Effektive Germanen stehen im Viertelfinale
Vicky zu harmlos – Keogh und Kant entscheiden
das Spiel
Schluss, Aus und Ende! Der Traum von Hamburgs Pokalsieg ist für die 2003er des
SC Victoria nach dem Achtelfinale ausgeträumt, musste man sich Germania Schnelsen
im Buslinie 5-Derby mit 1:2 geschlagen geben.
Und das auch durchaus verdient, fiel den Gastgebern gegen die extrem kompakten
und zweikampfstarken Germanen kaum etwas Konstruktives ein, während die
Schnelsener mit der Hilfe ihres häufig herangezogenen Stilmittels
(Diagonalbälle aus dem Halbfeld) eiskalt zuschlugen, als der starke Max
Mecklenburg long-line für Robert Keogh vorbereitete und dieser mit links von
halblinks versenkte – 0:1 (18.)!
Der SCV dagegen rang um eine Lösung gegen die besonders im Zentrum bombensicheren
Gäste, was allerdings nicht mehr, als einen nicht besonders platzierten
Besener-Schuss am Tor vorbei, einbrachte, nachdem sich Ben Weber einmal gut
über die rechte Seite durchgesetzt hatte (23.).
Ansonsten verpasste es Blau-gelb, häufiger das Spiel über die Flügel zu
forcieren, sodass man zu oft im zugestellten Zentrum hängen blieb.
Und selbst, wenn man mal aussichtsreich zum Abschluss kam, war der gut
aufgelegte Dominik Büchel im Germania-Kasten stets zur Stelle, wie bei zwei
guten Einschusschancen für Joel Granados Knoch (40. & 42.).
Und Germania? Die machten auch ohne die fehlenden Säulen, Isa Qestaj und
Lennart Lux genau das, was sie am liebsten tun: Gegnerische Fehler gnadenlos
ausnutzen.
So schaltete der lange Jannick Lütjens nach einem Ballgewinn gegen Lennox
Kaiser mit einem Zuspiel zum startenden Marco Kant sehr schnell, wofür sich der
Eingewechselte mit seinem Jokertor zum 0:2 passend bedankte (49.).
Dass der Fisch damit noch nicht ganz vom Teller war, lag in der Schlussphase
zum einen an einem verzweifelten Anrennen des Weber-Nonetts, zum anderen aber
auch an einigen strittigen Schiedsrichterinnenentscheidungen, die den SCV auf
den letzten Metern nochmal am Leben erhielten.
Den Anfang dabei machte der 1:2-Anschlusstreffer, den Granados Knoch nach
cleverem Anspiel Kjell Blums aus klarer Abseitsposition erzielte (60.), ehe
Hannes Reimer und Co in der übertrieben langen Nachspielzeit von vier Minuten
noch zu einigen seltsam entstandenen Standardsituationen kamen, diese aber
letztlich nicht ausreichend für sich nutzen konnten.
Stattdessen hätte der wiedereingewechselte Vion Memedi auf der anderen Seite
alles klar machen können, doch scheiterte der 13-Jährige freistehend an einer
tollen Fußabwehr des Goran Mihajlovic (60.+3). Doch so war der Viertelfinaleinzug
der Nord-West-Hamburger perfekt.
SC Victoria Hamburg 1.D:
Mihajlovic – Reimer, Duah, Fels – B. Weber, Kaiser, Blum (31. Iseni / 50. Blum)
– Granados Knoch, Besener, Trainer: Guido Weber
Tore: 0:1 Keogh (18. T.
Mecklenburg), 0:2 Kant (49. J. Lütjens), 1:2 Granados Knoch (60. Blum)
Schiedsrichterin: Marai Denise Wolf
(Niendorfer TSV, Note 5: Einheitlich liberale Linie bei der Bewertung von
Zweikämpfen, scherte sich jedoch zu wenig um die Orte von Spielfortsetzungen
(insbesondere Abstöße). Zum Ende mit fragwürdigen Entscheidungen pro Victoria,
wie die unnötigen vier Minuten Nachspielzeit und das gültige Abseitstor von
Granados Knoch (60.).)
Zuschauer: 30
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