Gut Heil weiter auf der Jagd
Dreierpack!
Heistmer Top-Torjäger hält TSV auf Verfolgerkurs
Welcher Verfolger kann noch einmal ernsthaft in die Entscheidung um den Aufstieg
aus der Kreisklasse 1 eingreifen? Bei der diffusen, weil nachholspielverzerrten,
Tabellenlage gar nicht so einfach zu beantworten. Einen wichtigen Schritt, um
dranzubleiben ging jedenfalls die Elf des TSV Heist im direkten Nachholduell
mit dem SSV Rantzau III.
Ohne den knieverletzten Rene Gill, aber dafür wieder mit Top-Torjäger Paul Smit
(saß zuletzt eine Gelbsperre ab), wurde schnell deutlich, warum der 26-Jährige
eine so tragende Rolle an der Hamburger Straße innehat. Per Freistoß, den er
hoch ins Tor des unglücklich anmutenden Jan Korinth wuchtete, war der
Niederlagen-Blues vom Sonntag (4:5 gegen den Rellinger FC) schnell vergessen
(5.) – oder doch nicht?
Nachdem eine Stocher-Szene mit Marco Bulla noch glücklich für die Hausherren
ausging (18.), erwischte es sie Augenblicke danach, als Osman Burtakucin
perfekt nach innen, in Hannes Freitags Zuspiel, lief, das Leder technisch
brillant mit in die Drehung nahm und schließlich flach vollendete (19.).
Aus der barmstedter Ausgleichsfreude wurde jedoch ebenso rasch der große Ärger,
der mit einer zweifelhaften Ecke begann. An Smits Versuch, den Wiederanstoß
direkt zu versenken, war Korinth wohl nicht mehr dran. Nach einigem Zögern ließ
sich Schiedsrichter Manfred Neuber (TuS Appen) vom Eckstoß überzeugen. Dieser
fand dann auch just den Weg auf den zweiten Pfosten, wo Kapitän Marcel Bastide
wieder auf Führung Gut Heil stellte (21.).
Der Stachel saß tief, bei den Gästen, deren Leidensweg weiterging. Einen
Abseitspfiff hatte man sich gewünscht, als Yannick Müthel eigentlich schon zu
spät den Steckpass bemühte, die Kugel aber dennoch irgendwie bei Smit landete.
Korinth frech umkurvt, war Saisontor Nummer 28 keine Hürde mehr (30.).
Vorentschieden hätte das Match direkt darauf sein können, wäre Jakob Schmidts
mutige Direktabnahme nicht hauchdünn am SSV-Gehäuse vorbeigeschrammt (31.).
Auf der anderen Seite geschah dann typischerweise das, was verpasste Chancen
meistens so nach sich ziehen: Woran Bulla noch spektakulär mit einem
Fallrückzieher scheiterte (32.), machte der wuchtige Offensivmann aus kürzester
Distanz perfekt. Eine Fehlerkette des TSV endete mit einer von Scholz nicht entschärften
Frey-Flanke und Bullas Poleposition für den Anschlusstreffer (39.).
Anstatt dass die Blauen nach dem Seitenwechsel den Druck erhöhen, spielte sich
das Geschehen hauptsächlich ihrer Feldhälfte ab. Smit ballerte seine Patrone
knallhart an die Latte (51.), ehe Jakub Wiechmann den Ball am leeren Tor
vorbeistolperte (54.). Auch Schmidt, der bereits kurz vor der Pause eine
gute Kopfballchance vergab (45.+3), erging es nicht besser: seinem zentralen
Rechtsschuss fehlten Zentimeter zum Ziel (56.).
Etwas deutlicher misslang da seine freie Schussposition in Minute 62 –
Rücklage!
Die Damrow-Elf blieb damit zumindest vom Spielstand her im Match, zumal Smit
bei seiner schwierigen Schusschance lieber das Abspiel hätte wählen sollen
(75.)…
Zu viele einfache Ballverluste im Aufbau und letztlich giftigere Heistmer gaben
heute aber den Ausschlag. Schmidts ergrätschter Ballgewinn und Ole Knischewskis
Standfestigkeit unter Bedrängnis leiteten das entscheidende 4:2 ein, das Smit am
Ende auf Zuspiel Jacob Hubers flach gegen den wiederum nicht gerade glücklich
agierenden Korinth beisteuerte (82.).
Platz drei, der je nach Anzahl der Kreisliganachrücker, sortiert nach dem
Punkteschnitt, für die Beförderung reichen könnte, bleibt somit in
realistischer Nähe. Ein Erfolg im direkten Duell beim TSV Seestermühe und man
wäre einstweilen sogar auf diesen magischen Rang gesprungen. Die
Drittvertretung des SSV Rantzau ist dagegen nun nahezu raus aus der Verlosung.
Tore: 1:0 Smit (5.,
direkter Freistoß), 1:1 Burtakucin (19. Freitag), 2:1 Bastide (21. Smit), 3:1
Smit (30. Müthel), 3:2 Bulla (39. Frey), 4:2 Smit (82. Huber)
gelbe Karten: Scharrel – Kuhlmann
Schiedsrichter: Manfred Neuber (TuS
Appen)
Zuschauer: 48
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