Und wöchentlich grüßt…
In
Überzahl: TSV Heist verspielt erneut den Sieg
3:0-Führung, ein Mann mehr und am Ende eines denkwürdigen Sonntagmittags stand
der TSV Heist doch wieder einmal mit leeren da, während Aufsteiger Gencler
Birligi den Sprung an die Tabellenspitze der Kreisklasse 1 feierte.
Was für die Gäste in einem Husarenstreich mündete, begann zunächst wenig
erfreulich. In der Vorwärtsbewegung ging ihnen die Kugel verloren, sodass Rene
Gill außerhalb des Strafraums frei zum Schuss kam und von dort aus zum 1:0 traf
(14.).
Ähnlich verhielt es sich im Anschluss an eine unzureichend geklärten Ecke, als
Gill diesmal von halbrechts Vollspann abzog und im Bunde mit dem Innenpfosten
auf 2:0 stellte (24.).
Es schien nicht der Tag der spielerisch sicher nicht schlechteren
Krückaustädter zu sein. Ali Atas probierte sich aus 20 Metern, verfehlte jedoch
aus der Bewegung (34.).
Aus einer Bewegung agierte kurz vor der Pause auch Kollege Volkan Orhan,
nachdem dieser von Gill per Stürmerfoul gefällt wurde. Gezielt erwischte der
Kapitän den ungeliebten Gegenspieler im Gesicht, sodass Schiedsrichter Lukas
Fleischer (SV Hörnerkirchen) nur der rote Karton blieb (45.).
Und der Gencler-Alptraum setzte sich nach der Pause fort: Eine Spielfortsetzung
nach Behandlungspause setzte man genau vor die Füße von Jakob Schmidt, der
wiederum den offensiv postierten Gäste-Schlussmann per Heber überwand – 3:0
(50.)!
Der Neuling hatte jedoch einen Trumpf im Ärmel: Joker Gökalp Bas, der mit
seinem Assist für A. Atas´ verkürzendes 3:1 (52.) gleich an Zählbarem beteiligt
war. Nach passender Kandemir-Ecke erköpfte der zum zweiten Abschnitt
eingewechselte Offensivspieler höchst selbst den 3:2-Anschlusstreffer (56.), um
in Minute 60 seinen abgefälschten Freistoß aus zentraler Position zum
umjubelten Ausgleich hineinfliegen zu sehen.
Irre, was die etwa 50 Zuschauer an der B431 zu sehen bekamen!
Kaum hatten der soeben hineingebrachte Jan Bongard (69.) und der auf einen
Foulpfiff wartende Jan Ohlhagen (72.) für den TSV das mögliche 4:3 versiebt,
erhielt Sercan Meric die Chance für Dunkelblau vom Punkt, nachdem Rene Koppers
A. Atas plump wegsäbelte (75.). Torsteher Sebastian Münster ahnte jedoch die
Ecke und entschärfte den Strafstoß, sodass drüben wiederum Heistmer
Führungsjubel ertönte. Paul Smit machte es nämlich besser, als sein Kontrahent,
versenkte er seinen selbst herausgeholten Penalty zur erneuten Heim-Führung
(77.).
Mit Altan Kandemirs Abstaubertor (S. Münster blockierte einen S. Meric-Versuch)
waren die Karten in einem offenen Schlagabtausch allerdings flugs wieder neu
gemischt (80.).
Dann war wieder der TSV Gut Heil an der Reihe: Bongard an die Unterkante der
Latte, woraufhin Smit mit seinem Nachschuss an Oglou scheiterte (81.). Und wäre
es der Sieg für die „Heistmer Jungs“ gewesen, wenn Max Krumm die Kugel
aussichtsreich voll getroffen hätte (82.)? Man weiß es nicht…
Bekannt ist hingegen, dass im Nachgang eines Freistoßes von links Bas abzog und
Gencler damit plötzlich trotz Unterzahl mit 5:4 in Front ging (87.).
Noch bevor ein fast zwölfminütiger Nachspielzeit-Marathon begann, war mit
Schmidts Ampelkarte (wiederholtes Foul) die personelle Gleichzahl
wiederhergestellt (88.).
Zahllose Unterbrechungen, Gezeter und Diskussionen prägten nun das Bild einer
hitzigen Auseinandersetzung, deren letzte sportliche Note ein hauchdünnes
Verpassen Bongards eines Freistoßes von rechts bildete (90.+8).
Der Aufsteiger vollbrachte eine enorme Energieleistung und bezwang mit Einsatz
und Moral eine Elf aus Heist, die es nun im vierten Spiel in Serie fertig
brachte, nach eigener Führung nicht zu gewinnen. Ein einziger Zähler bedeutet
Abstiegsplatz 14.
Tore: 1:0 R. Gill (14.
Smit), 2:0 R. Gill (24.), 3:0 Schmidt (50.), 3:1 Atas (52. Bas), 3:2 Bas (56.
Kandemir), 3:3 Bas (60., direkter Freistoß), 4:3 Smit (77., Foulstrafstoß), 4:4
Kandemir (80. S. Meric), 4:5 Bas (87. Caglar)
gelbe Karten: Münster, Bastide, R.
Gill, Schramm, Koppers – Oglou, Poyaz, N. Meric, Chousein
gelb-rote Karte: Schmidt (TSV Heist,
88., wiederholtes Foulspiel)
rote Karte: V. Orhan (Gencler
Birligi, 45., Tätlichkeit)
Schiedsrichter: Lukas Fleischer (SV
Hörnerkirchen, Note 1,5: hatte in einem intensiven Match alle Hände voll zu
tun, richtig, Schramm für dessen Foul, obwohl letzter Mann, nicht vom Feld zu
stellen, da S. Meric keine klare Ballkontrolle hatte (21.), beide Feldverweise
waren ebenso alternativlos, wie die verhängten Strafstöße und die Nachspielzeit
von fast zwölf Minuten)
Zuschauer: 50
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