Rechtzeitig
„die Fehlerkette gefunden“
Auch
ohne „frisches Blut“: HEBC-Senioren machen Oberligaverbleib klar
Gefährlich nah trudelten die HEBC-Senioren im aktuellen Saisonverlauf immer
wieder am Abgrund herum, doch drei eigene Partien vor Ultimo funkt der
Reinmüller Entwarnung. Der Klassenerhalt ist dank eines 3:1-Erfolgs gegen Komet
Blankenese in trockenen Tüchern! „Das Traurige ist, dass es tatsächlich das
Saisonziel war, seit Saisonmitte. Das Gute: Wir haben es geschafft!“, fasste
Mittelfeldorganisator Nikola Jovic die Stimmungslage zusammen.
„Wir haben es heute recht souverän gespielt, für unsere Verhältnisse. Wir haben
mit einem sehr ballsicheren Mittelfeld gespielt und deshalb auch große
Spielanteile gehabt. Bis auf die ersten 15 Minuten, wo wir uns kurz finden
mussten, haben wir die drei Punkte recht ungefährdet eingefahren.“. Innerhalb
dieser Anfangsphase galt es erstmal, den erlittenen Rückstand zu verdauen, als
Torsteher Sven Klein zwar gegen Christoph Förster parieren konnte, Jascha Kelters
aber aus dem anschließenden Strafraumgewusel das 0:1 erzwang (7.). Auch, wenn
HEBC „nach dem Tor die Fehlerkette gefunden und ohne große Unruhe behoben“
hatte, fiel es mit noch schwierig, Zusammenhängendes zu kreieren. Kleine
Ungenauigkeiten und viele Fouls bremsten jeden Spielfluss, worüber auch eine
eher zufällig entstandene Chance für Michael David nicht hinwegtäuschte (16.).
Die Eimsbütteler blieben allerdings dran, was sich per Standard gleich
auszahlte. Mit dem Rumpf presste Michael Glaser einen Ünlü-Freistoß von links
unberechenbar zum wichtigen Ausgleich in die Komet-Maschen (19.).
Das Chancenplus blieb danach zwar weiter auf Seiten der Braunen, doch der
dickste Fisch sprang mit David einem Heim-Angreifer aus dem Netz, als er frei
vor dem Tor am zupackenden Dirk Hartmann scheiterte (25.).
Im dritten Anlauf sollte es dann endlich etwas werden: Langer Freistoß von
Frank Jäger, die Blankeneser Oliver Haye und Frank Schulz köpften sich
gegenseitig an und schon war die Bahn frei für „das frühe Slapstick-Tor, direkt
nach Wiederanpfiff“, das für Jovic eine klare „Schlüsselszene“ des
Sonntagmorgens bedeute (36.).
Schließlich war es möglich, den Spielstand solide zu verteidigen, ehe es später
gar noch besser für die Reinmüller-Elf aussah, nachdem Hartmann einen
Jovic-Freistoß genau vor die wachen Füße von Metin Ünlü faustete – 3:1 (49.)!
Dass solche Führungen freilich kein Erfolgsgarant sind, erlebten die Weißen
gerade in dieser Spielzeit schon häufig, doch diesmal ließ man außer einem
Knaller Hayes an den Außenpfosten (70.) nichts Nennenswertes zu, um selber
sogar einmal per Doppelchance für Glaser (blockiert) und Lars Nawrath (im
Nachsetzen drüber) das 4:1 in den Bereich des Möglichen zu rücken (55.).
Als dann auch die fünfminütige Nachspielzeit überstanden war, setzte sich die
Gewissheit durch, den Oberliga-Verbleib bereits zu Beginn der Englischen
Heim-Woche mit drei Partien auf eigenem Grund in trockene Tücher gebracht zu
haben.
Besonders groß fiel die Erleichterung da bei Trainer Francisco Ramos (aka @franciviral)
aus. Frisch fußoperiert, musste er zuhause am Bildschirm mit seinen Genossen
mitfiebern. „Man mag sich kaum ausdenken, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn er
da gewesen wäre. Das wäre ein Kantersieg geworden!“, witzelte Jovic, der sich
für die Zukunft „frisches Blut“ für Die Mannschaft wünscht. „Es fehlt der
Nachwuchs aus der Alten Herren. Ohne diesen Nachwuchs wird es von Jahr zu Jahr
schwerer. Ich glaube da nicht dran, dass sich das bessert. Also müssen Spieler
ran, die ihre letzte Kraft für die Truppe geben“, so der 44-Jährige, der selber
aufgrund kaputter Knie nur noch sporadisch (laut Arztmeinung gar nicht mehr)
spielfähig ist.
Am kommenden Mittwoch gegen den TSV Sasel geht der Kader-Flickenteppich daher
in seine nächste Runde: „Das wird erneut spannend zu sehen, wer überhaupt fit
ist und erscheint. Wie jede Woche müssen wir erneut hoffen, dass wir eine
Truppe zusammenkriegen. So ist es halt im Moment.“.
Tore: 0:1 Kelters (7.
Förster), 1:1 Glaser (19. Ünlü), 2:1 David (36. Jäger), 3:1 Ünlü (49. Jovic)
gelbe Karten: Rein, Yildirim – keine
Schiedsrichter: Ian Atai Shokati (FC
Alsterbrüder)
Zuschauer: 25
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen