Cosmos beendet die
Grusel-Serie
3:0 am Reinmüller! Wedeler
gewinnen Aufstiegsrundenauftakt
Das nennt man Timing! Erst als Nachrücker in die Aufstiegsrunde zur
nächstjährigen U18-Landesliga hineingerutscht, feierten die 2005er des SC
Cosmos Wedel zum verfrühten Frühjahrsrundenstart im Dezember prompt den ersten
Punktgewinn der gesamten Saison.
Beim HEBC, dem man in der Herbstrunde noch mit 0:1 unterlag, langte dafür eine
solide Mannschaftsleistung in einer Begegnung, die beidseitig jedwede Landesligaambitionen
als pure Utopie darstellt.
Selten bekamen die etwa 30 Zuschauenden Zusammenhängendes zu sehen. Eher
verstanden die Kontrahenten ihre Sportart als Rückschlagspiel, sodass die
Strafräume jeweils der „Area 51“ glichen. Symptomatisch dafür ging der erste
zielgerichtete Torschuss durch den Eimsbütteler Emilio Gutierrez Schütte von
einem eigentlichen Torhüter aus (in die Arme des gegnerischen Goalies), ehe ein
dynamisches Solo von Innenverteidiger Joshua Lassey fast ein Eigentor durch Ben
Führmann heraufbeschwor (19.).
Cosmos übte sich derweil in brutaler Effizienz: Die Lilanen im Zentrum zu
passiv und schon versenkte Lasse Lohmann linksunten zum 0:1 in der 40. Minute.
Ohne wichtige Stützen wie den langzeitverletzten Herbstrundensiegtorschützen
Robert Nachtweh (Knie), den in Richtung Lokalrivalen fahnenflüchtigen, nun
Ex-Kapitän, Yannick Glock, sowie Emil von Lühmann wirkte das Spiel der
Gastgeber*innen nach wie vor plan- und espritlos, während die Wedeler mit
einfachen Methoden zu Offensivmomenten kamen. So nutzte man die Einladung der
gegnerischen Defensive, um die Kugel durch Niklas Patat quer vors Tor zu
bringen, wo Zwillingsbruder Malte nur noch einzuschieben brauchte – 0:2 (47.)!
Einen sofortigen Nachschlag für die Sittmann-Elf verhinderte HEBC-Fänger Liam
Lopez mit seiner Abwehr gegen den halbrechts vor dem Tor abziehenden Anton
Woytek (49.).
Und das Heimteam? Das kam auch nach einigen kreativen Umstellungen nicht so
recht in den Gefahrenbereich. Gutierrez Schüttes Distanzversuch, der zum
Rendezvous mit dem Querbalken führte, blieb daher eine Rarität (53.).
Stattdessen machten die Jungs in den US-Flaggen-Trikots dank N. Patats Einsatz
über links und Woyteks Finalisierung vorzeitig alles klar (73.). Dass der
Torschütze bei der Ballabgabe ein gutes Stück im Abseits stand, passte hier ebenso
gut ins triste Bild des „Vereins zwischen den Häusern“, wie die Tatsache, dass
sich der eigene Schlussmann in dieser Szene auch noch verletzte. Feldspieler
Leon Backhus rückte daraufhin zwischen die Pfosten, von wo aus er noch ein
Flipperspiel im Cosmos-Sechzehner beobachtete – mit dem Ausgang, dass der nach
vorne beorderte Lassey ohne den erwünschten Torerfolg blieb (80.+1). Sechseinhalb
weitere Nachspielminuten (wofür eigentlich?) vergingen und die Elftal von der
Schulauer Straße, die ursprünglich schon in die Bezirksliga ohne Aufstieg
eingestuft wurde, sicherte sich ihre lang ersehnten drei Punkte…
Tore: 0:1 Lohmann (40.),
0:2 M. Patat (47. N. Patat), 0:3 Woytek (73. N. Patat)
gelbe Karten: Ahmad – keine
Schiedsrichter: Victor Flores
(Eimsbütteler TV, Note 6: überfordert mit der Spielgeschwindigkeit, dazu mit
verheerendem Stellungsspiel und unklarer Zeichengebung)
Zuschauer: 30
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