VfL
93 III kann es auch als zweite Herren
Verdienter
Überraschungssieg bei Altonas neuer U23
Nach dem kampflosen Weiterkommen gegen Einigkeit Wilhelmsburg II im
Holstenpokal hat die Zweitvertretung von Altona 93 ihren aktiven
Pflichtspielauftakt verpatzt, stand gegen den Aufsteiger vom VfL 93 II am Ende
eine verdiente 1:2-Heimniederlage auf der Spielnotizkarte von Schiedsrichter
Claus-Dieter Köhler (SV Rugenbergen). Dieser hatte an diesem Sonnabendmittag zwischendurch
eine besonders kuriose Rolle inne.
Zunächst aber quälten sich die etwa 40, teilweise stimmgewaltigen Zuschauer
durch einen Kreisliga-Langeweiler, der hauptsächlich durch sich selbst suchende
Altonaer und kompakte Gäste geprägt war, bis sich Sebastian Lemm das Leder mit
einer überragenden Grätsche im Mittelfeld angelte, es mit dem richtigen Timing
zu Manuel Krismann weiterleitete und dieser aus halbrechter Position keine Mühe
hatte, zum 0:1 für die Herren im VfB Lübeck-Gedächtnistrikot in die lange Ecke
einzuschieben (34.).
Da dürfte den Gastgebern eine sechsminütige Spielunterbrechung zur Ausbesserung
eines Kaninchenlochs im Rasen an der Adolf-Jäger-Kampfbahn ganz gut getan haben
(36.).
Zumindest folgte auf die erfolgreichen Flickarbeiten mit Heiko Knispels
22-Meter-Freistoß, knapp rechtsoben vorbei, endlich einmal etwas Gefährliches
der vor der Saison quasi neu installierten AFC-U23 (41.), ehe während einer
Verletzungsunterbrechung für die umgeknickte Oberligaleihgabe Philipp Körner
(für den es indes kein Weitermachen mehr geben sollte) der Halbzeitpfiff
ertönte (43.).
Nichts Besonderes eigentlich, wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass der
Unparteiische die verbliebenen zwei Minuten von Abschnitt eins nach der
Halbzeitpause nachholen ließ, um die 22 Akteure erst danach zum Seitenwechsel
zu bitten.
Gedanklich vermutlich noch nicht ganz in der zweiten Spielhälfte angekommen,
vertendelte der ohnehin etwas nervös wirkende Bojan Antunovic im Heim-Tor die
Kugel nach einem Rückpass im Strafraum gegen den wachsamen Christian Pechau,
der dieses Geschenk danken annahm – das 0:2, genau zwölf Sekunden nach dem
echten Wiederbeginn!
Erst jetzt nahm die Gorny-Elf das Heft des Handelns in die Hand und schon war der
Rückstand halbiert, als eine Vahl-Flanke von links zum Schussbereiten Bennet
Packheiser durchrutschte, wofür er dem Schicksal mit einem Rechtsschuss in die
lange Ecke dankte (55.).
Mit stellenweise guten Ballwechseln verschafften sich Marvin Mathey und Co nun mehr
Spielanteile, doch während ihnen vorne die letzte Präzision in Pass und
Torschuss fehlte, drohte auf der anderen Seite die Vorentscheidung, als Pechau
infolge eines individuellen Fehlers der Gastgeber allein vor der Kiste aber nur
den Pfosten traf (65.).
So blieb der AFC weiter im Spiel, doch mehr als eine vergebene Einschusschance
des eingewechselten Jan Niedergesäß nach gutem Gogollok-Freistoß (79.) sollten
die Bemühungen nicht wirklich einbringen.
Ergo setzte der Neuling unter neuem Namen (im Vorjahr war man als dritte Herren
im Gegensatz zur zweiten Mannschaft souverän in die Kreisliga aufgestiegen) um
Kapitän Nicolas Pommerenke, der selbst noch einmal knapp verfehlte (85.), einen
geschlossenen Mannschaftssieg im Duell der „93er“ (o-Ton eines Altona-Fans zu
einem Gästespieler: „Die 93er gefällt mir – das VfL nicht!“), womit die
Stadtparkkicker trotz Pokal-Aus am vergangenen Wochenende bewiesen, dass sie es
auch als zweite Herren können.
Tore: 0:1 Krismann (34. S.
Lemm), 0:2 Pechau (46.), 1:2 Packheiser (55. Vahl)
Gelbe Karten: Conde, Packheiser – C.
Lemm
Schiedsrichter: Claus-Dieter Köhler
(SV Rugenbergen, Note 4)
Zuschauer: 39
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen