C: Erichsen – Wulf (55. Gerdau), Harmuth, Keller, Zähringer – F. Schütt,
Geißen – Sehner, Ghasemi Conjani, Saad (55. Kratzmann), Lahrtz (67. Müller),
Trainer: Andreas Prohn
Tore:
0:1 Geißen (32. Strafstoßnachschuss, Wittkugel an Lahrtz), 1:1 Dane (47.
Kosanic)
Gelbe Karten:
Wittkugel – keine
Schiedsrichter:
Mario Gossel (SV Lurup, Note 3)
Zuschauer:
40
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