Spielgemeinschaft
beherrscht die Schneepiste
SG
Schmalfeld/Heidmoor II punktet im wrister Winter-Märchenland
Andree Krüger, Trainer der Reserve des TV Gut Heil Wrist, wusste nicht
wirklich, wann er das letzte Mal ein solches Schneespiel im
2.500-Einwohnerortes erlebt hatte.
Pünktlich zum sieben Minuten vorgezogenen Spielbeginn (Krüger: „Der Schiri muss
wohl früh ins Bett!“) schüttelte Frau Holle ihr Federkissen so mächtig aus,
dass seine eigens auf den Rasen gezauberte Kreidung unter der weißen Pracht spurlos
verschwand.
Als Gewinner dieses freitagabendlichen Winter-Ballsports im Rahmen der
Kreisklasse C Segeberg Mitte-Süd sollte sich die als Tabellenvorletzter
angereiste Zweitvertretung der SG Schmalfeld/Heidmoor herausstellen – Erfolg
Nummer zwei im neuen Jahr!
Die Grundlage dafür war nach etwas behäbigem Beginn zeitig gelegt. Aus der
zweiten Reihe hob Jimmy Jeske die Kugel über TV-Schlussmann Emil Catavel zum
0:1 hinweg (11.), während Henrik Junghölter auf Zuspiel Jan-Christoph
Kleensangs erst Gegenspieler Reinke Harder düpierte, um sicher mit rechts das
0:2 beizusteuern (22.).
Erst jetzt kamen die bis dahin im Passspiel immer wieder zu ungenauen
Hausherren etwas besser ins Geschehen, das Costel Cozmas Scheitern am Fläche
machenden Marlon Kloock hervorbrachte (26.). Noch konkreter wurde es, als
Iulian Dobre seinem Gegenspieler die Kugel abluchste und im Lauf auf das
Gehäuse rechtsunten verfehlte (40.).
Umso bitterer, dass im Gegenzug das 0:3 fallen sollte. Gut Heil verließ sich
auf einen Abseitspfiff, was dem im Doppelpass mit Fabian Thies frei
einschiebenden Junghölter feinstens in die Karten spielte (41.).
Wo man im Hinspiel noch einen 0:3-Rückstand binnen der letzten 16 Minuten in
einen fulminanten 4:3-Sieg umbog, ging es für die in Schmalfeld beheimateten
Schwarz-grünen heuer deutlich lockerer von der Hand – oder vom rechten Fuß, mit
dem Linus Stehr eine schwache Klärung des Gegners eiskalt bestrafte (50.).
Ansonsten fiel es den Kontrahenten zunehmend schwieriger, mit dem
eingeschneiten Geläuf klarzukommen. Selten waren technische Unzulänglichkeiten
so selbstunkritisch zu begründen!
Erst in der Schlussminute bot sich noch einmal die Gelegenheit zum 0:5, die der
inzwischen in die Innenverteidigung beorderte Maximilian Muhs mit vollem
Einsatz gegen den enttäuscht zurückgelassenen Thies gerade noch abwenden konnte
(90.).
Am Ende stand dennoch die zwölfte Niederlage im 14. Saisonspiel bei nun
dreistelliger Gegentorzahl (101). Der letzte Platz in der untersten Spielklasse
scheint für die als 9er-Mannschaft stets im Format "Neun gegen Neun" (bei voller Feldgröße!) spielenden Wrister bei acht Zählern Rückstand auf die Drittvertretung der Bramstedter TS
bereits fest gebucht.
Die SG Schmalfeld/Heidmoor II schaffte dagegen einstweilen einen kräftigen Satz
auf Rang sieben.
Tore: 0:1 Jeske (11.), 0:2
Junghölter (22. Kleensang), 0:3 Junghölter (41. Thies), 0:4 Stehr (50.
Kleensang)
gelbe Karten: Harder, Kunkel,
Catavel – Helfrich
Schiedsrichter: Ali Akgün (Note 3,5)
Zuschauer: 15
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