Hürdenläuferin
erknipst verdienten Derbypunkt
Später
Ausgleichstreffer dank Adele Tietgen gegen den Eimsbütteler TV
Da schauten sie doch ziemlich sparsam drein, die Spielerinnen in rot-weiß,
nachdem sie gegen das Ligaschlusslicht SC Sternschanze statt der großen
sportlichen Erleuchtung eher einen Stromausfall vorfanden.
Dabei lief es für die, gegenüber der letzten 1:5-Klatsche beim Wedeler TSV, auf
zwei Positionen veränderte ETV-Elf zunächst nicht allzu schlecht, hielt man den
Gegner bis auf einen Rieser-Schuss am Tor vorbei (6.) im Zaun, während man
selber Stück für Stück mehr an Sicherheit und Spielmachergeist gewann. Hierbei „(…)
kombinierte der ETV durchaus auf Bezirks- oder gar Landesliganiveau (…), lobte
SCS –Trainerin Annegret Köntges den Widersacher, sodass ein „blödes, aber
gerechtes 0:1“ fallen konnte. Larissa Beusse war es, die mit ihrem Geistesblitz
aus dem Zentrum Torschützin Linn Holthey bediente. Der sichere Abschluss war da
nur noch reine Formsache (21.).
Das schien er auch bei Luisa Hahn und der eingewechselten Ceyda Tüfekci bei
ihrer Doppelchance, doch erst rettete Schlussfrau Emese Herman, um bei Tüfekcis
Nachschuss Glück zu haben, dass dieser das Gehäuse aus 13 Metern verfehlte
(33.).
Mit Beginn der zweiten 45 Minuten verloren die Rot-weißen komplett den Faden,
womit sie den Gegner gleichzeitig immer stärker machten. „Meine Spielerinnen
haben heute den Glauben an sich nicht aufgegeben und sind diesmal nicht kopflos
mit dem Ball am Fuß durch die Wand angerannt, sondern haben wirklich gut
kombiniert“, freute sich Köntges auf der Gegenseite.
Die personifizierte Hoffnung stellte dabei Adele Tietgen dar, die sich mit
einem Höchstmaß an Einsatz diverse Bälle gegen eine fahrige ETV-Defensive
erarbeitete und dadurch immer wieder für Gefahr sorgte. So in der 55. Minute,
als sie kämpferisch für Daniela Magulski vorarbeitete, Magulski aus halbrechter
Position aber nur den Pfosten erwischte. Auf der anderen Seite stellte Herman
unter Beweis, dass sie ihre jüngste Verletzungspause zuletzt keineswegs im
Leistungsvermögen zurückgeworfen hat, entschärfte sie ein Sölter-Geschoss aus
der Distanz mit aller Sicherheit (69.).
Darüber, dass hier der SCS am Drücker war, täuschte dies jedoch nicht weg. Ein
Zustand, der sich fünf Minuten vor Ultimo schließlich lohnen sollte, fand die
erfahrene Viola von Düsterlho genau das Nadelöhr, durch das die Kugel musste,
um Tietgen auf ihre Reise mit der Destination „Ausgleichstreffer“ zu schicken.
Und da Außenspielerin mit ihrem freien Rechtsschuss genau dort ankam, schoss
die 18-Jährige Hürdenläuferin, die erst ihr zweiten Spiel als Fußballerin absolvierte,
ihre Farben zum verdienten Punktgewinn, den man im Anschluss auch gebührend zu
feiern wusste, wie Köntges später berichtete.
SC Sternschanze 2. Frauen:
Herman – Zaehle (31. Grüb / 75. Tietgen), Stutte, pörksen, Grüb (20. Einfeldt) –
Tiedje, von Düsterlho, Coerdt, Tietgen (66. Magulski) – Magulski (56. Rieser),
Rieser (46. Zaehle), Trainerin: Annegret Köntges
Eimsbütteler TV 2. Frauen: Schnoor –
Emser, Papist, Löptien (63. Pusch), Borgwardt – Holthey, Sölter, Pusch (46.
Schmitz-Moormann), Hahn – Ulatowski (29. Tüfekci), Beusse, Trainerteam: Jakob
Meyer & Jan Illner
Tore: 0:1 Holthey (21. Beusse), 1:1
Tietgen (85. Von Düsterlho)
Schiedsrichterin: Sabina Raszczyk
(Note 5: mit einer weitgehend ignoranten Linie bei der Bewertung von
Zweikämpfen, zudem mit zu geringem Laufaufwand, was ihr das Treffern von
korrekten Entscheidungen zusätzlich erschwerte.)
Zuschauer: 21
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