„nicht
mehr zurückgefunden“
Schanze-B1
verliert im Testspiel komplett den Faden
Heute starke Glanzlichter – morgen Im Test gegen den eine klasse höheren Harburger
TB düste die Form-Achterbahn der Landesliga-Elf mit Karacho gen Tal. „Wir sind
eigentlich gut ins Spiel gestartet, hatten ganz gute erste 20, Minuten – bis zur
Trinkpause. Danach ist es so ein bisschen abgeflaut“, begann Kapitän Arthur
Schreiber seine Spielanalyse mit der durchaus annehmbaren Anfangsphase, in der
es „spielerisch verdient gewesen wäre, wenn wir da nicht mit einem Rückstand in
die Pause gehen“.
Bevor der Oberligist das Geschehen mit dem folgenschweren 0:1 an sich gerissen
hatte, war es Schreiber höchstpersönlich, dem der mögliche Führungstreffer dank
Julius Ahrens in den tiefen Lauf hinter die Abwehrkette fiel. Der immer wieder
als eine Art Ganzfeldlibero agierende 10er zauderte jedoch zu lange für den
passenden Abschluss (12.). „Der Ball war echt gut gespielt! Aber das ist
einfach dem geschuldet, dass wir seit Beginn der Saison – wenn es gut ist –
alle drei Wochen einen Torwart im Training haben“, erklärte der selbst gerne
einmal Unpässliche, warum er durch Ungeübtheit „ein bisschen überfordert in
Eins.gegen-Eins-Situationen gegen den Torwart“ ist.
„Den hätte ich einfach flach in die kurze Ecke spielen können – dann wäre das
Ding drinnen. Die Annahme war ja top!“.
Stattdessen aber waren es die Harburger, die durch die Entdeckung ihres Tempos
in Front gingen. Auf rechts zog Emir Ben Fraj die Siebenmeilenstiefel an, legte
quer und schon war der gerade eingewechselte Dorian Weselski auch als
Torschütze in den Annalen jenes Schiedsrichters vermerkt, der auf der
Zielgeraden des ersten Abschnitts auf Strafstoß für den HTB entschied: „Ich
spiele den Ball!“, beteuerte Schreiber die Sauberkeit seiner Defensivgrätsche,
die dennoch Max Martens´ 0:2 vom Punkt herbeiführte (40.+4).
„Ein bisschen unglücklich mit einem Rückstand in die Halbzeit gegangen“,
brachte der neue Durchgang Schanze keine Besserung: „Wir haben nicht mehr
richtig zu den ersten 20 Minuten zurückgefunden; dann auch verdient unsere
Gegentore bekommen.“.
So schlug Tuna Dogan eine knappe Viertelstunde nach dem Wiederbeginn zum 0:3 zu
(53.9, wobei es der 16-Jährige heute nicht belassen wollte. Ein Kontertor, bei
dem auch der sonst einige Male stark im direkten Duell abwehrende Enno Gloßner
nicht gut aussah (60.) und ein Abstaubertor, nachdem sämtliche Versuche zuvor
stets geblockt wurden (70.) komplettierten seinen Dreierpack. Auch Kollege
Weselski ließ sich unterdessen nicht lumpen und trug wieder als cooler
Vollstrecker im Sturmzentrum zum halben HTB-Dutzend bei (59.).
„In der Höhe im Endeffekt etwas zu hoch, aber am Ende auf jeden Fall verdient
verloren“, ordnete Schreiber eine kraftlose zweite Halbzeit ein, in der auch
Theo Spöhrers Ehrentreffer nach langem Steinfeld-Schlag in den offenen Laufweg
keinen Anlass zum Lustgewinn gab (57.). „natürlich auch der Hitze zu Schulden
und auch, dass wir Leute dabei hatten, die überhaupt nicht gelaufen sind;
einfach irgendwie Zweikampfverweigerung betrieben haben“, polterte Schanzes
Spielführer, der den beiden letzten Liga-Wochenenden trotzdem mit Optimismus
entgegensieht. Zunächst geht es zum Abstiegskandidaten nach Ohe, ehe das letzte
Match der Saison gegen Grün-weiß Eimsbüttel noch ein spannendes Derby
verspricht – „Zwei Spiele, die man gewinnen kann!“.
Tore: 0:1 Weselski (28. Ben
Fraj), 0:2 Martens (40.+4, Strafstoßtor), 0:3 Dogan (53.), 1:3 Spöhrer (57.),
1:4 Weselski (59.), 1:5 Dogan (60.), 1:6 Dogan (70.)
Schiedsrichter: Subhan Yusufzai (GW
Eimsbüttel)
Zuschauer: 35
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