SCS
besiegt seine Dämonen
Endlich
wieder ein Auftaktsieg: Schanze trotzt dem Elfer-Versagen
Erstmalig seit drei Jahren gelang den ersten 2008ern des SCS ein Erfolg zum
Start in die neue Punktspielsaison „Der Auftakt ist auf jeden Fall geglückt!“,
freute sich Kapitän Arthur Schreiber über ein „sehr, sehr gutes Spiel“, dem
„bis auf die Chancenverwertung“ gar das Prädikat „überragend“ zu verleihen war.
Widergespielt hatte sich dies im Spielstand zunächst nicht. „Bis auf das letzte
Drittel haben wir das sehr gut gespielt“, lautete da die passende Einschätzung
des Geschehens, das Schanze mit mehr Spielanteilen gegen eine couragiert und
lauffreudig beginnende Spielgemeinschaft aus Quickborn weitgehend im Griff
hatte – jedoch ohne ekstatische Torgefahr.
Für diese sorgte nach der hitzebedingten Trinkpause erst ein berechtigter
Strafstoßpfiff. Erst im Nachschuss verstand es Torjäger Marvin Bonsu, das Leder
reaktionsschnell im Netz unterzubringen (26.).
Etwas anders gestaltete sich der Sachverhalt im nächsten Duell aus elf Metern,
das Schlussmann Onno Zimdars nicht nur selbst verursacht, sondern auch gleich
im geschwinden Abtauchen in sein rechtes Eck gegen Baran Sütcü glänzend für
sich entschied – Fehlschuss Nummer zwei der Gastgeber (34.)!
Und wer es vorne nicht geregelt bekommt, fängt sich eben hinten einen. So
geschehen kurz vor der Pause, als ein langer Ball die marineblaue Abwehrkette aushebelte
und Lennard Valentin mit rechts ins lange Eck den überraschenden
Halbzeit-Gleichstand herstellte (40.). „Da kommt halt 40 Minuten nichts auf
dein Tor und dann kommt aus dem Nichts irgendein langer Ball und du musst wach
sein. Wir waren dann halt nicht wach“, erläuterte Schreiber das etwas fahrige
Abwehrverhalten beim Gegentreffer, den nach dem Seitenwechsel ausgerechnet ein
abermaliger Freischuss aus zehn Yards wieder egalisierte. Völlig ungestüm war
Michel Sequera Lares in Theo Spöhrer hineingerauscht, sodass der eingewechselte
Shahab Ahmadi von der Strafstoßmarke das sichere 2:1 markierte (53.). Aller
guten Dinge sind dann manchmal tatsächlich drei… Ein Kuriosum, das Schreiber
naturgemäß ärgerte: „Drei Strafstoßschützen – einer trifft: Das ist schwach. Da
müssen wir auf jeden Fall mal dran arbeiten!“.
Arbeiten tat man in der Folge mit feiner Klinge, lief die Kugel äußerst
manierlich durch die SCS-Reihen. Als „großer Vorteil“ stellte sich dabei auch
der sonst nicht so sehr geliebte Polizeisportlatz mit seinen üppigen
Raumdimensionen heraus. Mit „massig Platz“, „viel mehr Anspielmöglichkeiten“ und
„viel, viel mehr Räumen, die wir bespielen können“ gelang gegen einen
konditionell nachlassenden Aufsteiger ein überlegener Auftritt, der vor allem
bei Ahmadis fein über Julius Ahrens und den von links hereingebenden Spöhrer
herausgespielten 3:1 verzückte (58.).
Zu kritisieren blieb letztlich nur, dass die Heim-Elf nicht noch deutlich mehr
Kapital aus dem Übergewicht schlug, als es letztlich mit dem erreichten 4:1
gelang. Bereits eine knappe Viertelstunde vor Ultimo hatte Kleon Lorenz den
Schlusspunkt cool vor dem Tor gesetzt, nachdem Hannes Lohstöter das Abseits bei
Baran Sütcüs langem Schlag aufhob (66.).
Gegen den Glashütter SV, für Schreiber „der vielleicht schwerste Gegner dieser
Hinrunde“, wird sich Schanze daher „noch ein bisschen steigern“ müssen, um
gegen die Norderstedter mit ihrer „guten Spielidee“ zu bestehen.
„Wir haben eine gute Spielanlage, eine sehr starke erste Elf und fünf
Ersatzspieler, die diese erste Elf im Leistungsniveau ergänzen“, sieht
Spielführer Schreiber jedoch keinen Grund, sich mit seinem Team, das „nur in
der Kader- Tiefe – nicht in der Qualität“ schrumpfte, zu verstecken. „unter die
Top 4“ könnte es laut des Spielmachers, „realistisch gesagt“, für das lediglich
17-köpfige Gros am Ende gehen. Der Anfang dafür ist jedenfalls gemacht.
Tore: 1:0 Bonsu (26.,
Strafstoßnachschuss), 1:1 Valentin (40.), 2:1 Ahmadi (53., Strafstoßtor,
Sequera Lares an Spöhrer), 3:1 Ahmadi (58. Spöhrer), 4:1 Lorenz (66. Sütcü)
gelbe Karten: keine – Zimdars,
Sequera Lares
Schiedsrichter: Volkan Özkan (SV
Groß Borstel)
Zuschauer: 30
besondere Vorkommnisse:
- Bonsu scheitert mit Foulstrafstoß an Zimdars (26.).
- Sütcü scheitert mit Foulstrafstoß an Zimdars (Zimdars an Bonsu, 34.).Blieb als einziger sicher vom Punkt: Shahab Ahmadi.
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