Tempostürmer als Faustpfand
Erster
U15-Landesliga-Sieg des Jahres für den SC Sternschanze
Sie können es ja doch noch! Nach drei knappen Niederlagen und einem torlosen
Remis hat die SCS-C1 gegen den SC Vier- und Marschlande den ersten Dreier der
Rückrunde eingefahren. „Es tut gut, nach so vielen guten Spielen gegen starke
Gegner von oben dann jetzt auch den ersten Sieg einzufahren!“, frohlockte
Arthur Schreiber, der vor heimischer Wasserturmkulisse gleich am ersten Hurra
des Tages beteiligt war. Mit Auge schickte er Mohammadullah Azimi in den freien
Raum, den der Angreifer cool per Abschluss in die lange Ecke verwertete (11.). „Ein
sehr wichtiges Tor! Wir standen ziemlich unter Druck und haben dadurch erstmal
so ein bisschen Ruhe reinbekommen und dann ja auch schnell nachgelegt“,
erklärte Schreiber die Importanz des Führungstreffers aus der Druckphase des
SCVM heraus. Das Rezept gegen die tempomäßig unterlegene Gäste-Defensive
funktionierte wenig später gleich noch einmal, erspähte diesmal Theo Spöhrer
den aufgebrochenen Enayatullah Makhdoomzada, der gegen den zögerlich
Schlussmann linksoben in den Knick traf (15.). „Wir haben sehr schnell mit
guten Bällen aus dem Zentrum die Tiefe auf Enayat und Mo gefunden. Vor allem in
der ersten Hälfte. Das hat uns heute auch zum Sieg verholfen“, erläuterte
Schreiber, der in Minute 21 abermals Grund zum Jubeln erhielt.
Zwar scheiterten gleich beide Tempostürmer an Pfosten und Torsteher Jannis
Rücker, doch Spöhrer behielt die Ruhe und schob sicher zum 3:0 ein.
Die Roten versuchten derweil, mit Robustheit endlich ins Spiel zu finden. Den
prickelndsten Torschuss produzierte dabei Filip Zuti, dessen Geschoss
abgefälscht nur einen von zahlreichen Eckstößen generierte (18.).
Erst ein Strafstoß, durch den ausgefahrenen Arm des sonst so formstarken Lucien
Rabeary verursacht, ermöglichte den Kickern vom Deich das 3:1 durch Diogo da
Silva Cabral vom Punkt (40.). „Das Handspiel war meiner Meinung nach außerhalb,
ist aber richtig, zu pfeifen“, verwies Schreiber auf eine letztlich unnütze
Diskussion, denn auch wenn Finley Grun („Den haben wir sehr gut unter Kontrolle
gehabt (…)“ einmal aussichtsreich den Anschlusstreffer vergab (45.), gehörte
dem SCS weiter die Mehrheit der Offensivaktionen. Schreiber verfehlte mit einem
Field Goal die Sportart (39.), Sami Al Hanash hauchdünn das Tor (41.) und Makhdoomzada
musste sich den behände hochgerissenen Torwartarmen geschlagen geben (44.).
Besser lief es für Schanzes Rückennummer 28, als er abermals, diesmal von Till Steinfeld lang in den Rücken
der viel zu hoch postierten SCVM-Kette geschickt wurde und alleine vor der
Kiste kontrolliert linksunten hineinschob (57.). Der Sieger war gefunden;
spätestens nach da Silva Cabrals Chance, die Shivnath Arora abtauchend zunichtemachte
(62.).
Weniger ruhmreich dagegen das sinnbefreite Einsteigen des Torstehers gegen da
Silva Cabral, für das es trotz Ballfremdheit nur den gelben Karton von
Schiedsrichterin Ines Zaghdoudi (Eimsbütteler TV) setzte (68.). Nicht die
einzige Szene, in der es die junge Pfeifenfrau mit Hektik, sonst häufig vom außerspielfeldlichen
Gefolge der Gäste hineingebracht, zu tun bekam. „Die Eltern von Vier- und
Marschlande haben sie deutlich gegen sich aufgebracht. Dafür hat sie die
50-50-Situationen dann eher Richtung uns entschieden“, interpretierte Schreiber
die Entscheidungen seiner Schiedsrichterkollegin.
Viel wichtiger war dem Edeltechniker jedoch das sportliche Signal des Tages: „Ich
hoffe, dass wir wieder ein bisschen mehr nach oben anknüpfen können. Heute,
haben wir über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. In der zweiten Hälfte
war es eher ein bisschen zerfahren. Ansonsten aber ein gutes Spiel“, so das
Resümee zu einem Heimsieg, der „hoffentlich eine Aufholjagt nach oben“
begründet.
Tore: 1:0 Azimi (11.
Schreiber), 2:0 Makhdoomzada (15. Spöhrer), 3:0 Spöhrer (21. Makhdoomzada), 3:1
da Silva Cabral (40. Strafstoßtor, Handspiel Rabeary), 4:1 Makhdoomzada (57. Steinfeld)
gelbe Karten: Makhdoomzada, Arora –
Rancic, da Silva Cabral
Schiedsrichterin: Ines Zaghdoudi (Eimsbütteler
TV, Note 3)
Zuschauer: 40
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