Sonntag, 4. Mai 2025

Spielbericht HEBC 1.Ü40 - FTSV Komet Blankenese 1.Ü40

Rechtzeitig „die Fehlerkette gefunden“
Auch ohne „frisches Blut“: HEBC-Senioren machen Oberligaverbleib klar

Gefährlich nah trudelten die HEBC-Senioren im aktuellen Saisonverlauf immer wieder am Abgrund herum, doch drei eigene Partien vor Ultimo funkt der Reinmüller Entwarnung. Der Klassenerhalt ist dank eines 3:1-Erfolgs gegen Komet Blankenese in trockenen Tüchern! „Das Traurige ist, dass es tatsächlich das Saisonziel war, seit Saisonmitte. Das Gute: Wir haben es geschafft!“, fasste Mittelfeldorganisator Nikola Jovic die Stimmungslage zusammen.
„Wir haben es heute recht souverän gespielt, für unsere Verhältnisse. Wir haben mit einem sehr ballsicheren Mittelfeld gespielt und deshalb auch große Spielanteile gehabt. Bis auf die ersten 15 Minuten, wo wir uns kurz finden mussten, haben wir die drei Punkte recht ungefährdet eingefahren.“. Innerhalb dieser Anfangsphase galt es erstmal, den erlittenen Rückstand zu verdauen, als Torsteher Sven Klein zwar gegen Christoph Förster parieren konnte, Jascha Kelters aber aus dem anschließenden Strafraumgewusel das 0:1 erzwang (7.). Auch, wenn HEBC „nach dem Tor die Fehlerkette gefunden und ohne große Unruhe behoben“ hatte, fiel es mit noch schwierig, Zusammenhängendes zu kreieren. Kleine Ungenauigkeiten und viele Fouls bremsten jeden Spielfluss, worüber auch eine eher zufällig entstandene Chance für Michael David nicht hinwegtäuschte (16.).
Die Eimsbütteler blieben allerdings dran, was sich per Standard gleich auszahlte. Mit dem Rumpf presste Michael Glaser einen Ünlü-Freistoß von links unberechenbar zum wichtigen Ausgleich in die Komet-Maschen (19.).
Das Chancenplus blieb danach zwar weiter auf Seiten der Braunen, doch der dickste Fisch sprang mit David einem Heim-Angreifer aus dem Netz, als er frei vor dem Tor am zupackenden Dirk Hartmann scheiterte (25.).
Im dritten Anlauf sollte es dann endlich etwas werden: Langer Freistoß von Frank Jäger, die Blankeneser Oliver Haye und Frank Schulz köpften sich gegenseitig an und schon war die Bahn frei für „das frühe Slapstick-Tor, direkt nach Wiederanpfiff“, das für Jovic eine klare „Schlüsselszene“ des Sonntagmorgens bedeute (36.).
Schließlich war es möglich, den Spielstand solide zu verteidigen, ehe es später gar noch besser für die Reinmüller-Elf aussah, nachdem Hartmann einen Jovic-Freistoß genau vor die wachen Füße von Metin Ünlü faustete – 3:1 (49.)!
Dass solche Führungen freilich kein Erfolgsgarant sind, erlebten die Weißen gerade in dieser Spielzeit schon häufig, doch diesmal ließ man außer einem Knaller Hayes an den Außenpfosten (70.) nichts Nennenswertes zu, um selber sogar einmal per Doppelchance für Glaser (blockiert) und Lars Nawrath (im Nachsetzen drüber) das 4:1 in den Bereich des Möglichen zu rücken (55.).
Als dann auch die fünfminütige Nachspielzeit überstanden war, setzte sich die Gewissheit durch, den Oberliga-Verbleib bereits zu Beginn der Englischen Heim-Woche mit drei Partien auf eigenem Grund in trockene Tücher gebracht zu haben.
Besonders groß fiel die Erleichterung da bei Trainer Francisco Ramos (aka @franciviral) aus. Frisch fußoperiert, musste er zuhause am Bildschirm mit seinen Genossen mitfiebern. „Man mag sich kaum ausdenken, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn er da gewesen wäre. Das wäre ein Kantersieg geworden!“, witzelte Jovic, der sich für die Zukunft „frisches Blut“ für Die Mannschaft wünscht. „Es fehlt der Nachwuchs aus der Alten Herren. Ohne diesen Nachwuchs wird es von Jahr zu Jahr schwerer. Ich glaube da nicht dran, dass sich das bessert. Also müssen Spieler ran, die ihre letzte Kraft für die Truppe geben“, so der 44-Jährige, der selber aufgrund kaputter Knie nur noch sporadisch (laut Arztmeinung gar nicht mehr) spielfähig ist.
Am kommenden Mittwoch gegen den TSV Sasel geht der Kader-Flickenteppich daher in seine nächste Runde: „Das wird erneut spannend zu sehen, wer überhaupt fit ist und erscheint. Wie jede Woche müssen wir erneut hoffen, dass wir eine Truppe zusammenkriegen. So ist es halt im Moment.“.

Tore: 0:1 Kelters (7. Förster), 1:1 Glaser (19. Ünlü), 2:1 David (36. Jäger), 3:1 Ünlü (49. Jovic)

gelbe Karten: Rein, Yildirim – keine

Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (FC Alsterbrüder)

Zuschauer: 25



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