Riesner belohnt die Disziplin
Abstaubertor in der Schlussminute stellt den
Spielverlauf auf den Kopf
Eintracht Norderstedts 2003ern ist auf dem Weg zur Teilnahme an der hamburger
U13-Meisterschaft ein glücklicher wie wichtiger Punktgewinn gelungen, konnte
man dem FC St. Pauli auf eigener Anlage im vorgezogenen Match des sechsten
Spieltags ein Remis abtrotzen. Ein Remis, das sich die Gastgeber mit einer
konsequenten Umsetzung ihres Defensivkonzeptes in Form von zwei engmaschigen
Viererketten, einer Portion Glück und großer Effektivität erkämpften.
So überließ man dem Favoriten das Gros der Spielanteile, wobei dieser
allerdings lediglich über Standards zu Torchancen, wie Tolga Schulz´ Kopfball
über das Tor (2.), kam.
Die jungen Kiezkicker quälten sich somit durch ein Geduldsspiel, das nach 41
Minuten schließlich ein Ende zu haben schien, als Daniel Dreiling einen
Pfostenschuss von Muhammed Güner aus halblinker Strafraumposition im zweiten Versuch
unter der abfälschenden Mitwirkung von Gegenspieler Lennart Granzow zum nicht
unverdienten 0:1 versenkte.
Und als hätte Granzow bei dieser Situation nicht schon genug Pech gehabt,
musste er wenig später auch noch verletzt raus, nachdem ihn Igor Matanovic auf
Höhe der rechten Eintracht-Eckfahne völlig überflüssig zu Boden rammte. Außer
ein paar Tagen Zwangsschonung zog diese Aktion für den Zwölfjährigen zum Glück
nichts Schlimmeres nach sich.
Bis zum Schluss sollte es auch die einzige Szene dieser Art bleiben, ließen
beide Seiten ihr Aggressionspotenzial diesmal zu Hause und lag die Partie bei
Schiedsrichterveteran Horst Kiesewetter (79, Glashütter SV) mit seiner durchaus
genauen, aber oftmals auch sehr spielflussfördernden Art der Spielleitung in
besten Händen.
So erkannte er in der Schlussminute seines 195. (!!!) Saisoneinsatzes auch ein
uncleveres Foulspiel der Gäste in der eigenen Hälfte, was den
Süd-Schleswig-Holsteinern, die nach dem Rückstand keineswegs in Panik
verfielen, noch einmal eine schöne Freistoßposition einbrachte. Kapitän
Panagiotis Koliofotos nahm sich der Sache an, schlug das Leder mit voller Wucht
gen St. Pauli-Gehäuse, sodass Emre Boz nur zur Seite abwehren konnte – genau zu
Mario Riesner das erste was man überhaupt einen norderstedter Torschuss nennen
konnte, cool in die Maschen setzte – 1:1!
Der Endstand, brachten die vom Spielverlauf her nicht gerade üppigen drei
Minuten Extrazeit nichts mehr ein, wodurch Paul Kaiser und Co, unabhängig vom
Schaffen der Konkurrenz aus Poppenbüttel beim SC Victoria, im letzten
Punktspiel bei Harburg Türksport bereits ein Remis zur sicheren Qualifikation
für die Play-offs der Hamburger Meisterschaft, an denen auch die jungen
Kiezkicker teilnehmen werden, reichen würde.
Eintracht Norderstedt 1.D:
Voigtmann – Völzke, Dimakis, Granzow, Koliofotos – Ajrulli, Kaiser, Riesner,
Drees, eingewechselt: Saggöz, Pelger,
Wüschem, Trainer: Lionel Heilmann
FC St. Pauli 1.D: Boz – Buskies,
Bröhl, Weymar – Güner, Jessen, Düwel, Matanovic – Schulz, eingewechselt: Jablonski, Sommer, Dreiling, Urbschat, Trainer: Benjamin Olde
Tore: 0:1 Dreiling (41. Güner), 1:1
Riesner (60. Koliofotos)
Verwarnungen: keine – Matanovic
Schiedsrichter: Horst Kiesewetter
(Glashütter SV, Note 1,5: hatte die Partie mit seinem geschulten Blick
jederzeit bestens unter Kontrolle, gutes Gleichgewicht aus Detailtreue und der
Förderung des Spielflusses.)
Zuschauer: 50
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