Aus
oder nicht Aus…
Jubel
in Heist: Strittiger Siegtreffer entscheidet den Feiertagskick
Tore, Intensität und Spannung zum Einheitsfeiertag! An der gut besuchten
Hamburger Straße boten sich den Schaulustigen 90 unterhaltsame Nachholminuten,
die ein kräftiges Lichtner-Geschoss, im Anschluss an eine lang geschlagene
OB-Ecke, einläutete (drüber, 4.).
Dazu scheuten sich die 22 Akteure auch nicht, den Nahkontakt um den Ball zu
suchen. Insbesondere der bewegliche Christ Owusu war zu Beginn doch in
zahlreiche Zweikämpfe verwickelt. So wäre in der Summe bereits nach 21 Minuten
eine Ampelkarte drin gewesen – Glück gehabt! Ebenso kurz darauf, als Owusu
diesmal selbst zu Boden ging und Gegenspieler Marcel Bastide die Welt nicht
mehr verstand. Ball gespielt und doch gab es einen Strafstoß, den Kapitän und
Spielmacher Redouane Diab sicher zum 0:1 verwandelte (23.).
Gut Heil in der Folge bemüht, jedoch häufig zu ungenau im Passspiel, was sie
nach etwas mehr als einer halben Stunde teuer zu stehen kam, als Batuhan
Demiral kurz zu Lange spielte und dessen hohes Ding in ballistischer Flugkurve
hineinschwebte (32.).
Welch ein Unglück für den TSV, das sich fast wiederholte. Diesmal ging ein
Abstoß in die Füße des Gegners, der durch Emrullah Kilinc nur deshalb nicht auf
0:3 davonzog, weil sich Christoph Schilling gerade noch rechtzeitig in den
Abschluss warf (34.).
Vogelwilde Zustände am heistmer Strafraum, doch auch die Gäste luden freundlich
ein. Unnötigerweise grätschte Antonio Odobasic durch seinen Sechzehner und
brachte damit Luca Pommerenke zu Fall. Der Mann aus der „Ersten“ machte es
selbst vom Punkt und verkürzte auf den trotzdem schmeichelhaften
1:2-Halbzeitstand (37.).
Dessen Überlebensdauer belief sich im zweiten Abschnitt exakt auf 23 Sekunden!
Der eingewechselte Marius Kock hatte nämlich die ideale Lücke zum platzierten
Rechtsschuss erspäht, nachdem Pommerenke zuvor noch erfolgreich
niedergegrätscht wurde (46.).
Den Spielstand für sich zurückgeholt, doch gefährlicher blieben weiter die
Mannen vom Kroonhorst. Insbesondere bei Standards brannte es wiederholt im
TSV-Strafraum.
Sämtliche Situationen irgendwie überstanden, gingen die Hausherren acht Minuten
vor dem Ende auch noch in Front. Von Julian Kühl im Mittelfeld eingeleitet,
brachte der strukturierteste Heim-Spielzug der Tages Adriaan Banas in die
Poleposition zum flach erzielten 3:2 (82.). Jubel bei „Adi“ und allen anderen,
die es mit den Roten hielten – bis nur Augenblicke später ein langer
Torwartball zum Boomerang wurde und Demiral auf Steckpass aus dem Zentrum frei
durch auf 3:3 gleichstellte (83.).
Bastide und Co blieben nun aber bei der Sache, verpassten durch einen Kopfball
des Spezialisten nur knapp den erneuten Führungstreffer (88.).
Die Punkteteilung in der unteren Kreisklasse B1-Hälfte rückte näher. „Kuba“
Wiechmann hatte aber etwas dagegen. Vermutlich jenseits der Seitenlinie rettete
Heists Nummer 14 einen Ball, um ihn unter Protest des Gegners zum baumlangen
Kevin Winter weiterzuleiten. Winter wiederum behielt das Auge für den mittig
postierten Banas und tatsächlich besorgte das juvenile Leichtgewicht, das es
heuer in Direktduellen mit dem dreimal so wuchtigen Konstantin Lichtner nicht
immer einfach hatte, vor der Kiste den 4:3-Siegtreffer (90.)!
Dem Kalenderstatus „Feiertag“ war damit auf den letzten Drücker alle Ehre
gemacht.
Vorher wurde es jedoch noch einmal emotional, auf der Koppel. Das eine oder
andere heißspornige Scharmützel nach Abpfiff konnte zum Glück auch durch das
besonnene Eingreifen von OB-Fänger Mikail Celik gelöscht werden…
Tore: 0:1 Diab (23.,
Strafstoßtor, Bastide an Owusu), 0:2 Lange (32. Demiral), 1:2 Pommerenke (37.,
Strafstoßtor, Odobasic an Pommerenke), 2:2 Kock (46. Pommerenke), 3:2 Banas
(82. Wiechmann), 3:3 Demiral (83. Celik), 4:3 Banas (90. Winter)
gelbe Karten: Hauschildt – Owusu,
Keser
Schiedsrichter: Michael Brandt (VfL
Pinneberg)
Zuschauer: 60
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