Fast
wie die Frauen
Abstiegskampf
am Himmelsbarg: MSV verpasst den Sechs-Punkte-Sieg
Die ersten Frauen haben es vorgemacht – nun wollte auch die Ligamannschaft des
Moorreger SV einen entscheidenden Schritt im Tabellen-Untergeschoss der
Kreisliga 1 und sich vorzeitig von Abstiegsplatz 15 absetzen.
Im direkten Duell mit dem Tabellennachbarn und Mitaufsteiger aus Tangstedt
gelang dies nur…naja…semi-gut.
Wie die MSV-Damen zuvor, lief man(n) erstmal einem frühen Rückstand hinterher,
nachdem Max Kapelke die Kugel von der Grundlinie zu Keven Bostelmann in den
Rückraum legte, letzterer – wie Kollege Yousef Karmash im Nachschuss – an
Daniel Rosenzweig scheiterte, doch für den schließlich flach einschiebenden
Marc Schmidt waren aller guten Dinge tatsächlich drei (5.).
Mit Körperlichkeit versuchten die Gastgeber, der Situation Herr zu werden,
wobei sie im Falle von Lasse Hatjes Notbremse großes Glück hatten, dass Herr
Szymczak aus Egenbüttel nicht in der Stimmung für einen Feldverweis in
Spielminute eins war.
Auch Anakin Rohlfs langte einmal ordentlich hin und erhielt den diesmal
angemessenen gelben Karton (18.).
In sportlicher Hinsicht bestachen die Hausherren derweil durch eine beachtliche
Effizienz. Moritz Fiedlers ungeschicktes Luftloch nutzten sie postwendend zum
Ausgleich, den David Virde im ersten Anlauf noch gegen Onno Uterhark
blockierte. Weil Jan Krah danach aber alle Zeit der Welt bekam, sich das Leder
passend zum Torerfolg zurechtzulegen (22.).
Und es kam noch besser, für die Roten, die durch Henning Jensens robusten
Ballgewinn gegen TSV-Kapitän Kapelke zu jenem offensiven Ballbesitz kam, den
diesmal Christopher Haase mit rechts ins rechte obere Eck verwandelte (28.).
Übrigens wieder eine Analogie zum vorigen Frauenspiel, das ebenfalls exakt in Minute
2:1 die Wende nach Rückstand pro Moorrege erfuhr (2:1 am Ende).
Nach dem Gesetz der heutigen Serie also nichts mehr zu holen, für den Tabellenvierzehnten,
den Schmidts Kopfballchance (30.) und Klengels guter Freistoß (39.) konstruktiv
auf den Plan brachten.
Drüben rotierte Krahs Versuch von halbrechts über das Ziel (40.), das der
soeben eingewechselte Marten Eckstein ohne das Eingreifen Virdes wohl getroffen
hätte (60.).
Gänzlich in den Hintergrund traten all diese fußballerischen Befindlichkeiten
wenig später, als der Tangstedter Christopher Klengel nach der Verarbeitung
eines hohen Balls aufschreiend am Boden blieb. Das Knie war so sehr in
Mitleidenschaft gezogen worden, dass die Ambulanz zur Versorgung des
34-Jährigen anzurücken hatte. Eine viertelstündige Spielunterbrechung war da
unabdingbar.
Nicht viel mehr geschah daraufhin auf dem grünen Rasen, bis Virde die Blauen
per Fußtat gegen Eckstein weiter in der Partie hielt (90.+4).
So war es auch ein Verdienst des 18-jährigen Goalies aus der Jugend des
Niendorfer TSV, dass die Elf von Patrick Bethke nicht ohne Zählbares heimfuhr.
Indrit Behramis Flugball nahm der links laufengelassene Fiedler mit, um flach
vor Rosenzweig zum 2:2-Endstand einzuschieben (90.+10). Immerhin noch ein
Punkt, um den bislang zweimal weniger aktiven TSV Sparrieshoop unter dem Strich
auf vorerst deren fünf u distanzieren. Beim zuletzt formverbesserten TuS Appen
geht der Abstiegskampf am Ostermontag in die nächste Runde
Tore: 0:1 Schmidt (5.
Karmash), 1:1 Krah (22. Uterhark), 2:1 Haase (28. Jensen), 2:2 Fiedler (90.+4,
Behrami)
gelbe Karten: Hatje, Rohlfs, Haase –
Karow, Kapelke
Schiedsrichter: Marc Szymczak (SC
Egenbüttel)
Zuschauer: 50
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