Viel
Abseits, aber nur ein Tor
U15-Landesliga:
Schanze hadert – SV Lurup festig Rang zwei
Eine aufsteigende Tendenz – inhaltlich wie ergebnistechnisch – gab es zuletzt
rund um die 2008er des SC Sternschanze zu vermelden. Nun aber startete das neue
Punktspielhalbjahr mit einem Rückschlag. Serkan Devris´ entschlossene Bude
machte auf dem Polizeisportplatz im Sternschanzenpark den Unterschied. „Der
Zehner ist halt eine Klasse für sich selbst –
einfach unfassbar schwer zu verteidigen“, musste Arthur Schreiber, der
mit seinem Team „auf Augenhöhe“ mit dem Vize-Tabellenführer sah, anerkennen.
Insbesondere in Abschnitt eins schrieb der offensive Mittelfeldspieler den
Gastgebern „zwar weniger Ballbesitz, aber die besseren Chancen“ zu. Gemeint
waren damit eine gute Einschussmöglichkeit Theo Spöhrers, die ein behänder
Reflex von SVL-Fänger Maximilian Mazur vereitelte (10.) und zwei attraktive
Freistoßpositionen, die Spöhrer (18.) und Schreiber selbst (21.) jedoch nicht
zu nutzen vermochten.
Jubelte brandete gar auf, als Spöhrer das Netz per Heber über den Torwart in
Wallung brachte (22.). Nur wollte Schiedsrichter Caspar Timm (Eimsbütteler TV)
eine Abseitsstellung des Schützen erkannt haben. „Es weiß keiner, ob es Abseits
war oder nicht. – Aus meiner Perspektive auf gar keinen Fall!“, kritisierte
Schreiber den jungen Mann an der Pfeife.
Glück natürlich für die Luruper, denen ihrerseits potenzielle Erfolgserlebnisse
verwehrt blieben. So scheiterte der umtriebige Hüdai Karaagac an der Querstange
(2.), während Nima Tajiks Einzelaktion von Schlussmann Shivnath Arora
entschärft werden konnte (18.).
Dann allerdings ließen die Marineblauen das Zentrum einmal offen, sodass der
schnelle Devris zentral bedient werden konnte (32.) – da war nun das (erste)
Tor des Tages!
Zum Ende einer temporeichen ersten Hälfte zielte Felix Thiele jeweils aus der
zweiten Reihe drüber (33. & 35.). Da wäre das 0:2 durchaus drin gewesen.
Weitaus Tragischeres begab sich für den 14-Jährigen kurz nach der Pause im Zuge
eines Zweikampfs mit Baran Sütcü. Rustikal aber regelkonform kam Thiele zu Fall
und zerschellte sich dabei das Kreuzband.
Auf Zeit kam den Gästen auch Tyren Schmerberg abhanden, katapultierte es diesen
wegen eines überharten Einsatzes für fünf Minuten vom Feld (48.).
Wieder in Gleichzahl, warteten die Vorhornweg-Kicker in der Folge immer wieder
gefährlich auf, während die personell etwas umgebauten Schanzer nicht mehr in
der Lage waren, Kollektivdruck zu erzeugen und eigene Momente zu kreieren.
Ein Ballverlust des SCS lud den Gegner sogar zur jedoch vertagten Entscheidung
ein (67.).
Mit einem Kontertor, das Nino Mullaj auf Zuspiel Karaagac´ erzielte, schien das
Verpasste nachgeholt (68.). Erneut aber verhinderte ein Abseitspfiff ein sicher
geglaubtes Tor. „Das Tor von Lurup war fünf Meter kein Abseits“, war sich der
mittlerweile ausgewechselte Schreiber dem diesmaligen Schiri-Glück bewusst.
„Ich denke, er hat das Tor zurückgenommen, weil er unseres in der ersten Hälfte
auch zurückgenommen hat. Ein 1:0 in der 20. Minute macht jedoch einen großen
Unterschied zu einem 0:2 in der 70. Minute.“.
Das wiederholt energisch auf den phasenweise etwas sprunghaft agierenden
Schiedsrichter einwirkende SVL-Publikum, dem der höfliche zwischenmenschliche
Umgang zum Teil etwas abging, durfte sich am Ende dennoch über einen
Auswärtserfolg ihrer Elf freuen, die somit Platz zwei vor dem FC Süderelbe
manifestierte.
Im Schanzenviertel ist man sich den kommenden Aufgaben „gegen ein paar gute
Gegner“ bewusst. „Mit etwas mehr Glück im Torabschluss sind da Punkte zu holen“,
so Schreiber vor dem anstehenden Kick beim Mitabsteiger in Glashütte.
Tore: 0:1 Devris (32.)
gelbe Karten: keine – Kern, Läpple,
Karaagac
Zeitstrafe: Schmerberg (SV Lurup,
Foulspiel, 58.)
Schiedsrichter: Caspar Elias Timm
(Eimsbütteler TV, Note 5)
Zuschauer: 50
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