Germania
ergreift das Ruder zurück
TGS
II übersteht seine Wackelphase und die erste Pokalrunde
Drei Anläufe hatte die Kontrahage unter Kreisklasse A-Teams für die
Durchführung gebraucht – nun steht der Zweitrundengegner im Holstenpokal von
Blau-weiß 96 II endlich fest. Gemania Schnelsens zweite Kapelle hatte sich auf
heimischem Kunstgrün gegen die auf ihr Heimrecht verzichtenden
Naturrasenspezialisten aus Hetlingen durchgesetzt.
Viel zu bestaunen gab es dabei am Riekbornweg zunächst nicht. Wer die ersten 20
Minuten anderweitig beschäftigt war, brauchte sich nichts nachträglich
schildern lassen.
Erst ein sicher gepflückter Versuch durch Mikail Basoglu durchbrach den vorherrschenden
Eindruck eines intensiven Mittelfeldduells mit vielen Zweikämpfen (20.).
Auf der anderen Seite plötzlich ein durchrutschender Ball aus dem Zentrum und
schon schloss Ole Riege von halblinks in die lange Ecke ab – 1:0 (22.)!
So wirklich angedeutet hatte sich dies eigentlich nicht…
Dafür währte die Freude gleich doppelt, nahm Germania einen fehlerhaften
Spielaufbau des Gegners zum Anlass für Nico Struckmeyers Zuspiel in die Tiefe,
das Eigengewächs Fabrizio Ingegno, nachdem er sich seinen Gegenspieler vom Hals
hielt, flach vor der Kiste veredelte (28.).
Die Männerturner dagegen brauchten eine Weile zur Akklimatisierung, die gegen
Ende des ersten Abschnitts abgeschlossen schien. Ali Piri prüfte
Germania-Fänger Thore Seeger per Freistoß aus 45 Metern (39.), woraufhin es
zweimal über die Herren Basoglu und Mutlu höchst gefährlich wurde (44. &
45.). Seeger schritt jedoch vor allem gegen Mutlus Kopfball zeigenswert ein.
Ärgerlich für den HMTV, dass Schiedsrichter Frank Tesch (Heidgrabener SV) eine gescheite
Express-Freistoßausführung kurz nach dem Seitenwechsel aus nichts ganz verständlichen Gründen zurückpfiff.
Ümit Özükizil hatte nämlich freie Bahn im Sechnzehner (46.)…
Dafür ließ es der Offensivmann kurz darauf klingeln, als Lennart Georgi das
Abseits bei einem Hayran-Zuspiel ballfern aufhob und der Angreifer schwungvoll mit
rechts den Anschlusstreffer herausschoss (49.).
TuS Germania hatte die Spielkontrolle etwas fahrlässig abgegeben, fand
vielleicht auch dank einer konspirativen Geprächsrunde auf dem Feld während
einer Verletzungsunterbrechung langsam aber wieder zurück ins nach wie vor
körperlich geführte Match.
Zu viel der Körperlichkeit wandte im eigenen Strafraum der hineingekommene
Shahir Adib gegen den ebenfalls eingewechselten Kjell Offermann an – Strafstoß Germania!
HMTV-Tormann Güven Ayik roch den Braten aber und machte sich erfolgreich gegen
Sam Bordbar Jahantighirs Penalty lang (79.).
Ebenso parierte Ayik auch einen Riege-Rechtsschuss zur Ecke, die durch
unglückliches Timing in der Luft zur Vorlage für den abstaubenden Felix
Schönemann und dessen 3:1 wurde (81.).
Endgültig geklärt waren die Fronten, als die Gastgeber umschalteten und Hendrik
Abels den freien Abschluss zwar nicht optimal, aber erfolgreich mit rechts
gestaltete (88.).
Dass der Schütze des 4:1 in der Nachspielzeit noch einmal freistehend über den
Quader bolzte, war aus schnelsener Sicht locker zu verschmerzen (90.+3).
Für die Hetlinger um den langjährigen Oberligakicker Tugay Hayran indes ist der
Pokalspaß für diese Saison beendet.
Tore: 1:0 Riege (22.), 2:0
Ingegno (28. Struckmeyer), 2:1 Özükizil (49. Hayran), 3:1 Schönemann (81.
Bordbar Jahantighir), 4:1 Abels (88. Bordbar Jahantighir)
gelbe Karten: Georgi, Poll – Piri,
Mutlu
Schiedsrichter: Frank Tesch (Heidgrabener
SV, Note 3,5)
Zuschauer: 60
besonderes Vorkommnis: Bordbar
Jahantighir scheitert mit Strafstoß an G. Ayik (79., Adib an K. Offermann)
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