Allen
Rückschlägen zum Trotz
SCS-U19-Frauen
zeigen Moral und biegen das Spiel
Ein gepfeffertes 0:24 beim SC Victoria prasselte in der Vorwoche auf die
U19-Frauen ein. Ein Tiefschlag, von dem sich das Team vom Wasserturm im
Heimspiel gegen die SV Halstenbek-Rellingen durchaus erholt zeigte. „Der Sieg
war wichtig, um uns selber und unserem Trainer zu zeigen, was wir eigentlich
können und dass wir nicht ohne Grund auf dem 3. Platz der Tabelle sind“,
betonte Schanzes Fee Hahnert die Importanz des Erfolgs, der nach dem letzten
Auftritt, der wahrlich „keine Glanzleistung“ darstellte, schnell optische
Formen annahm.
„Wir haben direkt angegriffen, viel mit Pässen gearbeitet und uns immer
zwischen Halstenbek-Rellingen positioniert, sodass es für sie sehr schwer zu
verteidigen war“, begründete die Defensivspezialistin die sich rasch
einstellende Überlegenheit, die sich neben einem „ruhigem Spielaufbau“ auch in
zahlreichen Offensivszenen widerspiegelte. Beispielsweise versuchte es Tale
Isfort mit links (rechts vorbei, 17.), wohingegen Hannah Schlott im
Nach-innen-ziehen an der abklatschenden Genna Gerber im HR-Tor scheiterte (34.).
„Aufgrund der Tatsache, dass wir viele Chancen hatten, hätte das Ergebnis höher
sein müssen!“, bemängelte Hahnert jedoch den Umgang mit den eigenen
Gelegenheiten. 7 Eckstöße blieben derweil ebenfalls ohne den gewünschten Ertrag…
Ausgerechnet ein solcher brachte den Damen aus dem Kreis Pinneberg die etwas
überraschende Führung ein, als Schanze einen Ball von der Fahne nicht resolut genug
entschärfte und im Strafraumgewusel zum 0:1 vollendet werden konnte (52.).
Bereits in der Entstehung des Eckballs hatte die vom Tor ins Feld gewechselte
Gerber nach Umkurven der gegnerischen Torsteherin den Treffer aus spitzem
Winkel für aufgrund der Farbgleichheit (jeweils Dunkelblau) Leibchen tragenden
Gäste auf dem Fuß.
Kurz geschüttelt, nahm der SCS seine Mission wieder emsig auf und wartete mit
zwei guten Chancen für die umtriebige Schlott auf. Nach schnellem,
schnörkellosem Angriff fehlte beim Direktschuss jedoch ein Stückchen (63.), ehe
auch ein durchgerutschter langer Ball nicht den Ausgleichtreffer durch sie
einleitete (64.). In Minute 69 belohnten sich die Gastgeberinnen schließlich
doch endlich für ihren Aufwand, indem Hana Gerwins flacher Distanzschuss der
HR-Schlussfrau etwas unglücklich zum 1:1 hindurchflutschte.
Schanzes Bann war gebrochen und dann lag die Führung nach einem strafbaren
Müller-Handspiel auf der Strafstoßmarke parat. Schlott mit dem ruhenden Ball –
drüber!
Wieder ein Rückschlag (76.) für die Marineblauen – und wieder zeigten sie
Moral, die sich sechs Minuten vor Ultimo erneut lohnen sollte. Unwiderstehlich
und unbremsbar marschierte Schlott mit der Kugel am Fuß a durch die HR-Abwehr,
um ihr Solo flach mit dem 2:1-Führungstreffer zu finalisieren.
Es schien der Schuss ins späte Drei-Punkte-Glück, doch in der Nachspielzeit fast
der große Schock: Ein böser Fehlpass im Aufbau ermöglichte Gerber die
Großchance zum 2:2, das der Allzweckwaffe von Trainer Paul Moritz allerdings
nicht gelingen sollte (90.+1).
Die Punkte blieben im Schanzenviertel, sodass Hahnert und Co mit neuem
Selbstvertrauen zum Tabellenzweiten nach Ellerau fahren können. „keine
unmögliche Herausforderung“ sieht sie beim „spielerisch genauso starken“ Tabellenzweiten
ein „anstrengendes aber erfolgreiches Spiel“, voraus. Drei weitere Zähler dort
und der am Ende angepeilte Vize-Meistertitel („Ich bin mir sicher, dass wie am
Ende auf dem zweiten Platz in der Tabelle stehen werden“) hinter dem
verlustpunktfreien SC Victoria würde weitere Konturen annehmen.
Tore: 0:1 N.N. (52.), 1:1
Gerwin (69.), 2:1 Schlott (84.)
Schiedsrichter: Lucas Drobek (ersatzweise,
SC Sternschanze)
Zuschauer: 45
besonderes Vorkommnis: Schlott
schießt Strafstoß über das Tor (76., Handspiel Müller).
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