SC Hamm bleibt
lange trotzig
Fünf
Tore in neun Minuten brechen den Widerstand
Eine durchschnittliche Leistung reiche: Mit einem Resultat von 7:2 konnte Komet
Blankenese den zwölften Saisonsieg einfahren und dabei gleichzeitig den
Abstiegskampf ein Stück weit offener halten. Schließlich ist der unterlegene SC
Hamm 02 weiterhin noch nicht „aus dem Schneider“.
Allerdings können die Hammer heuer auf mildernde Umstände plädieren, ging für
sie an diesem Freitagabend so ziemlich alles schief. Ohne ernsthaftes
Aufwärmprogramm ins Spiel gegangen, wussten die Gäste die Angelegenheit
immerhin ausgeglichen zu halten. Auch der frühe Platzverweis gegen Schlussmann
Andy Treyz (Notbremse, 12.) änderte daran nichts. Komet erspielte sich zwar die
eine oder andere gute Gelegenheit, doch erst der beim Feldverweis gelegte
Moritz Janßen schaffte es, den zwischen die 02-Pfosten gerückten Fabian Voutta
per Abstauber zu überwinden (24.).
Ansonsten hielt sich der Feldspieler auf ungewohntem Terrain schadlos, während
Vordermann Patrick Thiemann direkt vor der Pause die Riesenchance zum
Gleichstand bekam. Schiedsrichter Johann van Dyk (TSV Reinbek) hatte ein
unnötiges Foul Thorben Rademachers am Angreifer zu Recht als strafstoßreif
eingestuft. Nur zielte der Gefoulte genau an den Querbalken.
Besser lief es für den 31-jährigen Thiemann, als er sein hinter der Mittellinie
begonnenes Solo höchst persönlich zum nicht gänzlich unverdienten 1:1 abschloss
(46.).
Zwar bemühten sich die Gastgeber um schnelle Korrektur, doch bis auf einen
starken Rechmann-Schuss, den F. Voutta ebenso gut zur Ecke abwehrte fehlte es
ihnen an eigenen Gefahrenmomenten. Da spielte es ihnen in die Karten, dass der ohne
Auswechselspieler physisch abbauende Gegner nun auch noch Selbstzerstörung
betrieb, rannten sich die Verteidiger Christian Torres-Plaza und Anas El Kahil
gegenseitig um, sodass Letztgenannter einige Minuten pausieren musste (59.).
Gar nicht weiter ging es wenig später für Mitspieler Luis Agurto Alvarez, der
sich in einem Zweikampf verletzte (62.). Zeitweilig gar zu acht, stemmte sich
der SCH ordentlich dagegen, doch als Alexander Lichtner in Spielminute 69 aus
dem rechten Halbfeld ins Schwarze traf, begann die Leidenszeit der Schleif-Elf.
Denn nun gelang es den West-Hamburgern, die entstandenen Räume auch endlich zu
nutzen. So schossen sie sich in den Minuten 74 bis 78 ein komfortables 6:1
heraus, welchem Thiemann (wer auch sonst!) immerhin per Kopf nach exaktem
Reif-Freistoß das 6:2 entgegensetzte (84.).
Den 7:2-Endstand besorgte letztlich Andre Eichnau aus gut zwölf Metern unter
der „Mithilfe“ des sonst guten Fabian Voutta.
FTSV Komet Blankenese: Gier – Wolter, Wachholz, Rademacher –
Eichnau, Rechmann (70. Ahlbrecht) – Mixdorf (70. A. Schmidt), Lichtner, Demir
(70. Bergmann) – Kulanek, Janßen, Trainer: Holger Schmidt
SC Hamm 02: Treyz – Agurto Alvarez, Torres-Plaza, El Kahil, Simsek –
Reif, Banchon – Portakal, F. Voutta, Raschke – Thiemann, Trainer: Stefan
Schleif
Tore: 1:0 Janßen (24. Mixdorf), 1:1 Thiemann (46.), 2:1 Lichtner (69.),
3:1 Bergmann (74.), 4:1 Eichnau (75.), 5:1 Torres-Plaza (76. Eigentor, Janßen),
6:1 Janßen (78. Bergmann), 6:2 Thiemann (84. Reif), 7:2 Eichnau (87. Kulanek)
rote Karte: Treyz (12. Notbremse an Janßen)
Schiedsrichter: Johann van Dyk (TSV Reinbek, Note 1,5)
Zuschauer: 30
besondere Vorkommnisse:
- Da kein Ersatztorhüter zur Verfügung stand, ersetzt Feldspieler Fabian Voutta
den des
Feldes verwiesenen Andy Treyz im Tor
des SC Hamm (12.).
- Thiemann schießt Strafstoß an die Latte (Rademacher an Thiemann, 45.).
- Da bei Luis Fabricio Agurto Alvarez´ verletzungsbedingtem Ausscheiden keine
Auswechselspieler verfügbar waren,
setzte der SC Hamm die Partie zu neunt fort (62.).
- Da das Wechselkontingent bei Moritz Janßens verletzungsbedingtem Ausscheiden
bereits
erschöpft war, setzte Komet Blankenese die Partie zu zehnt fort.
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