Unfreiwilliger Aufsteiger zahlt wieder Lehrgeld
SVE-Vierte kassiert (zu niedrige) Dresche von Vicky VI
Schon im Vorfeld der neuen Saison war klar, dass es für die Viertvertretung des
SV Eidelstedt ein freilich hartes Brett in der Kreisklasse A werden würde. Nun
steht die ehemalige fünfte Herren, die den Startplatz der aufgelösten Vierten übernahm,
nach zwei Spielen am Tabellenende der Staffel 2.
Gegen den komplett in blau gekleideten SC Victoria VI offenbarten sich vom
Anpfiff weg technische und fußballkognitive Probleme. So zum Beispiel leitete
ein Ballverlust des überforderten Patrik Schramm das 0:1 ein, das Amer Aldreieh
mit Übersicht für den einschiebenden Alfred Oludare querlegte (7.).
Ähnliches Muster beim 0:2. Ein Garcia-Flugball beförderte diesmal Eliano Darabi
in die Poleposition, die der „19er“ für die Ablage auf den wieder veredelnden
Oludare nutzte (10.).
Weiter ging das große Geschenkeverteilen in Minute 19: Ungeschickt legte Luc
Dahms Gegenspieler Aldreieh, sodass Tim Jachenholz vom Punkt auf 0:3 erhöhen
durfte.
An Gleichem probierte sich wenig später auch Darabi, dessen Strafstoß jedoch
nur zur Qualitätsprüfung des Quergestänges taugte (27.).
Nicht die einzige Top-Möglichkeit, die die Kellermann-Eleven im eidelstedter
Sonnenschein liegen ließ. Beispielsweise scheiterte eine Kopie des 0:2 an einem
viel zu lässigen Abschluss Oludares, den SVE-Schlussmann Marco Baumann per
Fußabwehr zu parieren wusste (35.). Immerhin ein kleiner Erfolg für die
Torwartaushilfe, die sich eigentlich in der Innenverteidigung heimisch fühlt.
Für zusätzliches Fremdeln mit der Torwartposition sorgten weitere Gegentreffer,
die Darabi (28.), Mohammed Mustafa (38.) und erneut Oludare (42.) jeweils von
außerhalb der Parzelle erzielten.
Ebenfalls von weiter weg entsprang der einzige beabsichtigte Torschuss des
unterlegenen SVE. Oskar Mainbergers Freistoß aus 25 Metern (49.) wäre wohl aber
auch für ein Fieldgoal zu hoch angesetzt gewesen…
Auf der anderen Seite überboten sich die Vicky-Stürmer derweil gegenseitig mit
einer teils bizarren Abschlussschwäche.
Über die Kräfteverhältnisse ist jedoch damit alles gesagt, dass Blau dennoch
drei weitere Male ins Schwarze treffen sollte. Darabi verwertete einen zweiten
Ball (63.), ehe Aldreieh im Strafraum dadurch in Idealposition kam, dass man
sich bei den West-Hamburgern gegenseitig anschoss (70.).
Ästhetikpunkte gab es hingegen für den 0:9-Schlusspunkt, den Aldreieh im
Doppelpass mit Mustafa über die linke Seite herbeiführte (89.).
Die Lokstedter retteten somit nach der 2:3-Auftaktniederlage gegen die Elf von
TuS Berne II, die tags darauf gar 10:0 gegen HSV VI triumphierte, ihren
Saisonstart, während die Furtwegler im kommenden Auswärtsspiel gegen ebendiesen
HSV wohl eine erste realistische Chance auf Zählbares in der eigentlich für sie
zu starken Liga haben. Der Stimmung im Team (Außenverteidiger Christian
Waschkau beschränkte sich beispielsweise zum Ende nur noch auf absichtliche
Fouls und deplatzierten Trashtalk) würde dies jedenfalls guttun.
Tore: 0:1 Oludare (7.
Aldreieh), 0:2 Oludare (10. Darabi), 0:3 Jachenholz (19., Strafstoßtor, Dahms
an Aldreieh), 0:4 Darabi (28. Oludare), 0:5 Mustafa (38.), 0:6 Oludare (42.),
0:7 Darabi (63.), 0:8 Aldreieh (70.), 0:9 Aldreieh (89. Mustafa)
Schiedsrichter: Paul Netzband
(Groß-Flottbeker SpVgg, Note 3)
Zuschauer: 10
besonderes Vorkommnis: Darabi (SC
Victoria VI) schießt Foulstrafstoß an die Latte (27.).
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