GWE-Slapstick
macht Cosmos froh
11:0!
Losgelöste Cosmonauten stürmen den Tiefenstaaken
Der Sonderpreis für den höchsten Sieg des Spieltags in der Kreisklasse 4 ging
Runde zwei der Saison 2022/2023 an die Reserve des SC Cosmos Wedel.
Mit ganzen elf Buden demütigte man den personellen Problembären Grün-weiß
Eimsbüttel IV auf dessen eigener Kunstwiese.
Rasch diktierten die Gäste dabei das einseitige Geschehen, das nach ersten
Annäherungen Felix Strucks 0:1 zu bieten hatte. Von halbrechts zog der
Angreifer ab und bediente sich beim Abschluss der Hilfe des Innenpfostens (12.).
Vielleicht wäre GWE an diesem heißen Samstagabend ein etwas glücklicherer
Auftritt gelungen, hätte sich Cosmos-Torsteher Till Nuppenau nicht als
unüberwindbare Hürde für Juri Barkey herausgestellt (13.).
Doch anstatt der Spielstand wieder auf Remis gestellt wurde, erhöhte Meister
Dagh auf Zuspiel Alexander Geiß´ auf 0:2 (19.), ehe Markus Wethmar das lang
eingeleitete 0:3 nach einer halben Stunde drauflegte.
GWE, das mangels Alternativen unter anderem mit dem 59-jährigen Peter von Elm
in der Innenverteidigung antrat, ging das alles mindestens eine Nummer zu
schnell. Einfaches Spiel für die Wedeler, denen erneut Dagh – diesmal als den
Tormann umspielender Einschieber – den 0:4-Halbzeitstand servierte (32.).
Nicht nur Kaiwen Schneiders Wuchtschuss (Latte (37.) hätte diesen noch weiter
in die Höhe treiben können…
Weiter ging das Scheibenschießen dafür nach der Pause, als Jan Philipp
Stanischewski mit rechts ins rechte obere Eck traf (49.).
Und die Grünen? Die verpassten jeweils aussichtsreich durch den emsigen Manuel
Strube den möglichen Ehrentreffer (53. & 62.).
Ansonsten offenbarte man einen statischen Spielaufbau mit
überdurchschnittlicher Fehlpassquote. Anschauungsunterricht, wie man es besser
macht, erteilten die Gäste mit ihrem zackig über Julius Kahlert und Dagh
herausgespielten Treffer durch erneut Struck (64.).
Nur Sekunden nach seiner Einwechslung durfte sich auch der kantige Ole Kröger
über sein 0:7 freuen (69.).
Demoralisiert hockte derweil Schlussmann Steven Rennicke vor seinem Gehäuse –
dort noch nicht wissend, dass seine Slapstick-Einlagen das gegnerische Torkonto
noch weiter auffüllen sollten. Zunächst stand der Goalie bei Stanischewskis
hohem 45-Meter-Freistoß zu weit vor der Kiste (85.), um Kröger Sekunden später
den Doppelpack per Abstauber aufzulegen (86.). Weiter ging´s mit einem
Missverständnis im Strafraum, das der bärenstarke Dagh wunderschön mit einem
Fallrückzieher bestrafte (89.).
Für Rennicke genug der Demütigung! Die Handschuhe flogen durch die Gegend, nur
war das Match noch vorüber. Unaufmerksam und ohne Arbeitswerkzeug war für den
Mann zwischen den Pfosten gegen Strucks dritten Streich aus zentraler Position
nichts zu machen (90.).
Ein solches Maß an Situationskomik auf dem Fußballplatz wäre sicher etwas für
Arnd Zeigler gewesen…
Gar nicht komisch fand die eigene Darbietung das Team GWEs, welches in medias
res zur leidenschaftlichen Debatte untereinander über die eigene Einstellung
zum Mannschaftssport überging. Sportlich steht nach zwei Startniederlagen nur
noch die Zweitvertretung aus Groß-Flottbek aufgrund der schlechten Tordifferenz
ungünstiger dar.
Cosmos schaffte es hingegen vor dem Derby gegen die Sportfreunde Holm
einstweilen in die obere Tabellenhälfte.
Tore: 0:1 Struck (12), 0:2
Dagh (19. Geiß), 0:3 Wethmar (30.), 0:4 Dagh (32.), 0:5 Stanischewski (49.),
0:6 Struck (64. Dagh), 0:7 Kröger (69. Geiß), 0:8 Stanischewski (85. direkter
Freistoß), 0:9 Kröger (86.), 0:10 Dagh (89.), 0:11 Struck (90.)
beste Spieler: Strube – Struck, Dagh,
Stanischewski
Schiedsrichter: Gerhardt
Schulz-Greco (Eintracht Norderstedt, Note 3)
Zuschauer: 13
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