Kufrin besiegelt St. Paulis HSV-Trauma
Rothosen
triumphieren auch in irrem Meisterschafts-Semifinale
Wie
sich die Bilder doch gleichen. 30. Mai: Ein jubelnder HSV, während geknickte
St. Paulianer durch ein Gegentor in letzter Minute mindestens um das „Shoot-out“
um den hamburger Pokalsieg gebracht wurden. Genau einen Monat später dasselbe
Bild im Halbfinale um die hamburger Meisterschaft der E-Junioren. Wieder jubelt
der HSV und wieder war es ein spätes Tor, das endgültige Fakten schaffte,
behielt Lenny Kufrin in der Schlussminute die Nerven im Angesicht mit Alex
Rieseler im St. Pauli-Tor.
Zuvor war dieses engagierte Match von einem Hin-und-her geprägt, das bereits
vor dem Anpfiff vorherrschte, stand der angesetzte Schiedsrichter im Stau, was
den Spieltagsrhythmus beider Teams nicht gerade unterstützte.
Auch sportlich war es eine Partie der Wendungen, eröffnete Niklas Pietruschka
mit einem feurigen Distanzschuss, knapp vorbei, nach nicht einmal zehn Sekunden
(!), während er auf der anderen Seite einen Kaya-Versuch auf der Linie zu
klären hatte (5.).
Nach einer Viertelstunde machte es der HSV, der im Vorfeld ankündigte, an
diesem Abend zweistellig gewinnen zu werden, besser, versenkte Leon Bankert das
Runde mit viel Auge aus der Distanz, woraufhin auch Milad Nejad Haji Lor sein
Glück aus genau dieser versuchte und damit unfreiwillig für Julius Kliti
vorbereitete, stand jener bei Alex Rieselers Abwehraktion goldrichtig für den
Abstauber.
0:2 in Rückstand und zudem ohnehin schon mit einigen nervösen
Flüchtigkeitsfehlern im Aufbauspiel. Es sprach nicht besonders viel für die
Brummerskampkicker, bis Niklas Gerland einen gegnerischen Ballverlust zum
Anlass nahm, einen Rechtsschuss abzufeuern, der leicht abgefälscht zum
Anschlusstreffer im Netz landete (21.), was Efe Aktürk und Co spürbaren
Auftrieb verlieh. Derartigen Auftrieb, dass eben Genannter den Rückstand quasi
mit dem Halbzeitpfiff egalisierte, profitierte er dabei von der Übersicht der
Kollegen Golpon und Mielcke.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts machte Braun-weiß sogar das das kaum Mögliche
wahr und ging plötzlich selbst in Front, als Jan-Luca Mielcke, nicht
angegriffen, einfach mal von halbrechts abzog – 3:2 (28.)!
Und es war sogar der vierte Treffer drin, verfehlte wieder Pietruschka, der das
Feld zwischenzeitlich mit Oberschenkelproblemen verlassen musste, nur um eine
Kleinigkeit (33.).
Eine Tatsache, die sich rächen sollte, führte ein unnötiger Ballverlust der
Gastgeber zu einem Gefahrenmoment der HSV, der postwendend den erneuten Gleichstand
brachte, lochte Nejad Haji Lor vor dem Gehäuse ganz trocken ein (38.), sodass
einer spannenden Schlussphase fast die Verlängerung gefolgt wäre, doch ein
elfjähriger HSVer mit der Rückennummer fünf hatte etwas dagegen…
Widersacher der Rothosen im Endspiel am kommenden Wochenende ist derweil der
Bramfelder SV, der sich bei dieser dramatischen Schlacht unter die etwa 70 Schaulustigen
mischte.
FC St. Pauli 1.E: Rieseler
– Gerland, Baafi, Pietruschka – Schiano, Golpon – Aktürk, eingewechselt: Ludwig, Mielcke, Tikvic, Trainer: Martin Mann
Hamburger SV 1.E: Möller – Bankert,
Ntsiakoh – Nejad Haji Lor – Kaya, Kufrin – Kliti, eingewechselt: Marie, Trainer:
Lukas Rösel
Tore: 0:1 Bankert (13.), 0:2 Kliti
(15. Nejad Haji Lor), 1:2 Gerland (21.), 2:2 Aktürk (25. Mielcke), 3:2 Mielcke
(28.), 3:3 Nejad Haji Lor (38. Kaya), 3:4 Kufrin (50. Nejad Haji Lor)
Schiedsrichter: Ibrahim Yavuz (SC
Teutonia 10, Note 3)
Zuschauer: 71
Besonderes Vorkommnis: da der
angesetzte Schiedsrichter wegen einer Sperrung der A7 nicht rechtzeitig am
Spielort erscheinen konnte, begann die Partie mit einer Verspätung von 40
Minuten.
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