Der
Fehlerteufel trägt Marineblau
Festival
der individuellen Klöpse schmeckt nur dem SVCN
So beendete der U14-Oberliga-Qualifikant seine drei Spiele umfassende
Testspieltour durch die U15-Landesliga nach zwei knappen Niederlagen gegen den
SC Victoria (0:2) und den SCVM (0:1) mit einem 4:1-Erfolg beim SC Sternschanze.
Eine Erfolgsgeschichte deutete sich zunächst jedoch noch nicht an, hob der
ansonsten wirkungslose Arthur Schreiber („eines meiner schwächsten Spiele,
diese Saison“) das Leder fein in den Sprint Vladyslav Kosykhs, dessen
aussichtsreicher Abschluss verfehlte. Pech nur für die Gäste, dass Schlussmann
Nelly Diene Kenfack den Ukrainer dabei fällte und den anschließenden Freistoß
durch Theodor Spöhrer nur kurz blockiert bekam. Felix Lenzen staubte ab und es
stand 1:0 (3.).
Die Schanzenkicker bewiesen jedoch Manieren und schenkten dem Widersacher
höflich das 1:1, das ein verunglückter Rückpass zum Torwart artig für den
richtig spekulierenden Seyhan Cuhaci vorbereitete (10.):
Lediglich andächtige Beobachtung erfuhr Christian Nkengni Takougan bei der
Verwertung einer Bieszka-Ecke zum 1:2 (13.).
„Das unglückliche 1:1 hat unseren Spielfluss etwas zerstört. Bis zu diesem Zeitpunkt
waren wir auf Augenhöhe“, benannte Schreiber den Knackpunkt der ersten Hälfte,
in der seine Farben fortan „keine Zuordnung“, aber dafür „deutliche Probleme
beim hinten Herauskombinieren“ hatten. Stets suchte man trotzdem unter
Gegnerdruck die kurze Lösung. „Das ging ja schon oft genug schief!“. So auch in
Minute 29, als Schlussmann Shivnat Arora die Kugel genau in die Füße des anschließend
in die lange Ecke vollendenden Willy Last spielte. Kein Einstand nach Maß für
den Neuzugang aus Eidelstedt, der „sehr aufgeregt im Tor“ agierte. „Das ist
auch verständlich, aber trotzdem sehr ärgerlich.“, konstatierte Mitspieler
Schreiber.
Glück hatte der Fänger derweil, dass Cuhaci mit links vorbei zielte (30.), um
einen Ausflug wenig später nur mit einem Pfostenkracher aus spitzem Winkel zu
quittieren (32.).
Somit ergebnistechnisch noch im Rennen, fand Marineblau im zweiten Abschnitt
wieder zurück ins Spiel. „In der zweiten Hälfte waren wir dann etwas besser.
Nach und nach kam immer mehr dieses Zusammenspiel rein, was in der ersten Hälfte
vor allem gefehlt hat – auch einfach diese Ruhe am Ball. Dann haben sich auch
Räume für uns ergeben, die wir doch ganz okay genutzt haben.“.
Die prickelndste Gelegenheit war hieraus für Enayatullah Makhdoomzada
entstanden, jedoch zielte der Joker zu unentschlossen auf den Torsteher (52.).
Ein Bauchklatscher Till Steinfelds beerdigte wenig später auf der anderen Seite
jedwede Ausgleichsambitionen des SCS, dem Nick Gegic „in einer Phase, in der
wir besser waren und eigentlich schon das 3:2 hätten machen müssen“ das dritte
Gegentor nach individuellem Fehler einschenkte (55.).
Ergebniskosmetik mochte in einem zunehmend ruppig geführten Vergleich nicht
mehr gelingen – auch nicht in zwischenzeitlicher Überzahl, nachdem Leif Voß für
eine ungewöhnliche Aktion an der Seitenlinie für fünf Minuten vom Feld geschickt
wurde (58.). „Er läuft schreiend auf mich zu und springt mit offener Sohle auf
meinen Zeh drauf“, zeterte der gefoulte Schreiber, dessen
Blitzheilungsfähigkeiten ihn den anschließenden Freistoß durch Spöhrer (drüber)
aus direkter Nähe beobachten ließen.
Kollege Lukas Reiß, Neuzugang vom Oberligisten Cosmos Wedel, erging es auch
nicht besser. Sein Schuss flog vorbei (61.).
Etwas zu hoch fiel damit der verlorene Testspielauftakt für die Schanzen-Equipe
aus, bevor am kommenden Wochenende mit dem Bezirksligisten SC Poppenbüttel ein
Team aus einem tieferen Regal am Wasserturm aufschlägt.
Tore: 1:0 Lenzen (3.
Spöhrer), 1:1 Cuhaci (11.), 1:2 Nkengni Takougan (13. Bieszka), 1:3 Last (29.),
1:4 Gegic (55.)
gelbe Karten: keine – Bahr, Völkers
Zeitstrafe: Voß (58., Unsportlichkeit
+ Foulspiel)
Schiedsrichter: Mika Moje (VfL
Hammonia)
Zuschauer: 25
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