Erst
Schock – dann Zwischenspurt-Euphorie
Auch
ohne verletzten Torjäger: FC Elmshorn pirscht sich oben heran
Drei Spiele gegen absolute Top-Teams der Bezirksliga West stehen für den FC
Elmshorn in den kommenden drei Wochen auf der Agenda. Drei Partien, mit denen
sich die Krückaustädter plötzlich wie Phönix aus der Asche dem erlesenen Kreis
der Landesligaanwärter anschließen können. Bevor es aber nacheinander gegen TuS
Hosltein Quickborn, den Hetlinger MTV und TuS Osdorf geht, galt es, die Nachhol-Pflichtaufgabe
daheim gegen die Reserve des SSV Rantzau zu erledigen.
Ebenso musste man anfangs den Schock des frühen Verletzungs-Aus für Stürmer Ali
Duman, der beim Kampf um eine Torchance den unfreiwilligen Fahrservice ins
Spital buchte, verarbeiten (2.).
Mit viel Einsatz und Spielfreude gelang dies jedoch vortrefflich, nur wollte
die Kugel einfach nicht über die Linie! Entweder stand SSV-Schlussmann Bjarne
Ulrich im Weg (7.), wehrte sich der Pfosten (10.) oder rettete irgendwer
anderes in Blau (16.).
Mehr als erlösend daher das endlich erzielte 1:0 durch Dennis Altergott, der
natürlich erst netzte, nachdem das Leder abermals ans Aluminium klatschte
(31.). Gezeter dagegen bei den Barmstedtern, denen Max Kleims Körpereinsatz im
Rahmen der Tor-Entstehung gegen Niclas Lohmann außerhalb der Legalität
stattfand. Schiedsrichter Fath Simsek (VfL Pinneberg) sah dies anders und gab
den Treffer.
Auch auf der Spielnotizkarte landete Erdonis Gashi mit seinem 20-Meter-Schuss,
den Kapitän Ömer Aygün mittels rasch ausgeführtem Freistoß auf Altergott eingeleitet
hatte (44.).
Die Vorentscheidung zum wegen der längeren Behandlungspause verzögerten Pausenpfiff
lieferte schließlich ein temporeich gespielter Konter, den Ümit Karakaya und
Serhat Ercek per Doppelpass und dem coolen Flachschuss in die lange Ecke durch
Letzteren initiierten (45.+4).
Weiter überlegen, aber nicht mehr ganz so zielstrebig hatte die Atug-Elf die
Lage auch in Abschnitt zwei unter Kontrolle – außer in der 67. Minute, als ein
hoher Freistoß von links Adrian Vukmirovic zum 3:1-Selbsttor zwang.
Für eine qualifizierte Aufholjagt fehlte es dem Tabellenvorletzten jedoch
einerseits an spielerischen Mitteln – andererseits rannte man wiederholt ins
gefürchtete Konterspiel der FCE, das Abwehrspieler Bjarne Knust nur noch
unterbinden konnte, indem er den durchgestarteten Altergott kurzerhand über den
Haufen rannte – Strafstoß! Vor einer guten Viertelstunde eingewechselt, witterte
Sercan Er die Chance zum Torerfolg, doch Ulrich parierte den Linksschuss
gekonnt (72.).
Nichts zu machen war dagegen für den alleingelassenen Schlussmann gegen einen
weiteren Express-Angriff, den Duman-Vertreter Ercek ins leere Gehäuse mit dem
4:1 abschloss (73.).
Ansonsten herrschte mittlerweile eine hohe körperliche Intensität, die beispielsweise
bei Klaas Thiemes Frustfoul freilich über das vertretbare Maß hinausschoss
(82.). Korrekterweise „Gelb“ vom guten Schiedsrichter Fatih Simsek, der auch
mit einer Strafstoßentscheidung pro SSV nach Handspiel korrekt lag. Nur wäre
dann auch ratsam, den Ball aus elf Metern nicht an den Pfosten zu setzen (85.)…
Auch mit einem Claussen-Treffer wäre die mittlerweile zehnte Schlappe in Serie für
den immer weiter abgeschlagenen Kellerbewohner nicht abzuwenden gewesen, während
am Ramskamp eine kleine Zwischenspurt-Euphorie ihren Lauf zu nehmen scheint.
Tore: 1:0 Altergott (31.
Kleim), 2:0 Gashi (44. Altergott), 3:0 Ercek (45.+4, Karakaya), 4:0 Vukmorivc
(67., Eigentor), 4:1 Ercek (73.)
Schiedsrichter: Fatih Simsek (VfL
Pinneberg, Note 2)
Zuschauer: 46
besondere Vorkommnisse:
- Er (FCE) scheitert mit Strafstoß an Ulrich (72., Knust an Altergott).
- Claussen (SSV II) schießt Handstrafstoß an den Pfosten (85.).
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